Im Zeitraum 1775 bis 1913 stand der Geldwert fast durchgehend in Verbindung mit Gold. 43 % der Zeit war Deflationär, 57 % Inflationär. Mit der zur Gründung der amerikanischen Notenbank FED im Dezember 1913 begann die Ära der Inflation. Vor allem nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems 1973 ist dieGeldmenge und die Inflation stark gestiegen. Der Wert des US-Dollars hat über 90 % Wert verloren.
Für Interessierte die zeitliche Abfolge im Detail:
1775 brach der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg aus. Der Kontinentalkongress, der die Regierung der Kolonien darstellte, ließ als neue offizielle Währung der Kolonien eigene Banknoten drucken, die Kontinental-Dollars. Die neu eingeführte Währung wurde oft gefälscht. Auch wegen des schwachen Finanzsystems verlor sie rasch an Wert und blieb nicht lange im Umlauf.
1792 wurde der US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel mit fester Gold- und Silberparität (1 US-$ = 24,057 g Silber bzw. 1,604 g Gold) eingeführt. 1 Feinunze Gold (31,1g) entsprach damit 19,39 USD. 1834 wurde der Dollar (Coinage Act) auf 20,67 USD abgewertet. Dieser Wert blieb - mit Unterbrechung 1861 bis 1879 - fast 100 Jahre stabil.
1861 wurden die Dollar-Banknoten (Greenback) eingeführt, um den Sezessionskrieg zu finanzieren. In dieser Zeit stieg der Marktpreis für Gold stark an, da das Papiergeld nicht mehr goldkonvertibel war. Der Dollar verlor zeitweise mehr als die Hälfte seines Goldwertes. 1879 kehrten die USA wieder zu voll konvertiblen Gold-Dollars zu 20,67 USD pro Unze Gold zurück.
1913 wird die Notenbank der USA, die Federal Reserve (FED) gegründet. Der Beginn der inflationären Geldpolitik.
1933 wurde als Folge der Weltwirtschaftskrise 1929 der Besitz und Handel mit Gold für US-Bürger weltweit unter Strafe gestellt, mit Ausnahme bestimmter Schmuckstücke und Sammlermünzen. Das gesamte private Gold musste für den offiziellen Preis von 20,67 Dollar an die Regierung abgegeben werden.
1934 wurde das Umtauschverhältnis von Dollar zu Gold im Rahmen des Gold Reserve Act offiziell auf 35 US-Dollar pro Feinunze Gold festgelegt, womit der Dollar massiv abgewertet wurde.
1944 wurde mit dem Bretton-Woods-System die neue globale Währungsordnung geschaffen. Die Währungen von 44 Mitgliedsländer, darunter alle westeuropäischen Länder, wurden ab 1958 mit einem festgelegten Paritätskurs an den US-Dollar gebunden, Dollarreserven konnten zu einem Kurs von 35 US-Dollar pro Feinunze in Gold gewechselt werden. Einige Mitgliedsländer verhängten ein Goldverbot.
1966 forderte der französische Staatspräsident de Gaulle die USA auf, die französischen Dollarreserven in Gold umzutauschen und das Gold nach Frankreich zu liefern. Durch die nur unzulängliche Golddeckung des Dollars (nur etwa die Hälfte der Reservewährungs-Dollar hätte in Gold umgetauscht werden können) löste dies eine politische Krise aus. 1968 wurde die Einlösepflicht von Dollar in Gold auf die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten beschränkt. Der damalige US-Präsident Richard Nixon stoppte am 15. August 1971 die nominale Goldbindung des Dollar („Nixon-Schock“).
1973 wurde das Bretton-Woods-System offiziell außer Kraft gesetzt. Seitdem ist unser Geld nicht mehr an Edelmetallen wie Gold gebunden, wir haben ein sogenanntes Fiatgeld (lat: "Es geschehe!"). Der Wert von Fiatgeld wird allein über die Macht von Regierungen und ihren Zentralbanken gesichert, eine Währung als gesetzliches Zahlungsmittel vorzuschreiben. 1975 wurde die Beschränkungen des privaten Goldbesitzes gemäß dem Gold Reserve Act wurden durch einen Zusatz zum Haushaltsgesetz der International Development Association aufgehoben.