Sind Clean-Shares besser als ETF?

Investieren mit ETFs ist in aller Munde. Immer mehr wollen nicht unnötig hohe Kosten an Banken und Fondsmanager zahlen und sehen die Vorteile von ETFs mit geringen und transparenten Kosten.

Wie so oft im Leben ist aber nicht alles schwarz-weiß, sondern bunt. Wir stellen Clean-Shares, die neue provisionsfreie Form aktiven Investierens vor und vergleichen diese mit ETFs.

Die Frage heißt nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“. Informiere dich über die 3 Musketiere der Geldanlage (ETFs, Clean-Shares und Nettopolizze), damit dir mehr Netto vom Brutto bleibt.

Webinar-Aufzeichnung

Webinar-Aufzeichnung von Donnerstag 17. Oktober 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Webinars

Sind Clean-Shares besser als ETF?

  • Die Wanderung des Geldes
  • Gleicher Fonds – unterschiedliche Renditen
  • Was bedeuten 2,8 % Kosten?
  • Clean-Shares für alle
  • Passives Investieren
  • Aktives Investieren
  • Fondsauswahl aus über 30.000
  • Clean-Shares besser als ETF?
  • Faktoren für Outperformance
  • Die 3 Musketiere der Geldanlage
  • Beispiel von Hans (50) mit Angebot der Hausbank

Fragen der Zuschauer*innen

  • Kann ich auch noch mit 60 beginnen?
  • Kostenfreier Vergleich mit Hausbank
  • Warum heißen Clean-Shares Clean-Shares?
  • Politische Ankündigung steuerfreier Pensions-Vorsorge
  • Gibt es mehrere Anbieter für Nettopolizzen?
  • Vergleich MSCI vs FTSE
  • Hat ein aktiver Fonds einen großen Passive outperformed?
  • Hält das Sondervermögen?
  • Welche Vertrags-Gestaltung wäre bei Hans sinnvoll?
  • Was ist das Geschäftsmodell bei Nettopolizzen und Clean-Shares?
  • Kann man bestehende Verträge ändern?
  • Wie finde ich Clean-Shares, die ETF outperformen?
  • Wird nicht die volle Einkommensteuer fällig?

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Wolfgang Staudinger: Unglaublich, was hier möglich ist durch Kostensteuereffizienz mit Qualitätsoptimierung. Wir schauen uns jetzt an, was sind die drei Musketiere der Geldanlage und wie kannst du davon profitieren?

Marcel Unterlerchner: Herzlich willkommen zum heutigen Webinar. Das Webinar dauert 60 Minuten. Es gibt einige Wissensblöcke, auf die wir gleich eingehen. Wichtig ist, dass ihr während der 60 Minuten viele Fragen stellen könnt. Das freut uns besonders, weil wir nach den 60 Minuten eine Q&A-Session haben, in der wir individuell auf die Fragen eingehen. Diese könnt ihr in den sogenannten Q&A-Channel oder auch Chat stellen. Dann schauen wir uns das Ganze an. Ich habe schon gesagt, wir haben einige Dinge vorbereitet und ihr seht es auch beim Reinkommen. Wir haben aber auch einen Haftungshinweis. Das heißt, ich teile da das erste Mal meinen Bildschirm. Wir haben einen Haftungshinweis für diese Webinare, weil es einfach keine individuelle Beratung ist. Logischerweise haben wir trotzdem alles mit bester Gewissheit, Vollständigkeit und Aktualität vorbereitet, können aber keine Haftung für die Inhalte übernehmen. Schaut ansonsten auch in der Beratung vorbei, da bieten wir auch 30 Minuten kostenlos an. Ansonsten probieren wir natürlich, immer so individuell wie möglich zu sein. Und da ist das erste Mal auch das Thema genannt, was sind Clean Shares und sind sie besser als ETFs? Das heißt, das ist ein sehr bekannter Begriff mit ETFs und vielleicht weniger bekannter mit Clean Shares. Wir haben da einige Themen dazu und die Themen sind die Wanderung des Geldes, mit dem beginnt sofort der Wolfgang. Dann schauen wir uns wirklich einmal aktiv und passiv im Grundsatz, wie es gedacht ist, an. Wir vergleichen Clean Shares versus passive ETFs. Das heißt, wir haben natürlich auch wieder Echtdaten und zeigen es immer in der Kombination, wo ich was kaufe. Wir gehen dann rein auf die Faktoren der Rendite, weil es dort einige Faktoren gibt, die Rendite wirklich erklären können. Und wir haben etwas Besonderes, einen neuen Artikel, die drei Musketiere der Geldanlage. Vielleicht haben schon einige von euch gesehen. Ansonsten ist es wirklich ein cooler Inhalt. Am Schluss des Webinars, bevor wir, wie gesagt, in die Frage-Antwort-Runde gehen und damit würde ich schon sagen, Wolfgang, ich glaube, du kannst auch kaum erwarten, ich übergebe das Wort an dich und wir starten mit der Wanderung deines Geldes.

Wolfgang Staudinger: Herzlichen Dank, Marcel und herzlich willkommen von meiner Seite. Ich darf mich auch kurz vorstellen, mein Name ist Wolfgang Staudinger, ich bin Geschäftsführer und Mitgründer von fynup und freue mich, dass wir hier wieder zusammen sind. Wir machen einmal im Monat ein Live-Webinar, das wir dann auch aufzeichnen und zur Verfügung stellen. Und es freut uns natürlich, dass immer so viele Leute dabei sind. Ich möchte aber die Zeit gleich nutzen, dass wir gleich rein starten ins Thema. Und ich übertrage euch auch meinen Bildschirm. Hier seht ihr wieder das Startbild, das ihr vorher schon beim Marcel gesehen habt. Und ich starte mit der Wanderung des Geldes, dass wir uns das mal vor Augen halten, was passiert, bevor wir rein starten, noch einen Hinweis. Zum Schluss des Webinars habe ich eine sehr coole Geschichte, einen sehr aktuellen Fall vom Hans, 50 Jahre, der zu uns gekommen ist und der sich zum Ziel gesetzt hat, mit 60 zum Arbeiten aufhören zu können, der eben ein Angebot mitgebracht hat von seiner Hausbank. Und diese Geschichte vom Hans, mit 50, die erzähle ich dann zum Schluss. Das ist eine sehr coole Sache, die im Prinzip den Inhalt dieses heutigen Webinars, finde ich, sehr, sehr gut zusammenfasst. Das am Schluss. Wir fangen an mit der Wanderung deines Geldes. Schauen wir uns einmal an, wie denn das Geld beim Investieren so umeinander wandert. Das heißt, hier in unserer Skizze, dieses Manderl, das bist du. Ihr investiert zum Beispiel. Wenn Sie in einen Fonds investieren wollen, dann müsst Sie das ja immer machen, entweder über ein Bankdepot oder über ein Versicherungsprodukt. Das heißt, über eine fondsgebundene Lebensversicherung kann man Fonds und ETFs kaufen. Das heißt, man gibt das Geld an die Bank, das kann die Hausbank sein, das kann eine Online-Bank sein wie Flatex oder an die Versicherung wie Wiener Städtische, Unica oder wie es auch alle heißen. Und ihr beauftragt dann diese Bank und diese Versicherung in das jeweilige Depot oder in die jeweilige Polizei, einen Investmentfonds zu kaufen. So weit, so gut. Das Geld, nehmen wir das Beispiel 100.000 Euro, gibt es ja der Bank. Die Bank beauftragt damit den Fondsmanager oder kauft damit den Fonds oder den ETF. Und das erste Spannende dabei, weil so weit ist es wahrscheinlich noch ganz geläufig. Ein Teil dieses Geldes, das ihr investiert, und es fallen ja überall Kosten an. Das heißt, es fallen bei der Bank, bei der Versicherung Kosten an und natürlich auch beim Fonds. Die bewegen sich beim aktiv gemanagten Aktienfonds plus minus zwei Prozent. Das heißt, jedes Jahr werden von 100.000 Euro circa zwei Prozent abgezogen an sogenannte Fondsgebühren. Ein Teil davon, bis zu 50% dieser Fondgebühren, laufen wieder zurück als Provisionen, die nennt man in der Fachsprache Kickbacks, an die jeweilige Bank oder an die jeweilige Versicherung. Das ist immer wichtig zu wissen. Dann gibt es auch Konstellationen, wo ihr einen Vertrag habt, zum Beispiel bei einer Versicherung ist das üblich, wo gesagt wird, diese Kickbacks bekommt ihr zurück. Das ist gut, wenn ihr diese Kickbacks zurückbekommt, aber ihr seht vielleicht schon, dass es doch eine sehr lange Wanderung des Geldes ist und dass da Aufwände entstehen, Administrationsaufwände, die natürlich im Hintergrund auch Geld kosten müssen. Die man sich ersparen sollte. Das heißt, ihr gebt das Geld der Bank, die Bank gibt es der Fonds, die Fonds geben es wieder einen Teil an Provisionen zurück an die Versicherung oder an die Bank und manche geben euch das dann wieder zurück. Das ist ein administrativer Kreislauf, der hier entsteht, der Kosten verursacht und der auch im Zeitabstand versetzt ist. Schauen wir uns das kurz an, wie das passiert. Wir haben hier einen Fonds, denselben Fonds mit mehr oder weniger Rendite für dich. Wie gibt es das, wenn ich denselben Fonds habe? Der Grund sind unterschiedliche Kosten. Die rote Linie zeigt einen Fonds mit 100.000 Euro Einmalzahlung. Wenn man da rüber fährt mit der Maus, dann sieht man nach 2009 gestartet, nach 15 Jahren 2024, hätte sich in der Vergangenheit ein Nettogewinn nach Abzug aller Kosten und Steuern von 764.000 Euro errechnet. Also die letzten 15 Jahre waren an der Börse, wie man sieht, sehr, sehr lukrativ und sehr ertragreich. Hätte man denselben Fonds, günstiger gekauft in der blauen Linie, dann hätte man 900.000 Euro Gewinn. Also doch eine Differenz von 140.000 Euro. Wie gibt es das? Und das schauen wir uns kurz genauer an. Das heißt, in Rot seht ihr die sogenannte Retail-Tranche, die höhere Kosten hat, die einen Teil der Provisionen zurück überweist. Blau seht ihr die sogenannte Clean Share Tranche. Und da schauen wir jetzt kurz rein. Das ist der Amundi Pioneer Fund, übrigens der älteste Investmentfonds überhaupt. Der hat früher nur Pioneer Fund geheißen, ist 1924 aufgelegt worden in Amerika und wurde dann von Amundi übernommen. Der Fonds wird von uns mit 5 Sternen sehr gut bewertet. Die Wertentwicklung ist sehr gut, aber auf das will ich jetzt gar nicht zu sehr eingehen. Wenn man da runter scrollt, dann sieht man hier die laufenden Kosten und die Transaktionskosten. Die muss man immer addieren. Diese beiden Kostenpunkte werden bei uns dann immer addiert, weil es wichtig ist, beide im Auge zu behalten. Und die Summe beträgt eben 1,8%. Das ist ein bisschen günstiger als die vorher genannten 2%. Aber jedes Jahr werden von eurem veranlagten Vermögen bei dem Fonds 1,8% an Kosten abgezogen. Und wenn man dann weiter runter schaut bei uns in dem Fonds-Factsheet, dann sieht man, wo er investiert davon und so weiter. Und man sieht hier den gleichen Fonds mit unterschiedlichen Kosten in verschiedenen Branchen, in 34 verschiedenen Branchen. Den meisten von euch ist sicher bekannt, dass man UNTE-Fonds kaufen kann in unterschiedlichen Währungen, in Dollar, in Euro, in britischem Pfund oder ausschüttend und thesaurierend. Dadurch habe ich da verschiedene Branchen. Was vielen aber sehr unbekannt ist, ist, dass man den gleichen Fonds mit unterschiedlichen Kosten kaufen kann. Den Fonds gibt es sogar mit 2,8% jährliche Kosten. Noch einmal ganz wichtig, was bedeuten 2,8%? Weil das hört sich manchmal so wenig an, weil man immer von 100 wegrechnet. 2,8% Kosten bedeuten, wenn am Markt 7% Rendite erwirtschaftet werden, dann werden nach Abzug von 2,8% kommen bei euch nur mehr 4,2% an. Das ist also schon einmal ein riesengroßer Kostenabrieb und deswegen sind diese Kosten hier besonders wichtig. Wie ich vorher schon gesagt habe, wir vergleichen nicht die Retail-Tranche mit 2,8% Kosten, sondern mit 1,8%. Ihr seht, hier gibt es den mit unterschiedlichsten Kosten. 1,8%. Und wenn man da runter scrollt, dann gibt es auch mit 1,7%, 1,25% und bis runter bis zu 0,88%. Die Kosten, die du bezahlst, zurückfließen an die Bank oder an die jeweilige Versicherung. Kaufst du denselben Fonds, den Amundi Pionier fand hier, in der Clean-Share-Klasse kann man hier wieder runter scrollen zu den Eckdaten. Und dann sieht man natürlich, wo er investiert. Also ist alles gleich, wie vorher schon gesehen. Und dann sieht man, okay, der kostet in Summe 0,88. Wieder laufende Kosten 0,86 plus die Transaktionskosten 0,02. Aber den kann man üblicherweise nur kaufen ab einem Mindestkaufvolumen von 5 Millionen Euro. Und das ist jetzt die Besonderheit. Ja, diese Clean-Share-Klasse werden auch institutionelle Fondranchen genannt, weil normalerweise nur Institutionen, Großanleger, Zugang zu diesen günstigen Fondranchen ohne Provisionen haben. Und bei uns über eine Netto-Polize haben wir die Möglichkeit, euch den Zugang zu geben, dass ihr mit einem 50-Euro-Monatssparplan oder ab 10.000 Euro einmal erlagt, bereits diese günstigen Fondranchen kaufen könnt. Damit spart ihr Kosten, es wird alles transparenter und dadurch erhöht sich, wie vorher die Grafik gezeigt, auch eure Netto-Rendite. Das heißt, mit Clean Shares schickst du dein Geld nicht im Kreis herum. Du investierst direkt wieder wie vorher über eine Bank und eine Versicherung in einen Fonds mit sehr viel günstigeren Kosten. Dadurch kommt es zu keinen Rückvergütungen von Provisionen. Weder bei ETFs gibt es das, noch bei Clean Shares und jeder bekommt seinen fairen Anteil. Und wenn man hier keinen Berater hat an der Stelle, der über Provisionen vergütet wird, sondern so wie es bei uns der Fall ist, über eine Honorarberatung bezahlt wird, dann habe ich hier die sauberste Trennung. Das heißt, ich kaufe mir einen Fonds, die Kosten sind mir bekannt, es bekommt hinterher niemand Provisionen. Als Kickbacks genannt, sondern die Kosten bleiben bei dem Fonds oder bei dem ETF. Ich bezahle die Bank oder die Versicherung für deren Dienstleistung klar und transparent und ich bezahle separat, wenn ich brauche, einen Berater, eine Beraterin über eine Honorar und ich weiß immer, welche Dienstleistung kostet mich wie viel Geld und ich kann viel besser vergleichen. Welche Leistung wird zu welchem Preis angeboten und ist diese Dienstleistung im Vergleich günstig oder nicht? Das heißt, mit Clean Shares zusammengefasst wird das provisionsfreie System der ETFs auf aktiv gemanagte Fonds übertragen. Und ein Appell an dieser Stelle schon. Achte immer genau darauf, zu welchem Preis du welchen Fonds kaufst, weil es auch bei Online-Plattformen durchaus so ist, dass der gleiche Fonds in unterschiedlichen Tranchen zu unterschiedlichen Kosten angeboten wird und es dann letzten Endes darauf ankommt, welche Tranche du kaufst. Und zu dem Punkt aktiv investieren oder passiv investieren wird euch jetzt der Marcel an dieser Stelle näheres erzählen.

Marcel Unterlerchner: Danke Wolfgang, du hast schon gesagt, wir schauen uns jetzt wirklich einmal im Grundsatz aktiv versus passiv an. Ich glaube auch so, wie es viele von euch kennen könnten. Ihr seht es hier, die Slide von mir, die Überschrift Wischen im Bild ersichtlich ist passiv. Und es ist einfach mal wichtig zu definieren, was viele unter passive Investieren verstehen, beziehungsweise was es auch passives Investieren überhaupt bedeutet. Ich habe hier drei Schlagwörter aufgeschrieben. Es geht einmal darum, den Markt nicht schlagen, also nicht zuschlagen, sondern zu replizieren. Und jetzt ist einmal die erste Frage, was ist der Markt? Und in vielen Fällen ist der Markt das, was am Kapitalmarkt, zum Beispiel am Aktienmarkt, gekauft werden kann. Das heißt, ich kaufe den ganzen Markt. Von groß bis klein nach Marktkapitalisierung. Das ist da im passive Gedanken das, was ich mache. Und das Ziel ist es nicht, diesen Markt zu schlagen. Also ich sage nie, ich möchte das höher gewichten, ich möchte das untergewichten, ich möchte das gar nicht. Ich möchte diese Branche, ich möchte diese nicht. Ich möchte nur Amerika, ich möchte nur Europa. Nein, das passive Investieren ist wirklich prognosefrei, den ganzen Markt abzubilden. Und dieser ganze Markt basiert auf einem Index, also das ist oft auch ein Benchmark, das ist der Index, was da kreiert wird. Da gibt es Indexanbieter, der bekannteste ist da ganz sicher MSCI. Das heißt, ihr habt es alle schon mal von MSCI World gehört. Das ist nichts anderes wie die Abbildung aller 23 Industrienationen. Im Large- und Mid-Cap-Bereich. Large- und Mid-Cap ist nichts anderes wie große und mittelgroße Unternehmen. Das heißt auch keine komplette Marktdurchdringung. Allerdings kann ich so ungefähr an 85% dieser großen Marktbedingungen, nenne ich sie jetzt, partizipieren. Diese Indizes werden aufgelegt, da gibt es auch noch viel, viel mehr Anbieter. Und dann kommt Ihre Kapitalanlagegesellschaft, das kann Vanguard sein, das kann BlackRock sein, das kann State Street sein, die kommen her und sagen, ich möchte darauf einen ETF, also Exchange Traded Fund. Oder einen Indexfonds auflegen, um genau diese Marktrendite abzubilden. Was bekommt der Anleger? Er bekommt die Marktrendite minus der ETF-Indexfondskosten, die ist dann die Rendite, die beim Anleger ankommt. Was da noch wichtig zu sagen ist, es gibt Replikationsmethoden beim passive Investieren. Es ist wichtig, wir werden es hier nur anschneiden, es gibt im Grunde die physische Replikation, das heißt diese Kapitalanlagegesellschaft wie der Vanguard, BlackRock, wer auch immer, die sagen wirklich, okay, in dem Index ist Apple mit 5% drin. Ich kaufe wirklich genau so viele Apple Shares und die verwahre ich und somit habe ich auch die Partizipation an der Entwicklung von Apple voll abgebildet. Das ist also der physische Teil. Dann gibt es eine Abstraktion sozusagen vom physischen Teil, dass ich sage, okay, ich kaufe nicht alle, zum Beispiel 1400 Unternehmen von MSCI World, sondern ich kaufe nur 1000 und habe ein Sampling dahinter. Das heißt, da sind wir wieder so, dass wir weniger Unternehmen kaufen, damit auch meist weniger Kosten verursachen und sagen, mit den 1000 Unternehmen bin ich aber sehr, sehr nahe an der Performance der 1400. Damit habe ich wieder die Rendite des Marktes eingesammelt und im Bestfall zu günstigere Kosten. Die dritte Möglichkeit ist dann der synthetische Replikationsprozess. Da wird wirklich nicht gesagt, ich kaufe das Asset physisch, also den Anteil am Unternehmen, sondern ich habe da komplexere Finanzinstrumente, Swaps und da wieder einen Partner. Ich sage zudem zum Beispiel, kannst du mich an der Wertentwicklung von Apple partizipieren lassen. Der sagt, ja, das kann ich, da bitte ich das Jobgeschäft an und da zahle ich dann etwas dafür, dass ich an dieser Wertentwicklung beteiligt bin. So kann ich das Ganze auch implementieren. Ist in vielen Fällen günstig, hat aber steuerliche Defizite. Großes Thema, man merkt es ja schon, Kontrahentenrisiken können da großteils ausgeschlossen werden. Also ich würde es nicht unbedingt als unsicherer bezeichnen. Es ist für euch einfach wichtig. Es gibt da unterschiedliche Methoden, da muss man reinschauen, dass man überhaupt zum passive Investieren nach Marktkapitalisierung kommt. Der zweite Teil, jetzt kommen wir zum aktivn. Das heißt passiv, Marktkapitalisierung, prognosefrei, in die Welt, alles kaufen. aktiv bzw. Das aktiv Fondsmanagement versucht genau diese Benchmark den Markt zu schlagen. Wie wird das Ganze gemacht? Da wird natürlich Analyse gemacht. Das heißt, Analyse kann quantitativ entstehen. Das heißt, da kann ich zum Beispiel Zahlen rein oder Anomalien oder Muster oder was auch immer erkennen oder probieren zu erkennen. Oder ich kann das Ganze fundamental machen, dass ich sage, okay, eigentlich ist diese Region über- oder unterbewertet oder diese Branche ist über- oder unterbewertet. Das ist zukunftsträchtig, das ist nicht zukunftsträchtig. Dieses Unternehmen ist besser wie dieses auf Grund. Dieses Parameters, das heißt, da gibt es ganz, ganz viele Ansätze und dafür ist ein aktivs Fondsmanagement da. Das aktiv Fondsmanagement, das haben wir von Wolfgang auch schon gehört, verursacht natürlich mehr Kosten, wie in dem Fall ein reiner ETF, der was regelbasiert, zum Beispiel noch Marktkapitalisierung, dort investiert. Wir haben aber auch gehört, das aktiv Fondsmanagement ist nicht der große, große, große Treiber an Kosten, sondern bei aktivn kommen einfach diese Vertriebskosten dazu. Die wird es auf zweierlei Ebene sehen. Das heißt, wir haben es schon gehört, auf der einen Seite gibt es da Kickbacks, das heißt in den laufenden Fondskosten integrierte Vertriebsprovisionen und es gibt auch in vielen Fällen Ausgabeaufschläge. Das heißt, da sind wir dann wirklich beim Finanzvertrieb, bei Finanzberatern, wie man es dann auch immer nennen möchte, aktiv Fonds, die werden gerne empfohlen, auch weil natürlich ein Incentive für die Beratende Partei bereitsteht. Wenn du das dort kaufst, gibt es einen Ausgabeschlag von x Prozent. Ist in dem Fall wieder zum Nachteil der Rendite der Anlegerin. Ist natürlich da schwierig. Das sind aber die Grundsätze von aktivm Management. Und jetzt schauen wir uns hier, ich habe es direkt darunter verlinkt. Ihr bekommt es dann. Ich habe es natürlich schon offen. Wir schauen uns ein Beispiel an. Wir haben hier, den kennen viele von euch, den DWS Vermögensbildungsfonds und wir haben den X-Trackers MSCI World UCITS ETF. Das Wichtige ist, wir schauen da sofort, der Wolfgang hat die Fondsseite bei uns schon angezeigt, wir schauen da sofort rein. Ich schaue als erstes hier auf den Beschreibungstext, weil da, und ich habe es genannt, ein aktivr probiert immer eine Benchmark out zu performen. Und die Benchmark bei diesem aktivn Fonds, beim DWS Vermögensbildungsfonds I, ist der MSCI World Total Return Net Index. Das Schöne bei dem Beispiel der X-Trackers MSCI World, dass ich da auch hinkomme, der repliziert genau diesen Indexen. Das heißt, der eine bildet nach Abzug der Kosten, bekommst du genau die Rendite dieses Indexes. Der andere probiert diesen Index zu schlagen. Der ETF hat hier 0,19 plus 0,01, also 0,2% an Kosten. Der aktiv Fonds, haben wir auch schon gesehen, hat hier 1,45 plus 0,07 an Kosten. Das heißt salopp gesagt 1,5% per anno an Kosten, wenn man jetzt mal Ausgabeaufschläge außen vor lässt. Jetzt schauen wir uns Renditen an. Und zwar gibt es den ETF, deshalb der Vergleich. Zeitraum gibt es seit neun Jahren zu kaufen und man sieht, dieser ETF hat hier 10,22% Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Da ist natürlich Schwankung dabei, ihr seht es hier oben. Jetzt auf die Schwankung gehen wir nicht ein. Wir nehmen einfach den längsten Wert mal her und sehen 10,22% Rendite im passive Investieren MSCI World. Und jetzt aktivr Fonds, der was diese 10,22 schlagen möchte, 9 Jahre. Wir sehen, der hat 9,53%. Das heißt, er ist schlechter. Es trifft genau das zu, was man außen so oft hört. aktiv schlagen die Benchmark nicht. Das Wichtige ist, wir haben auch gerade unten nochmal die Kosten betrachtet. Wir sehen hier 9,53%, 10,22%. Ich sage, das ist jetzt eine Rendite-Lifferenz von 0,7% bei Anno. Und wir wissen, der ETF, das haben wir vorhin kurz gesehen, hat 0,2 an Kosten und der aktiv Fonds hat 1,5% an Kosten. Das heißt, es ist ein Kostenunterschied von 1,3%, es ist ein Renditeunterschied von 0,7%. Das heißt, wenn man das Ganze natürlich jetzt gegenrechnet, kommen relativ interessante Erkenntnisse raus, wenn man jetzt weiß, der aktiv Fonds hat 4 Kosten. Den Benchmark, den MSCI World geschlagen. Das heißt, er hat irgendwo Rendite gefunden. Und da kommen wir dann später noch dazu, wo sie eben über Marktkapitalisierung nicht erklärt wurde. Das Problem war, diese Kosten waren zu hoch, dass die angekommen sind. Und da sind wir bei den ersten Takeaways meines Teils beim aktivn und passive Investieren. Langfristig gelingt es nur wenigen Managern oder Managerinnen nach Kosten. Ganz, ganz wichtig, nach Kosten, das Ganze zu ertreffen. Das ist da auch ein wesentlicher Teil. Vorkosten schlagen es nicht weniger. Ich habe hier ein Einzelbeispiel rausgesucht. Ich habe im Vorgang des Webinars noch mal kurz ein Paper rausgepackt. Das ist von Pharma French, da kommen wir auch später noch dazu. Es sind da ganz, ganz viele Fonds, also das komplette Universum analysiert worden. Betrachtungsperiode bis zu 50% gibt, die was vor Kosten im Markt schlagen und nur nach Kosten dahinter liegen. Das heißt, man muss da einfach an der Kostenschraube auch drehen. Und das stärkste Argument ist dann ganz, ganz klar, es ist weiterhin schwer, vor allem langfristig, für aktiv Manager den Markt zu schlagen, aber wir wissen auch, es ist möglich. Und jetzt kann man ganz klar sagen, passive, also ETFs, bieten eine super Grundlage für ein Portfolio. Das ist zum Beispiel bei uns auch so, da kann man Präferenzen angeben. Allerdings hat jedes Portfolio, was von uns empfohlen wird, einen 50%igen ETF-Anteil. Warum? Weil man die Welt für 0,2% so günstig wie noch nie kaufen konnte und das sollte man sich nicht entgehen lassen. Das heißt, es sind ganz, ganz klar die Takeaways. Nachkosten tun sich aktiv extrem schwer gegen passive. Bei Kosten ist das was anderes. Das heißt, die Kostenschraube gehört gedreht. Und in jedes Portfolio gehören ETFs rein, wenn man sich die Welt nie so einfach kaufen konnte wie 2024. Und das sollte man sich nicht durch die Finger gehen lassen. Und ich glaube, Wolfgang übergibt da direkt wieder an dich, weil wir schauen da in Echtbeispiele rein. Und ich bin schon gespannt, was da rauskommt.

Danke, Marcel. Genau so ist es. Ich übertrage euch wieder meinen Bildschirm. Die große Herausforderung für Österreicherinnen und Österreicher besteht darin, aus einem Universum von über 30.000 Fonds und ETFs die richtigen auszuwählen. Dabei kann man entweder passive ETFs wählen oder aktiv Fonds, die diese passive ETFs schlagen und dadurch eine höhere Gesamtrendite erzielen können. Schauen wir uns vorher noch ein paar kurze Zahlen an, weil das ist wirklich beeindruckend, wenn man sich das vor Augen führt. Weltweit gibt es rund 51.000 gelistete Aktienunternehmen. Aber es gibt mehr als 44.000 Aktienfonds und 10.000 Aktienunternehmen, davon der Großteil auch wieder Aktien-ETFs. Das heißt, unterm Strich hat fast jedes Unternehmen einen eigenen Aktienfonds. Jede Bank, jede Kapitalanlagegesellschaft in Österreich, egal wie groß oder klein, versucht einen eigenen Fonds aufzulegen und hier natürlich die Kosten einzusammeln, die ihr bezahlt. Das ist natürlich sinnlos. Unterm Strich gibt es ein riesengroßes Universum an Fonds, aber davon kann man 80 bis 90 Prozent schon mal beiseite schieben. Die sind nicht qualitativ hochwertig, nur teuer und bringen eine schlechte Leistung. Die wenigen Guten zu finden, die jetzt diese passive ETFs verbessern können und die Rendite und den gesamten Ertrag für euch verbessern können, das gilt es zu finden und das gelingt uns mit dem fynup Ratio. Das heißt, wir haben mit der Johannes Kepler Universität in Linz, genau gesagt mit dem Finanzmathematischen Institut der Johannes Kepler Universität, das fynup Ratio entwickelt. Das kann man auch auf Wikipedia nachlesen. Das zeige ich euch gleich. Bevor möchte ich aber nur sagen, ETFs sind hier klar im Vormarsch. Es werden immer mehr ETFs aufgelegt. Alleine heuer im ersten Halbjahr 2024 wurden 877 neue ETFs aufgelegt. 253 wurden wieder geschlossen und verschmelzt. Das heißt, man sieht, da ist auch eine gewisse Dynamik. Jetzt fragt man sich, wer braucht denn so viel Angebot? Wer braucht denn so viele Fonds? Wer braucht denn so viele ETFs? Und das ist die Problematik, die die Investoren haben. Es wird so viel angeboten, so viel Information gegeben, dass man unterm Strich nicht mehr weiß, was soll man kaufen, was ist gut und was ist schlecht. Und genau an dieser Stelle können wir weiterhelfen. Das Fina Pressure, wie ich vorher gesagt habe, ist auf Wikipedia nachzulesen. Da will ich jetzt im Detail nicht drauf eingehen. Bitte einfach, kann man selbst lesen, wenn man Fragen hat, natürlich jederzeit bei uns nachfragen. Und jetzt zu einem Praxisbeispiel. Ihr seht hier wieder die Entwicklung, 100.000 Euro Einmalzahlung am 01.10.2009 in den ETF Vanguard 500. Das heißt, hier werden die Top 500 Unternehmen Amerikas gekauft. Der wichtigste Aktienmarkt weltweit ist der amerikanische, angeführt von den großen Tech-Unternehmen wie Apple, Amazon, Nvidia, Tesla und so weiter. Und die amerikanischen Aktien haben in den letzten 15 Jahren eine Marktrendite von 15,68% erwirtschaftet. Das ist die Rendite vor Abzug aller Kosten. Und ihr seht hier schon die Rendite nach Abzug aller Kosten. Wenn man diesen ETF kauft in einer steuerbegünstigten Nettopolize, dann bleiben von den 15,68% 14,97% netto. Okay, alles wunderbar. Braucht man sich wahrscheinlich hier nicht aufregen, wenn man diese Rendite eingefahren hat. Aus 100.000 Euro wurden 700.000 Euro Gewinn in den letzten 15 Jahren. Eigentlich irre. Hier unten sieht man in der grauen Linie den Inflationsverlust. Das heißt, wenn man ein Sparbuch gehabt hätte, dann hätte man hier unter dem Inflationsverlust Renditen eingefahren. Da sieht man, wie dynamisch hier der Aktienmarkt in den letzten 15 Jahren war. Aber der Amundi Pioneer Fund, der aktiv gemanagt wird und auch in Amerika investiert, der hat am Markt 18,16% im Vergleichszeitraum erwirtschaftet, hat höhere Kosten, aber in der Clean-Share-Klasse, das heißt in der Klasse ohne Provisionen, mit 0,88% Kosten derzeit, hätte sich der Gewinn noch einmal um fast 200.000 Euro verbessert. Das heißt, ich hätte statt 700.000 Euro Nettogewinn 900.000 Euro Nettogewinn. Und ihr seht hier die Rendite-Differenz, die beträgt netto zwischen 15 und 16,57, rund 1,5 Prozent netto. Nach Abzug aller Kosten hätte man hier in den letzten 15 Jahren mehr eingefahren. Und hier sieht man wieder ein Portfolio von uns, wenn man nur passiv investiert, zu 100% in Indexfonds. Hier ein Vergleichszeitraum von 10 Jahren. Und in der blauen Linie sieht man unsere Empfehlung, das FondPortfolio ausgewogen. Hier haben wir 50% passive ETFs und 50% aktiv Fonds, aber in Clincher-Klassen, also provisionsfrei, genau dieselbe Kostensystem wie beim ETF. Geringe Kosten, aktivs Management. Und mit dieser Kombination aus 50% aktivs Management, 50% ETFs haben wir in den letzten zehn Jahren eine Outperformance erreicht von gut einem Prozent. Und ein Prozent pro Jahr ist ein riesengroßer Unterschied, der über den Zeitraum ganz brutal zunimmt. In den zehn Jahren waren es hier circa 33.000 Euro. Und jetzt schauen wir uns kurz an, wie schaut so ein konkretes Portfolio aus. Ein Beispiel der Standard Life, das ist eine Nettopolize, das heißt eine fondsgebundene Lebensversicherung ohne Provision. Und hier haben wir das FondPortfolio 50% passiv, 50% aktiv. Die passive Anteile bestehen aus dem Vanguard Global Stock Index Fund. Also das ist ein ETF, also ein Indexfonds, den man auch als ETF bezeichnen kann. Ein Vanguard Japan Stock, also diese zwei sind passiv, 46 plus 4 Prozent ergeben eben diese 50 Prozent. Und dann haben wir zusätzlich für Amerika ein aktivs Management, den Amundi. Die investieren aktiv nur in Amerika. Dann haben wir für den asiatischen Bereich Schroder Asienfonds, weil der auch eine Outperformance, also eine bessere Performance als der ETF erwirtschaftet. Und wir haben für Europa den Smaller Companies Fund. Das heißt, hier investieren wir in kleinere Unternehmen, weil man hier gesehen hat, dass einfach gerade in Europa eine bessere Rendite speziell mit einem Investment in kleineren Unternehmen auch möglich ist. Der ist von Street Needle. Und hier sieht man dann genau, wie der Fonds investiert ist in IT, Konsumgüter, Finanzen, also das gesamte Portfolio. In der Regionenstreuung Nordamerika, Europa, Asien, ohne Japan, Japan, Australien und so weiter. Das heißt, man hat hier ein WeltPortfolio, aber mit einer höheren Renditerwartung, als wenn man es nur passiv machen würde. Und zu den verschiedenen Faktoren wird euch jetzt der Marcel wieder etwas sagen, wie man hier genau Outperformance erreichen kann.

Marcel Unterlerchner: Genau, also es ist natürlich jetzt die Frage, ich werde da gleich die Bildschirm teilen. Wir haben vorhin gehört, wenn wir uns erinnern können, okay, aktiv, passiv, Marktkapitalisierung. Der Wolfgang hat es gerade hergezeigt, da wird die Marktkapitalisierung, dass ich das Wort rausbringe, die wird geschlagen. Und jetzt die Frage, gibt es dafür eine Erklärung? Und das Glückliche für uns ist, wir sind im Jahr 2024, wir haben rund, also wir haben 150 Jahre Kapitalmarkttheorie hinter uns. Und in den letzten 70, 80 Jahren hat sich extrem viel getan. Wir haben damals schon in die 1950er Jahre angefangen, dass in der Portfoliotheorie gesagt wurde, okay, die Marktkapitalisierung, der Markt bietet mir ein gutes Risikorenditeverhältnis. Ich kann darüber die Rendite erklären. Und wenn ich den Markt kaufe, dann habe ich da den Faktor 1. Wenn ich etwas anderes kaufe, wie einen anderen Faktor, dann muss ich aber auch mehr Risiko eingeben, dass ich diese Rendite erhalte. Das heißt, wir wollen natürlich immer über Risiko und Rendite sprechen. Man ist dann aber relativ schnell, also circa in die 90er Jahre, 80er, 90er Jahre draufkommen, dass die reine Marktkapitalisierung nicht die komplette Rendite am Markt erklärt. Und zwar genau, kann man es nicht sagen, die Papers sind da zwischen 50 und 75 Prozent, ist alles dabei, was an Rendite der Marktkapitalisierung zugeschrieben wird. Ich habe es jetzt da salopp mit zwei Drittel in der Mitte formuliert, was man wirklich über Marktkapitalisierung beschreiben kann. Das heißt, wenn ich Marktkapitalisiert kaufe, dann kann ich einmal zwei Drittel meiner Rendite über diese Kapitalisierung, also Größe der Unternehmen, einfach erklären. Jetzt die Frage, wie kommen wir auf 100%? Und da gibt es sogenannte Faktoren. Viele von euch werden das vielleicht schon irgendwo gelesen haben. Da gibt es Faktor-ETFs, da gibt es Faktoren, die was Rendite bringen sollen. Was dahinter ist, ist nichts anderes wie ein Value, Size und Momentum-Faktor. Also dann ein Vier-Faktoren-Modell. Marktkapitalisierung, Value, Size und Momentum. Und über diese Faktoren gibt es empirisch ganz, ganz viel. Es werden nicht einige von euch, sondern fast alle werden den Warren Buffett kennen. Und der Warren Buffett ist ein Synonym für einen Value Investor. Und wir sehen hier den ersten Faktor, der empirisch super belegbar ist. Der gute Warren Buffett schon weit, weit, weit vor seiner Zeit war, ist der Value Factor. Und das ist die fundamentale Bewertung von Unternehmen. Das heißt, da reden wir vom Book Value und vom Market Value pro Share. Und je nachdem, wie da das Verhältnis ist aus der Bilanz und am Markt, kann man daraus was lernen. Wenn das Buch Value aus der Bilanz mit dem Markt Value relativ gut übereinstimmt, dann ist das natürlich für einen Value-Stock gut. Wenn es im gleichen Segment etwas gibt, was weiter auseinander ist, was am Markt viel, viel teurer ist, dann ist es in dem Fall für einen Value-Investor nicht interessant. Das ist jetzt auch etwas, was nicht nur sozusagen fundamentale Analyse betrifft, sondern wirklich etwas, was in den Daten gemessen werden kann. Und da rede ich nicht von Daten von über die letzten 5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre. Ich rede da über Daten von 100 Jahren. Das heißt, das ist empirisch super robust belegbar, dass Value ein Faktor ist. Der zweite Faktor ist die sogenannte Size-Prämie. Vielleicht haben auch wieder einige davon gehört, dass man Small Caps mit reinnehmen soll. Wir haben auch gerade von Wolfgang über European Smaller Companies gehört, wo man so kleine Unternehmen mit reinnehmen. Und es gibt auch für Size eine Prämie, wo der Investor belohnt wird. Kleine Unternehmen haben es tendenziell schwerer an Kapital zu kommen und die müssen natürlich irgendwo im Rendite-Risiko-Verhältnis was dafür bieten, dass sie das Kapital bekommen. Und das ist historisch über Rendite geschehen. Das heißt, wenn ich kleinere Unternehmen in dem Fall Geld gegeben habe, habe ich eine größere Schwankung gehabt. Wir wissen auch, Schwankung ist nicht immer was. Das heißt, Schwankung ist auf der einen Seite der Verlust, ist aber auf der anderen Seite die Rendite. Und es gibt auch hier eine Size Premier, dass einfach Smaller Companies oder eben Small Caps wirklich Rendite erklären können. Der dritte Faktor, der ist dann, also die ersten zwei vielleicht zur Vollständigkeit, sind von Pharma French. Wiedergekommen. Die haben auch einen Nobelpreis dafür bekommen. Der dritte ist von Carhartt dazugekommen. Das heißt, das ist ein Momentumfaktor. Der sagt, dass die Past Performance, also die vergangene Performance, durchaus aussagekräftig ist, allerdings in kurzen Zeiträumen. Das heißt, wir reden hier von Aktien. Wenn eine Aktie, und da gibt es meistens Betrachtungszeiträume von drei bis zwölf Monate, wenn die die letzten sechs Monate jetzt als Hausnummer gut performt hat, hat die eine höhere Wahrscheinlichkeit, auch in Zukunft wieder gut zu performen. Man muss natürlich immer den Betrachtungszeitraum anpassen. Genau das Umgekehrte, wenn eine Aktie in den letzten sechs Monaten schlecht performt hat, dann wird sich das eher fortsetzen wie nicht fortsetzen. Wenn ich diese vier Faktoren Marktkapitalisierung, Value, Size und Momentum zusammennehme, kann ich 90% der Rendite erklären. Warum sind wir da jetzt nicht bei 100%? Es gibt glaube ich mittlerweile 200 Faktoren. Und man muss sich immer vorstellen, dass diese Faktoren Modelle Modelle sind. Das heißt, wir haben einen komplexen, vielleicht eines der komplexesten Konstrukte in der Menschheit. Das ist der Kapitalmarkt. Den muss ich in ein Modell reinzwängen. Ich werde da nie 100 Prozent haben. Und allein die Erwartungshaltung, alles zu wissen, ist wahrscheinlich etwas vermessen. Mit 90 Prozent ist man richtig gut dabei. Und da weiß man auch, wo man Rendite erwarten kann. Jetzt haben wir viel über Faktoren. Ich würde jetzt einmal sagen, wir müssen da eine Unterscheidung treffen. Es gibt viele Faktoren. Wir haben jetzt vier rausgenommen. Es gibt aber auch Faktoren, die weniger außergekräftig sind und nicht unbedingt für Rendite stehen. Wir haben jetzt hier sowohl im aktivn ETF-Bereich als auch im aktivn Fondsbereich was rausgenommen. Dieser aktiv ETF, ich zeige es euch hier oben. Das ist auch Wikifolia in dem Fall. Ist gerade durch die Medien gegangen, deswegen habe ich es mit reingenommen. Es gibt einen sogenannten Deadlift-ETF. Das heißt, für die Menschen, die vielleicht öfter ins Fitnessstudio gehen, Deadlift ist das Kreuzheben. Das heißt, schweres Gewicht vom Boden auf bis Hüfthöhe. Und da hat sich jemand gedacht, das ist eine super Idee, dass ich schaue, welche CEOs von den S&P 500 Unternehmen machen eigentlich Kreuzheben und sind stark und sind sozusagen physisch fit. Und das nehme ich jetzt als Faktor, dass die Überrendite erzielen. Das ist lustiger. Das hat Überrendite erzielt, man glaubt das kaum. Es ist aber empirisch nicht belegbar. Das heißt, da gibt es natürlich Unterschiede. Da sind wir sozusagen zwischen Luck und Skill, also Glück und Unfähigkeit. Das heißt, ich würde es von meiner Seite auch salopp als dummen Faktor bezeichnen. Auf der anderen Seite, dumm ist ein gutes Stichwort. Wir haben hier den Dirk Müller Premium Fonds. Da gibt es auch ganz, ganz bekannte Videos. Da wurden ETFs als dummes Geld bezeichnet. Wir schauen uns da den Dirk Müller Prämienaktien Eurofonds an. Wir sehen auch, qualitativ ist der nicht gut bewertet. Der kostet noch schlechter und das ist die Performance. Das heißt, seit 2015, seit der Auflage, ist er mal pro Jahr, dass wir das Ganze haben, einen Prozent im Minus. Der hat auch ordentliche Schwankungen in dieser Zeit gehabt. Das heißt, da geht es auf und nieder. Und da muss man auch sagen, scheinbar ist in diesem aktivn Management wird da nicht gerade mit hoher Qualität gearbeitet, wenn man es so sagen möchte. Das heißt, da gibt es einmal wirklich die Unterscheidung, dass man sagen muss, okay, es gibt Faktoren. Ich kann mehr als die Marktkapitalisierung erklären. Das kann ich umsetzen. Das können aktiv umsetzen. Das können aktiv ETFs umsetzen. Ich muss es aber richtig umsetzen. Und dass wir zum richtigen Umsetzen kommen, ich habe es vorhin auch schon. Wir sehen, kommen wir da vielleicht zurück, wir nehmen einen Faktor heraus, der ist jetzt Momentum. Und hier werde ich da wieder den Momentum MSCI World rausgenommen und den normalen MSCI World. Wir haben auch beides mal von iShares, also BlackRock, den ETF dazu gesucht. Wir sehen hier, wir haben wieder eine gute Qualität, also eine sehr gute Qualität. Wir haben sehr gute Kosten und wir sehen hier wieder die Performance. Wir sehen hier auch neun Jahre. Da ganz wichtig, ich zeige es nochmal her, das seht ihr bei uns immer. Das Ganze ist ein ETF, der was auf den MSCI World Momentum Index aufbaut. Das heißt MSCI World als Index mit dem Faktor Momentum drin. Das zweite ist, wie viele von euch vielleicht kennen oder auch vielleicht kaufen, ist der MSCI World. Das heißt von iShares, BlackRock, wieder der MSCI World. Qualität, Kosten bewertet und wir schauen das dann auch, weil das der längste Vergleichszeitraum ist, neun Jahre an und dass wir es da vollständigkeitshalber auch noch haben, seht ihr, okay, das ist der MSCI World, auf dem das Ganze gebenchmarkt ist, also auf dem Index. Die neun Jahre Rendite vom MSCI World Marktkapitalisierung liegt in der Vergangenheit bei 10,26 Prozent. MSCI World mit Momentum-Faktor sind wir auf 11,17%. Jetzt sind wir genau wieder auf dem Punkt, wir haben da eine Differenz von circa einem Prozent, sage ich. Und wir wissen, das ist auch ein wichtiger Punkt, wir haben hier höhere Kosten im Momentum, weil auch mehr gehandelt wird, sieht man die Transaktionskosten und auch der Index selber oder die Abbildung dessen kostet 0,3 mehr. Der MSCI World ist Günstiger, das zeige ich auch noch hier, mit 0,200. Das heißt, da war ungefähr eine Differenz von 0,2%. Die Rendite-Differenz war ungefähr 1%. Das heißt, da bleibt einiges mehr über. Und am Momentum ETF, da müssen wir jetzt die Kosten draufschlagen, hat ungefähr in diesem Vergleichszeitraum 1,2% mehr an Rendite gebracht. Können wir auch wieder gleich reinschauen, wie hat er das gemacht? Wir wissen, er bildet den MSCI World ab. Wir sind hier im normalen MSCI World. Da sehen wir, derzeit ist Apple mit 4,82% am stärksten gewichtet. Microsoft, Nvidia, Amazon, Meta, Google, Google, Broadcom, Tesla, Alilili. Beim Momentum ETF schauen wir uns das Ganze an. Wir finden nahezu die gleichen Unternehmen. Insgesamt sind da... die gleichen Unternehmen drin. Sie sind anders gewichtet, weil eben jedem Unternehmen ein Momentumfaktor zugewiesen wird, wie eben die Performance aus der Vergangenheit eben sich ausgewirkt hat, ob sie über- oder untergewichtet werden. Das Erste, brauchen wir uns nur reinschauen, Nvidia ist mit 5,21% stärker gewichtet, als es nach Marktkapitalisierung ist. Das heißt, ihr habt 1% mehr Nvidia aufgrund des Momentumfaktors. Ich greife jetzt noch ein Beispiel raus, weil das ein krasser Unterschied ist. Das ist in dem Fall Das sind im Momentum ETFs mit 3,21% gewichtet. Nach Marktkapitalisierung sind es nur 1,02%. Das heißt, das ist wirklich eine empirisch belegbare Umgewichtung, nicht Marktkapitalisierung. Momentum-Faktor messen, der ist auch schon sehr, sehr lange im Markt und ich kann daran partizipieren. Wie kann ich das machen? Ich kann mal einen aktivn ETF nehmen oder ich kann natürlich auch aktivs Management nehmen. Das heißt, da wird dann vielleicht nicht genau nach der Momentum-Prämie das Ganze angepasst, sondern da fließen noch andere Kennzahlen mit rein. Das Wichtige und dabei möchte ich noch einmal stehen bleiben, ist hier ganz, ganz klar, dass man verstehen muss, dass Rendite zu zwei Drittel aus Marktkapitalisierung erklärt wird. Das ist ein super Satz, weil wir haben auch schon davor gesagt, unsere Portfolios sind immer mit 50% Marktkapitalisierung empfohlen und das über ETF abbilden, das ist super günstig. Wir wissen aber jetzt auch, über Faktoren ist noch mehr der Rendite erklärbar, bis zu 90% im Vierfaktorenmodell und das gibt einmal Ausschluss darüber, warum eigentlich in dem Fall Clean Shares, überhaupt Überrendite zur Marktkapitalisierung erzielen können. Und das war vielleicht ein guter Einblick, dass es da einige mehr Kriterien gibt, was man berücksichtigen muss. Wir machen das ja mit der fynup-Pratio, weil wir da wirklich alle, alle Kriterien zusammenfließen lassen und das Ganze vergleichen. Wolfgang, ich glaube, wir schauen jetzt auch wieder direkt in die Realität rein. Du hast da noch Beispiele und übergib das Wort wieder an dich.

Danke Marcel. Wir schauen uns jetzt an, was die drei Musketiere der Geldanlage sind und wie du davon profitieren kannst. Die drei Musketiere der Geldanlage bestehen aus ETFs, Clean Shares und der Netto-Polize. Nur gemeinsam sind sie am stärksten. Worum geht es? In Österreich kommen durchschnittlich nur 50% der am Markt erwirtschafteten Rendite bei den Konsumentinnen an. Die anderen 50% bleiben in der Finanzindustrie für Kosten und Steuern. Es gibt drei Kostenebenen: die erste auf der Fondsebene oder ETF-Ebene, die zweite sind Depotkosten oder Polizenkosten, und die dritte sind Steuern. passive ETFs sind günstiger, aktiv ETFs kosten mehr, und aktiv gemanagte Fonds sind am teuersten. Es ist wichtig, dass die Depotkosten provisionsfrei sind, da diese Kosten über die gesamte Investitionszeit anfallen. In Österreich sind Lebensversicherungspolizen, insbesondere die Nettopolize, steuerlich begünstigt. Man bezahlt nur 4% Versicherungssteuer auf die investierten Prämien, und die Kapitalerträge sind steuerfrei. Nur wenn alle drei Kostenebenen optimiert werden, kann man bis zu 90% der marktgewirtschafteten Rendite erhalten. Ein Beispiel zeigt, dass eine Investition in den MSCI All Country World Index von iShares in einem Online-Depot in den letzten 13 Jahren einen Gewinn von 222.000 Euro erwirtschaftet hätte. Mit den drei Musketieren – ETFs, Clean Shares und Netto-Polize – hätte man eine deutlich höhere Rendite erzielt. Clean Shares haben eine Mehrrendite von ca. 2,6% erwirtschaftet. Der Rest der Differenz ist auf geringere Kosten und Steuern zurückzuführen. Die Netto-Rendite-Differenz beträgt fast 4% jährlich, was über diesen Zeitraum zu einer erheblich höheren Netto-Rendite führt. Dies zeigt, dass die drei Musketiere der Geldanlage – ETFs, Clean Shares und Netto-Polize – ein interessanter und praktisch umsetzbarer Ansatz sind. Am Ende des Webinars wird die Geschichte von Hans erzählt, der 50 Jahre alt ist und mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen möchte. Hans hat ein Angebot seiner Hausbank mitgebracht, das wir jetzt analysieren. Hans hat 100.000 Euro angespart und möchte diese in Aktien investieren. Er möchte das Geld 10 Jahre liegen lassen und dann monatlich 2.500 Euro entnehmen. Wir simulieren, was passiert wäre, wenn Hans das Angebot seiner Hausbank vor 15 Jahren abgeschlossen hätte. Das Ergebnis zeigt, dass Hans mit dem Angebot seiner Hausbank nur ca. 10 Jahre das Geld hätte liegen lassen können. Mit einem passive ETF hätte er 12 Jahre lang 2.500 Euro monatlich entnehmen können. Mit den drei Musketieren – ETFs, Clean Shares und Netto-Polize – hätte Hans ein Vermögen von fast 500.000 Euro erwirtschaftet und könnte sein Leben lang 2.500 Euro monatlich entnehmen. Dies zeigt die Bedeutung von Kostensteuereffizienz und Qualitätsoptimierung. Auch mit 60 Jahren kann man in die drei Musketiere investieren, vorausgesetzt, man braucht das Geld mindestens 10 Jahre nicht und entnimmt es über einen längeren Zeitraum. Die Netto-Polize bietet zudem Vorteile bei der Vermögensübertragung. Wir bieten an, Angebote von Hausbanken und Versicherungen zu analysieren und kostenlos zu berechnen. Schickt uns eure Angebote an office-at-fynup.at und wir stellen die Berechnung zur Verfügung. Es ist jetzt 20 Uhr, und wir können sofort in die Fragerunde gehen. Eine Frage wurde bereits beantwortet.

Marcel Unterlerchner: Perfekt, du hast gesagt Punktlandung. Und zwar das erste ist das CleanShare-Thema. Warum CleanShares eigentlich CleanShares heißen? Sollten sie CleanFonds oder Funds heißen? Ich habe sehr kurz reingeschrieben, es ist ja interessant in der Namensgebung. Ich habe den Gedanken noch nie gehabt, aber es ist cool gedacht, weil viele bei Shares sofort an Aktien denken. Es ist aber bei Fonds oder ETFs, kaufst du natürlich auch einen Teil dieses ganzen Dings. Man kann sich das so vorstellen, wenn du einen Share hast, dann ist der vielleicht 100 Euro wert. Und wenn das Ganze 100.000 Euro Fondvolumen hat, dann muss es eben 1.000 Shares geben, weil 100.000 Euro Fondvolumen durch 1.000 Shares sind ein Preis von 100. Dann kaufst du einen. Deshalb heißt es auch, Share hat einen Anteil an dieser cleanen oder sauberen Klasse. Ist ein lustiger Gedanke. Und ich habe jetzt mir gleich die einfache Frage geschnappt, weil die nächste ist schon ein bisschen tiefer. Und die würde ich gleich, weil du angesprochen wirst, an dich übergeben, Wolfgang.

Wolfgang Staudinger: Und da war die Frage, es wird ja immer diskutiert, also wie lautet das, es wird ja immer von der Politik besprochen, dass man hier für die Pensionsvorsorge steuerfrei investieren kann. Ein Vorsorge-Depot wird hier genannt. Ja, wie würde das dann ausschauen? Ich bin da gerade dabei, dass ich einen Artikel dazu schreibe. Und deswegen kann ich euch da jetzt schon... was zeigen, das habe ich mir jetzt nämlich kurz rausgesucht, das ist im Prinzip jetzt die gelbe Linie, würde jetzt dieses ETF, dieser Fonds sein von Vanguard, also der Vanguard Global Stock Index, der in dem MSCI World abbildet, in einem Online-Depot bei FlatEx wäre gelb, ohne einen Cent Steuer reingerechnet, ohne Steuern. Und das Blaue wäre unser Depot mit den drei Musketieren, 50% Clean Shares, 50% passive ETFs in einer Nettopolize. Und da sieht man hier mit dieser Überrendite, die erwirtschaftet wurde in den vergangenen Jahren, hätte ich nach Abzug aller Kosten und Steuern, würde die Überrendite bleiben. Das heißt, die Fondspolize, die Nettopolize ist nicht einzig und allein abhängig von dem Steuervorteil. Der Steuervorteil ist ein riesengroßer Punkt, den man sich hier sichern kann über die Zukunft. Das ist beim Wertpapierdepot kann eine Steuerbefreiung kommen, muss aber nicht kommen. Und wir wissen heute nicht, in welcher Form die Steuerbefreiung kommt. Es kann sein, dass es in der Ansparphase steuerfrei ist, aber dann in der Entnahmephase sehr wohl Steuern zu bezahlen sind. Auch so etwas habe ich schon gelesen. Dann wäre der Unterschied natürlich noch viel, viel größer für die Netto-Polize. Also bitte, ich erkenne keinen Sinn, wenn man hier wartet mit der Investition, falls eventuell einmal ein steueroptimiertes Depot kommt. Die Netto-Polize in Kombination mit Clean Shares und ETF bietet so viele Vorteile. Das hängt nicht nur alleine an der Steuer. An der Stelle vielleicht auch... Clean-Share-Klasse kann man nur in einer Fondspolize derzeit kaufen. Wenn man bei Flatdex zum Beispiel den Amundi-Fund kauft in einem Sparplan, dann sollte man diese 1,8% kosten und nicht die 0,88%. Das heißt, auch Online-Banken verdienen hier Provisionen. Das ist vielen nicht bewusst. Wenn man nur auf ETFs setzt, dann gibt es keine Provisionen, dann ist alles gut. Aber da sieht man hier einfach, nur auf passive ETFs zu setzen, haben wieder auch keine Überrendite. Ja, und der Netto-Polizei, wie gesagt, in Kürze gibt es dann einen Artikel auch dazu. Die Vorteile der Netto-Polizei sind eben die Steuer, derzeit ist es so. Ich kann Clean-Share-Klasse kaufen, ich habe eine Kostengarantie im Vertrag. Bei einer Netto-Polizei schließt man ab einen Vertrag. Wenn es ein 30-Jähriger ist für 45 Jahre, das ist ein festgeschriebener Vertrag, wo die Kosten fixiert sind, das habe ich in einem Wertpapierdepot nicht. Das heißt, jedes Wertpapierdepot kann jederzeit die Kostensätze ändern. Man muss da natürlich zustimmen oder man kann verkaufen. Aber die können geändert werden. In einer Nettopolize ist das nicht, weil ich hier einen Vertrag habe. Ich kann eine sehr interessante Vertragsgestaltung machen und ich kann Geld übergeben, entweder durch Erbschaft oder durch Schenkung. Da haben wir in Österreich derzeit einfach die Besonderheit europaweit, dass wir hier keine Erbschafts- und Schenkungssteuer haben. Wenn dazu Fragen sind, das können wir jetzt natürlich nicht alles klären. Wir werden am 17. November beim nächsten Webinar speziell auf solche Themen auch eingehen. Und dazwischen bitte einfach einen Online-Termin bei uns buchen und dann helfen wir euch da gerne weiter. Das ist ein gut investiertes Geld für euch, wenn ihr euch hier einmal kurz beraten lasst, was hier alles in der Gestaltung einer Netto-Polize möglich ist. Wichtig ist mir, Entschuldigung, dass ich so lange antworte, aber es ist mir wirklich sehr wichtig, weil die Frage immer wieder kommt, wichtig ist, die Netto-Polize hängt nicht nur an der Steuerbefreiung, sondern die kann wesentlich mehr. Und der Steuervorteil ist ein wesentlicher, aber er lebt nicht nur davon. Und deswegen habe ich nie ein Problem mit einer Netto-Polizei, wenn auch hier steuerlich einmal auf einer anderen Seite etwas begünstigt werden würde. Ich hoffe, ich habe die Frage jetzt so beantwortet, dass der Informationsgehalt auch gut verständlich rübergekommen ist.

Währenddessen sind einige Fragen eingegangen. Es scheint, dass auch ein User Fragen gestellt hat. Ich werde diese Fragen jetzt beantworten, da viele weitere Fragen hinzukommen. Wir haben hauptsächlich über Netto-Policen gesprochen und es wurde gefragt, ob es neben Standard Life noch andere empfehlenswerte Anbieter gibt. Ja, es gibt andere empfehlenswerte Anbieter. Es hängt immer von der Sparprämie und den Präferenzen ab, wie zum Beispiel Clean Shares. Es gibt Netto-Policen, die keine Clean Shares anbieten, aber eine gute Auswahl bieten. Es ist wichtig zu wissen, ob man einmalig oder laufend investieren möchte oder beides. Aus diesen Informationen kann man berechnen, wo der geringste Abrieb besteht und was am besten zu den Präferenzen passt. Das ist die Gesamtkostenbetrachtung, die wir im Hintergrund haben. Andere Anbieter sind Merkur, Helvetia und Unica. Diese Informationen findet man auch in unserem Rechner bei Geldanlage. Man kann sich die Unterschiede ansehen und das Richtige finden.

Eine weitere Frage betrifft das Hans-Beispiel und den Vergleich mit MSCI World plus MSCI Emerging Markets oder FTSE All World. Das kann man bei uns genau so machen. Es ist eine Referenzfrage. Man kann 100.000 Euro eingeben und die historische Rendite sehen. Es gibt keine Entnahmephase, da es hochgerechnet wird. Man sieht die historische Rendite, die beim Hans-Beispiel 13,4% beträgt, und die 14,68% bei einem anderen Portfolio. Es ist wichtig zu verstehen, was passiert, wenn man MSCI World Emerging Markets nimmt, da dies eine Präferenz ist, die wir abbilden. Man kann komplett passiv investieren oder aktiv Clean Shares dazunehmen, um Überrendite zu erzielen. Das ist der Sinn, da mehrere Faktoren die Rendite beeinflussen. Man kann den MSCI World mit den Emerging Markets vergleichen und die historische Betrachtung sehen. Der Renditeunterschied beträgt etwa 2-3%. Das sind Anlegerentscheidungen, da wir bei FinOps in einer vergleichenden und beratenden Rolle sind. Es ist wichtig, dass man versteht, was möglich ist, was man will und ob man passiv oder aktiv oder eine Mischung wählt.

Eine weitere Frage betrifft aktiv Fonds und ob sie einen großen passive Index wie den MSCI World outperformen können. Wir haben das Beispiel des DWS Vermögensbildungsfonds, der den MSCI World als Benchmark hat und als Clean-Share-Klasse verfügbar ist. Der Fonds hat in den letzten fünf Jahren 14,13% erzielt, während der X-Trackers MSCI World 13,85% erzielt hat. Das zeigt, dass es möglich ist, aber es ist keine Empfehlung von uns. Wir empfehlen, mindestens 50% des Portfolios passiv abzubilden, da man für 0,2% oder weniger der Indexfonds ETF die ganze Welt abbilden kann. Dann kann man aktiv Clean Shares dazunehmen, um Überrendite zu erzielen. 100% aktiv wird von uns nicht empfohlen.

Eine Frage von Clemens betrifft die Investition in Fondspolicen bei Versicherungen und ob diese bei einer Insolvenz wie bei Investmentbanken 2008/2009 betroffen sein könnten. Es ist wichtig zu unterscheiden, was man kauft. Wenn man direkt eine Einzelaktie kauft, hat man kein Sondervermögen. Wenn man einen Investmentfonds kauft, ist das Geld Sondervermögen und nicht in der Insolvenzmasse enthalten. Das gilt auch für Versicherungen. Wenn die Standard Life in Konkurs gehen sollte, ist das Geld als Sondervermögen rausgelöst. Deshalb arbeiten wir nur mit ETFs und Fonds, die Sondervermögen sind. Zertifikate werden nicht empfohlen, da sie kein Sondervermögen sind.

Eine Frage betrifft die Vertragsgestaltung beim Hans-Beispiel. Vertragsgestaltung ist ein anderes Thema und wird in einem nächsten Webinar behandelt. Wenn eine Person mit 50 oder 60 Jahren zu uns kommt, sprechen wir das aktiv an. Wenn Hans Kinder hat, kann er als Versicherungsnehmer auftreten und sein Kind als versicherte Person einsetzen. Der Vorteil ist, dass der Versicherungsnehmer über den Vertrag entscheidet. Wenn Hans ablebt, kann Hans Junior direkt in den Vertrag eintreten. Es gibt auch eine Versicherungsnehmernachfolgeregelung.

Eine Frage betrifft die Provisionen bei Clean Shares und ob aktiv Fonds den Index schlagen können. Gerd Kommer schreibt in seinem Buch "Souverän investieren", dass aktivs Investieren keinen Sinn macht. Er hat jedoch einen ETF aufgelegt, der aktiv Elemente enthält. Wir haben das fynup Ratio entwickelt, um Qualitätskriterien zu messen. Es ist schwierig, dass ein aktivr Fonds einen passive ETF schlägt. 90-95% schaffen es nicht, aber die 5%, die es schaffen, zu finden, ist die Aufgabe.

Eine Frage betrifft die FÖV bei einer Versicherung als Netto-Police. Netto-Police bedeutet, dass keine Vertriebskosten anfallen. Die Versicherung bietet Clean-Share-Tranchen an, weil sie auch etwas verdient. Eine Netto-Police hat geringere Kosten als eine Provisionspolice.

Eine Frage betrifft die Änderung bestehender Standard-Life-Verträge nach dem Drei-Musketiere-Prinzip. Ja, das ist möglich, wenn es Netto-Policen sind. Wenn es Provisionsverträge sind, empfehlen wir, das näher prüfen zu lassen.

Eine Frage betrifft die Suche nach einem weltweiten Clean Share, der den Index outperformen wird. Das ist unsere Aufgabe. Selber die zu finden, wird schwierig sein. Wir haben Techniken wie das fynup Ratio entwickelt, um Qualitätskriterien zu messen.

Eine Frage betrifft die Einkommensteuer bei Rentenauszahlungen aus Lebensversicherungen. Das ist korrekt, wenn man sich eine Rente entnimmt. Wir machen jedoch keine Rentenauszahlungen, sondern Teilentnahmen innerhalb des Vertrages. Dadurch ist das Geld nicht einkommenssteuerpflichtig.

Wir sind in einer vergleichenden und beratenden Rolle und bieten Informationen und Tools, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Genau, dann würde ich sagen, beenden wir das an dieser Stelle. Ich mache nun jedem das Angebot, wie vorher schon gesagt, wenn man eine solche Berechnung haben möchte, wie eben bei Hans gezeigt. Dann bieten wir das gerne kostenfrei an. Schickt uns einfach das Angebot der Bank oder der Versicherung. Wir liefern euch eine Berechnung mit Ansparphase und Genussphase im Vergleich zu den drei Musketieren. Dann habt ihr eine gute Unterlage, das prüfen zu lassen. Auch bei Hans war es so, dass er unser Angebot mit seiner Bankberaterin abgesprochen hat, geschaut hat, ob sie vielleicht ETFs anbieten kann, ob sie vielleicht Clean Shares anbieten kann. Das ist alles nicht Standard. Das sind ganz konkrete Sonderlösungen, die wir hier haben. Clean Shares ist kaum bekannt, weil es nicht angeboten wird. Banken bieten in der Regel hauseigene Produkte an, keine ETFs. Fondspolizen werden mit extrem hohen Provisionen verkauft. Deswegen wird es in den sozialen Medien als uninteressant bezeichnet. Zu Recht, weil die Steuervorteile durch die Provisionen, durch die hohen Kosten zunichte gemacht werden. Das heißt, das Paket, das wir hier haben mit den drei Musketieren, provisionsfreie Netto-Polizei mit Clean Shares und ETFs, ist eine Besonderheit, der Mehrwert, den wir euch bieten können. Und ja, wenn euch das gefällt, erzählt es bitte weiter und schickt uns einfach die Unterlagen zum Prüfen. Dann habt ihr es schwarz auf weiß und könnt es natürlich gegenchecken lassen. Das ist das Angebot. Normalerweise haben wir dafür Kosten, aber für alle, die dieses Video hören, gilt das Angebot, dass wir das kostenfrei machen. Einfach dazuschreiben, bitte in der E-Mail oder in der Anfrage. Marcel, ich verabschiede mich jetzt schon und überlasse dann die letzten Worte an Marcel. Also herzlichen Dank für's Dabeisein, freut mich, dass ihr euch so viel Zeit genommen habt. Danke für die schönen Zeichen, Applaus und Daumen hoch, das freut uns natürlich auch sehr. Ich wünsche euch einen schönen Abend, hoffentlich bis bald und zum nächsten Mal. Guten Abend, ciao.

Perfekt. Dann von meiner Seite auch noch kurze Worte. Wirklich vielen, vielen Dank. Das macht auch für uns, also ich kann auch für den Wolfgang mitsprechen, mega Spaß, wenn einfach viele Leute vorbeikommen, viele Fragen sind. Das macht noch mehr Spaß. Und deshalb packen wir das Thema an, schauen wir, dass wir mehr Transparenz in das Thema reinkriegen. Wir tun unser Bestes dafür. Danke für die Unterstützung und deshalb einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal.

Informationen in diesem Webinar sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.
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Autor: Wolfgang Staudinger

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