Kein Luxusproblem: Wohin mit deinem Geld?

Wie kann ich mein Geld überhaupt anlegen?

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 2. April 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Anlageklassen

  • Geldwerte:
  • Sparbuch: Zinsen für geliehenes Geld.
  • Anleihen: Unternehmens- und Staatsanleihen.
  • Bausparen: Zählt ebenfalls zu den Geldwerten.
  • Risiko: Bonität der Gegenpartei (z.B. Staaten, Unternehmen).
  • Zinsen: Abhängig vom Risiko (höheres Risiko = höhere Zinsen).
  • Zinszahlungen: Bei Anleihen sind zukünftige Zahlungsflüsse bekannt.
  • Sachwerte:
  • Aktien: Eigentumsanteile an Unternehmen.
  • Immobilien: Direktinvestitionen oder Immobilienfonds.
  • Rohstoffe und Edelmetalle: Gold, Silber, Platin, Palladium, Weizen, Butter, Öl.
  • Wertsteigerung: Keine Zinszahlungen, sondern Wertsteigerung.
  • Inflationsschutz: Gold als Wertspeicher und Inflationsschutz.

Immobilien

  • Langfristiges Investment: Wertschwankungen werden oft ignoriert.
  • Liquiditätsproblem: Schwierig zu verkaufen, hohe Transaktionskosten.
  • Klumpenrisiko: Hohes Risiko, wenn viel Kapital in einer Immobilie gebunden ist.
  • Immobilienfonds: Flexibilität und Diversifikation, aber auch Risiken (z.B. Semper Real Estate).

Aktien

  • Langfristige Rendite: Historisch ca. 8% Rendite.
  • Wertschwankungen: Kurzfristig hohe Schwankungen, langfristig stabile Rendite.
  • Diversifikation: Breit streuen über Märkte und Unternehmensgrößen.
  • Altersvorsorge: 100% Aktienanteil kann sinnvoll sein, wenn Entnahme über längere Zeit erfolgt.

Steuerliche Aspekte

  • Kapitalertragssteuer (Käst): 27,5% auf Kapitalerträge.
  • Kästbefreiung: Möglich durch Netto-Polizzen (provisionsfreie Lebensversicherungen).
  • Netto-Polizzen: Steuervorteil bereits nutzbar, ohne auf gesetzliche Änderungen zu warten.

Geldmarktanleihen

  • Kurzfristige Anlage: Ähnlich wie Festgeld, aber mit höheren Zinsen.
  • Diversifikation: Streuung über verschiedene Branchen, Länder, Währungen.
  • Kosten: Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs (z.B. Fixed Income One vs. Geldmarkt-ETFs).

Praktische Tipps

  • Eiserne Reserve: 6 Monate Fixkosten oder 3 Monatsgehälter.
  • Langfristige Anlage: Aktien und Netto-Polizzen für langfristigen Vermögensaufbau.
  • Mittelfristige Ziele: Anlage nach Risikoprofil, z.B. Zielsparen.
  • Kosten vergleichen: Immer Kosten vergleichen und Zweitmeinungen einholen.

Fazit

  • Diversifikation: Breit streuen über verschiedene Anlageklassen.
  • Risikomanagement: Risiko je nach Anlagehorizont und Zielsetzung managen.
  • Selbstverantwortung: Eigenverantwortlich handeln und Wissen aufbauen.

Weitere Informationen

  • Shownotes: Paper zu Aktienrenditen, Artikel zu Anlageklassen.
  • fynup.at: Weitere Informationen und Tools zur Geldanlage.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selbst machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Tatsächlich ist dieser Podcast mit Tipps aus der Praxis von mir, von Michi und vom tatsächlichen Finanzexperten Marcel. Hallo Marcel.

Hallo.

Heute geht es um das brennende Thema, das jeden interessiert: Die große Frage: Wohin mit dem Geld? Viele sagen, diese Sorge hätte ich gern, mich zu fragen, wohin mit dem Geld. Aber es betrifft wirklich jeden, auch diejenigen, die vermeintlich nicht so viel Geld haben. Sie haben nämlich das Problem, ohne es zu wissen, dass man das trotzdem irgendwie verteilen muss. Was lege ich aufs Sparbuch? Was nehme ich für eine Geldanlage? Was brauche ich für den täglichen Konsum? Wie lege ich es für mittel-, kurz-, langfristige Ziele am besten an? Also wie verteile ich mein Geld? Könnte auch sein. Wohin mit dem Geld? Und da frage ich gleich den Marcel, wie macht man das jetzt normal wirklich? Also was ist denn so eine gängige Faustregel, wie man Geld aufteilt? Was gibt es überhaupt für, oder bevor wir dazu kommen, wie man es konkret macht, was gibt es denn überhaupt für Möglichkeiten? Wohin mit dem eigenen Geld?

Das ist wirklich eine interessante Frage. Vielleicht fangen wir da mit den Anlageklassen an.

Was sind Anlageklassen? Das muss ich gleich fragen bei diesem Fachbegriff.

Ja klar, das sind Klassen, in denen man sein Geld investieren kann, also Veranlagungen. In diesen Klassen kann man tätigen. Mir fällt kein anderes Wort außer das Englische ein, macht es mit Asset Class auch nicht unbedingt besser. Es sind in der Vorstellung vielleicht einfach Töpfe, weil ja Märkte dahinter stehen, in denen man sein Geld geben kann und man bekommt mehr Geld im Normalfall, je nach Laufzeit, zurück. Vielleicht da die Unterscheidung. Bei diesen Anlageklassen gibt es Geldwerte und es gibt Sachwerte. Geldwerte, gebe ich irgendwas hin und ich bekomme einen Zins darauf. Genau das Umgekehrte eigentlich, wenn ich jetzt zum Beispiel Fremdkapital, also einen Kredit habe, dann zahle ich der Bank Zinsen. Wenn ich der Bank das Geld gebe, zum Beispiel auf Sparbuch zahlt die Bank mir Zinsen. Wir sind also da ganz genau in den Geldwerten. Ich bekomme also eine Zinszahlung für das, dass ich mein Geld herleihe. Das gibt es dann natürlich auch noch bei Anleihen. Da kann ich es nicht nur dem Staat oder einer Bank, ich kann es auch an Unternehmen geben. Das heißt, es gibt Unternehmensanleihen, Banken, Seniorunternehmen, die können auch Unternehmensanleihen geben und natürlich Staaten. Ich glaube, das kennt jeder. Die österreichische Staatsanleihe.

Es ist auch, wenn man dem Staat ein Geld leiht. Der Staat borgt sich Geld aus bei den Menschen.

Der Staat borgt sich ordentlich Geld aus bei den Menschen. Hat natürlich auch, da jetzt noch, ganz andere Gründe, warum wahrscheinlich auch teilweise Anleihen ausgegeben werden. In die gehen wir jetzt nicht rein. Allerdings ist es interessant. Ich weiß, ich kann mein Geld auch jemandem geben und der gibt mir eine Verzinsung drauf. Und das ist, glaube ich, auch ganz, ganz klar. Wenn man jemandem sein Geld gibt, denkt man mal kurz darüber nach, ob man das Geld auch zurückbekommt. Das heißt, kann ich der Gegenpartei vertrauen? Das ist nichts anderes wie die Bonität.

Das ist das, wo es dann verschiedene Ratings gibt, oder? Wenn es Griechenland ist, dann kriegt man nicht so viele Zinsen, weil das Risiko größer ist und Deutschland weniger, weil man annimmt, Deutschland ist reich.

Genau, es geht um die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung und desto unwahrscheinlicher die Rückzahlung ist oder zukünftig wäre, desto höher müssen natürlich die Zinsen sein, also die Zinsen während dieser Laufzeit, dass ich überhaupt das Kapital an den Staat, das Unternehmen mit schlechter Bonität vergebe. Wenn ich es jetzt an irgendwen vergebe, wo ich weiß, ich kriege das mit nahezu 100%iger Sicherheit zurück, wird natürlich die Zinszahlung eine geringere sein, weil ich weniger Risiko habe.

Verständlich.

Genau, also das ist ganz, ganz wichtig. Das sind wirklich Geldwerte. Und dann haben wir auch noch Sachwerte.

Eine Frage noch zu den Geldwerten. Diese Anleihen hast du gesagt, von Staaten kennt man es. Der Staat gibt irgendwelche Staatsanleihen aus. Aber das machen auch Unternehmen. Also ich kann auch Unternehmensanleihen kaufen. Also ich kann Unternehmen sozusagen Geld leihen. Man sagt dann zwar trotzdem kaufen, aber ich verleihe es dann praktisch.

Genau, also das ist vielleicht auch die Unterscheidung. Ich kann von einem Unternehmen, da hört man ja oft, ich investiere in ein Unternehmen, das heißt, da reden wir vom Aktienmarkt, zu dem kommen wir dann noch, da kaufe ich wirklich einen Teil des Unternehmens, das heißt, ich werde Eigentümer dessen. Ich kann aber auch sagen, ich gebe einem Unternehmen Geld, das ist die Unternehmensanleihe, das heißt, ein Unternehmen sagt zum Beispiel, okay, ich brauche 100 Millionen Euro, dafür gebe ich eine oder mehrere Unternehmensanleihen aus. Ich verzinse das Ganze mit x Prozent, 4, 5, 6, 7, 8, 3, 17 Prozent, was auch immer. Hängt natürlich damit auf dem Risiko des Unternehmens ab. Und das geht auch.

Verstehe. Und das sind aber alles Geldwerte, weil ich glaube, dass mir das... Da bin ich ein Gläubiger, weil ich glaube, ich kriege es wieder. Kann man so sagen.

Genau. Und das Interessante dabei, bei den Geldwerten sind alle künftigen Zahlungsflüsse eigentlich schon bekannt. Das ist ja was ganz, ganz Interessantes. Ich weiß ja genau, welche Couponzahlung, also Zinszahlung, ich zukünftig zu welchen Zeitpunkten erwarte. Also da gibt es einen Unterschied.

Das ist schon definiert in der Anleihe sozusagen?

Das ist definiert. Da ist vielleicht einfach der Unterschied. Ich weiß ja nicht, wenn ich jetzt eine Unternehmensanleihe habe, wird ja in diesem Dokument drinstehen, der Zins ist zum Beispiel wieder 5%. Ich weiß aber nicht, ob auch die Gewinne, also die Steigerung oder die... die Gewinne im Unternehmen bleiben. Dabei ist jetzt nicht unbedingt die Steigerung im nächsten Jahr fünf Prozent ist. Das heißt das ist was sie erst im Nachgang wahrscheinlich Apple weiß wo mehr Schwankungen auch drin ist aber natürlich in dem Fall langfristig interessanter. Bei Geldmärkte habe ich nahezu alle Informationen beim Kauf das heißt die komme auch deshalb. Da gehen wir schon ein bisschen tiefer rein. Aber ich komme natürlich immer den Wert eines jeden Geldmarktproduktes ausrechnen. Das heißt, ich kann genau sagen, was ist eine Anleihe wert, weil ich weiß, welche Couponzahlung habe ich, wie viel habe ich investiert, also wie viel haben sich die geliehen, unter Anführungszeichen, diese Staaten oder Unternehmen. Und ich weiß auch, ich kenne das Inflationsniveau und ich kenne den risikolosen Zins. Da würde man schon ganz, ganz tief reingehen. Das heißt, der risikolose Zins ist nichts anderes wie der 3-Monats-Euro-Report.

Ah, das kennt man von... den Zinsen dann fürs Sparbuch und so, die werden auch nach dem berechnet oder Kredite und so.

Genau, also Kredite, Sparbuch, Zinsen, 3-Monat-, 6-Monats-Euribor, Großteil ist der 3-Monats-Euribor, was herangezogen wird. Ich glaube in Amerika ist auch etwas ganz Interessantes, da kennt man diese T-Bills, die auch als risikoloser Zins gelten, also die Treasuries, nichts anderes wie die Staatsanleihen. Und somit weiß man, wenn ich jemandem etwas... geben würde, der was sehr, sehr sicher ist, welche Verzinsung ich da bekomme. Und dann kann ich das in Referenz setzen. Ich leihe vielleicht jemand anderen, der was nicht ganz so sicher ist. Für das werde ich mit mehr Zins belohnt. Aber ich trage natürlich ein gewisses Risiko. Und dann kann ich sagen, ist das Tendenzell gut oder schlecht.

Also um Geldwerte abzuschließen, es gibt Sparbuch und alle Sparprodukte, da zählt wahrscheinlich auch Bausparen und solche Sachen dazu, oder? Da zählt auch das Sparkonto und Anleihen, das sind Unternehmens- oder Staatsanleihen, das wären die Geldwerte, hast du gesagt.

Genau.

Gut, und das Zweite?

Jetzt haben wir noch einen großen Bereich, wir haben es ja vorher schon gehört, Unternehmen hat auch was anderes, also Eigentumsanteile am Unternehmen, das heißt, da reden wir von Aktien. Wir haben natürlich dann Immobilien auch noch. Das heißt, man kann in Immobilienaktien investieren, in Immobilienfonds investieren. Man kann direkt in Immobilien investieren. Ich glaube, bekannt oder beispielhaft wäre das zum Beispiel eine Vorsorgewohnung, was oft angeboten wird. Das heißt, da gibt es auch unterschiedliche Formen. Und dann gibt es natürlich noch andere Güter, also ich denke da an Rohstoffe und Edelmetalle, in die man natürlich auch investieren kann. Ich glaube, viele, viele kennen das noch. Vor Jahrzehnten mittlerweile waren Währungen noch von Edelmetallen abhängig oder wurden mit diesen hinterlegt. Das war der damalige Goldstandard, wer sich in Amerika das Ganze kennt. Das heißt, Edelmetalle haben natürlich auf der einen Seite einen Wert in der Produktion, wie vielleicht Lithium, haben aber auf der anderen Seite auch einen Wert als Speicher. Da denke ich eher an Gold. Und in das kann man natürlich auch investieren. Da ist allerdings kein Coupon da. Das heißt, ich weiß nicht, was ich bekomme, sondern ich bin auf dieser Wertsteigerung eben partizipierend, also anwesend dabei. Das heißt, wenn dieser Wert steigt, dann habe ich natürlich meine Rendite verglichen mit dem Coupon oder Zins, was ich beim anderen habe. Und da hat man für jede Anlageklasse, also für Geld und Sachwerte alle, natürlich historische Daten. Und das eine schwankt viel mehr und bringt aber langfristig viel, viel mehr Rendite.

Also die Sachwerte schwanken mehr, oder? Also das, was du jetzt gesagt hast, waren ja Sachwerte.

Das waren Sachwerte.

Das erste waren Geldwerte und das zweite, was waren das nochmal? Unternehmensaktien, Rohstoffe, Edelmetalle und so Zeug.

Genau.

Und Immobilien hast du gesagt.

Ja.

Was gehört noch zu den Rohstoffen? Was gibt es denn noch? Ich habe ja schon mal gehört, man kann ja Schweinebräuche und was weiß ich nicht alles kaufen.

Ja, man kann nahezu alles kaufen. Man kann Weizen kaufen, man kann Schweinebräuche, bin ich mir noch immer unsicher. Man kann aber, glaube ich, Butter gibt es auch.

Ja, aber seltsame Dinge, das eher für den, also man kann ja auch in Öl kaufen. Und aber das ist eher nicht so für den, der sich fragt, wohin mit dem Geld. So wie wir einfachen Malsterblichen, die sich fragen, wohin mit dem Geld.

Es ist kein Investmentcase, dass man da sagt, ich investiere in Weizen in Brasilien. Das ist wahrscheinlich für die Bauern in Brasilien interessant.

Und der Podcast heißt ja praktisch veranlagt, also ist eher unpraktisch, weil wohin mit dem? Du weißt jetzt aber wohin mit dem Geld, aber wohin dann mit dem Weizen? Stimmt. Wenn man diese Kategorie Rohstoffe nennt, wo auch Gold und Silber und Platin und Palladium oder wie das heißt noch dabei ist, was man halt tatsächlich auch physisch kaufen kann und physisch besitzen. Es gibt ja auch den Unterschied zwischen, habe ich jetzt... Kaufe ich jetzt wirklich ein kleines Goldstück irgendwo bei der Bank oder bei einem Münzhändler oder sonst wo, bei der Münze Österreich? Oder kaufe ich ein Zertifikat, ein Papier, das halt bestätigt, dass irgendwo ein Gold liegt? Da hast du sicher auch einen Tipp. Was ist besser?

Ich glaube, da ist es ganz, ganz klar. Wenn man jetzt Rohstoffe kauft, dann kauft man sich das Objekt. Wirklich kein Zertifikat drauf. Lagerungskosten seien da auch verträglich. Das heißt zu Hause lagern. Ich glaube bei Gold kann da relativ wenig schief gehen. Und vielleicht was du da auch noch angesprochen hast. Es ist ja dieser Wertspeicher, was du jetzt glaube ich auch gesagt hast. Und wir haben es in den letzten 15 Jahren relativ stark gesehen. Wir haben auf der einen Seite eine Ausdehnung der Geldmenge gesehen. Und es gibt aber endlich viel Gold. Gold ist ein Inflationsschutz, wenn man es so sehen möchte. Das heißt, das sieht man auch in den historischen Daten. Es ist eben genau, dass es in Krisenzeiten diese Kaufkraft erhält. Es ist eben mit keinem Zins verbunden, sondern es ist eher... Angebot und Nachfrage getriebener, weil es eben den Wert speichert.

Aber es kann natürlich genauso gut sein, Gold ist ja jetzt relativ hoch, wenn man es vergleicht zu vor 10 oder 20 Jahren, da war es immer so stetig dahin und in den letzten Jahren ist es sehr gestiegen, wahrscheinlich auch mit der Ausdehnung der Geldmenge, wie du sagst, die haben Geld gedruckt und deswegen gibt es mehr Geld wie Gold. Im Verhältnis und deswegen ist das Gold mehr wert. Das heißt, die vereinfachte Darstellung eines ganz komplexen Prozesses.

Gold hat natürlich auch starke Kursschwankungen. Das heißt, man muss absolut bewerten, zu welchem Zeitpunkt man auch solche Wertspeicher kauft. Ganz einfaches Beispiel, Gold hat zum Beispiel einen riesen, ich würde fast sagen, Preisschock, auch in Covid-Zeiten gehabt, also 2020, da ist das sehr, sehr, sehr, sehr, sehr stark gestiegen und ist dann auch wieder relativ stark zwischendurch gefallen, ist mittlerweile wieder gestiegen. Das heißt, das ist, um es einfach zu sagen, nichts, wo ich die monetäre Rücklage für jetzt irgendeine Notfälle, wenn der Geschirrspüler kaputt ist, wenn ich eine Autoreparatur, was auch immer habe. Das sollte man nicht in Gold anlegen, für das ist es kein Wertspeicher, weil dafür ist auch die Schwankung zu hoch. Es ist wirklich dafür da, dass ich wahrscheinlich wieder eine weitere Anlageklasse als Diversifikation dazu nehme. Das heißt, wir haben jetzt viele Anlageklassen gehört und alle dieser Anlageklassen haben Vor- und Nachteile. Und die Vor- und Nachteile gehen vor allem mit einerseits Risiko logischerweise einher, aber auch mit der Haltedauer.

Und Gold wird auch gern so gesehen als, jetzt nicht Notgroschen, wenn die Waschmaschine was hat, so wie dein Beispiel war, oder beim Auto irgendwas ist und man schnell was braucht, sondern eher für die supereiserne Reserve, würde ich jetzt sagen. Weil eiserne Reserve bei Gold ist vielleicht ein bisschen seltsam, aber falls einmal irgendwas mit dem, es kann ja auch mit dem Geldsystem einmal was kurzfristig oder langfristig sein, aber da ist man dann mit Gold, glaube ich, nicht schlecht unterwegs. Wenn man ein bisschen was eiserne Reserve hat, um bei den Sachwerten zu bleiben, Gold nur und als Vertreter für die Rohstoffe Gold und Silber nur ein kleiner Teil, viel interessanter oder einen größeren Anteil machen ja Aktien auf der einen Seite, also Unternehmensbeteiligung und auf der anderen Seite Immobilien aus. Fangen wir vielleicht vorher mit den Immobilien an, weil sehr viele Menschen in Österreich ja tatsächlich auch Immobilien haben. Also nicht jeder, viele müssen Miete zahlen oder zahlen Miete und würden es sich gerne wünschen, aber manche haben halt tatsächlich Immobilien, auch wenn es nur kleine sind oder erben sie vielleicht mal oder haben sie geerbt. Wie schaut es da aus mit Immobilien? Wie würdest du das bewerten und einschätzen?

Also da muss wirklich die Frage wahrscheinlich konkretisiert werden. Immobilie als langfristiges Investment kann natürlich mit anderen Anlageklassen verglichen werden. Da ist auch, wenn man es einfach schwarz-weiß und in Schattierungen sehen möchte, ist es ganz, ganz einfach. Die langfristig beste Anlageklasse ist nicht Immobilien, wie eben viele glauben, sondern es ist der Aktienmarkt. Aktienimmobilienfonds sind teilweise mit unterschiedlichen Renditen ausgestattet, wie die Immobilien selbst. Grundsätzlich Immobilien ist natürlich etwas, was vom Anlegerverhalten sehr, sehr angenehm ist. Weil man kauft sich eine Immobilie und die wird 30 Jahre, 20 Jahre, 40 Jahre, was auch immer, die wird abbezahlt. Und das, was eigentlich viele Menschen bei Anlageklassen oder bei anderen Anlageklassen so abschreckt, diese Wertschwankungen, die hat man ja am Immobilienmarkt auch. Das heißt, wir wissen es alle, 2008, da ist ordentlich, also ich weiß es nicht nur von den Erzählungen, aber da ist es ordentlich rund gegangen. Und ich glaube, derzeit tut sich auf die Immobilienmärkte auch etwas. Man hat aber jetzt als sozusagen Privatbesitzer einer Immobilie, hat man überhaupt keine oder sehr geringe Liquiditätsmöglichkeiten. Das heißt, Immobilien kauft man. In vielen Fällen nicht, um sie wieder zu verkaufen. Das heißt, was psychologisch ein sehr, sehr guter Effekt ist bei Immobilien, ist, dass die Leute dieses Wertschwankungsrisiko, was tatsächlich da ist, komplett ausblenden. Das heißt, sie sind eigentlich im Mindset, dass sie es sowieso langfristig machen und werden durch diese Langlebigkeit oder dieses Durchhaltevermögen gut belohnt. Auf der anderen Seite ist es eben, wenn man diese Langlebigkeit in anderen Anlageklassen durchhalten würde, würde man besser belohnt werden.

Und wie du richtig gesagt hast, es gibt auch ein großes Liquiditätsproblem, weil was machst du, wenn du jetzt in eine, wie das die meisten machen, also sehr viele in Österreich haben halt ein Haus oder eine Eigentumswohnung von mir aus, aber nutzen sie dann selbst, also zum Eigengebrauch und nehmen es nicht als... Also es ist ein schwieriges Investment sozusagen, weil ich es ja selber nutze und nicht noch Einkünfte daraus habe. Und wenn ich jetzt aber Geld brauche, kann ich ja nicht einfach sagen, jetzt verkaufe ich mal drei Fenster oder einen Kamin.

Das trifft absolut zu. Und das ist auf der einen Seite, man kann immer natürlich den Verkauf betrachten und das habe ich jetzt natürlich mit einem Liquiditätsengpass gemeint. Was da aber auch dazu kommt, sind Transaktionskosten natürlich. Im Verkauf und im Kauf. Das heißt, bei Immobilien Transaktionskosten sind leider ordentlich ausgeprägt.

Entschuldigung, ich muss immer noch lachen, wenn jemand einen Kamin verkauft. Weil die Waschmaschine eingegangen ist. Wir lachen, aber es illustriert halt gut, dass man vor zweier selbst das Gefühl hat, ich bin ja safe, weil ich habe ein Haus, das ist jetzt 100.000 Euro wert, aber tatsächlich kann ich es nur so ganz verwerten. Und dann habe ich eben nichts mehr zum Wohnen, wenn es ist. Ich kann eine Hypothek aufnehmen und dann ist es wieder schwierig, weil dann ist eventuell das Ganze weg. Also wieder das große Risiko beim Liquidieren. Entschuldigung, ich musste so lachen wegen dem.

Aber du sprichst da wichtige Dinge an. Also ich glaube, in vielen Fällen werden auch einfach diese Immobilienentscheidungen eher aus persönlicher Natur getroffen, wie aus Investmentsicht. Und ich glaube, das ist was absolut Verständliches. Und ich glaube, das hat auch so weit können wir angehen. Sozusagen wir als Finanzpodcast haben natürlich keine Meinung darüber, ob sich jemand jetzt ein Eigenheim kaufen oder ich habe zumindest keine. Zumindest ist es mir sehr, sehr egal, ob jetzt jemand lieber ein Eigenheim kaufen möchte, weil er eben das Anrecht drauf hat oder ob er in einer Mietwohnung ist. Nur wenn jemand zu mir kommt und sagt, er möchte als Investment eine Immobilienwohnung kaufen, dann muss man einfach die verschiedenen Dinge durchgehen, weil dann trifft genau das zu, was du gesagt hast. Wenn du Liquidität brauchst, dann kannst du eben nicht den Kamin verscherbeln.

Oder drei Fenster ausbauen. Ja, trotzdem sollte man sich auch, wenn man selbst, weil es ein großes Investment ist, überlegen, ob das wirklich praktisch veranlagt ist. Man muss sich nur dessen wirklich auch bewusst sein, wenn man es macht. Also das ist halt meine Einschätzung. Mein Tipp sozusagen, mein praktischer, dass man sich überlegt, habe ich dann auch noch genug und zahlt sich das wirklich aus. Für viele ist es im Moment eh extrem schwierig, muss man sagen, so fair muss man sein mit den Änderungen im Kreditvergabesystem und und im Immobilienmarkt derzeit generell, die wenigsten können es sich noch leisten, wenn man ehrlich ist.

Und dann kommen wir eben genau in das Thema, wenn es schwer schwinglich ist, läuft ein großer Teil des Kapitals von AnlegerInnen, also vom Nettovermögen, vom Nettoeinkommen rein. Und dann ist auf einmal Diversifikation ein Thema. Das heißt, weil dann hat man ein richtiges Klumpenrisiko, sollte es ein Investment sein. Und dann ist man natürlich, wenn es zu Krisen kommt, ja, meistens nicht in der besten Situation, wenn wir Liquiditätsprobleme schon angesprochen haben. Wir haben ein österreichisches Problem, dass man jetzt, es gibt ja auch Immobilienfonds, da wurde gerade ein sehr, sehr bekannter österreichischer Fonds, kann man glaube ich auch sagen, weil es öffentlich ist, der Semper Real Estate, wurde geschlossen. Das heißt, da konnte man über diesen Immobilienfonds eben das ganze Kaufen hat damit Renditen erwirtschaftet. Natürlich kam es auch hier immer wieder zu Neufinanzierungen, Neubewertungen. Es kam jetzt auch zu Liquiditätsengpässen und damit da jetzt keine Dinge veräußert werden müssen, wurde der Fonds geschlossen. Das heißt, dass keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden müssen, um, wie es drinsteht in der Meldung, um Anleger zu schützen. Komplett von der Entwicklung des Immobilienmarkts abhängig, hat aber keinen Zugriff auf sein Geld. Das heißt, das sind alles Dinge, was man einfach, wir haben erst mal vielleicht über Direktinvestment in Immobilien gesprochen, jetzt reden wir wirklich von einem Immobilienfonds und da gibt es durchaus Bedenken, inwieweit das flexibel ist.

Also weil man gar nicht mehr raus kann und man ist nur mehr Passagier und kann schauen, wie es ausgeht sozusagen.

Genau, also die Anteile, was man erworben hat, werden nicht mehr zurückgenommen. Man kann sie nicht mehr verkaufen. Demnach hat man keinen Zugriff auf sein Kapital.

Was hast du vorher gemeint mit dem Klumpenrisiko? Vielleicht muss man das kurz erklären. Wenn man zu viel vom Kapital in einem Ding hat, ist es das. Ein ganz konkretes Investment, da steckt zu viel gleichzeitig drin. Ist es das?

Genau, das trifft wieder absolut zu. Das heißt, es ist einfach ein Risiko, wenn ich... alles in eines investiere, ist der Untergang dieser einen Sache wahrscheinlicher, wie wenn ich alles in 100 Sachen investiere, weil das 100 Sachen untergehen, also mit untergehen meine ich einfach, dass sie zum Beispiel bei Unternehmen insolvent wären, ist es bei 100 natürlich weitaus unwahrscheinlicher. Und diese Diversifikation vielleicht eine eigene Folge wert, ist was ganz, ganz Wichtiges, weil man wirklich Risiko beweisbar reduzieren kann. Bei gleicheren Niedern.

Und selbst wenn das Risiko jetzt gleich ist, um das noch auszuführen, also selbst wenn jetzt Risiko gleich verteilt ist, wäre ja das Risiko für eines jetzt auch nicht höher, aber ich habe ja mein ganzes Kapital oder einen Großteil des Trainings, das heißt, wenn es mich trifft, trifft es mich viel härter. Das ist eigentlich das Ärgere. Ich muss gar nicht ein höheres Risiko in dem Sinn haben, dass dieses einzelne Investment gefährdeter ist. Aber ich bin gefährdeter. Wenn mit dem was ist, ist es weg sozusagen. Und das trifft ja auch beim Haus zu. Also ich habe alles in einem Ding, also im Eigenheim. Sehr viel Geld steckt im Eigenheim und dessen muss man sich einfach bewusst sein. Deswegen ist ja auch die dritte oder erste, je nach Reihenfolge, Klasse in der Anlageklasse bei den Sachwerten so interessant, die zwar die Menschen ein bisschen fürchten, weil Zockerei, aber Aktien haben schon was langfristig, schon was sehr attraktives. Vielleicht kannst du für uns ein bisschen einordnen, wie das tatsächlich ist mit die Menschen haben das Gefühl, bei Aktien wird zu viel gezockt, dann gibt es die Börse und es geht rauf und runter. Und auf der anderen Seite sagen alle, die irgendwie wirklich Geld haben und langfristig investieren, erfolgreich auch, ja, ich habe viele Aktien. Wie geht das zusammen?

Du hast es ja schon gesagt, dieses rauf und runter ist, was viele Menschen ablehnen und genau das führt logischerweise langfristig auch zu dieser Gewinne, was man... erwirtschaftet, wenn man langfristig investiert ist. Das heißt, wir reden hier über Schwankungsbreiten. Das ist rauf und runter. Und wir können uns das einfach so vorstellen, wenn die Schwankungsbreite 20% ist, ist 20% Verlust bis 20% Rendite, alles möglich. Das ist bei Aktien, bei Einzelinvestments kann man auch gleich sagen, das ist zwischen minus 100%, mehr geht nicht, nach oben hin. Könnte man sagen, theoretisch keine Deckelung, sagen wir einfach plus 100%. Ich glaube, bei einem Einzelinvestment trifft es gleich, also bei einer Aktie, einer Unternehmen trifft es gleich dazu. Natürlich wie bei den Immobilien, da hat man ein Totalausfallsrisiko. Da geht es auch wieder nur mit Diversifikation. Und man muss sich natürlich bei Aktien den Anlagehorizont extrem, extrem gut überlegen. Mit extrem gut überlegen meine ich, man sollte keinesfalls für drei Monate in die Aktienmarkt weltweit investieren, weil über so kurze Zeiträume die Rendite nicht prognostizierbar ist. Das beste Beispiel ist immer noch, glaube ich, in der jungen Vergangenheit, entweder der Krieg in der Ukraine oder Corona, kann man sich aussuchen. Ich glaube, beides sind Dinge gewesen, mit denen ich auf keinen Fall gerechnet habe. Ich glaube, die meisten anderen Marktteilnehmer haben es auch nicht gemusst. Und deshalb ist natürlich auch die Rendite in dieser Zeit extrem schwer zu prognostizieren gewesen. Und das Lustige ist ja dabei, ich denke jetzt an Corona und nur an den Markt, also nicht an die Pandemie selbst. Es hat einen riesen Preisschock am Aktienmarkt gegeben. Das heißt, wir haben Einbrüche von 25, 30, 35 Prozent gesehen. Das war von... Ende Februar bis Anfang Mai und von Anfang Mai bis Ende Dezember haben wir Kursanstiege von 60, 70, 80, 90 Prozent gesehen. Das heißt, wenn man jetzt zwei Leute fragen würde, auf das Blühe raus, beide steckt man im März 2020 in den Aktienmarkt. Der eine ist nach drei Monaten raus und hat sich die Finger ordentlich verbrannt. Der andere ist aber mit dem Ziel reingegangen. Das Ganze jetzt langfristig zu machen, der ist heute natürlich noch immer investiert, der ist natürlich von dem ganzen Investment überzeugt. Und desto länger er es machen wird, also jetzt sind erst unter Anführungszeichen knapp über drei Jahre vorbei, wenn er es zehn Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre machen wird, wird er wahrscheinlich einfach bei dieser historischen Durchschnitte von 8-9% Marktrendite rauskommen. Und das ist genau das Interessante an der Anlageklasse, Unternehmen erwirtschaften. Die höchsten Gewinne, unter Anführungszeichen, oder sind am rentabelsten, haben damit auch die höchsten Gewinne für Anlegerinnen. Deshalb ist langfristiges Investment extrem interessant. Kurzfristig vielleicht genau das, was du gesagt hast, eher Zockerei.

Und das sind wirklich historische Daten, das ist wirklich wissenschaftlich auch total genau untersucht, weil da geht es ja um viel Geld, da wird genau hingeschaut. Was sagt da die Wissenschaft? Gibt es da Papers?

Da gibt es ganz, ganz viele Papers dazu. Und ich habe heute, das wird auch in die Show Notes oder in der Beschreibung drin sein, ich habe ein neues von 2023 mitgebracht. Das beschäftigt sich eben genau mit dem, wie schaut die Rendite am Aktienmarkt aus. Ich werde da kurz, weil ich natürlich die Zahlen, wobei die Zahlen sind gar nicht so interessant, ich würde da einen allgemeinen Wert hernehmen. Wir können dabei... ca. 8% bleiben, was die historische Rendite global ist. Im Paper kann man dann auf alle Industrienationen das Ganze aufbrechen, das heißt auf die Domestic oder die Länderinterne Rendite sozusagen am deutschen Aktienmarkt, am österreichischen, am italienischen, am amerikanischen und da ist ein Trend erkennbar, das auf jeden Fall, das heißt Aktien waren über die letzten 100 Jahre, das ist circa in diesem Paper die Betrachtungsperiode, wollen zum Beispiel Anleihen oder dem Geldmarkt weitaus überlegen, wenn man langfristig veranlagt. Und ich glaube, das ist das Wichtige. Wir reden heute, wohin soll das Geld?

Genau, wohin mit dem Geld?

Wohin mit dem Geld? Da kommen wir genau zu dem kurzfristig in das, wo ich alle Variablen kenne. Das heißt, da sind wir wirklich wieder beim Geldmarkt, beim Anleihenmarkt. Aber langfristig werde ich mit meinem Investment im Aktienmarkt am besten belohnt.

Okay, also ich muss mir überlegen, wenn ich jetzt damit die Frage beantworte, wohin mit dem Geld, dann müsste ich mir eigentlich überlegen, im Sinne welcher Euro hat welchen Job, wann brauche ich was, wie lange? Ist der Zeitraum, für den ich das Geld zur Verfügung habe. Wenn ich was für länger habe, dann zahle ich das eher in Aktien, oder? Also so richtig lang. Und mittel- und kurzfristig braucht man, wahrscheinlich gibt es ja auch so eine Faustregel, da kommen wir vielleicht später noch dazu, aber kurzfristig für kurz, schnell verfügbares Geld kann das ja durchaus ein Sparkonto sein, für so Notgroschen oder so.

Soll es sogar sein, ja klar.

Und dann gibt es auch noch mittelfristige Ziele. Was mache ich da?

Da ist es nachher wirklich auch von der Risikopräferenz wahrscheinlich abhängig. Das heißt, da wäre ich entweder, wenn ich ein normaler Anleger bin, was schwer zu definieren ist, weil jeder sein eigenes Risikoempfinden hat, oder es wird wahrscheinlich eine Mischung aus beiden sein. Das heißt, wenn ich eher ein konservativer Anleger bin, wird es wahrscheinlich eher Richtung irgendwas Zinsgebundenes gehen. Wenn ich eher risikofreudiger bin, dann kann ich natürlich auch einen höheren Aktienanteil beimischen. Das Wichtige ist immer nur, ich soll das Ganze so planen, dass ich die Schwankungen kenne. Also ich kenne ja die Schwankungen und wenn ich weiß, ich bin jetzt zum Beispiel in so einer Periode von acht Jahren, dann kann ich das, wenn ich das mit zum Beispiel 100% Aktien mache, weil ich eben risikoaffin bin, dann kann ich das nicht auf den Cent genau hinrechnen, weil ich die Schwankung der Zukunft nicht voraussagen kann.

Wenn ich es jetzt runterbreche für Normalsterbliche, die sich fragen, wohin mit dem Geld, dann kann natürlich sein, dass ausgerechnet dann, wenn ich jetzt sage, ich brauche es in acht Jahren, weil dann will ich halt was kaufen, dass ausgerechnet dann die Aktienkurse schlecht sind.

Genau, das kann absolut zutreffen.

Dessen muss ich mir bewusst sein. Wenn ich jetzt sage, ich brauche es jetzt nicht in acht Jahren, sondern es würde auch in zwölf reichen, könnte die Chance wieder sein. Man braucht eine gewisse Toleranz, je mehr Wertschwankungsrisiko man hat.

Absolut und das betrifft wahrscheinlich genau dieses Zielsparen. Das heißt, wenn ich genau weiß, in acht Jahren brauche ich ein neues, drei neue Fenster für die Immobilie.

Weil ich die anderen verkauft habe, genau.

Es zieht rein, also wir brauchen drei neue Fenster.

Acht Jahre hält es aus, aber dann wird es mir halt kalt.

Aber da brauche ich es auf jeden Fall, da muss ich Risiko managen. Das heißt, da muss ich wirklich in dem Fall eine passende Asset Allocation, bleiben wir vielleicht beim englischen Begriff, also eine Mischung der Anlageklassen finden, dass es für mich passend ist. Der interessante andere Fall, wenn ich zum Beispiel, was viele auch beschäftigt, in Altersvorsorge Längen denke, also denke ich, spare für später und habe sozusagen eine Zusatzpension, greift dieses Paper ganz, ganz stark auf, was in dieser Zusatzpension geschehen sollte, rational. Und das ist lustigerweise nicht das wie beim Zielsparen, wo ich sage, okay, ich manage das Risiko, sondern da wird gesagt, du kannst da relativ, also relativ wieder von der eigenen Risikopräferenz abhängig, aber du kannst da mit gutem Gewissen zu 100% in Aktien bleiben.

Der Grund ist einfach, wenn die Entnahme auch über eine längere Zeit stattfindet, also wenn ich dann wieder rausnehmen das Geld in der Pension, weil man die das sollte ja möglicherweise also im Idealfall dauert die Pension ein bisschen länger. Das sollte hoffentlich so sein, ich hoffe das ist bei jedem 20, 30, 40 Jahre ganz, ganz lang und da ist es sehr, sehr klar. Also mit dem Paper beziehe ich mich jetzt einfach drauf. Das ist sehr, sehr klar, dass ein hundertprozentiges Aktienportfolio zum Beispiel diesen gemeinen Vorschlägen, also mit gemein meine ich den normalen Vorschlägen, was glaube ich viele Finanzdienstleister, Banken, Berater, Beraterinnen geben mit diesen 60-40 portfolios, überlegen ist. Und deshalb sollte ich da, oder kann ich da, sagen wir kann. Zu 100% investiert bleiben und kann da wirklich noch Rendite mitnehmen, wenn sie eben natürlich auch das Produkt zulässt.

Um das noch zu erklären allgemein, für das gemeine Volk, um bei deinem Ausdruck zu bleiben, 60-40 meint du, nimmst dann in der Pension das Risiko raus und verteilst es von Aktien ein bisschen weg Richtung Anleihen. Und es ist aber gar nicht notwendig, sagt die Forschung.

Genau, also es gibt auf der einen Seite, wo einfach gesagt wird, es soll dieses 60-40 portfolio gemacht werden. Auf der anderen Seite gibt es noch so eine Daumen mal Pi Rechnung, dass man sozusagen mit 100 minus dem Alter die Aktienquote im portfolio berechnen kann. Also wenn ich jetzt zum Beispiel...

Sehr viel Daumen, sehr wenig Pi.

Genau. Mit 70 Jahren hätte ich zum Beispiel einen maximalen 30-prozentigen Anteil, also 30, was überbleibt von Aktien. Alles andere ist viel zu riskant. Und was sich das Paper einfach anschaut, okay, wie hoch ist die Kaufkraft wirklich? Weil, was ja ganz, ganz wichtig ist, wir haben heute das Wort noch nie im Mund genommen, Inflation wird es im... Wir können es alle nicht mehr hören. Aber es ist natürlich was, vor allem bei der Geldanlage, was extrem Wichtiges. Sie wird immer da sein, sie wird mal höher, mal tiefer sein. Und ich habe natürlich immer diese Renditen aus dieser Anlageklasse, ob es jetzt der Aktienmarkt, der Immobilienmarkt, der Anleihenmarkt, der Geldmarkt ist. Diese Renditen, von denen muss ich immer die Inflation abziehen, damit ich überhaupt zur echten Netto- oder Realrendite komme. Und die ist bei vielen Anlageklassen einfach negativ. Das heißt, wenn ich am Sparbuch bin, glaube ich ganz klar, ist jedem bewusst, habe ich einen fixen Kaufkraftverlust.

Ich kriege zwar mehr Zinsen, ich kriege zwar jetzt mehr Zinsen, aber trotzdem sind sie noch niedriger als die Inflation. Sie sind eigentlich immer niedriger als die Inflation, oder?

Ja, nahezu immer. Es gibt ganz, ganz wenige Ausnahmen. Einfach gesagt, wenn ich auch da am Sparbuch bin und mir am Beginn drei Fenster habe kaufen können, sind es dann 2,5. Das heißt, dann zieht es noch immer und dem möchte man einfach vorbeugen, weil man auf der einen Seite möchte man Kaufkraft erhalten und im Bestfall, wenn es möglich ist und das ist nachher, glaube ich, immer eine Frage, wie man das Ganze plant, möchte man natürlich Kaufkraft vermehren, weil jeder arbeitet hart für sein Geld. Und im Bestfall soll das Geld auch hart für einen selbst arbeiten.

Aber das Mindestziel ist eigentlich Kaufkraft erhalten. Und ich glaube, wenn man das schafft, weil jeder will immer reich werden und das große Geld, aber wenn man Kaufkraft erhält, dann ist man eigentlich eh schon vorne auf der Siegerstraße. Weil die meisten schaffen nicht einmal das und werden tatsächlich immer ärmer. Und das trifft dann, auch wenn es nominell, also die Konto... Zahlen am Kontoauszug schauen ja recht gut aus, die werden ja mehr. Aber wenn man die Inflation abzieht, ist man ja dann real oft ärmer wie vorher. Und gerade in der Pension trifft es dann besonders hart, weil dann ist es eigentlich zu spät, um noch etwas rauszuholen.

Genau und du sprichst sehr schön an, es ist da einfach, es gilt gar nicht unbedingt da jetzt, ich glaube da gibt es im Finfluencer-Bereich genug, wo Renditen jenseits von Gut und Böse versprochen werden. Das ist bitte nie das Ziel, also es wird immer Menschen geben, die was sagen, sie haben 15, 20, 100 Prozent, in den wenigsten Fällen ist es nachhaltig.

Komm in die Gruppe, komm in die Gruppe.

Genau. Und dann ist auch noch die Frage, ist es Glück oder Können? Das ist wieder ein komplett anderes Thema. Im Endeffekt ist es bei 99% nicht seriös, das kann man auch sagen. Und deshalb weiß man, okay, ich werde nicht viel, viel, viel mehr wie die Inflation machen. Aber ich weiß auch, bei Aktien sind es zum Beispiel langfristig 8%, vielleicht habe ich langfristig 3% Inflation, das heißt, ich habe 5% Gewinn. Und dann brauche ich einfach Zeit. Und wenn ich diese Zeit habe, bei der langfristigen Geldanlage habe ich sie, dann kann ich sie nutzen, weil dann setzt der Zinseszinseffekt ein. Wenn ich die Zeit nicht habe, dann sollte ich es natürlich auch nicht machen, dann brauche ich gar nicht für drei Jahre in Aktien gehen, für diese unter Anführungszeichen läppischen 5%, weil dann wäre das Risiko der Wertschwankung viel zu hoch.

Okay, also kann man insgesamt beim Hauptthema heute, wohin mit dem Geld? festhalten, kurzfristig Sparkonto? Mittelfristig muss man selber entscheiden, mehr Aktien, mehr Dings. Man muss darauf achten, dass man das Wertschwankungsrisiko nicht genau dann hat, wenn ich das Geld brauche. Also ich muss halt, wenn ich beim Ziel sparen muss, ich muss damit schauen, dass ich dann zum Ziel auch wirklich das Geld habe, das ich brauche. Und langfristig ist die Empfehlung der Wissenschaft eindeutig, Aktien und in Aktien bleiben und sehr langfristig. Breit streuen und diversifizieren über Märkte und Unternehmensgrößen und alles.

Ganz, ganz wichtig, vielleicht greife ich nur den letzten Punkt auf, weil die ersten zwei passen so perfekt. Streuung, du hast es angesprochen, das Paper geht genau auf Investments nur in den USA, weil es ein amerikanisches Paper ist, also in dem Fall Literatur ist, geht nur in den USA und dann auch global gestreut darauf ein, ist global gestreut klar besser, wie wenn man nur im eigenen Land bleibt. Ich glaube, da ist auch ganz, ganz klar, der amerikanische Markt ist weitaus größer als der österreichische. Das heißt, wenn man nur in Österreich investiert, hat man leider auch wieder relativ große Risiken.

Gibt es auch Beweise in der Vergangenheit? PZV glaube ich war das oder Pension, Prämien geförderte Zukunftsvorsorge oder wie das heißt, die mussten, da war ja Vorgabe, man muss in den heimischen Aktienmarkt investieren. Das ist halt die Vorgabe schon eine sehr kleine Diversifikation, das wird halt schwierig.

Also du sprichst, es ist ein extrem interessantes Thema, weil es liegen 9 Milliarden Euro von Österreicherinnen in diesen Produkten. Die Rendite ist, wenn man es nicht sagt, überschaubar. Das heißt, man kratzt an den 2% Inflationsziel, wo die Inflation wirklich ist, wissen wir alle. Das heißt, man hat Verluste und ist leider für viele, viele eine sehr, sehr schlechte Entscheidung im Nachhinein.

Also wenn man sowas hat, BZV, oder wenn man sich noch erinnert, wie das geheißen hat, dass damals verkauft worden ist, Prämien, geförderte Zukunftsvorsorge, prüfen. Online prüfen auf fynup.at und dann sieht man selbst, wie das läuft und ob es etwas Besseres gibt. Somit glaube ich, können wir das Thema, wohin mit dem Geld, theoretisch abschließen. Oder haben wir etwas vergessen? Es ist ein bisschen lang gebraucht heute, aber es war sehr spannend. Es gibt noch immer ein gesellschaftliches Thema bei uns. Und zwar, also ein Thema, das in der Öffentlichkeit gerade diskutiert wird, und zwar hat es jetzt, glaube ich, der Finanzminister wieder gesagt, er hätte gerne, also er würde einführen, wenn er denn etwas zu sagen hätte, wovon es abhängig ist, aber er will jedenfalls eine Die Kästfreiheit für Kleinanleger oder so, also für Aktienanlagen, will er eine Befreiung von der Kapitalertragssteuer und die Käst ist ja 27,5 Prozent auf Kapitalerträge. Wie realistisch ist es, dass das kommt und was heißt das für uns alle, die sich fragen, wohin mit dem Geld?

Ja, alle, also auf jeden Fall, ohne da jetzt religiös zu werden, Hände verschränken und beten, dass sowas kommt, würden viele, viele profitieren. Das Problem dabei ist wahrscheinlich auch, wenn man sich die Zahlen anschaut, es würden, die Frage ist, ob die richtigen Österreicherinnen profitieren, weil was man da auch dazu sagen muss, leider investieren sehr wenige Teile der Bevölkerung. Das heißt... Es wird natürlich vor allem für das langfristige Investment an weiteren Hebel für die Österreicherinnen aufmachen, wenn man ohne Kapitalertragssteuer investieren kann. Allerdings muss man ja auch sagen, wir bieten ja Netto-Polizzen an bei fynup. Das heißt, da sind wir schon Kapitalertragssteuer befreit. Und wir haben genau...

Genau, eigentlich, es gibt es ja eigentlich schon längst. Also es ist ja auch eine Erfindung. Der Finanzminister müsste eigentlich wissen, dass es die Kästbefreiung tatsächlich schon gibt. Halt nur nicht in diesen Online-Depots, die sind kästpflichtig. Aber nur um das nochmal prinzipiell zu erklären, man kann seine Fonds in ein Online-Depot stecken, das ist relativ günstig, oder in ein teures Depot bei der Bank. Und man kann die Fonds aber auch, oder ETFs, kann man... Fonds und ETFs kann man nicht nur in diese Depots stecken, sondern auch in Lebensversicherungen. Das ist eigentlich der rechtliche Mantel dieser Lebensversicherung und das nennt sich auch Politze, weil die Versicherungen bei uns Politzen heißen. Und die gibt es auch sozusagen in mehreren Varianten. Grob kann man sagen, es gibt welche mit Provision, die sind sehr teuer und meistens ist die Provision so hoch, dass der Steuervorteil also diese Kästbefreiung zunichte gemacht wird. Es gibt aber auch Varianten ohne Provision. Da profitiert man maximal von dem Steuervorteil. Das heißt, du kannst heute den Steuervorteil schon nutzen. Du musst nur wissen, es gibt dieses Produkt, wo das schon geht. Auch vom Gesetzgeber so vorgesehen für Anleger. Du musst nur darauf achten als Anleger, dass es eine Nettopolizze ist. Das heißt, sie muss provisionsfrei sein. Das ist das, was du vorhin gesagt hast.

Genau, eben der ganz, ganz wichtige Schritt. Das, was viele diesen Zyklus, glaube ich, in den letzten 15 Jahren mitgemacht haben, vom Hausbankdepot hin zum Online-Wertpapierdepot aufgrund der Kosten. Genau das ist auch dieser Prozess, der eben bei der Fondspolizze begonnen hat. Das heißt, man hat in der Vergangenheit provisionierte Produkte von einem Berater, wie damals bei der Bank das Depot, verkauft bekommen. Und diese Netto-Polizzen kann man mittlerweile auch online kaufen. Da verweist man natürlich gerne auf fynup. Der Grund ist genau der gleiche. Es geht darum, dass die Geldanlage selber in die Hand genommen wird. So wie man selbst das Online-Depot kreiert, kauft man sich selbst die Netto-Polizze und kauft sich selbst vielleicht den gleichen ETF in Beider, vielleicht den gleichen Fonds in Beider, was man auch immer will und hat somit alle Möglichkeiten zur Geldanlage.

Also wir müssen nicht darauf warten, dass eine Kästbefreiung kommt, weil es gibt schon längst eine. Man muss es nur wissen. Und man muss auf ein paar Kleinigkeiten achten, dann kann man jetzt schon davon profitieren und muss nicht warten. Und man kann, wenn man nicht wartet, ja viel länger investiert bleiben. Und die Wissenschaft sagt ja, lang investiert bleiben in Aktien, dann bringt es es richtig. Also ich glaube, damit ist das gesellschaftliche Thema, kommt die Kästfreiheit, beantwortet. Dann gibt es noch bei uns die Frage aus der Community.

Absolut. Magst du es dir direkt vorlesen?

Die Frage aus der Community ist, es gibt im Moment das Thema Geldmarktanleihen. Ich weiß nicht, ob schon alle davon gehört haben, aber es ist gerade aktuell. Und da fragt jemand, rentieren sich Geldmarktanleihen auch für Normalsterbliche und ist das sinnvoll? Jetzt müssen wir kurz erklären, also du musst erklären, weil das ist besser, was sind überhaupt Geldmarktanleihen und in welchen, weil Anleihen haben wir ja schon gehabt, aber das scheint irgendeine Spezialform zu sein. Und wofür sind die eigentlich gedacht und wer nutzt sie im Moment und wer kann sie noch nutzen?

Also wir haben ja genau im Vorhinein dieses Thema gehabt, dass wir eigentlich kurzfristig klar unser Kapital sehr, sehr schnell verfügbar haben wollen. Und dieses kurz- bis mittelfristige, das scheinbar schwierige Terrain vom Risikomanagement ist, genau in diese Kategorie würde ich die Geldmarktanleihen mit reinnehmen. Das heißt, es sind da auch Fonds, ETFs, je nach Management im Hintergrund wieder, wo einfach verschiedene Schuldverschreibungen, also wieder Anleihen zum Beispiel von Unternehmen, zusammengefasst werden und aus diesen kann ich einen Zins generieren. Das heißt, der Zins wird natürlich dann im Fonds gutgeschrieben, also meinen Anteilen im Fonds gutgeschrieben und ich bekomme damit tendenziell etwas höhere Zinsen, weil ich natürlich auch zum Beispiel von einem Unternehmen, wenn ich da jetzt zum Beispiel 20 Unternehmen reinnehme, habe ich vielleicht eine bessere Verzinsung wie am Festgeld bei der Hausbank. Also da bin ich mir ziemlich sicher. Und das Wichtige bei diesen Instrumenten ist natürlich auch wieder, dass einfach die Zusammensetzung passt. Das heißt, wenn ich eine Geldmarktanleihe habe, die aus zwei Banken besteht und diese zwei Banken dauernd miteinander verstrickt sind, dann habe ich ein relativ hohes Risiko.

Dann hätte ich ein Klumpenrisiko.

Genau. Wenn ich aber Geldmarktanleihen habe, die wirklich Risiko auf verschiedene Branchen, Länder, Währungen, das ist vielleicht da ein ganz, ganz wichtiges Thema, aufteilen, dann ist das ein absolut sinnvolles Investmentinstrument.

Und um die Frage zu beantworten, woher kommt das überhaupt? Also wenn wir Normalsterbliche ein bisschen Bargeld haben, dann legen wir es meistens auf das Sparkonto. Ich habe halt Geld schnell im Zugriff. Und wenn du aber sehr viel Geld hast, dann kannst du das nur schwer, also du kannst es schon aufs Sparbuch legen, aber es ist halt ein extremes Risiko, wenn das Geld am Sparbuch liegt, weil es gibt ja nur die, unter Anfangszeichen, die Einlagensicherung bis 100.000 Euro, jetzt inzwischen erhöht auf 100.000 Euro pro Bankinstitut. Noch ein kleiner Hinweis, das gilt auch für Marken, also wenn man zum Beispiel Etwas hat bei der BAWAG und etwas bei der Easybank. Dann gilt das als ein Konstrukt, weil die Easybank eine Marke der BAWAG ist. Das ist noch ein kleiner Sidestep für die, die an die 100.000 Grenze schrammen. Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus. Wichtig ist, wenn man mehr Geld hat, also viel mehr Geld als diese 100.000, reiche Menschen machen das, die parken ihr Bargeld in kurzfristigen Geldmarktanleihen, weil das ist so ähnlich wie ein Sparbuch für mehr Vermögen. Ich nehme quasi das Risiko raus eines Totalverlustes, weil ich es über mehrere Quellen verteilen kann und die erneuern sich dann auch immer wieder. Und weil jetzt die Zinsen gestiegen sind ein bisschen, ist es irgendwie zum Trend geworden? Ich weiß nicht, der Andreas Beck, glaube ich, hat das unlängst erwähnt. Genau. Genau, in einem Podcast auch von Andreas Sator, der sich auch sehr gut auskennt mit Finanzen. Wie ist das? Können das auch Normalsterbliche nutzen? Das war genau die Frage. Und bringt es das?

Absolut. Das heißt, vielleicht bleiben wir beim Dr. Andreas Beck. Also erstens einmal sehr, sehr interessante Investmentphilosophie, die was er jetzt genau auf diese Anlageklassen, also diese Schuldverschreibungen, Anleihen, eben Laufzeiten unter 12 Jahren gebracht hat. Kann man bei jedem, nahezu jedem, glaube ich, Finanzinstitut, also Broker, Hausbank kaufen. Ganz, ganz wichtig natürlich. Man hat hier ähnliche Erwartungen wie eben im Festgeld. Das heißt, irgendwo Erwartungen von derzeit 4, 4,1, 4,2, 4,3 Prozent per anno. Da ist ganz, ganz wichtig, wir sagen es da immer, man darf da keine Ausgabeaufschläge haben. Ganz, ganz wichtiger Punkt, kann man überall kaufen. Ich glaube, man kann es auch, ist kein Geheimnis sagen, in Österreich die größte Plattform ist Flatex dafür. Ganz, ganz leicht. Und es gibt natürlich das Ganze jetzt von Herrn Beck als Beispiel. Das ist aktiv gemanagt mit einer Strategie. Das gibt es aber auch in ETF-Form, also ohne aktivn Manager. Da muss man auch sagen, da sind die Kosten nicht mehr der größte Unterschied. Das ist ein Geldmarkt-ETF. Da sind wir eben auf die 0,1% vielleicht auf Kosten. Beim Beck ETF, ich wollte jetzt Beck ETF sagen, es heißt ja... Fixed Income One sind die Kosten 0,45% per anno. Das heißt, das ist beides absolut verträglich und weitaus günstiger, wie man sich jetzt bei der Bank die Anleihe kauft.

Verstehe, also wenn jemand wirklich sehr viel Geld hat und das so packen will, kurzfristig vielleicht nicht uninteressant. Ich glaube, die Frage ist damit beantwortet, dann bleibt noch übrig der Geldtipp des Tages. Und der Geldtipp des Tages ist tatsächlich auch wieder ganz ein praktischer Tipp. Anknüpfend an das Hauptthema, wohin mit dem Geld, haben wir ja gelernt mit diesen verschiedenen Anlageklassen, gibt es eine Faustregel, dass man sagen kann, so viel Monatsgehälter sollte ich täglich verfügbar haben. Falls irgendwas einmal ist und wie viel soll ich für die mittelfristig und wie viel für langfristig machen? Und wie viel Prozent Gold? Und gibt es noch andere Sachen, Krypto, was weiß ich.

Also vielleicht, dass wir in Deep auch wirklich nochmal aussprechen, es geht wirklich darum, dass man eine prozentuelle Aufteilung der Finanzen findet und das soll man nach Zeit und Risiko, du hast es schon angesprochen, machen. Das heißt, wir fangen wirklich beim kurzfristigsten an und das sind die eisernen Reserven oder die Rücklage. Und da sollte man circa sechs Monate an Fixkosten in der Hinterhand haben. Die Fixkosten muss man sich von sich selbst natürlich ausrechnen. Man kann auch sagen, drei Monatsgehälter, falls... Hoffentlich die Monatsgehälter höher sind als die Fixkosten. Im Endeffekt geht es darum, dass man einfach einen Puffer hat.

Entschuldigung, aber wenn es so ist, dass die Fixkosten höher sind, dann werden die Fenster fehlig.

Da muss man Fenster verkaufen. Das muss man natürlich auch berücksichtigen. Da gibt es Transaktionskosten. Nein, aber ohne Scherz jetzt. Das ist ganz, ganz wichtig, weil man hat auch nur Flexibilität, wenn man eine Rücklage hat. Das heißt, wenn man aus einem langfristigen Investment aufgrund von kurzfristigen, unerwarteten Eintritten, ich habe jetzt vorhin gerade den Geschirrspulver genannt, raus muss. Dann hat man genau dieses Problem, dass man nicht langfristig investieren kann, weil man gar nicht die Liquidität dafür hat. Und deswegen ist das der erste Punkt. Der zweite Punkt ist wirklich zu sagen, okay, jetzt habe ich meine eiserne Reserve aufgebaut und dann sollte ich überlegen, wie kann ich mein Geld für meine zukünftigen Ziele am besten veranlagen? Ich glaube was wir alle wissen was wir oder was ich aus meiner persönlichen Sicht als nächstes empfehlen würde ist einfach wirklich den Zinseszinseffekt aufzugreifen. Das heißt die denken nicht zuerst an die Ziele als zeitlich vielleicht unterschiedliches in zehn Jahren sondern denkt daran wie kann ich wirklich langfristig mein Geld vermehren? Warum? Weil der Hebel am größten ist das heißt den längsten Anlagehorizont und ihr habt auch die höchste Renditeerwartung, da bin ich in Aktien, da reden wir genau von dieser Netto-Polizze, was wir vorhin besprochen haben und da reden wir natürlich auch vom Online-Depot, das heißt es kann immer beiläufig beides gemacht werden, vor allem wenn das Online-Depot jetzt mit die Käst fallen würde, dann soll es auch beides gemacht werden. Das Gute ist, das gleiche Online-Depot kann ich dann genau für meine mittelfristigen Ziele hernehmen, für dieses Zielsparen. Wenn ich weiß, ich plane in 10 Jahren meine Hochzeit, meine Weltreise, was auch immer und ich brauche da die Summe X, dann kann ich es dort ansparen und das genau nach meinem Risikoprofil. Das heißt, du hast glaube ich ganz am Eingang gesagt, jeder Euro arbeitet. Und jeder Euro soll auch arbeiten.

Er braucht einen Job, aber er braucht zumindest eine Aufgabe.

Genau, und das muss ich mir vor Augen führen. Und deshalb ist der Tipp auch, dass man da wirklich eine prozentuelle Aufteilung der Finanzen macht. Das heißt, ich weiß, ich habe 2.000 Euro kommen rein, 1.200 Euro gehen an Fixkosten raus. Dann ist das erste Ziel, mir den Polster zu bauen. Dann kann ich überlegen, wie ich investiere. Weil auch geringstes Risiko, vielleicht doch noch ein ganz, ganz wichtiger Punkt, beim längsten Ansetzen, dort kann ich wirklich Vermögensaufbau betreiben und dann kann ich beginnen zu investieren für Ziele, die was in 8, 10, 12, 13, 14 Jahren sind. Und somit bekommt wirklich jeder Euro eine Aufgabe und damit hat man einen Plan. Und ich glaube, was bei uns bei praktischen Veranlagen auch klar durchkommt, den Abrieb auf diese Rendite in allen Phasen minimieren. Das heißt, viel selber machen, viel Zweitmeinung einholen. Das haben wir in der letzten Folge schon ausgiebig besprochen. Ich glaube, kein sogenannter Finanzexperte, Expertin weiß wirklich alles, kann alles zu 100% einschätzen. Deshalb, bei deinem Geld sollst du selbst die Entscheidung treffen. Und deshalb wirklich Wissen aufbauen und Geldanlage selber machen.

Und Kosten vergleichen, Kosten vergleichen, Kosten vergleichen. Immer, auf jeder Ebene. Weil bei den einfachen Sachen ist man es gewohnt, wenn es um wenig geht. Also beim Einkaufen schaut man, was was kostet. Im Supermarkt meine ich jetzt. Aber wenn man große Sachen einkauft, wie bei Geldanlage, ist es ja ein großes Investment. Ich investiere in meine Zukunft. Eine Zahl ewig lang, das kostet ja viel mehr als ein Einkauf bei Biller, Spar, Merkur, Löwer, Bam Bam. Und trotzdem schauen da die Leute nicht hin. Also da vertraut man dann blind. Und das ist der wichtigste Tipp des Tages, das Abgewöhnen, hinschauen. Ja, ich glaube, jetzt wissen wir wohin mit dem Geld. Jetzt brauchen wir nur noch Geld.

Jetzt kommen wir eigentlich zum eigentlichen Problem.

Ich glaube, ich werde zwei, drei Fenster verkaufen und dann geht es los.

Das ist ein super Tipp. Wie wir gehört haben, morgen wird es wieder schön warm. Die Sonne kommt raus. Das heißt, in der Früh überhaupt kein Problem.

Na, sehr gut. Dann sage ich vielen Dank fürs Zuhören. Verkauft nicht eure Fenster, sondern teilt euch das Geld gut ein. Nutzt die verschiedenen Anlageklassen, schaut vielleicht einmal in die Shownotes oder auf fynup.at, da werden alle diese Dinge auch ausführlich erklärt. Und schaltet wieder ein. Kommt wieder, schaut euch vielleicht sogar die nächste Folge an. Es gibt diesen Podcast für alle, die nur zuhören, auch als Video. Ich weiß nicht, ob es gut ist, uns zu sehen.

Super es ist gute ist das muss man ja sagen. Wir sitzen alle vor einer Wand. Das heißt keine offenen Fenster zumindest jetzt noch.

Die haben wir schon verkauft.

Das haben wir. Aber ich glaube das was wichtig ist angesprochen. Das heißt für alle was ich noch vertiefen wollen wir haben in den Shownotes das sind jetzt schon Informationen drin ist auf jeden Fall das Paper drin. Es gibt einen beschreibenden Artikeln zu den Anlageklassen und man kann sich einfach selbst noch mal in die Sache vertiefen, weil es ganz, ganz wichtig ist, bei der Geldanlage spielt Verständnis eine riesen Rolle. Und Verständnis spielt eine viel wichtigere Rolle, meiner Meinung nach, wie Vertrauen. Und deshalb geht es darum, dass man sich damit beschäftigt. Deshalb raufklicken, vorbeischauen, in der nächsten Folge vorbeischauen.

Und wieder einschalten.

Praktisch veranlagen.

Genau, praktisch veranlagen und wieder einschalten. Und zum Schluss sage ich noch... Dieser Podcast geht nicht nur auf Android, iPhone, Apple, sondern auch auf Windows.

Absolut.

Bis zum nächsten Mal. Gut, ciao.

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