Lebensversicherungen werden oft NUR als Absicherung (Ableben, Berufsunfähigkeit, Pflege, etc.) verstanden. Sie spielen aber auch beim Vermögensaufbau und bei der Veranlagung bestehender Vermögen eine wichtige Rolle.
Empfehlung: Geldanlage von Absicherung trennen
Von Kombinationen aus Vermögensaufbau und Absicherung ist bis auf wenige Ausnahmen abzuraten, da unterschiedliche Ziele verfolgt werden, die Geldanlage unflexibel wird und in der Regel auch kein Preisvorteil entsteht. Es ist zu empfehlen, bei Bedarf einer Absicherung eigenständige Verträge nach individuellen Zielen (Laufzeit, Höhe, Gestaltung, etc.) abzuschließen.
Eine Ausnahme davon kann die Prämienbefreiung bei Berufsunfähigkeit sein (vorausgesetzt die Kosten sind im Marktvergleich günstig), da dieser Risikobaustein geringe Kosten verursacht und passgenau die Prämien des Ansparvertrages absichert.
Vertragstypen: Einteilung in 3 Gruppen
Die wesentlichsten Unterschiede der Vertragstypen können am übersichtlichsten dargestellt werden, indem diese in folgende 3 Gruppen eigeteilt werden:
- Klassische Lebensversicherung (KLV)
- Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge (PZV)
- Fondsgebunde Lebensversicherung (FLV oder Fondspolizze)
Zur Gruppe der klassischen Lebensversicherung gehören diese Vertragstypen:
- Erlebensversicherung
- Er- und Ablebensversicherung
- Rentenversicherung
Kombinierte und sonstige Vertragstypen:
- Hybridversicherung: Eine Kombination aus klassischer und fondsgebundener Lebensversicherung. Die Aufteilung ist individuell, häufig wird ein Mindestanteil (häufig 20 % der Prämien) in der klassischen vorgegeben.
- Fondsorientierte Lebensversicherung: Prämien werden im klassischen Deckungsstock, Gewinne meist in Investmentfonds investiert.
- Indexgebundene Lebensversicherung: Die Versicherungsleistung wird an die Wertentwicklung eines bestimmten (für den Kunden offengelegten und nachvollziehbaren) Index bzw. Bezugswerts geknüpft.