Risiken und Renditen der Anlageklassen

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Risiken und Rendite-Chancen der wichtigsten Anlageklassen. Ziel ist es, dass du mit diesem Wissen ein gut diversifiziertes, für dich passendes Geldanlage-Portfolio selbstständig erstellen kannst.

Investieren ist einfach, aber nicht leicht

Artikel Vorschau Buffett
Warren Buffett, der wohl bekannteste und erfolgreichste Investor unserer Zeit

Simple

Im Grunde ist es ganz einfach: Kaufe die Anlageklasse mit den höchsten Rendite-Erwartungen, das waren in den letzten 100 Jahren – trotz Weltkriege und vieler Krisen – Aktien. Achte auf geringe Kosten und effiziente Steuern, die Zeit läuft für dich.

Not easy

Aber es ist nicht leicht die Strategie durchzuhalten, denn Aktienkurse schwanken sehr stark. Du brauchst Ausdauer und Durchhaltevermögen und musst ruhig bleiben, wenn die Menschen um dich herum Panik bekommen. Das ist nicht leicht.


Mit einem Klick direkt zum Thema:

Die Risiken der Geldanlage

Bei Geldanlage-Produkten wird das Risiko in einer Skala von 1 bis 7 angegeben, welches auf der Einteilung nach dem standardisierten Summary Risk Indicator (SRI) basiert.

Der Risikoindikator SRI wird erst seit 01.01.2023 angewendet und sollte nicht mit dem Vorgänger, dem Synthetischen Risiko und Rendite Indikator (SRRI) verwechselt werden, welcher ebenfalls das Risiko in einer Skala von 1 bis 7 einteilte.

Zu beachten ist, dass der SRI häufig (z.B. Investmentfonds) nur ein Risiko, und zwar das Wertschwankungsrisiko (Volatilität) bewertet. Mit „DEM RISIKO“ wird daher meist lediglich das Wertschwankungsrisiko beschrieben.

Handelt es sich bei einem Produkt um kein Sondervermögen (wie z.B. bei Investmentfonds gemäß InvFG 2011) fließt zusätzlich das Ausfallrisiko (Bonität der Emittent*innen) mit ein. Jedenfalls unberücksichtigt bleiben folgende Risiken:


5 Risiken der 5 Anlageklassen für ein gut diversifiziertes Portfolio

Wir betrachten die 5 Anlageklassen nach diesen 5 Risiken und stellen diese ins Verhältnis mit den historischen Renditen und der Inflation. Damit hast du eine gute Grundlage, deinen Vermögensaufbau bzw. dein Vermögen bewusst nach Anlageklassen aufzuteilen und ein gut diversifiziertes, für dich passendes Portfolio zu erstellen.

Das Sparbuch (Geldmarkt)

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  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung
  • 1,86% Ø Marktrendite bis 31.03.2024

Täglich fälliges Sparbuch


Rendite

Die Zinsen orientieren sich an den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). Es gibt GeldmarktpapiereGeldmarktfonds und Bankprodukte, wie das Sparbuch mit variablen und mit fixen Zinsen auf bestimmte Laufzeiten. Ein täglich fälliges Sparbuch (Grafik in Rot) hat den Inflationsverlust der letzten 45 Jahre nicht ausgleichen können.

Risiken

  • Wertschwankungsrisiko: Keines.
  • Ausfallrisiko: Einlagen sind bis zu € 100.000 durch die Einlagensicherung gesichert. Zu beachten ist jedoch der Aufbau und die Struktur der Einlagensicherung, wodurch diese Garantie als Sicherheit relativiert werden muss, wenn es zu Insolvenzen großer Banken kommt. Einlagen über € 100.000 unterliegen jedenfalls dem Insolvenzrisiko der jeweiligen Bank. Neben der Insolvenz der Bank besteht die größte Gefahr für den Ausfall in einem sogenannten Bankansturm, bei dem viele Anleger*innen in kurzer Zeit die Einlagen beheben wollen. Im Zuge der Finanzkrise 2008 war dieses Risiko sehr hoch, daher ist in dieser Zeit die Einlagensicherung von vormals € 20.000 auf € 100.000 erhöht worden.
  • Inflationsrisiko: sehr hoch, speziell seit 2021, siehe Grafik.
  • Währungsrisiko: Keines, solange man in der eigenen Währung (Euro) bleibt.
  • Klumpenrisiko: Österreicher*innen haben in der Regel Sparbücher und Konten in Euro. Damit hat man zwar kein Währungsrisiko, aber es entsteht ein hohes Klumpenrisiko: Wird die eigene Währung (Euro) im Verhältnis zu anderen relevanten Währungen, wie dem US-Dollar oder dem Japanischen Yen schwächer, entsteht ein Wertverlust der eigenen Währung. Dieser Wertverlust schlägt sich üblicherweise in einer höheren Inflation nieder, da importierte Waren und Dienstleistungen teurer werden. Kauft man andere Währungen kann man sich davor schützen und Risiko reduzieren. Türkische Staatsbürger haben es zum Beispiel in den letzten Jahren hautnah erlebt, was es heißt, wenn die eigene Währung an Wert verliert. Diejenigen, die Spareinlagen in Euro oder USD hatten, haben das Risiko gestreut. Auch wenn ein starker Wertverlust des Euros heute unwahrscheinlich erscheint, sollte dieses Risiko einkalkuliert werden, besonders dann, wenn ein großer Teil des Vermögens in Geldmarkt-Produkten gelagert wird.

Anleihefonds

CHART
  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung
  • 5,68% Ø Marktrendite bis 31.03.2024

Anleihefonds ERSTE Bond Combirent A (AT0000858022) in einem Online-Depot


Rendite

Die Zinsen von Anleihen (engl. Bonds) orientieren sich an den Leitzinsen der EZB, an der Laufzeit der Anleihe und der Bonität der Schuldner. Es gibt Anleihen mit verschiedenen Laufzeiten, meist zwischen 5 und 30 Jahren, aber auch Ausnahmen, wie die von Österreich 2017 und 2020 ausgegebenen Anleihen mit 100 Jahren. Je höher das Zinsumfeld zum Zeitpunkt der Emission, je länger die Laufzeit und je geringer die Bonität, desto höher ist die Rendite.

Bis 2020 konnten Anleihen den Inflationsverlust durchwegs ausgleichen. Mit Anstieg der Inflation und gleichzeitigem Anstieg der Zinsen 2021, sind hohe nominelle Kursverluste und noch höhere Realwert-Verluste entstanden.

Risiken

  • Wertschwankungsrisiko: Das Wertschwankungsrisiko hängt von der Laufzeit der Anleihe ab, je länger die Laufzeit, desto höher das Wertschwankungsrisiko. Wertschwankungen werden vor allem durch Zinsänderungen verursacht: Steigen die Zinsen, fallen die Anleihekurse und umgekehrt. Am besten ist dieser Effekt bei den 100 Jährigen Staatsanleihen von Österreich zu erkennen: Von 2017 bis 2020 sind die Zinsen gefallen, der Kurs der Anleihe ist gestiegen, seit 2021 steigen die Zinsen, der Kurs der Anleihe ist gefallen. Bei Anleihefonds hängt das Wertschwankungsrisiko von den Laufzeiten der im Fonds gehaltenen Anleihen ab.
  • Ausfallrisiko: Abhängig von der Bonität des Schuldners (Unternehmen oder Staaten): Je geringer die Bonität, desto höher ist das Ausfallrisiko. Dass nicht nur Unternehmen in Konkurs gehen können, sondern auch Staaten, zeigt die Geschichte. Diese enden meist in einer Währungsreform, wie in Österreich 1947 bei denen Anleger*innen den Großteil des Geldes verloren haben. Die Liste der Staatsbankrotte ist länger und aktueller als man erwarten möchte.
  • Inflationsrisiko: Anleihen sind Geldwerte und von Zinsen abhängig. Sind die Zinsen im Verhältnis zur Inflation geringer, wie aktuell (2023) besteht ein hohes Inflationsrisiko. Bei einer Hyperinflation, wie 1919 – 1924 kann es zu einem Totalverlust kommen.
  • Währungsrisiko: Keines, solange man in der eigenen Währung (Euro) bleibt. Bei Anleihen fremder Währungen besteht ein sehr hohes Währungsrisiko.
  • Klumpenrisiko: Kauft man Anleihen in Euro, um ein Währungsrisiko zu vermeiden, erhöht sich das Klumpenrisiko: Wird die eigene Währung (Euro) im Verhältnis zu anderen relevanten Währungen, wie dem US-Dollar oder dem Japanischen Yen schwächer, entsteht ein Wertverlust der eigenen Währung. Dieser Wertverlust schlägt sich üblicherweise in einer höheren Inflation nieder, da importierte Waren und Dienstleistungen teurer werden. Mit Anleihen in verschiedenen Währungen oder globale Anleihefonds kann man das Klumpenrisiko reduzieren.

Immobilienfonds

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  • Laufzeit 30 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung

Rot: Immobilienfonds, Gelb: Immobilienaktienfonds nach Kosten und Steuern (WPD).


Hier beschreiben wir die Eigenschafen von Immobilien als Geldanlage, also den Kauf einer Wohnung oder eines Fonds, der wiederum in Immobilien investiert. Da sich Immobilien aufgrund verschiedenster Parameter unterschiedlich entwickeln, sollen die beiden Fonds (Grafik) ein stellvertretendes Bild für die mögliche Entwicklung geben.

Rendite

Die Rendite entsteht zum einen aus dem Kaufpreis im Verhältnis zu den Mieteinnahmen minus laufender Kosten. Beim Verkauf aus dem erzielten Kaufpreis durch Angebot und Nachfrage. Der Inflationsverlust kann mit Immobilien langfristig ausgeglichen werden.

Risiken

  • Wertschwankungsrisiko: Immobilien und Immobilienfonds (Rot) scheinen ein geringes Wertschwankungsrisiko zu haben, weil einzelne Immobilien nicht täglich bewertet werden. Ein gänzlich anderes Bild zeigen Immobilienaktienfonds (Gelb) mit täglicher Börsenbewertung. Daraus kann abgeleitet werden, dass Immobilien bei täglichen Bewertungen stärker schwanken würden und damit das Wertschwankungsrisiko höher ist.
  • Ausfallrisiko: Das Risiko eines Totalverlustes ist bei Immobilien gering. Nicht versicherbare Naturkatastrophen oder Krieg wären denkbare Risiken. Davon abgesehen sollte der Sachwert Immobilie jedoch einen langfristen Wert behalten.
  • Inflationsrisiko: Bei steigender Inflation steigen in der Regel auch die Mietpreise (wie 2022/2023 gesehen), daher ist das Inflationsrisiko bei Immobilien gering.
  • Währungsrisiko: Keines, solange man in der eigenen Währung (Euro) bleibt.
  • Klumpenrisiko: Ist die Investition in eine einzelne oder einige wenige Immobilien im Verhältnis zum Gesamtvermögen sehr hoch, besteht ein hohes Klumpenrisiko. Wird eine Immobilie mit Kredit finanziert erhöht sich dieses Risiko enorm: Fällt der Marktwert unter den Kreditsaldo, kann es von der Bank zu Nachforderungen von Sicherheiten kommen. Können diese nicht erbracht werden, kann ein Totalverlust oder sogar Verluste über dem Einsatz entstehen. Bei Immobilienfonds oder Immobilienaktienfonds wird das Risiko einzelner Immobilien gestreut, jedoch sollte auch der Anteil dieser Fonds im Verhältnis des Gesamtvermögens ausgeglichen sein. In globalen Indizes (MSCI World) beträgt der Anteil von Immobilien-Unternehmen ca. 3 %.

Gold

CHART
  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung
  • 5,93% Ø Marktrendite bis 31.03.2024

Goldkurs in Euro


Rendite: 

Der Preis von Gold entsteht einzig durch Angebot und Nachfrage. Es gibt keine Mieteinnahmen und keine Zinsen woraus man den „echten Wert“ errechnen könnte, eine Besonderheit von Edelmetallen und Rohstoffen. Der Inflationsverlust konnte langfristig ausgeglichen werden, seit 2005 ist die Preissteigerung sehr hoch.

Risiko: 

  • Wertschwankungsrisiko: Gold hat eine historische Bedeutung bei der Geldanlage und wird daher allgemein als sicheres Investment betrachtet. Das Wertschwankungsrisiko ist jedoch höher als bei Aktien: Im Zeitraum 1980 bis 2005 erzielte Gold 25 Jahre lang keine Preissteigerung.
  • Ausfallrisiko: Das Risiko eines Totalverlustes ist bei Gold gering, da es sich um einen Sachwert handelt, der immer eine bestimmte Nachfrage haben sollte. Denkbare Risiken liegen eher in der Gesetzgebung: In der Geschichte kam es mehrmals zu Goldbesitzverboten.
  • Inflationsrisiko: Gerade in Zeiten steigender Inflation ist die Nachfrage nach Gold und somit der Preis gestiegen. In der langen Geschichte von Gold kann auf einen guten Inflationsschutz verwiesen werden.
  • Währungsrisiko: Gold wird in USD gehandelt, daher könnte man von einem Währungsrisiko sprechen. Es würde jedoch nur dann ein Risiko entstehen, wenn der Euro gegenüber dem USD langfristig stark ansteigt und das im Goldpreis keine Auswirkung haben würde. Gold hat daher eher ein geringes Währungsrisiko.
  • Klumpenrisiko: Auch wenn du in mehrere Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, etc.) investierst, beachte, dass der Preis ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängt und keine Streuung innerhalb dieser Anlageklasse besteht. Das ist ein großer Unterschied zu anderen Anlageklassen, bei denen innerhalb der Anlageklasse eine breitere Streuung möglich ist. Daher entsteht beim Kauf von Edelmetallen sehr rasch ein Klumpenrisiko. Allgemein wird eine Beimischung von bis zu 15 % in einem gut diversifizierten Portfolio noch als „gesund“ empfunden.

Aktienfonds

CHART
  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung
  • 11,69% Ø Marktrendite bis 31.03.2024

Globaler Aktienfonds in einer provisionsfreien Fondspolizze


Rendite: 

Mit global gestreuten Aktien von Unternehmen wurden in den letzten 45 Jahren die mit Abstand höchsten Renditen erzielt. Der Inflationsverlust ist in der Grafik kaum mehr zu sehen und spielte keine Rolle mehr. Wertsteigerungen entstehen zum einen aus Gewinnen, die teilweise in Form von Dividenden ausgeschüttet werden und zum anderen aus Wertsteigerungen, die aufgrund folgender Mechanismen entstehen:

  1. Du hast vermutlich schon mal den Satz gehört „Ich lasse mein Geld für mich arbeiten.“ Wenn du Geld verleihst, bekommst du leidglich Zinsen, Geld arbeitet nicht. Aber Menschen in Unternehmen arbeiten. Durch die Energie von Menschen und mit Hilfe innovativer Technologien schaffen Unternehmen nachhaltige Wertsteigerung. Wird langfristig kein Gewinn erwirtschaftet, verschwindet das Unternehmen. Gleichzeitig entstehen neue, ein natürlicher Kreislauf.
  2. Unternehmen produzieren das, was Menschen täglich brauchen: Essen, Kleidung, Wohnen – nahezu alles. Wir arbeiten bei Unternehmen, wir kaufen von Unternehmen. Der nächste natürliche Kreislauf.
  3. Wenn du dich an Unternehmen beteiligst, deren Produkte du kaufst, wie Coca-Cola, Adidas, VW, Apple, Google, etc. bist du Miteigentümer des Unternehmen. Damit bist du am Gewinn deines eigenen Konsums beteiligt. Ein ganz besonders angenehmer Kreislauf für Investor*innen.

Diese drei Kreisläufe machen Unternehmen so besonders. Weder Gold, noch Immobilien und schon gar nicht Geldwerte haben diese Mechanismen.


Risiko: 

  • Wertschwankungsrisiko: Wie der Chart oben zeigt, haben Aktienfonds ein sehr hohes Wertschwankungsrisiko. Obwohl breit gestreut weltweit in Unternehmen aller Branchen investiert wird, sind die Kurse der Aktien in diesem Fonds zwischen 2000 und 2003 und im Jahr 2008 um jeweils über 50 % gefallen. Weil der Summary Risk Indicator (SRI) bei Investmentfonds ausschließlich das Wertschwankungsrisiko misst, werden Aktienfonds mit hohem Risiko bewertet. Bei globaler Streuung (MSCI World) wurden in den letzten 50 Jahren allerdings spätestens nach 15 Jahren Verluste ausgeglichen, auch wenn zum ungünstigsten Zeitpunkt ge- und verkauft wurde. Ab einer Investitionsdauer von 25 Jahren lag die Rendite im schlechtesten Fall sogar bereits bei 5 % pro Jahr (vor Abzug von Kosten und Steuern).
  • Ausfallrisiko: Das Risiko eines Totalverlustes ist bei einzelnen Unternehmen (Aktien) hoch, auch große börsennotierte Unternehmen verschwinden. Wird jedoch in mehrere Unternehmen unterschiedlicher Branchen in verschiedenen Ländern der Welt investiert, wird das Risiko so breit gestreut, dass ein Totalverlust denkunmöglich ist. Ohne Unternehmen würden Staaten und unsere Gesellschaft nicht funktionieren: Ohne Unternehmen keine Arbeit, ohne Arbeit kein Gehalt, kein Konsum, keine Steuern, ohne Steuern können Schulen, Krankenhäuser und alle öffentlichen Einrichtungen nicht mehr finanziert werden. Kurzum: Es ist einfacher, auf ein neues Geldsystem umzusteigen als ohne Unternehmen auszukommen.
  • Inflationsrisiko: Inflation entsteht durch steigende Preise. Preise von Waren und Dienstleistungen, welche Unternehmen verkaufen. Natürlich müssen auch Unternehmen höhere Löhne und Gehälter, höhere Preise im Einkauf zahlen, jedoch werden diese Preiserhöhungen an die letzten in der Kette weitergegeben: Die Konsument*innen. Daher besteht mit der Investition in Unternehmen (Aktien) ein guter Inflationsschutz, das Inflationsrisiko ist gering.
  • Währungsrisiko: Wird in ein Unternehmen investiert, welches seinen Sitz in einem Land mit fremder Währung hat, besteht ein Währungsrisiko. Fällt diese Währung im Verhältnis zur Heimatwährung, entstehen Kursverluste aus der Währung. Da jedoch große Unternehmen, wie Coca-Cola, Adidas, Apple, etc. global tätig sind und somit Umsätze in vielen Währungen tätigen, gleichen sich Währungsschwankungen im Aktienkurs zum Teil bereits aus. Langfristig sollten daher Währungsschwankungen eine untergeordnete Rolle spielen. Wird der Euro im Verhältnis zum USD langfristig schwächer, wird der Währungsverlust mit Unternehmen (Aktien) in den USA sogar ausgeglichen. Das gilt für alle anderen Währungen. Daher sind globale Aktien auch ein guter Schutz vor einer schwachen Heimatwährung.
  • Klumpenrisiko: Da man in viele verschiedene Unternehmen weltweit und in allen Branchen (auch in Rohstoff- und Immobilien-Unternehmen) investieren kann, ist eine breite Risikostreuung mit Unternehmen (Aktien) möglich. Es besteht kein Klumpenrisiko, solange nicht zu viel in wenige Aktien investiert wird. Mit einem gut diversifizierten Aktienfonds-Portfolio kannst du bereits mit kleinsten Summen diese breite Risikostreuung erreichen. Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Aktien sind für die langfristige Geldanlage geeignet, für kurzfristige Ziele eignen sich andere Anlageklassen besser.

Die Anlageklassen im Vergleich

Tipp: Klicke oben links auf die erste Angabe, damit wird die blaue Linie ausgeblendet und du siehst die gelbe und rote Linie besser im Verhältnis der Inflation. Das kannst du auch bei den anderen Angaben machen und damit etwas spielen.

Aktienfonds - Anleihefonds - Sparbuch

CHART
  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung


Fazit: Mit Aktien (Blau) wurden die mit Abstand höchsten Gewinne erzielt, der Inflationsverlust spielte keine Rolle. Mit Anleihen (Gelb) konnte der Inflationsverlust langfristig ausgeglichen werden. Mit dem Sparbuch (Rot) wurde real Geldwert verloren.

Aktienfonds - Gold physisch - Immobilienfonds

CHART
  • Laufzeit 45 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 15.000,00 Einmalzahlung


Fazit: Alle drei Sachwerte konnten den Inflationsverlust ausgleichen. Immobilien erzielten eine höhere Marktrendite als Gold (links oben), durch höhere Kosten und Steuern* liegt die Nettorendite von Immobilien jedoch unter der von Gold (Chart). Mit Aktien (Blau) wurden die mit Abstand höchsten Gewinne erzielt.

*Mehr zu Kosten und Steuern ab Kapitel 6

Warum kauft nicht jeder Aktienfonds?

Du fragst dich jetzt vielleicht, warum nicht alle in Aktienfonds investieren. Global gestreute Aktienfonds mit Unternehmen verschiedenster Branchen

  • haben eine perfekte Streuung (kein Klumpen- oder Ausfallsrisiko),
  • sind von Währungen langfristig unabhängig (Sachwert),
  • haben über 15 Jahre Wertschwankungen ausgeglichen,
  • langfristig immer den Inflationsverlust ausgeglichen und
  • die mit Abstand höchste langfristige Rendite erzielt.


Dazu 2 Antworten von Warren Buffett, den wohl bekanntesten Investor unserer Zeit:

Erstens: Die Menschen wollen nicht langsam reich werden, sondern schnell.
Zweitens: Investieren ist einfach, aber nicht leicht (Investing is simple, but not easy)


Zu viele sind ungeduldig, suchen den schnellen Erfolg, riskieren zu viel und verlieren in der Regel damit. In Aktienfonds zu investieren bedeutet nicht den schnellen Reichtum, Erfolge kommen mit der Zeit. Investieren bedeutet Geduld.

Es ist nicht leicht die Strategie durchzuhalten, wenn die Menschen um dich herum Panik haben. Aktienkurse sinken nicht ohne Grund, sondern weil die Mehrheit der Menschen extrem verunsichert ist und mehr Aktien verkauft als gekauft werden.

2000 platzte zunächst die Dotcom-Blase, am 11.Sept. 2001 folgten die Terroranschläge in den USA (9/11), mehrere Unternehmen schlitterten in den Konkurs. 2008 platzte die Immobilienblase in den USA, es folgte eine weltweite Finanzkrise, die größte seit 1929.

Wenn eine schlechte Nachricht die nächste jagt, immer mehr Menschen den Glauben an eine stabile Weltwirtschaft verlieren und die Stimmung derart negativ ist, ist es nicht leicht an der gewählten Strategie festzuhalten. Aber ganeu darauf kommt es an.

Zusammenfassung

  1. Alle Risiken und Chancen abwägen, nicht nur auf den SRI schauen
  2. Ein gut diversifiziertes, für dich passendes Portfolio erstellen
  3. Investieren ist simple, but not easy

Kapitel 4: Mr. Market und der Wert von Aktien

Informationen in diesem Artikel sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.
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