Was ETF-Fans übersehen
- Optimierungs-Potential 1: Steuer
- Basics: ETFs verstehen
- Optimierungs-Potential 2: Clean-Shares
Webinar-Aufzeichnung
Den Inhalt dieses Artikels gibt es auch ausführlich erklärt in Videoform: Du kannst die Aufzeichnung des Webinars vom 4. Juli 2023 um 29 Euro nachsehen.
Beachte Kosten auf allen 3 Ebenen
Im Durchschnitt verlieren Österreicher*innen 50 % der Rendite durch Kosten bei der Geldanlage, wie unsere große Kosten-Studie belegt, in der über 50.000 Produkt-Kombinationen analysiert wurden.
ETF-Fans haben dieses Problem bereits erkannt und reduzieren Kosten der ersten beiden Ebenen indem sie günstige ETFs in günstigen Online-Depots kaufen. Allerdings übersehen sie die 3. Ebene (Steuer) und lassen damit enorm viel Gewinn liegen.
Auswirkung der Steuer in der Anspar-Phase
- Laufzeit 30 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Die fynup-Gewinn-Verlust Grafik zeigt globale Index-Fonds/ETFs
- Blau: Provisionsfreie Fonds-Polizze Standard Life, Fokus Passiv (siehe Vorschläge)
- Rot: Provisionsfreies Online-Depot Flatex
Auswirkung der Steuer in der Genuss-Phase
- Laufzeit 33 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
- Entnahme: € 1.333 monatlich ab 16. Jahr
Diese Grafik zeigt dieselbe Veranlagung wie oben, hier jedoch mit Entnahmen ab dem 16. Jahr (Genuss-Phase) von monatlich 1.333 Euro, Jährlich 16.000.
Zur Erklärung der blauen Linie (Provisionsfreie Fondspolizze):
- Stelle den Cursor auf das Jahr 15: Du siehst in der Nulllinie die Einzahlung von 101.000 Euro, in der blauen Linie einen Gewinn von knapp 150.000, in Summe also ein Kapital von rund 250.000.
- Bewege den Cursor auf das Jahr 16 bis 21 und du siehst, dass die Einzahlung jährlich um 16.000 Euro abnimmt und der Gewinn weiter steigt. In dieser Zeit entnimmst du also aus deiner Einzahlung.
- Ab dem Jahr 22 hast du eine Einzahlung entnommen, die Nulllinie zeigt 0 Euro, ab diesem Zeitpunkt entnimmst du aus deinen Gewinnen, daher verläuft ab jetzt die blaue Linie gerade.
- Fazit: Mit dieser Rendite-Annahme und diesen Gesamtkosten (inkl. Steuer) hast du nach 15 Jahren ein Gesamtkapital von 250.000 Euro von dem du dir ab dem 16. Jahr monatlich 1.333 Euro ewig entnehmen kannst. Mit dieser Kosten-Steuer-Struktur schaffst du dir ein echtes passives Einkommen - ein leben lang.
Zur Erklärung der roten Linie (Online-Depot):
- Obwohl du dieselbe Veranlagung - und damit dasselbe Risiko - hast, ist das Kapital nach 18 Jahren Genuss-Phase (Entnahme) aufgebraucht. Der Grund liegt in der Gewinnsteuer (KEST), welche zum Großteil erst mit der Entnahme verrechnet wird und mit den Gewinnen in der Genuss-Phase ansteigt.
- Fazit: Beachte daher bei Vergleichsrechnungen immer auch die Genuss-Phase, denn in dieser Zeit wirken Kosten und Steuern besonders intensiv.
Hinweis: Diese Grafik bedarf einer ausführlicheren Erklärung. Wenn du diese aber erst einmal verstanden hast, erkennst du wie wichtig die Betrachtung der Genuss-Phase ist, da hier die Steuer-Unterschiede am stärksten wirken. Schau dir unser aufgezeichnetes Webinar an, hier wird alles nochmals ausführlich erklärt. Es zahlt sich aus - für dich.
Rendite und Zeit (inkl. Genuss-Phase) entscheidend
Grob kann man aus Kosten-Steuer-Gründen wie folgt zusammenfassen:
- Je länger die Laufzeit (inkl. Genuss-Phase) und je höher die Rendite-Annahme, umso mehr spricht für eine - wichtig: provisionsfreie - Fondspolizze.
- Je kürzer die Laufzeit und je geringer die Rendite-Annahme, umso mehr spricht für ein Wertpapier-Depot/Online-Broker.
Konkrete Produkte kannst du selber mit den fynup-Rechnern ganz genau berechnen:
- Konkrete Vorschläge aufgrund deiner individuellen Ziele
- Konkrete Analysen eines Angebotes oder bestehenden Produktes inkl. Vergleich zu unserem Vorschlag (falls du dein Produkt nicht findest, schreib uns einfach an office@fynup.at oder kontaktiere uns)
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BASICS: ETFs verstehen
Als Vorbereitung zum 2. Optimierungs-Potential "Clean-Shares" solltest du diese Basics verstehen.
Wie funktioniert ein aktiv gemanagter Fonds?
Aktiv gemanagte Fonds versuchen aus einer Vielzahl an Möglichkeiten (Unternehmen, Anleihen, …) innerhalb einer definierten Region oder Branche die Besten, bzw. die Vielversprechendsten, zu finden.
Wie funktioniert ein passiver Fonds (ETF)?
Passive Fonds (Indexfonds und ETFs) kaufen alle Unternehmen oder Anleihen eines bestimmten Index im Verhältnis oder bilden diesen Index nach. In der Regel beeinflussen daher wesentlich mehr Unternehmen oder Anleihen die Wertentwicklung.
Was ist ein Index?
Ein Index repräsentiert bestimmte Wertpapiere (Aktien, Anleihen, …) eines definierten Marktes. So werden etwa im Deutschen Aktienindex, kurz DAX, die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gelistet. Das entspricht rund 80 % der Marktkapitalisierung. Weitere Basis-Infos findest du im Artikel Basics zu Fonds und ETFs.
Der Index für die die ganze Welt
Die Welt sieht anders aus, wenn man sie nach der Marktkapitalisierung der Unternehmen betrachtet. Nordamerika nimmt hier über 50 % ein, da mittlerweile sehr viele Unternehmen, wie Apple, Amazon, Alphabet (Google), Facebook, aber auch nicht Technologie-Unternehmen wie Coca-Cola in den USA sitzen, welche global tätig sind.
Dementsprechend wird auch die Investition nach Branchen im Index gewichtet: Rund 33 % IT/Telekom, Finanzen 15 % , Konsumgüter 15 %, Gesundheitswesen 12 %, Industrie 10 %, Energie/Versorger 7 %, Rohstoff 4 % und Immobilien 3 %.
Warum sind ETFs so beliebt?
Seit Jahren werden Statistiken veröffentlicht, die zeigen, wie schlecht im Vergleich aktiv gemanagte Fonds zu passiven Indexfonds und ETFs abscheiden.
Im Schnitt konnten nur 11 % aller aktiven Fonds in den dargestellten Regionen den Index schlagen. Den wenigsten Fonds gelang das in den globalen Industrieländern, im Speziellen in den USA mit nur 4 % aller aktiven. Über den Zeitraum von 15 Jahren konnten aktive Manager den Index mit 24 % am häufigsten in Schwellenländern schlagen.
Logischer Schluss: Immer mehr passiv
Übersehen Statistiker vielleicht etwas?
Kaum einer hinterfragt, ob die Statistiker vielleicht etwas übersehen. Tatsächlich haben aktive Fonds einen hausgemachten Nachteil gegenüber Indexfonds und ETFs – und der ist hausgemacht: Sie stecken voller Provisionen. Aus den laufenden Fondskosten werden bis zu 1,3 % an Provisionen (Kick-Backs) an Banken und Versicherungen bezahlt. Das bedeutet bis zu 1,3 % Rendite-Verlust für Konsument*innen.
Für Großanleger gibt es schon länger so genannte institutionelle Fonds-Tranchen: Dabei ist derselbe Fonds mit denselben Aktien und demselben Fonds-Management um die Höhe der Provision günstiger. Das erhöht natürlich die Netto-Performance. Diese saubere Kosten-Trennung – daher der Name Clean-Shares – überträgt quasi das kostengünstige System der Indexfonds/ETF auf aktiv gemanagte Fonds. Das ermöglicht erstmals faire Vergleiche zwischen aktiven und passiven Investments.
Clean-Shares: Aktiv gemanagte Fonds ohne Provisionen
- Laufzeit 14 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Dieser Vergleich zeigt dreimal denselben Fonds Amundi Pioneer U.S.:
- Blau: Clean-Share-Klasse (LU1883855246), laufende Kosten 0,81%
- Gelb: Publikums-Klasse (LU1883854868), laufende Kosten 1,75%
- Rot: Publikums-Klasse (LU1883854603), laufende Kosten 2,75%
Für Kleinanleger stehen Clean-Shares derzeit leider noch sehr selten zur Verfügung. Wir sind jedoch überzeugt, dass die Zukunft – neben Indexfonds und ETFs – den Clean-Shares gehört. Mit fynup findest du diese günstigen Fonds-Tranchen bereits jetzt.
Clean-Shares schlagen häufiger ETFs
- Laufzeit 14 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Auch in den USA finden wir aktiv gemanagte Fonds, welche Indexfonds/ETFs schlagen:
- Blau: Amundi Fds.Pioneer (LU1883855246), Clean-Share, Kosten 0,81 %
- Rot: Vanguard U.S. 500 Stock Index (IE0032126645), Indexfonds, Kosten 0,11 %
Die Kosten der Clean-Share-Klasse sind hier aber entscheidend. Im Vergleich mit Retail-Klassen (also mit Provision) gewinnt fast immer der Indexfonds/ETF. Es ist vielmehr eine Frage der Kosten und weniger ob aktiv oder passiv gemanagt.
Höhere Marktrendite, geringere Kosten
Unsere Analysen zeigen, dass mit einer 50/50 Mischung aus aktiven Clean-Shares und Indexfonds/ETFs eine Rendite-Optimierung um bis zu 1 % pro Jahr möglich ist.
In der Kombination aus dem Steuervorteil provisionsfreier Fondspolizzen und höheren Marktrenditen mit aktiven Clean-Shares ergeben sich bis zu 2 % Rendite-Vorteil pro Jahr, welcher nach 30 Jahren zum doppelten Gewinn führt.
Der Doppel-Netto-Effekt
- Laufzeit 50 Jahre
- Einzahlung € 150,00 monatlich 30 Jahre
- Keine Einmalzahlung
- Entnahme: € 2.000 monatlich ab 31. Jahr
Diese Grafik zeigt jeweils denselben aktiv gemanagten Aktienfonds mit einer Sparphase 30 Jahre und einer Entnahme von 2.000 Euro mtl. ab dem 31. Jahr:
- Blau: Provisionsfreie Fonds-Polizze mit Clean-Share-Tranche
- Gelb: Fondspolizze mit Provision mit Retail-Tranche
- Rot: Provisionsfreies Online-Depot mit Retail-Tranche
Hier die genaueren Erklärungen zur Grafik:
- Blau: Die Entnahmen können durch die Gewinne kompensiert werden. Trotz der Entnahme von 480.000 Euro in den letzten 20 Jahren ist das Kapital (bei hohen Schwankungen) gleich hoch/höher als zu Beginn der Entnahmen. Setzt sich diese Marktrendite fort, ist ein ewiges passives Einkommen möglich.
- Gelb: Einzig durch höhere Kosten der ersten beiden Ebenen (Fonds und Polizze) wurde das Kapital nach rund 19 Jahren aufgebraucht.
- Rot: Hier wirken die Kostennachteile der ersten Ebene (Retail-Klasse statt Clean-Share-Klasse) und der Steuernachteil nachteilig, das Kapital war bereits nach rund 9 Jahren aufgebraucht.
Fazit: Mit einem perfekten Setup an Fonds und Polizze kannst du deine Ziele einfacher erreichen. Nutze den Doppel-Netto-Effekt.
Das sind die nächsten Schritte
- Finde dein perfektes Finanz-Setup und kaufe günstig online.
- Prüfe Angebote vor dem Kauf und bestehende Geldanlagen.
- Abonniere unseren Newsletter und bleibe informiert.
Kaufe online provisionsfrei und verdopple deinen Gewinn durch halbe Kosten.
Wenn du noch Fragen hast, buche eine Online-Beratung (30 Minuten kostenfrei!).
