Pensionsvorsorge: So wirst du pensionsfit!

Wolfgang Staudinger
Autor: Wolfgang Staudinger
Aktualisiert am 29. Januar 2025
Erfahre hier, wie du dich vor Risiken im Pensions-System schützen kannst, wieviel du für 1.000 Euro Kapitaleinkommen sparen musst und wie du deinen Aufwand um bis zu 75 % reduzieren kannst.

Wie viel du für € 1.000,- Kapitaleinkommen sparen musst

Pension   Kostentabelle ohne HL
Kapitalaufwand für € 1.000 Kapitaleinkommen ab dem 65. Lj. für 25 Jahre

Diese Tabelle zeigt sehr übersichtlich, wieviel du monatlich sparen musst, um ab dem 65. Lebensjahr ein Kapitaleinkommen von 1.000 Euro über einen Zeitraum von 25 Jahren zu erhalten. Der Kapitalaufwand (Sparbetrag) hängt dabei von drei Faktoren ab:

  1. Kosten (Rendite-Abrieb durch Kosten und Steuern)
  2. erwartete Markt-Rendite
  3. Laufzeit (Start-Alter)


Bei einer erwarteten Marktrendite von 7 % sehen wir bei einem Start mit 40 Jahren Differenzen im benötigten Sparbetrag zwischen 250 (Blau), 310 (Gelb) und 380 Euro (Rot) monatlich. Der Unterschied resultiert einzig aus unterschiedlichen Kosten und Steuern, Veranlagung (Fonds/ETFs) und Marktrendite sind gleich. Siehe Grafik weiter unten.

Die Rendite-Annahme für die Hochrechnung liegt mit 7 % deutlich unter dem Durchschnitt globaler Aktien der letzten 100 Jahre, welche bei über 8 % lag.

Mit einem konservativen Produkt, wie der klassischen Lebensversicherung (Grau), wird zu maximal 30 % in Aktien investiert, daher liegt die Best-Case Hochrechnung in der Regel bei 3 %. Garantiert werden nur 0 %, die Mid-Case Rendite liegt meist bei 2 %.

Wir haben bewusst bei Aktien eine geringere Rendite-Erwartung und bei der klassischen Lebensversicherung die Best-Case Variante berechnet, um die Rendite-Differenzen möglichst gering zu halten. Mehr dazu in der übernächsten Grafik.

Auswirkung der Kosten in der Spar- & Genussphase

CHART
  • Laufzeit 50 Jahre
  • Einzahlung € 380,00 monatlich 25 Jahre
  • Keine Einmalzahlung
  • Entnahme: € 1.000 monatlich ab 26. Jahr

Diese Grafik* zeigt die Berechnung bei Start mit 40 Jahren mit 380 Euro Kapitaleinsatz monatlich (Online-Depot aus der Tabelle oben in Rot):

  • Rot das Online-Depot: Das Kapital ist nach 25 Jahren Entnahme aufgebraucht. Hauptsächlich verantwortlich dafür sind Steuern auf Gewinne (KESt), welche sich besonders negativ bei Entnahmen auswirken.
  • Gelb die Provisions-Polizze: Nach 25 Jahren steht noch ein Kapital von fast € 170.000 zur Verfügung, wird aber weniger. Obwohl die Kosten vor allem zu Beginn der Anspar-Phase wesentlich höher sind (Kostenvergleich der Ansparphase spricht für das Online-Depot), überwiegt die Steuerfreiheit der Gewinne bei Entnahmen.
  • Blau die Nettopolizze: Das Kapital steigt nach 25 Jahren Entnahmen sogar an, da die jährlichen Gewinne nach Kosten und Steuern höher sind als die Entnahmen. Hier wirken die Kostenvorteile gegenüber der Provisions-Polizze und die Kosten-Steuer-Vorteile gegenüber dem Online-Depot. Detailinfos im Artikel Nettopolizze.


Was bedeutet das für dich konkret?

  1. Bei Vergleichsberechnungen solltest du immer die Genussphase mitberechnen. Das ist unüblich, jedoch für vollständige Vergleichsrechnungen absolut notwendig. Unsere Online-Rechner werden dahingehend gerade erweitert, schau in der Zwischenzeit in die Online-Beratung und hol dir deine individuelle Berechnung.
  2. Bei Produkten mit höherer Kosten-Steuer-Effizienz hast du am EndeKapital zur Vermögensweitergabe oder kannst deine Kapitalentnahmen erhöhen oderdeinen Kapitaleinsatz reduzieren und dein Leben heute besser genießen.


Tipp: Informiere dich WIE du mit der Nettopolizze Kosten und Steuern reduzierst!


*Grafik: Die Linien steigen auch nach dem 25. Jahr, weil es sich um eine Gewinn-Verlust-Rechnung handelt. Die Entnahmen ab dem 26. Jahr siehst du zunächst auf der Nulllinie, indem diese weniger wird. Nach 10 Jahren Entnahme (35.Jahr) hast du deinen Einsatz von 114.000 Euro entnommen. Ab diesem Zeitpunkt fallen die rote und gelbe Linien (Entnahmen höher als Gewinne), die blaue Linie steigt (Gewinne höher als Entnahmen).

Auswirkung der Rendite

CHART
  • Laufzeit 50 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 10.000,00 Einmalzahlung

Diese Grafik zeigt die historische Entwicklung der drei wichtigsten Anlageklassen:

  • Blau: Aktien (Globaler Aktienfonds in einer provisionsfreien Fondspolizze) erzielten langfristig die mit Abstand höchsten Renditen. Die Wertschwankungen waren aber sehr hoch, daher vor allem für langfristige Ziele geeignet.
  • Gelb: Anleihen (Europäischer Anleihefonds in einem Online-Bankdepot) hatten geringe Wertschwankungen, erzielten aber langfristig deutlich geringere Renditen.
  • Rot: Sparbuch (Täglich fällig) hat langfristig real Geldwert verloren (Inflationsverlust höher als Nettorendite). Aufgrund der Sicherheit in Bezug auf die Wertschwankung aber geeignet zum Halten von Liquidität und Ziele in den nächsten 5 Jahren.

Alle Berechnungen zeigen Nettoergebnisse NACH Abzug aller Kosten und Steuern. Die Marktrendite VOR Abzug aller Kosten siehst du in der Angabe links oben.

Tipp: Mehr Infos zu Aktien im Artikel Aktien, die besondere Anlageklasse

Auswirkung der Kosten mit historischen Renditen

CHART
  • Laufzeit 50 Jahre
  • Einzahlung € 250,00 monatlich 25 Jahre
  • Keine Einmalzahlung
  • Entnahme: € 2.500 monatlich ab 26. Jahr

Wir machen eine Zeitreise und analysieren anhand von Echtwerten die Auswirkung der Produktwahl von drei fiktiven Personen. Alle drei haben durchgehend in den DWS Vermögensbildungsfonds I investiert, sind jetzt 90 Jahre, haben vor 50 Jahren (im 40. Lebensjahr) mit einem 250 Euro Sparplan gestartet und ab dem 65. Lebensjahr 2.500 Euro monatlich entnommen:

  • Benjamin hat den Fonds in einer Nettopolizze* (Blau) gekauft. Aufgrund geringer Kosten und Steuern verfügt er – trotz Auszahlungen von in Summe 750.000 Euro – über ein Vermögen von rund 800.000 Euro, welches er selbst verwenden oder an seine Liebsten (Frau, Kinder, Enkel) übergeben kann.
  • Gerlinde hat den Fonds in einerProvisionspolizze* (Gelb) gekauft. Dabei hat sie zwar den Steuervorteil gegenüber Online-Depots genutzt, aufgrund der wesentlich höheren Kosten ist das Kapital jedoch seit ihrem 86. Lebensjahr aufgebraucht.
  • Robert hat den Fonds in einem Online-Depot* (Rot) gekauft. Er hat zwar auf den Kostenvorteil gegenüber Hausbanken geachtet, aber den Steuernachteil gegenüber Versicherungsprodukten übersehen. Daher hat das Kapital nur für rund 11 Jahre Entnahme gereicht und ist bereits seit dem 76. Lebensjahr aufgebraucht.

Die Grafik zeigt,dass die historischen Renditen globaler Aktien wesentlich höher war als die für Hochrechnung verwendeten 7 % Marktrendite und wie extrem sich diese höheren Renditen positiv auf das Ergebnis auswirkten:

  • Bei 7 % Marktrendite errechnen sich 1.000 Euro Kapitaleinkommen auf 25 Jahre.
  • Historisch war ein Kapitaleinkommen von 2.500 Euro mit Kapitalerhalt möglich.


Dennoch empfehlen wir künftige Hochrechnungen mit maximal 7 % Marktrendite anzustellen. Damit hast du einen „Puffer“ und die Chance positiver Überraschung steigt. Beachte dabei unvollständige Kostenangaben bei Fondspolizzen.


*Es wurden aktuelle Produkte mit aktueller Steuerbestimmung berechnet. Die Produkte standen in dieser Form vor 50 Jahren nicht zur Verfügung, die steuerlichen Bestimmungen haben sich mehrmals geändert in dieser Zeit.

Zusammenfassung: Verständliche Tabelle mit 3 Aussagen

Pension   Kostentabelle ohne HL
Was dich 1.000 Euro Kapitaleinkommen ab dem 65. Lj. kosten, hängt vom gekauften Produkt ab.

Die Tabelle gibt dir einen raschen und verständlichen Überblick

  1. dass du mit einer Nettopolizze bis zu 40 % deines Kapitalaufwandes sparen kannst. Gleiches Risiko - weniger Kosten. Erfahre hier mehr über die Nettopolizze.
  2. wie sich deine Kosten bis zum 4-fachen erhöhen, wenn du Anlageklassen mit geringer Rendite-Erwartung kaufst. Lese hier mehr über die bewusste Anlagewahl.
  3. über die Auswirkung der Zeit: Ein Zuwarten um 10 Jahre verdoppelt deine Kosten!

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Informationen in diesem Artikel sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.
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Autor: Wolfgang Staudinger

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