Fehl-Entwicklung bei ETF

Vorsicht bei Mode-Themen in der Finanzwelt: Seit Jahren sind ETF zurecht im Trend, mit den „üblichen“ Begleit-Erscheinungen.

Die Anzahl der angebotenen ETF wird immer größer, schon längst sind nicht mehr alle passiven Investments wirklich passiv.

Webinar-Aufzeichnung

Webinar-Aufzeichnung von Dienstag 24. Oktober 2023

Die wichtigsten Punkte dieses Webinars

Geschichte und Entwicklung von ETFs

  • John Bogle: Gründer von Vanguard, bekannt als Erfinder des passiven Investierens.
  • 1928: Erster Investmentfonds in den USA.
  • 1950: Erster Investmentfonds in Deutschland.
  • 1971: Erster Indexfonds durch Wells Fargo.
  • 1976: Vanguard bringt den ersten Indexfonds für Privatanleger auf den Markt.
  • 1990: Erster ETF in Kanada.
  • 2000: ETFs starten in Europa.

Lob und Kritik an ETFs

  • Vorteile: Kostenvorteil, Transparenz, Streuung.
  • Kritikpunkte:
  • Marktmacht: Drei große Investmentgesellschaften (Vanguard, BlackRock, State Street) besitzen 90% der 500 größten Firmen in den USA.
  • Konzentration: Der Hirschmann-Index zeigt, dass nur 100 von 1700 Aktien im MSCI All Country World Index wirklich relevant sind.
  • Engagement: passiven Fondsmanager nehmen selten an Hauptversammlungen teil und greifen nicht korrigierend ein.

Pro und Contra zum passiven Investieren

  • Pro: Kostenvorteil, Renditevorteil, Transparenz, Streuung.
  • Contra: Mögliche Gefahren durch Marktmacht und Konzentration, fehlendes Engagement bei Hauptversammlungen.

Steuerliche und rechtliche Aspekte

  • Fondspolizzen: Steuerliche Vorteile, provisionsfreie Käufe möglich.
  • Clean Shares: Fonds ohne Provisionen, kostengünstiger.
  • Versteuerung: In Fondspolizzen fallen keine Kapitalertragssteuern an, im Gegensatz zu Wertpapierdepots.

Weitere Themen

  • Nachhaltigkeit: ETFs können nachhaltig investieren, aber nicht so genau wie aktive Fonds.
  • Faktoren-ETFs: ETFs mit speziellen Faktoren (z.B. Value, Momentum) sind nicht mehr rein passiv.
  • Gerd Kommer: Hat einen eigenen Fonds aufgelegt, der nicht mehr rein passiv ist.

Praktische Tipps

  • Produktwahl: Es kommt darauf an, welches Produkt und welche Kombination man kauft.
  • Kostensteuereffizienz: Wichtig für langfristige Rendite.
  • Beratung: Honorarberatung kann helfen, die beste Anlagestrategie zu finden.

Fazit

  • passivens Investieren: Hat viele Vorteile, aber auch Risiken durch Marktmacht und Konzentration.
  • ETFs: Sind nicht immer rein passiv, besonders wenn sie spezielle Faktoren abdecken.
  • Fondspolizzen: Können steuerliche Vorteile bieten und provisionsfrei gekauft werden.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Guten Abend beim Webinar. Das Thema heute ist Fehlentwicklungen bei ETFs. Mein Name ist Marcel Unterleitner. Ich bin objektiver Honorarberater bei fynup und führe durch das 60-minütige Webinar. Mein Kollege, unser Geschäftsführer von fynup, Herr Wolfgang Stauniger, wird den fachlichen Infobereich übernehmen. Vorab gibt es von uns noch zwei Informationen. Bei fynup sind wir beim Du, weil die Finanzen schon komplex genug sind. Und zudem freuen wir uns sehr über Rückfragen. Diese können im Chat gestellt werden oder auch unter F&E, also Fragen und Antworten. Wir haben auch Umfragen für euch vorbereitet. Ich werde jetzt beginnen, den Bildschirm mit euch zu teilen. Wir sehen hier, dass das heutige Webinar dreigegliedert ist. Wir schauen uns die Geschichte, Entwicklung und den Status Quo an. Dann geht es um Lob und Kritik, das heißt Pro und Contra zum passiven Investieren. Und einen dritten Punkt: Es kommt darauf an, wo du was kaufst. Das Ganze wurde von uns heute wieder sehr sorgfältig vorbereitet. Allerdings gibt es auch hier wieder den Haftungshinweis. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernehmen. Wir haben natürlich unser Bestes getan. Ihr findet wie immer alle Quellenverweise. Deshalb möchte ich mich mit dem Thema jetzt auch nicht unbedingt länger aufhalten und direkt in die Materie übergeben an Wolfgang.

Danke dir, Marcel, und herzlich willkommen auch von meiner Seite. Es freut mich, dass wieder so viele Zuseher heute dabei sind. Das Thema ETF ist immer besonders spannend zu sehen. Es ist ein sehr beliebtes Thema, wie wir an den Teilnehmerzahlen beim Webinar sehen. Warum ist das so? Wenn man sich erkundigt, wie man Geldanlage selber machen möchte und sich ein bisschen in den sozialen Medien auf YouTube informiert, dann hat man sehr viele Finfluencer. Da gibt es viele gute Plattformen wie den Finanzfluss und viele mehr, die wirklich sehr gute und brauchbare Informationen geben, wo sich Konsumentinnen und Konsumenten gute Informationen abholen können. Man muss allerdings auch eine kleine Kritik üben. Wenn man sich anschaut, was als Ergebnis herauskommt, lautet es immer: Kauft ETFs in einem Online-Wertpapier-Depot. Bei den ganzen Informationen, die wir so sehen im Internet, haben wir in der Regel nie, dass wir die steuerlichen Vorteile der Fondspolizze irgendwo betrachtet sehen, dass man hier bestimmte Hinweise darauf hat, dass man Fondspolizze provisionsfrei kaufen kann. Wir hören ganz wenig die Themen Clean Shares. Auf das Thema gehen wir heute auch noch ganz kurz ein. Haben wir beim letzten Mal schon mehrfach gemacht, deswegen streifen wir das heute nur ganz kurz. Ja, und man ist wirklich sehr fokussiert auf das Thema ETF und viele andere Bereiche werden hier weggelassen. Von der individuellen Beratung ist man hier vielleicht ein Stück weit doch weg. Das Problem bei einer individuellen Beratung ist, dass wir in Österreich leider fast ein ausschließliches Provisionssystem haben und wir als fynup unterscheiden uns hier eindeutig, indem wir provisionsfreie Produkte vermitteln und für unsere Dienstleistungen einzig und allein transparente Honorare verrechnen. Viele von euch wissen das schon. Für diejenigen, die es noch nicht wissen, war das vielleicht ein kurzer Hinweis. Marcel hat es in der Einleitung schon gesagt, das Webinar hat drei Teile. Wir schauen uns kurz die Geschichte und die Entwicklung Status Quo zu den ETFs an. Dann schauen wir uns an, was gut an den ETFs ist, wo es Lob und wo es auch Kritik von verschiedenen Personen gibt. Und das Wichtigste zum Schluss: Es kommt immer darauf an, was du kaufst. Es gibt so viele Informationen, die man zu dem Thema ETF und Geldanlage generell machen kann, aber es kommt immer darauf an, was du kaufst. Und da glauben wir von fynup, eine sehr entscheidende Rolle zu spielen und dir entsprechend helfen zu können. So, ich übertrage den Bildschirm zu den Fragen. Ich glaube, Marcel hat es eh gesagt. Wenn es Fragen gibt, würden wir die bitte am Schluss dann gesammelt beantworten und bitte jederzeit reinschreiben. Ihr seht jetzt wieder die Einleitungsfolie, ein kritischer Blick lohnt sich und die drei Teile unseres Videos. Eines möchte ich vielleicht noch sagen, wir haben schon ein Webinar gemacht zum Thema, was ETF-Fans übersehen. Da haben wir versucht, das Thema sehr einfach zu gestalten. Heute gehen wir ein bisschen weiter in die Tiefe. Das heißt, wenn du dich mit dem Thema Geldanlage und ETF noch nicht so stark beschäftigt hast, dann bitte verzeih uns, dass wir heute ein bisschen tiefer reingehen in die Materie. Und wenn einmal das eine oder andere nicht so verständlich sein sollte, dann empfehle ich das aufgezeichnete Webinar, was ETF-Fans übersehen oder andere Webinare auch anzusehen. Zum Schluss wird sich wieder sehr viel auflösen, davon bin ich überzeugt. Also wenn einmal zwischendurch ein paar Fragezeichen da sind, nicht unruhig werden, zum Schluss kommt dann sicher auch für jeden eine gute Auflösung. Kurz zur Geschichte. Ihr seht hier den Erfinder des passiven Investierens, den John Bogle. Er ist Gründer und CEO von Vanguard. Vanguard ist mittlerweile das zweitgrößte Investmentunternehmen der Welt. Und er hat es geschafft, dass er mit seinem Investmentunternehmen sehr groß geworden ist. Er ist selbst 2019 gestorben und ist für uns ein sehr großes Vorbild. Warum ist der John Bogle ein großes Vorbild? Weil seine Mission war, Geldanlage für Konsumentinnen zu machen. Und er hat ein Unternehmen gegründet, wo er versucht hat, die Kosten so niedrig wie möglich anzusetzen, damit eben möglichst viel von den erwirtschafteten Erträgen bei Konsumentinnen und Konsumenten übrig bleibt. Als er 2019 gestorben ist, hatte er ein geschätztes Vermögen von 30 bis 40 Millionen Euro. Und die meisten Leute haben gesagt: Warum ist der Mann so arm gestorben? Natürlich ist alles relativ. Aber im Verhältnis dazu, dass er das zweitgrößte Investmenthaus der Welt gegründet hat, ist es wirklich nicht viel. Und seine Aussage war eben immer, er ist für die Konsumentinnen, für die Anlegerinnen da. Er hat gut verdient, aber bei Weitem hat er nicht so viel verdient wie viele andere. Nur als Beispiel, der Chef der deutschen Investmentgesellschaft verdient im Jahr ca. 6 bis 7 Millionen Euro. Der Warren Buffett ist ebenfalls ein Vorbild für uns, die größte Investmentlegende für mich überhaupt. Der Warren Buffett ist auch schon sehr alt, lebt noch immer und er hat beim Ableben von John Bogle gemeint, dass er für die Gesamtheit der amerikanischen Investoren wahrscheinlich mehr getan hat als jeder andere, indem er eben die Investition sehr günstig gemacht hat. Zur Geschichte generell vom Investment. Ein kurzer Auszug. 1928 wurde der erste Investmentfonds überhaupt gegründet von der US-Gesellschaft Pioneer. Wir arbeiten heute mit dem Pioneer Fund sogar aktiv zusammen. Pioneer des Investmenthauses ist von Amundi übernommen worden. Und gerade der Amundi Pioneer Fund findet sich in einer Fondspolizze, die wir empfehlen. In einer Clean-Share-Klasse, kommen wir dann später noch darauf zu sprechen, was das genau ist, findet sich das wieder. Also 1928 wurde der erste Investmentfonds gegründet. In Deutschland wurde der erste Investmentfonds 1950 aufgelegt, also doch 22 Jahre später mit dem Fondag-Fonds. Der John Bogle hat bereits 1950 eine Diplomarbeit geschrieben zum Thema Investieren und er gilt eben als Erfinder des passiven Investierens. 1971 hat die Bank Wells Fargo eben den ersten Indexfonds aufgelegt und 1976 brachte eben Vanguard den ersten Indexfonds für Privatanleger auf den Markt. 1990 wurde dann erst der erste ETF gegründet oder aufgelegt, 1990 eben in Kanada. Und in Europa sind die ETFs erst gestartet im Jahr 2000. Also da sieht man, dass ETFs die jüngste Variante sind, Indexfonds hat es schon 1976 gegeben und allgemein die Investmentfonds seit 1928. Ist vielleicht auch mal ganz gut, wenn man das ein bisschen einordnen kann, wie hat sich denn das entwickelt? Vielleicht kurzer Hinweis, Indexfonds versus ETF ist im Prinzip, dass ein Indexfonds einfach passiv investiert in den Markt, keinen aktivn Fondsmanager hat, genauso wie ein ETF. Nur der ETF wird eben zusätzlich an der Börse gehandelt wie eine Einzelaktie und die kann man während des Börsenhandels unter dem Tag auch kaufen, verkaufen. Einen Indexfonds kann man wie einen aktiv gemanagten Fonds nur einmal am Tag direkt bei der Fondsgesellschaft kaufen oder verkaufen. Wie hat sich das Verhältnis aktivs Management, also Fonds mit einem aktivn Management, zu einem Fonds mit einem Passivmanagement entwickelt? Wir haben hier eine Grafik von 2002 bis 2015 mit Echtzahlen und dann eine Prognose nach vorne. Das heißt von 100 Prozent, also wenn man davon ausgeht, dass aktivs und passivens Management immer 100 sind. 2002 waren fast alle Fonds, die verkauft wurden und wo Konsumentinnen und Konsumenten Geld investiert haben, fast ausschließlich aktiv Fonds. Obwohl wir, wie wir vorher gehört haben, Indexfonds gibt es ja schon seit 1976. Aber die ETFs hat es erst ab 2000 wirklich gegeben und es war kaum ein Volumen in diesen Fonds. Erst mit 2004 hat man dann nochmal 10 bis 15 Prozent des gesamten Marktes in ETFs und Indexfonds gehabt und das ist dann stetig gestiegen. Das heißt, passiven Investments wie Indexfonds und ETFs sind stetig gestiegen. Natürlich haben sich dadurch dann die aktivn reduzieren müssen, weil die Summe immer 100 ergibt. Und damals war die Prognose 2016, dass wir wahrscheinlich im Jahr 2024 so weit sind, dass sich die Welt aktivs Management und die Welt passivens Management die Hand reichen und jeder 50 Prozent des veranlagten Volumens hält. Und ja, wir haben das ein bisschen früher erreicht und zwar schon im Jahr 2020. Ihr seht hier auf den ersten Blick vielleicht eine etwas kompliziert erscheinende Grafik und da sieht man, dass wir hier 2020 bereits eine gesamte ETF-Quote von 50,65 Prozent haben. Die Grafik, die ihr hier oben seht, das sind eben Fonds, die in Amerika zugelassen sind. Es gibt eine zweite Grafik, die in Amerika nicht zugelassen sind. Und die Summe aus beiden ergibt dann 50,65 Prozent. In Amerika ist es so, dass bereits 53,8 Prozent des Fondsvolumens in passiven Fonds investiert wird. Und hier bereits 2018 der Peak eben erreicht wurde, wo die passiven Überhand genommen haben. Das heißt, wo man bereits mehr passiven Investments hat als aktiv. Und ja, so hat sich das eben entwickelt. Das heißt, die passiven Fonds wie Indexfonds und ETFs legen ständig zu und werden immer mehr. Und hier sieht man eine Grafik des weltweit angelegten Vermögens in Echtzahlen, also in Milliarden US-Dollar. Und da sieht man, wir haben hier 9,6 Billionen Dollar. Das stimmt jetzt nicht ganz, das ist nicht in Milliarden, sondern in Billionen. Das sind 9.600 Milliarden, die bereits in passiven Investments liegen. Und das Entscheidende, was ich mit der Grafik zeigen möchte, ist, wie rasant sich das eben entwickelt hat. Von 2003, da waren es nur 0,2. Das heißt, in diesen 20 Jahren hat sich das Volumen ver-48-facht, also 4.800 Prozent mehr. Und diejenigen, die schon öfters bei uns dabei waren, die kennen das. Wir machen zwischendurch immer kurze Umfragen. Und wir würden jetzt Marcel mit der ersten Umfrage starten. Und die lautet, bitte Marcel.

Genau, wir kommen jetzt in die erste Umfrage. Das sollte jetzt auch für alle ersichtlich sein. Wir haben wirklich das passiven Investieren als Thema und haben da die Frage an euch, ob du eben schon passiv investierst oder aktiv. Da haben wir fünf Auswahlmöglichkeiten. Rein passiv, eher passiv, beides sehr ausgeglichen, eher aktiv oder ausschließlich aktiv? Und die zweite Frage, die auch wieder eine Mehrfachauswahl zulässt, ist die Frage, warum man eigentlich passiv investiert? Und da haben wir vier Antwortmöglichkeiten. Es ist der Renditevorteil, die Transparenz, der Kostenvorteil oder vielleicht doch die Streuung. Und auch hier, ich sehe jetzt die Ergebnisse schon live, ich lasse noch die letzten Antworten zu und werde dann die Umfrage jetzt schon wieder. Wir haben sehr interessante Ergebnisse, Wolfgang. Ich hoffe, du siehst es auch wieder, es ist geteilt. Und bei der ersten Frage ist es so, dass wirklich der Großteil von euch, also 56 Prozent, beides nutzen. Bei der zweiten Frage ist es dann ein relativ klares Ergebnis. Das heißt, die Kosten waren für viele von euch entscheidend, dass wirklich ETFs gewählt wurden. Das geben 83 Prozent von euch an. Und auf die anderen drei Antworten verteilt sich das Ganze sehr ähnlich bzw. gleich. Wolfgang, vielleicht durchaus Erkenntnisse drin, weil ja vor allem die zweite Frage einiges an Möglichkeiten zulässt.

Vielen Dank, Marcel, und danke an euch alle, dass ihr an dieser Umfrage teilnehmt. Es ist wirklich sehr wertvoll für uns alle zu sehen, wo sich die Teilnehmer in etwa bewegen. Besonders spannend finde ich, dass über 50 Prozent von euch sowohl in aktiv als auch in passiven Fonds investieren. Ebenso spannend ist, dass der Hauptgrund für das Investieren in passiven Fonds im Kostenvorteil und in der Streuung liegt.

Darauf kommen wir gleich noch zu sprechen. Das heißt, wir sehen, dass 50 Prozent in beide investieren und die anderen 50 Prozent teilen sich gut auf. Der Hauptgrund ist der Kostenvorteil und die passende Streuung. Warum in passiven Fonds investieren? Es ist der Kostenvorteil und dadurch natürlich auch der Renditevorteil. Diese Grafik möchte ich kurz erklären. Die strichlierte Linie ist die jeweilige Benchmark, die ein Fonds zu schlagen beabsichtigt. Die hellgrünen Säulen sind aktiv Fonds und die dunkelgrünen Säulen sind ETFs oder passiven Indexfonds. Man sieht, dass der Großteil der passiven Indexfonds sehr nah an der jeweiligen Benchmark liegt. Das bedeutet, wir haben eine Abweichung zwischen minus 0,1 Prozent und 0 Prozent. Das liegt daran, dass ein Indexfonds, auch wenn er geringe Kosten hat, dennoch Kosten verursacht. Wenn er sich mit der kostenfreien Benchmark vergleicht und nur Kosten von 0,2 Prozent hat, was der gängige Kostensatz bei großen ETFs ist, hat man natürlich einen minimalen Nachteil gegenüber der Benchmark. Deshalb sind die meisten ETFs hier angesiedelt, also sehr nahe an der Benchmark, ein bisschen darunter aufgrund dieser geringen Kosten. Nur ganz wenige ETFs sind wirklich schlechter als minus 1 Prozent, also zwischen einem und zwei Prozent schlechter als die Benchmark. Das sind wahrscheinlich Fonds, die nicht mehr ganz passiv sind, sondern aktiv Elemente enthalten und dadurch vielleicht negativer sind. Und dann gibt es ein paar wenige, die sogar ein bisschen besser sind, aber man sieht, alle drei dunkelgefärbten sind sehr nahe an der Benchmark. Bei den hellgrünen aktiv gemanagten Fonds sieht man die Verteilung viel stärker auseinander driften, mit dem überwiegenden Anteil aber, dass die meisten aktiv gemanagten Fonds schlechter sind als die zugrunde liegende Benchmark. Das ist auch der Grund, warum ETFs oder das passiven Investieren so viel Zuspruch erfahren und immer mehr Leute passiv investieren, weil sie die Erfahrung gemacht haben oder Bücher gelesen haben oder im Internet Finfluencer gehört haben, die gesagt haben, es nützt eh nichts, beschäftigt euch gar nicht so viel mit der Fondsauswahl, investiert lieber passiv, dann seid ihr hier bei der gestrichelten Linie und habt eine viel höhere Chance, eine gute Rendite zu erwirtschaften als mit einem aktiv gemanagten Fonds. Ein aktiv gemanagter Fonds kann zwar höhere Renditen erwirtschaften, aber die Gefahr, dass er schlechtere Renditen erwirtschaftet, ist prozentual gesehen viel größer. Das ist im Prinzip das, was ich vorher gesagt habe, dass John Bogle bereits in den 70er Jahren in seiner Diplomarbeit verarbeitet hat, was dann vielfach in vielen Studien immer wieder bestätigt wurde und deswegen eben auch der Trend jetzt in diese Richtung geht. Bis jetzt spricht ja alles für ein ETF. Ich glaube, alles, was wir jetzt besprochen haben, wird wahrscheinlich in die Richtung gehen, ja, Logo. Ich werde in einen ETF investieren und alles ist gut. Jetzt schauen wir uns auch ein bisschen die Kehrseite an, die kritische Seite von ETFs, die da vielleicht in den nächsten Jahren kommen kann. Ich möchte dazu sagen, wir kennen die Zukunft genauso wenig wie alle anderen Marktteilnehmer. Wir haben keine Weisheit mehr im Löffel gefressen, überhaupt nichts, sondern wir versuchen einfach nur wirklich genau hinzuschauen und mögliche Gefahren unter Umständen zu erkennen und dieses Wissen und diese Informationen euch weiterzugeben. Ich habe es da schon hergeschrieben, weitere Gründe für ETFs sind die Transparenz und die geringen Kosten. Das habt ihr vorher gesagt und natürlich auch die Streuung. Das habt ihr ja gesagt, habe ich vergessen hier herzuschreiben. Das ist ein Argument und da kommen wir dann später noch einmal genauer darauf zu sprechen. Da vielleicht noch als Information, es gibt bei uns in der Datenbank 21 ETFs, Indexfonds, die in den S&P 500 investieren. Der S&P 500 bildet die 500 größten Unternehmen in Amerika ab, also in den USA, ganz der wichtigste Index und der MSCI World, der in Nordamerika, Europa, Japan, Australien, also in den entwickelten Ländern global investiert. Da haben wir 18 verschiedene. Warum haben wir da 18 verschiedene? Es gibt von verschiedenen Anbietern im Prinzip das Gleiche. Die Unterschiede der jeweiligen 21 verschiedenen ETFs auf dem S&P 500 oder die 18 unterschiedlichen auf dem MSCI World sind natürlich marginal. Da kann ich minimale Kostenunterschiede haben oder wirklich minimale Unterschiede, weil eben nicht aktiv gemanagt wird. Was ich sehr interessant finde und wo ich glaube, dass das viele nicht wissen, eine mögliche Gefahr oder wo man hinschauen soll, ist, dass die Marktmacht der großen Passivanbieter mittlerweile sehr stark ist. Das ist ein Interview von John Bogle aus dem Jahr 2018. Er ist 2019 gestorben und 2018 hat er noch ein großes Interview gegeben. Und da hat er dann ein paar Kritikpunkte geäußert zu dem System, das er selber erfunden hat. Sehr spannend, finde ich das. Und eines davon ist, dass er sagt, 90 Prozent der 500 größten Firmen in Amerika, 90 Prozent dieser Firmen besitzen drei Investmentgesellschaften. Eine davon ist Vanguard. Eine davon ist BlackRock. BlackRock ist die größte Fondsgesellschaft der Welt und State Street. Diese drei Unternehmen besitzen tatsächlich über Investmentfonds, wo in der Regel institutionelle und private Kunden ihr Geld angelegt haben, investieren passiv in diese 500 Firmen. Und das ist schon eine sehr starke Konzentration von Marktmacht, wo hier sehr konzentriert das Geld verwaltet wird. Wir haben hier eine weitere Kritik. Es gibt den sogenannten Herfindahl-Index, auch als Hirschmann-Index bekannt. Das ist eine Kennzahl zur Konzentrationsmessung. Ich habe das dann verlinkt. Ihr kriegt es auch dann, wenn wir das E-Mail aussenden, den Link zu dem Artikel, aus dem ich heute vortrage. Und dann seht ihr auch die Links dazu. Und es ist verlinkt zum Artikel von Wiki. Wikipedia und was sagt der Herr Findahl oder nennen wir ihn Hirschmann-Index, spricht sich leichter aus. Was sagt er aus? Der zweitwichtigste Punkt von euch war vorher die Streuung von einem ETF. Das heißt, wenn ich in den MSCI All Country World Index investiere, also wirklich in die gesamte Welt, in verschiedensten Branchen und Unternehmen, dann investiere ich mit dem MSCI All Country World Index in 1700. Der Hirschmann-Index sagt aber, dass im Wesentlichen nur 100 Aktien effektiv relevant sind für die Entwicklung der Performance. Das heißt, mit dieser Konzentrationsmessung wird einfach geschaut, wie viele Unternehmen sind maßgeblich für die Wertentwicklung und für die Schwankung des Index wirklich maßgeblich. Und das sind nicht 1700, sondern 100. 100 ist immer noch viel, aber 100 ist eine andere Zahl als 1700. Und dessen sollte man sich vielleicht auch ein bisschen bewusst sein, wenn man hört, Okay, investieren 1.700 Unternehmen, stimmt alles, grundsätzlich richtig, aber die Gewichtung ist unterschiedlich. Alleine die Top 10, also das heißt die 10 größten Unternehmen, in die investiert werden, beeinflussen den Index zu 18,76 Prozent. Der Spontan von MSCI All Country World Index ist der FUZI All World Index. Das heißt, es gibt zwei verschiedene Indizes, die sehr ähnlich sind, also auch vom Verlauf her sehr ähnlich. Der hat allerdings als Basis 400 Unternehmen, also wesentlich mehr als die 1700. Und die effektive Aktienanzahl, die relevant ist für die Entwicklung des Indexes, sind 180. Und auch wieder hier die Top 10 betragen 18,3 Prozent. Das heißt, das ist schon auch nur eine Feststellung. Ich will das jetzt gar nicht werten, ob gut oder schlecht, sondern einfach mal eine Feststellung, dass man sich dessen bewusst ist. dass ich so eine globale Streuung habe, für die Wertentwicklung aber trotzdem sehr relevant sein wird, wie sich die 100 Unternehmen entwickeln und speziell die Top 10. Jetzt schauen wir uns kurz den MSCI All Country World Index an. Das ist wahrscheinlich der bekannteste Index, wo viele Leute investieren und der auch in den sozialen Medien immer wieder genannt wird. Man sieht hier die Wertentwicklung. Und mehrere Informationen, da gehe ich jetzt ein bisschen schnell drüber. Da wollte ich her, wo wird investiert? Es wird derzeit investiert eben zu 60 Prozent in den USA, 5,52 Prozent in Japan, dann Großbritannien, Kanada, Schweiz und so weiter. Also hauptsächlich, man kann grob sagen, 63 Prozent in Nordamerika, also USA und Kanada. Dann habe ich circa 20 Prozent in Europa. Und eben dann nur Japan und Australien. Und in welche Branchen wird investiert? Die Informationstechnologie ist hier führend mit 30 Prozent, Konsumgüter mit 17 Prozent, Finanzen mit 13 Prozent, Gesundheitswesen mit 11 Prozent, habe ich schon 45 Prozent. Diese vier Branchen und die anderen 15 Prozent teilen sich auf weitere Branchen auf. Das ist natürlich ständig einer Veränderung unterworfen. Und da sieht man hier die Top-10-Titel, in die investiert wird. Apple mit 4,39 Prozent, Microsoft 3,61 Prozent, Amazon 1,91 Prozent. Alleine diese drei Unternehmen haben schon über 10 Prozent. Das heißt, drei Unternehmen beeinflussen die Entwicklung zu 10 Prozent. Und das ist natürlich schon eine Konzentration, wo man bewusst ein bisschen drauf hinschauen kann und sollte. John Bogle hat in dem Interview 2018 mehrere Kritikpunkte zusammengefasst. Ich habe das da einfach so aufgeschrieben, damit ihr es dann im Artikel auch gut lesen könnt. Ich werde hier einfach die Essenz kurz zusammenfassen. Der größte Kritikpunkt ist, dass es immer mehr Indizes gibt. Also es gibt mehr Indizes mittlerweile als Aktien in Amerika. Das steht dann da ein bisschen weiter unten. Wir haben in den USA rund 5000 Indizes und nur 3485 Einzeltitel. Das heißt, das ist ein Wildwuchs. Jeder glaubt, er muss jetzt einen ETF und einen Indexfonds auflegen, weil die Nachfrage eben da ist. Und dabei, und das ist der größte Kritikpunkt, geht die Idee des passiven Investierens total verloren. Warum? Weil diese neu aufgelegten Indizes ja nicht mehr passiv sind. Passiv bedeutet, ich investiere in Unternehmen nach der Marktkapitalisierung und greife nicht aktiv in dieses Investment ein. ETF-Aufleger, also jeder, der einen ETF neu gründet, braucht natürlich auch eine Begründung. Warum sollte denn ausgerechnet sein ETF besser sein als ein anderer? Das heißt, wenn ich schon passiv investiere, dann kann ich ja den von Vanguard nehmen oder von iShares oder eben einen der Großen, wie vorher genannt. Und jetzt kommen andere und sagen, ich habe wieder einen neuen ETF und ich habe ein neues Thema. Und da ist der John Bogle eben der Meinung, dass das einfach nichts mehr mit einem passiven Investieren zu tun hat. Hier muss man klar trennen, was ist ein ETF und was ist wirklich ein passivens Investieren. Zum Kauf möglicher ETFs haben mit passiven Investieren relativ wenig zu tun. Dadurch steigen auch die Kosten in der Regel. Das heißt, die Indexfonds, die wirklich passiv sind, haben durchschnittlich Kosten bei 0,2 Prozent. Die ETFs, die einen bestimmten Faktor dabei haben, also eine bestimmte Marktmeinung dabei haben, die kosten 0,5 Prozent oder mehr. Das heißt, da habe ich schon wesentlich höhere Kosten. Und ich habe dann natürlich ein sogenanntes Timing-Problem. Das heißt, jemand muss sagen, wann ist welche Branche besser, welche Aktien besser und so weiter. Er unterscheidet eben oder hat Unterschieden 2018 zwischen ETFs und sogenannten TIFs. Das sind die sogenannten traditionellen Indexfonds, die die ursprüngliche Idee des passiven Investierens, also langfristig orientiert und nicht auf einen neuen Nischenmarkt setzen, auch verfolgt. Wichtig. Als Beispiel nennt er, 2018 waren sehr modern die Smart Beta ETFs. Heute hört man von denen nicht mehr so viel. Das ist meine persönliche Wahrnehmung. Und da hat er auch ein Beispiel gebracht. Im Jahr 2005 bis 2017 haben die TIFFs, also die traditionellen Indexfonds, so wie es der Vanguard All Country World ist zum Beispiel, 8,4 Prozent erwirtschaftet. aktiv gemanagte Fonds im Durchschnitt 7,2 Prozent. Und die sogenannten cleveren ETFs, die einen Mehrwert schaffen wollten, die haben es dann in der Regel nicht geschafft und haben nur 5,5 Prozent erwirtschaftet. Dann habe ich vorher schon gesagt, diese Marktmacht, die habe ich vorher schon erwähnt, dass eben 90 Prozent aller Unternehmen im S&P 500 von nur drei Investmenthäusern gehalten werden. Und er untermauert aber dieses Problem nicht nur mit der Marktmacht, sondern auch, was dabei passiert. Der Unternehmensanteile hält, hat auch das Recht, bei der Hauptversammlung seine Stimme abzugeben. Das heißt, wenn ein Unternehmen von Vorstand schlecht geführt wird, dann entscheiden die Anteilseigner, also diejenigen, die das Unternehmen gehört, ob ein neuer Vorstand eingesetzt wird oder nicht, ob an der Strategie vom Unternehmen etwas korrigiert werden muss oder nicht. Und er hat 2018 begrittelt, dass eben die von passiven Fonds nicht zu den Hauptversammlungen gehen und nicht sich anschauen, was da genau gemacht wird und nicht korrigierend eingreifen. Das machen aktiv gemanagte Fonds, machen das. Die gehen zu den Hauptversammlungen, schauen sie an, was macht der Vorstand, was hat er für ihre Ziele und wenn hier etwas gemacht wird, was der aktiv Fondsmanager, der für die Konsumentinnen das Geld verwaltet, glaubt, dass das nicht gut ist, dann erhebt er seine Stimme und sagt, ich bin dafür, dass wir hier etwas ändern und das kann er. Und das können natürlich auch diejenigen, die mit einem passiven Fonds investieren bei dem Unternehmen, aber es wird nicht gemacht. Und dadurch sieht er die Gefahr, dass eben Unternehmen nicht korrigierend von den Anteilseignern korrigierend eingegriffen wird und hier quasi kann und gelassen werden kann, was eben der Vorstand möchte und hier eben ein wichtiges Kontrollfunktion verloren geht. Deswegen fordert er oder hat er schon gefordert, Engagement, Engagement, damit auch die passiven Fondshäuser auf den Hauptversammlungen gehen und hier wirklich auch die Stimme erheben. Und es ist nämlich so, ein aktiv gemanagter Fonds, geht zu einer Hauptversammlung, ist zum Beispiel bei einem Unternehmen investiert, nehmen wir irgendein Unternehmen wahllos heraus, nehmen wir VW und ist mit den Entscheidungen des Vorstandes nicht mehr zufrieden. Dann kann ein aktivr Fondsmanager sagen, okay, ich ziehe mich aus dem Investment zurück, ich verkaufe meine Aktien, weil ich glaube, dass der Vorstand dieses Unternehmens, nicht mehr gut führen wird und erwarte mir hier keinen Zugewinn, sondern eher vielleicht einen Verlust und ich verkaufe das Unternehmen. Und diese Möglichkeit fehlt dem passiven Investor. Das heißt, der passiven Fonds kann ja nicht selber entscheiden, ich kaufe die Aktie VW oder nicht, sondern man ist ja aufgrund der selbst auferlegten Vorgaben gezwungen, einen bestimmten Anteil an bestimmten Aktien zu halten. Oder wie wir vorher gesehen haben, an Apple 4 Prozent sogar. Also das größte Unternehmen war Apple mit 4 Prozent. Und wenn hier etwas passiert, das dem Fondsmanager nicht passt, dann kann er das gar nicht ändern, er kann sein Geld nicht von dem Unternehmen abziehen, weil er eben passiv investiert, aber er kann korrigierend eingreifen, indem er bei der Hauptversammlung sein Wort erhebt und hier für Verbesserung eintritt. Das wird laut John Bogle nicht oder so gut wie nicht gemacht und das ist eben sein Aufruf. Und hier ist natürlich auch eine gewisse Kritik und ein Gefahrenpotenzial bei den passiven durchaus vorhanden. Was hat er dann noch geschrieben? 70 Prozent Marktanteil sieht er kein Problem. Das heißt, die Frage, es gibt immer mehr Indizes, mehr Indizes als Einzeltitel, sagt er, dass er grundsätzlich keine Gefahr sieht, solange die passiven im Verhältnis zu den aktivn unter 70 Prozent Marktanteil bleiben, solange es sich um echte passiven Strategien handelt. Und wie wir gesehen haben, zwischen 2018 bis heute, 2023, hat sich doch schon einiges verändert. Wir liegen heute schon bei 50 Prozent. Das war damals 2018 nur so irgendwo bei 40, 35, 40 Prozent. Wir steuern, wenn das so bleibt, auf die Richtung 70 Prozent hin. Und das bleibt dann eine spannende Frage, ob sich dann wirklich etwas ändert oder nicht. Unsere Meinung ist, dass wir passivens Investment sehr schätzen, weil es kostengünstig ist, weil es trotzdem gut diversifiziert ist, trotz dem Relativierenden, was ich vorher gezeigt habe, aber nicht 100 Prozent in passiven Investments gerne sehen, sondern die Empfehlung ist, 50 Prozent aktiv und 50 Prozent passiv zu investieren. Wir liegen eigentlich genau bei dem, was ihr im Durchschnitt in der Umfrage vorher gesehen habt. gesagt habt. Wichtig ist immer, dass ich eine Veranlagungsprodukthülle wähle, egal ob es ein Wertpapier-Depot ist oder eine Fondspolizze, wo ich beides machen kann ohne Kosten-Nachteile. Aber da komme ich dann zum Schluss noch genauer darauf zu sprechen. Ja, was gibt es für Refaktoren? Schauen wir kurz da ein bisschen tiefer noch rein. Einer der bekanntesten passiven Investoren ist der Gerd Kammer. Er ist berühmt geworden mit seinem Buch Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs. Auch dieses Buch war zu Beginn, habe ich selber gar nicht gewusst, ein Ladenhüter, ich glaube er hat das 2003 das erste Mal geschrieben, hat eigentlich niemanden interessiert. Erst mit der Finanzkrise 2008 ist es wie eine Rakete nach oben geschossen. Und seitdem ist der Gerd Kommer in vielen Talkshows und bei vielen Influencern in den diversen sozialen Medien immer wieder vertreten. Sehr gescheiter Mann und hat ein sehr interessantes Buch geschrieben, das ich wirklich jedem empfehlen kann an dieser Stelle. Da lernt man auf alle Fälle was. Was man damit eben auch wieder kritisch alles betrachten muss, da fällt mir vielleicht gerade ein der Spruch von Warren Buffett, der hat einmal allgemein gesagt, betrifft jetzt nicht die ETFs, aber der hat einmal allgemein gesagt, was am Anfang die Intelligenten machen, machen am Ende die Dummen. Und das habe ich in meiner 30-jährigen Berufserfahrung leider Gottes immer wieder schon miterleben müssen, dass es tatsächlich so ist, dass man gewisse Trends am Anfang extrem gut laufen. Und die am Anfang dabei waren, die machen wirklich gute Erträge. Und diejenigen, die irgendwann einmal viel später auf einen fahrenden Zug aufsteigen, die hat es in der Vergangenheit schon öfters einmal erwischt. Ich möchte das überhaupt nicht vergleichen, dass es bei ETFs auch so ist. Ich möchte nur an dieser Stelle eben darauf hinweisen, was es alles so gibt und dass man sich an gewissen Türen offen hält, um Handlungsspielraum zu haben. Zurück zum Thema. Worum geht es? Es gibt unzählig viele Faktoren, die man in einer Strategie mit ETFs einbauen kann. Deswegen gibt es so viele ETFs. Es gibt den Faktor der kleineren Unternehmen, also der unterschiedlichen Unternehmensgröße. Also nicht einfach nur auf große Unternehmen zu investieren, sondern mehr auf kleinere Unternehmen. Es gibt den Faktor, dass ich eher auf nicht auf Unternehmen mit hohen Wachstumsaussichten investiere, sondern auf sogenannte Value-Unternehmen, die einfach ein bodenständiges, gutes Geschäftsmodell haben, wie zum Beispiel Coca-Cola als Trinkwasser- und Konsumartikelunternehmen. Oder mit einem bestimmten Momentum, wo ich einfach bestimmte Erwartungen habe, dass in bestimmten Zeiten, in einem bestimmten Zeitablauf, bestimmte Unternehmen eine höhere Rendite erwarten lassen oder sogar den Faktor Qualität. Da bin ich aber, wie ihr seht, gar nicht mehr so weit weg vom wirklichen aktivn Fondsmanager. Niedrige Volatilität, auch Politik und Nachhaltigkeit ist ein Thema. Und der Gerd Kammer hat das Buch geschrieben, Souverän investieren, wo er sagt, passiv macht nichts. Legt es einfach nach der Marktkapitalisierung global gestreut an. Und er hat jetzt einen eigenen Fonds aufgelegt, den Gerd-Kommer-Fonds. Und da geht er jetzt selber von seiner eigenen Strategie, die er damals geschrieben hat, in dem Buch weg, indem er heute sagt, er gewichtet die Unternehmen nicht mehr nach der Marktkapitalisierung, sondern an zu 50 Prozent bewertet er die Unternehmen nach der Marktkapitalisierung und zu 50 Prozent nach dem Bruttoinlandsprodukt. Und so hat er sich seinen eigenen Index geschnürt, auf den man investiert. Das heißt, der Unterschied ist jetzt zu einem aktiv gemanagten Fonds, dass ein aktiv gemanagter Fonds einfach sagt, ich kaufe das Unternehmen und verkaufe dieses Unternehmen und mehr in Amerika und mehr in Technologie oder weniger in Amerika und weniger in Technologie. Und kann das jederzeit verändern. Und ein Faktoren-ETF, wie es der von Gerd Kammer, der sagt einfach, ich lege mir ein bestimmtes System zurecht, unterlege das mit bestimmten Parametern und so investiere ich. Das ist aber dann trotzdem eine abweichende Jetzt schauen wir uns kurz an, wie dieser Fonds sich gestaltet. Ihr könnt es selber machen, wenn es geht, auf Geldanlage prüfen bei uns. Das heißt, hier auf der Website fynup, Geldanlage prüfen, kann man hier sagen, selbst prüfen. Jetzt gebe ich zum Beispiel ein, die Depot-Lagerstelle Flatdex. Lagerstelle, wie wir meinen, dass sie sehr interessant ist, sehr kostengünstig, sehr transparent, führt in Österreich die Steuern ab. Und ich habe da eben den Gerd-Multifaktor-Fonds eingegeben mit einer Einmalzahlung von 100.000 Euro. Und jetzt schauen wir uns hier die fynup-Bewertung an. Die fynup-Bewertung zeigt auf einen Blick eine Gesamtbewertung. Diese Gesamtbewertung setzt sich zusammen aus sechs Schlüsselfaktoren. Die Schlüsselfaktoren sind eben Kostensteuereffizienz, Flexibilität der Produkthülle, Fondsqualität, Nachhaltigkeit, BranchenStreuung und RegionenStreuung. Das heißt, diese sechs Schlüsselfaktoren bestimmen den Gesamtscore und das erleichtert euch, gibt euch eine gute Orientierung in der Einschätzung dieser Produkt-Anlage-Kombination. Warum hat der nur 74 und warum gibt es hier keine Fondsqualität? Weil es diesen Fonds erst seit Kurzem gibt. Den gibt es erst seit ein paar Monaten. Und wie sollen wir die Qualität eines Fonds bewerten, den es erst seit ein paar Monaten gibt? Das können wir nicht. Am besten können Fonds bewertet werden, die es seit zehn Jahren gibt. Dann habe ich wirklich ausreichendes Datenmaterial, um eine gute Bewertung abgeben zu können. Das heißt an dieser Stelle vielleicht auch gleich der Warnhinweis, wenn etwas neu ist, ist es fürs Marketing meistens gut, weil neue Besen kehren oft besser. Für die wirkliche faktische Bewertung, ob das gut oder weniger gut ist, ist jedes neue Produkt schwierig, weil man keine historischen Daten einfach haben. Und ja, wir werden das ab nächstes Jahr, wird es dann eben das erste Mal Daten geben und dann werden wir das schon ein bisschen bewerten können. Ihr seht hier die BranchenStreuung und RegionenStreuung. Wir messen hin zum MSCI All Country World Index, den ich euch vorher gezeigt habe. Das ist eben nach der passiven Grundschule von Vanguard, von John Bogle und auch ursprünglich von Gerd Kommer, als die Basis für passivens Investieren gilt. Und ihr seht hier die Abweichungen der Branchen und speziell der Regionen des Gerd-Kammerfonds. Und hier kann man dann noch genauer reinschauen, wie ist er denn wirklich aufgeteilt. Er ist 100 Prozentig passiv, 99 Prozent werden in Aktien investiert. Und da sieht man, er hat derzeit Nordamerika nicht mehr mit 60 Prozent, sondern nur mit 48 Prozent, Europa mit 23 Prozent, Asien mit 16 Prozent viel höher als der MSCI All Country World Index. Und auch die Branchen sind unterschiedlich gewichtet. Genau, und mit diesem Tool könnt ihr einfach sehr einfach euch eine Meinung bilden oder quasi da genauer reinschauen. Und ihr könnt vor allem hier auch schauen, wie ist die Hochrechnung im Vergleich. Die rote Linie zeigt jetzt das 100.000 Euro Investment vom Gerd Kammer Index in einem Flatdex Depot. Und da sieht man von einer angenommenen Marktrendite von 7 Prozent bleiben nach 30 Jahren 5,15 Prozent über. Das heißt, ich habe nur einen Renditeverlust von knapp 2 Prozent. Und die blaue Linie zeigt, ob es besser geht oder nicht. Ja, es geht besser, man könnte hier kostensteuereffizienter investieren in eine fondsgebundene Lebensversicherung. So, jetzt muss ich kurz schauen. Ich glaube nämlich, dass ich jetzt eine Umfrage übersprungen habe. Genau, wir kommen jetzt zur nächsten Umfrage. Ich glaube, bevor wir im dritten Bereich des Webinars eintauchen, die Umfrage sollte für alle wieder gleich ersichtlich sein und greift genau die Themen auf, was der Wolfgang jetzt eben aufgegriffen hat. Und zwar ist es die Auswahl passivenr Instrumente. Und da ist die erste Frage, was ist für dich eine passiven Investmentstrategie? Wir haben ja schon gehört, da gibt es verschiedene Ansätze. Es gibt auch verschiedene Auswahlmöglichkeiten bei uns. Es ist die BIP-Gewichtung, es ist eine Marktkapitalisierungsgewichtung. Ist es für euch rein eine ohne Fondsmanagementstrategie oder ist es etwas wissenschaftlich Effizientes? Und die zweite Frage, die das ganze Thema natürlich auch berührt, ist, welche passiven Instrumente du dafür kaufst. Das heißt, kaufst du traditionelle Indexfonds oder TIFs, Branchen- und Länder-ETFs oder Faktoren-ETFs, die was auf verschiedenen Faktoren, ich glaube, der Wolfgang hat ein paar Momentum-Value, was auch angeboten wird, genannt. Und da kommen jetzt, ich sehe schon live die Antworten reintrudeln. Ich werde die Umfrage auch gleich beenden, weil die Erkenntnisse aus diesem sehr, sehr interessant sein werden. Damit beende ich die Umfrage und teile wie immer die Ergebnisse mit euch. Und ich glaube, da ist es auch wert, dass man auch wirklich mal kurz darauf eingeht. Bei der ersten Frage sehen wir, dass für euch das Relevante für eine passiven Investmentstrategie das Ganze ohne Fondsmanagement heißt. Und an zweiter Stelle die Marktkapitalisierung. Jetzt haben wir es. Weltweit. Das ist glaube ich genau, was der Wolfgang schon aufgegriffen hat. Das heißt, passivens Investieren ist ja diese Marktkapitalisierung, zu der wir auch hinmessen und das Fondsmanagement ist in diesem Fall vielleicht sogar Begleiterscheinung, Wolfgang, oder? Du hast ja gesagt, vor allem bei passiven Strategien kommt jetzt immer mehr das Thema wirklich Fondsmanagement rein, auch wenn so getan wird oder nicht, dass kein Fondsmanager dahinter ist. Also ich glaube, ein Faktoren-ETF ist nichts Sonderes wie ein aktivr Eingriff eben in das Basis-Investieren. Ich sage, ich nehme Value-Act-Aktien, weil sie eben einen Value-Faktor haben. Oder bei Herrn Kommer, wie man gesehen hat, der eine andere Ansicht in der Gewichtung hat. Und da ist es mir durchaus interessant, dass das wirklich für UserInnen oder TeilnehmerInnen heute der interessanteste Faktor ist. Vielleicht nur der eine Satz zwischendurch, bevor ich an dir wieder übergebe. Wichtig ist, vielleicht ist es bei mir vorher in der Erklärung gar nicht so deutlich rübergekommen, wie es du jetzt auch angesprochen hast, Marcel, dass es wirklich ein großer Unterschied ist zwischen einem ETF, viele Leute glauben, ich habe einen ETF, und dass es eben viel, viel mehr ETFs gibt, die einen aktivn Ansatz haben, wo jetzt zwar kein direkter Vormensch dahintersteht, aber ein bestimmtes System, wie eben bei Gerd Kammerl, also nur beispielsweise, das mit einer rein passiven Strategie wirklich nichts mehr zu tun hat und das auch gleichzeitig die Kritik von John Bogle war 2018. Absolut und da sehen wir es dann auch vielleicht schon indirekt fast in der zweiten Frage, also welche passiven Instrumente kaufst du? Und da ist ganz, ganz klar an erster Stelle mit 62 Prozent eben Branchen- und Länder-ETFs. Wenn man das natürlich jetzt umlegt, Branchen- und Länder-ETFs gibt es ja auf der ganzen Welt und genau da kann man es ja wirklich aktiv auch beeinflussen. Wenn ich natürlich jetzt nur was in Europa kaufe, sind wir eigentlich vom passiven Ansatz, den du beschrieben hast, sehr, sehr weit weg, weil eben nicht die Weltwirtschaft abbildet.

Genau. Und du weißt es eben, Marcel, wir haben ja sehr viele Vertragsprüfungen. Das heißt, bei uns kommen ja sehr viele Konsumentinnen auf uns zu und sagen, ich habe ein Depot selber gemacht oder bei einem Berater, egal ob ich es habe bei Flatex, Easybank, Schellhammer, Schatera, Dadat etc. oder bei einer Fondspolizze XY. Und da sehen wir dann ja auch die Depots und das deckt sich eigentlich genau mit dem, was wir auch sehr häufig analysieren. Doch sehr individuell eingegriffen wird in die Fondsauswahl. Und leider Gottes, wie du auch weißt, Marcel, ist es so, dass leider Gottes dann die Rückwärtsbetrachtung der letzten 10, 15 Jahre meistens nicht optimal gelaufen ist. Also wir erleben es immer wieder, letztens habe ich einen Kunden gehabt, der hat glaube ich nur 20 oder 25 Prozent in Nordamerika investiert, sehr stark in Europa investiert. Und natürlich in den letzten zehn Jahren war gerade Nordamerika der Treiber für gute Renditen. Und mit dieser abweichenden Allokation, also mit dieser abweichenden Investmentstrategie, hat man in den letzten zehn Jahren gegenüber dem global diversifizierten sehr viel Rendite liegen lassen.

Perfekt. Ich glaube, da wollen wir uns jetzt fragen, weil es für uns interessant ist. Durchaus ein Blau aufgeholt, wird die Freigabe beenden und wird dann direkt wieder an dich übergeben?

Wir sind aber schon kurz vor dem Ende des Vortrages und ich freue mich dann sehr auf eure Fragen und wir können dann auch gern bestimmte Fonds und ETFs hier in unserem Geldeinlage-Prüfen-Rechner eingeben und dann einfach schauen, wie schaut denn da die Bewertung aus. Das heißt, was ich hier einfach noch einmal deutlich sagen möchte, ist, dass es immer ganz, ganz wichtig darauf ankommt, welches Produkt kaufe ich, welche Kombination kaufe ich. Wir erleben es, dass es so viel Informationen gibt, der Bildschirm hat gar nicht Platz, es gibt so viel, so viel, so viel Informationen, aber letzten Endes kommt es auf diesen Punkt darauf an, wo klicke ich hin und was kaufe ich. Und Gerd Kammer, wie gesagt, von mir sehr geschätzt, gutes Buch, ob seine neue Investmentstrategie, die er jetzt gemacht hat, in der Rendite aufgeht oder nicht, ob das einen Mehrwert bietet oder nicht, das wird erst die Zukunft weisen. Was wir hier messen, klar messen können, ist, dass es nicht optimal kostensteuereffizient ist. Das heißt, ich habe hier bei dem Investment von 100.000 Euro auch bereits nach 15 Jahren eine Differenz von 46.000, 47.000 Euro zugunsten eines optimierten Produktkombination. Das heißt, wir nützen hier in der blauen Linie den Steuervorteil von Fondspolizze und wir kaufen hier auch passiven Fonds von Vanguard oder von iShares, bevorzugt Vanguard Indexfonds rein. Und zu guter Letzt möchte ich noch darauf eingehen, da habe ich noch eines. Ihr seht hier eine Investition von 25.000 Euro in den passiven Indexfonds Vanguard US 500. Das heißt, das ist der älteste Indexfonds überhaupt. Und hätte ich am 01.10.2009 hier 25.000 Euro investiert, sieht man, das ist in den letzten 14 Jahren extrem gut gelaufen, hätte ich zu den 25.000 Euro Einzahlung 130.000 Euro Gewinn. Ich glaube, da wird sich niemand beschweren und das ist alles tipptopp gelaufen. Aber es gibt auch aktiv gemanagte Fonds, die besser waren. Und das ist eben genau der, den ich vorhin schon gezeigt habe. Das ist eben der Amundi Pioneer Fund, also der älteste aktiv gemanagte Fonds überhaupt. Und der hat aber in diesem Zeitraum mehr Rendite erwirtschaftet. Und man hätte hier nicht 130.000 Euro Gewinn, sondern 170.000 Euro Gewinn. Das heißt noch einmal 40.000 Euro mehr. Und das meine ich jetzt eben auch damit, es gibt schon sehr gute aktiv gemanagte Fonds. Die man messen kann, die schon eine lange Historie haben, wo wir draufschauen können, wo wir mit unserer fynup Ratio, für diejenigen, die es noch nicht wissen, wir haben eine Fondbewertungskennzahl mit dem Finanzmathematischen Institut der Johannes Kepler Universität entwickelt, die sogenannte fynup Ratio, mit der wir die wenigen guten aus dem riesengroßen Heuhaufen, die wenigen guten Fonds raussuchen. Und einer davon ist eben der Amundi Pioneer Fund. Und ein wichtiges Thema. Dabei spielen wieder die Kosten, weil bei uns kann man diesen Fonds kaufen in der sogenannten Clean-Share-Klasse. Das heißt, dieser Fonds kostet nur 0,81%. Normalerweise, wenn man hier hinklickt und auf den Fonds nochmal klickt, kauft man den Fonds nicht mit 0,86% plus 0,02%, also 0,88% sind es aktuell. Normalerweise kauft man mit 1,8% Kosten. Es gibt auch teurere mit 2,8% Kosten. Und der Grund, und da möchte ich mich gar nicht mal länger aufhalten, weil das haben wir in den vergangenen Webinaren schon öfters besprochen, der Grund sind Provisionen. Kauft aktiv gemanagte Fonds bitte nur provisionsfrei. Das Schlagwort heißt Clean Shares oder institutionelle Fondstranchen. Normalerweise kann man diese Fondstranchen nur kaufen mit einem sehr, sehr großen Vermögen ab 5 Millionen Euro in einer provisionsfreien. Ist es möglich, dass man hier ab 10.000 Euro oder ab einem Monatssparplan von 100 Euro bereits diese günstige Tranche kauft, die normalerweise nur den großen Institutionen vorbehalten ist. Und wie gesagt, die Differenz sind Provisionen, die wir vermeiden möchten. Weniger Provisionen bedeutet mehr Netto-Rendite für euch. Das ist die große Mission von fynup, dass möglichst viel von der marktwirtschaftlichen Rendite bei euch netto ankommt. So auch nochmal ganz kurz unser Firmenname Force Your Net Up heißt so viel wie steigere dein Netto. Das ist unsere Mission und Vision, dass ihr hier wirklich den maximalen Ertrag bei euch ankommt. Und wirklich die letzte Folie für heute ist die, weil normalerweise, wenn man Vergleiche sieht im Internet von Finfluencern, ich bin hier wieder bei dem Thema, das ich eingangs gesagt habe, es gibt ja sehr viele Informationen für Pro- und Contra-ETFs und die große Massenmeinung ist derzeit Pro-ETFs. Wir sind auch dafür. ETFs mit den Einschränkungen, die ich gesagt habe. Wichtig, was ich mit der Folie jetzt noch zeigen möchte, ist, schaut euch nicht nur Vergleiche an mit der sogenannten Sparphase, sondern auch mit der Genussphase. Denn die Investitionsphase ist aus beiden Teilen zusammen. Das heißt, die meisten Vergleiche sind, ich bin heute 45 Jahre und ich investiere für die nächsten 20 Jahre, bis ich 65 bin. Das heißt, ich schaue mir einen Kosten-Steuer-Vergleich an für 20 Jahre. Da muss ich mir aber die Frage stellen, was mache ich denn dann, wenn ich 65 bin? Nehme ich das Geld auf einmal und gebe es aus? Oder ich lege es aufs Sparbuch oder bleibe ich im Investment? Beim Sparen und Geldanlegen für die finanzielle Freiheit im Alter oder früher, ist es in der Regel so, dass ich mir ein Kapital aufbauen möchte und mir dann später regelmäßig Geld entnehme. Und das ist jetzt ganz, ganz wichtig, was passiert dann in der Genussphase, damit ich wirklich das Optimale kaufe für mich. Dazu reisen wir jetzt kurz in die Vergangenheit. Wir nehmen an, ich hätte 100.000 Euro investiert am 1.10.1988 hier in einen globalen, aktiv gemanagten Aktienfonds, den DWS Vermögensbildungsfonds I. Ich hätte 100.000 Euro investiert, hätte das Geld 15 Jahre liegen gelassen und hätte mir dann ab dem 16. Jahr monatlich 3.000 Euro rausgenommen. Das heißt, 1988 gestartet, ich hätte den Boom, den Dotcom-Boom, also den Technologie-Boom im Jahr 2000 mitgemacht, hätte schon einen Gewinn gehabt von 733.000 Euro, aber dann ist es wieder runtergefallen. Und mit 30.09.2003, hier genau, jetzt wäre ich 65 geworden. Das heißt, das ist auch manchmal dieser Trugschluss, was passiert, wenn ich genau zum 65. Lebensjahr an der Börse einen Einbruch habe, dann ist es natürlich jetzt tragisch. Was heißt, das ist nicht tragisch? Ich habe weniger, als ich vor ein paar Jahren gehabt habe, aber ich habe im Prinzip noch immer 400.000 Euro Gewinn. Und das Entscheidende ist, jetzt lasse ich das Geld aber nicht mir auszahlen, sondern ich entnehme mir monatlich 3.000 Euro. Und die Kurve, die ihr hier seht, ist nichts anderes als, wie entwickelt sich das Kapital, weiter nach Abzug dieser 3.000 Euro monatlich. Und da seht ihr, ihr hättet euch 3.000 Euro rausgenommen in den letzten 20 Jahren und ihr hättet heute noch immer ein Kapital von 500.000 Euro. Das heißt, 100.000 Euro einbezahlt, monatlich 3.000 Euro entnommen, über 20 Jahre, das sind 720.000 Euro, hättet ihr euch hier schon rausgenommen und ihr hättet immer noch ein Vermögen von 500.000. Das ist wirklich, passivens Einkommen, das man hier machen kann. Das sind Nettoergebnisse nach Abzug aller Kosten und Steuern, wenn man es optimal gemacht hat. Das heißt, den Fonds in einer Clean-Share-Klasse oder die Provisionen kommen zu dir zurück in einer provisionsfreien, steueroptimierten Fondspolizze. Hättest du den gleichen Fonds in einem Online-Wertpapier-Depot gemacht, dann wäre das Geld 2011 weil du auf die Erträge, die in den letzten Jahren sehr, sehr hoch waren, 27,5% Kapitalertragssteuer bezahlt hättest. Und bei der blauen Linie hast du nur einmal zu Beginn 4% Versicherungssteuer bezahlt. Steuerlich hast du hier nur einmal 4.000 Euro bezahlt. Alle Gewinne steuerfrei. In der roten Linie jedes Jahr vom Vertrag, speziell vom Ertrag, speziell beim Verkauf, 27,5% Kapitalertragssteuer. Und das löst speziell in der Genussphase aus, dass es dann relativ schnell nach unten geht. Bitte immer berechnen. Wenn es darum geht, um eine Altersvorsorge, um eine langfristige Vorsorge mit einer Sparphase und einer Genussphase, wie schaut das Investment aus in der gesamten Investitionszeit? Geld nur ganz kurz zwischendurch, das wäre eine steueroptimierte Fondspolizze, gleich wie blau. Aber mit Provisionen und nicht provisionsfrei. Und da sieht man, wie groß der Unterschied einzig und allein durch die Provisionen ist. Hier hätte ich nur mehr 100.000 Euro und das Geld wäre wahrscheinlich in zwei, drei Jahren aufgebraucht. Ganz, ganz wichtig, was kaufst du, welches Produkt kaufst du für deine individuellen Anforderungen und das kostensteuereffizienteste. Ist eine provisionsfreie Fondspolizze mit Clean-Share-Klasse oder mit Fonds, bei denen die Provisionen aus den Fonds an dich wieder rückvergütet werden. Das ist die Spezialität von fynup. Darauf schauen wir. Und wir sind froh, wenn wir dir und euch da helfen dürfen. Und wir unterstützen mit einer Honorarberatung, wenn ich das noch nicht gesagt habe. Falls die Informationen auf unserer Website für euch noch nicht ausreichend sind. Aber bevor ich zu dem Finale komme, bitte Marcel, haben wir Fragen oder haben wir jetzt sogar noch eine Umfrage geplant?

Genau, wir haben sogar noch eine Umfrage geplant, passt aber perfekt ins Thema ein, was du jetzt da aufgegriffen hast. Und wir haben hier jetzt die Umfrage, sollte wieder für alle sichtbar sein. Die Umfrage heißt wirklich nur noch Produktanbieter. Das ist eine entscheidende Wahl und ist natürlich auch für uns interessant. Das heißt, wo kaufst du deine ETFs? Wir haben heute dieses passende Thema. Wir haben vier Antwortmöglichkeiten, die alle Bereiche abdecken sollten. Das heißt, kauft man es im Bankdepot mit Beraterin, also eher ein klassischer Weg, Fondspolizze mit Beraterin, vielleicht auch etwas klassischer. Oder ist man... Ich möchte jetzt nicht modern sagen, um es besser zu stellen, oder auf einem neueren Weg unterwegs bei Online-Programmen, wo das Ganze provisionsfrei möglich ist, oder auch in der Fondspolizze, wo das Ganze provisionsfrei möglich ist. Und auch da trudeln die Antworten ein. Bevor ich das teile oder eine Meinung dazu abgebe, gebe ich euch natürlich noch ein paar Sekunden. Und wir beenden aber da die Umfrage und haben jetzt wirklich das erste Mal, glaube ich, bei einer Umfrage, Wolfgang, dass eine Auswahlmöglichkeit nicht angeklickt wurde. Das Bankdepot mit Berater scheint nicht mehr sehr beliebt bei Webinarteilnehmerinnen von uns.

Ich weiß genau, wenn ich da kurz reingritschen darf, woran das liegt, weil die Frage ist, wo kaufst du deine ETFs? Und ich erlebe es und glaube, das wird bei dir genauso sein, weil Marcel und ich, wir machen hauptsächlich bei uns die Beratungen, dass man bei einer Hausbank im seltensten Fall angeboten bekommt ETFs, sondern hier haben wir meistens aktiv gemanagte hauseigene Fonds, die in Summe meistens die größten Kostenbelastungen für Konsumenten sind. Genau, ETFs sehen wir bei Hausbanken sehr selten. Genau, absolut.

Also ich glaube, das war der Grund, du hast es sehr vorweg genommen, was die stärkste Antwort war, oder zumindest nach Anzahl mit 59 Prozent eben, die am öftesten ausgewählte, ist der Online-Broker provisionsfrei. Ist, glaube ich, auch Wolfgang, du hast es schon gesagt, die gängige Meinung in Social Media über die Finanzindustrie. Was uns freut, ist sicher die Fondspolizze provisionsfrei, dass das an zweiter Stelle steht. Und auch in der Fondspolizze an sich, mit Beratern, wird es aber trotzdem ETF in die Auswahl mit eingenommen.

Sehr interessant. Ich gehe davon aus, wir sehen hier, dass ja nicht alle Teilnehmer bei der Abstimmung mitgemacht haben. Aber von denjenigen, die mitgemacht haben, haben wir da 29% Fondspolizze provisionsfrei. Da gehe ich davon aus, dass Sie bereits Kunden von fynup sind. Freut mich also sehr, weil wir kaum, uns ist niemand bekannt, kein zweiter Anbieter, der Fondspolizze provisionsfrei anbietet. Gar nicht für das geringe Vermittlungshonorar, das wir eben verrechnen. Da sind wir Marktführer und auch relativ alleine. Ist dieser Rückschluss, dass es sich hier um Kunden von uns handelt. Aber genau richtig, Marcel, wie du gesagt hast, die gängige Meinung in den sozialen Medien ist, kaufe dir ETFs bei einem Online-Broker, bei Flatex, bei Trade Republic, bei Scalable. Es gibt verschiedene Neo-Broker, wie sie auch genannt werden, Online-Broker, Neo-Broker, da gibt es mehrere Bezeichnungen dafür. Diese gängige Methode und die gängige Information, warum ist das auch so? Ich habe vorher schon gesagt, Finanzfluss schätze ich sehr. Ich haue mir das wirklich sehr, sehr gern an. Ich kann selber immer wieder was dazulernen und die machen gute Informationen. Er hat auch einmal eine Serie gehabt über Fondspolizze und er hat selber dann gesagt, es ist ihm nicht möglich, über diese komplizierte Kostenstruktur das genau zu berechnen, was da passiert. Und wenn ich etwas nicht genau weiß, dann lasse ich lieber die Finger davon. Da hat er grundsätzlich recht. Eben genau unsere Spezialität. Wir können mit unserer eigens programmierten Software die einzelnen Kostenpunkte der Fondspolizze genau berechnen. Wir können euch das zur Verfügung stellen. Ihr könnt nahezu jede Fondspolizze bei uns prüfen. Oder wenn es bei uns im System nicht drinnen ist, dann schreibt es uns einfach kurz und wir pflegen das Produkt ein, wenn es möglich ist. Wir brauchen immer ausreichend Daten natürlich dazu. Und das ist unsere Spezialität. Und bitte achtet aber wirklich darauf, weil wie gesagt, bei einem ETF-Vergleich hätte im Prinzip dasselbe Ergebnis. Das heißt, wenn es kostensteuereffizient ist, habe ich bei einem Investment wesentlich mehr von meiner Investition. Wir können genauso wenig wie alle anderen sagen, wie hoch ist der Markt der Wirtschaft, der Rendite in der Zukunft, wie hoch ist die Inflation, die ich ja auch irgendwo mitrechnen muss. In der Zukunft, aber wir können genau berechnen, welche Kombination aus Fonds, ETF ist die kostensteuereffizienteste. Und das sieht man in der Grafik schon sehr, sehr deutlich. Ich denke, wenn ich dasselbe Investment einmal in einer provisionsfreien Fondspolizze habe wie im Blau oder bei einem Online-Broker in Rot, wie gewaltig die Unterschiede sind. Und wie gesagt, rechnet es nicht nur die Sparphase, sondern ganz speziell mit der Genussphase. Hinten raus, das ist ganz, ganz wichtig. Wir sind auch da in Kontakt zum Beispiel mit Influencern, wir machen mit einer Influencerin einen Workshop in zwei Wochen, genau zu dem Thema. Und auch da ist der Schwerpunkt ganz klar hier auf die Entgenussphase, weil auf das schaut im Prinzip keiner. Und wenn ich sehe, Fondspolizze, Mitberater, dann seid ihr bei der gelben Linie, dann seid ihr euch dessen bewusst, dass einfach effizienter, möglich ist, zu investieren und wägt ab, wie viel Wert der Berater wirklich für euer Investment hat. Dazu gibt es eine Fülle von Informationen und bitte auch gerne eine Honorarberatung dazu buchen. Marcel, jetzt starten wir aber mit den Fragen, würde ich sagen.

Perfekt, genau. Also ich habe schon auf die Uhr geschaut. Ich würde sagen, wirklich drei Fragen, weil es sehr, sehr wichtige Fragen sind, die aber auch deckungsgleich sind. Vielleicht kann ich das dann zusammenfassen für dich. Und zwar das Erste, was immer wieder aufgetreten ist, ist jetzt wirklich, was ist nochmal der konkrete Unterschied zwischen passiven Investieren und einem ETF? Also ich glaube, die Frage kommt dahin, weil du eben besprochen hast, mit ETFs ist man vielleicht nicht immer ganz so passiv, wie man es glaubt. Und ob es da vielleicht eine passende Beschreibung gibt, was da der Unterschied wäre.

Ein ETF ist nichts anderes als ein börsengehandelter Fonds, den ich an der Börse kaufen und verkaufen kann während des Tages, so einmal von der Bezeichnung ETF. Ein ETF kann aber durchaus unterschiedliche Anlagestrategien haben. Also der muss nicht unbedingt passiv sein, wie man hier sieht. Das heißt, der Gerd Kammer hat sich hier einfach zurechtgelegt, ich investiere zu 50% nach der Marktkapitalisierung, nach 50% des Bruttoinlandsprodukts und dadurch kommen unterschiedliche andere Gewichte zusammen. Das heißt, das ist ein ETF, aber das ist jetzt nicht passiv in Form von passivenm Investieren. Wenn ich nach der Marktkapitalisierung gehe, ich gehe jetzt vielleicht auf den Artikel, übrigens, damit ihr wisst, was ich da mache, einfach auf. So geht es. Wir haben hier verschiedene Informationen zur Altersvorsorge, Kindervorsorge, einmalig investieren, Fonds und ETFs. Zu dem gehe ich jetzt einmal zum Beispiel. Und da haben wir Basiswissen zu Fonds und ETFs. Einen Artikel, der beschreibt einmal, was der Unterschied zwischen aktiv und passiv ist, bin ich bei der Streuung. Das heißt, nach der Marktkapitalisierung investiert man eben zu 58% in Nordamerika, zu 19% in Europa, 12% Asien und so weiter. Und man hat auch eine bestimmte Vorgabe nach den. Das ist passiv investieren. Das heißt, ich überlege mir selber gar nichts, sondern ich nehme die Marktkapitalisierung als Grundlage der weltweiten Unternehmen und dort investiere. Das ist der Grundgedanke von John Bogle von Vanguard. Nichts selber entscheiden, sondern einfach nur auf Basis dieser Marktkapitalisierung die Unternehmen kaufen. Und viele Faktoren, ETFs, haben dann unterschiedliche Meinungen. Die sagen, nein, ich habe die Meinung, ich investiere mehr in Dividendenaktien, weniger in Finanztiteln, weniger in Nordamerika, mehr in Europa. Und damit bin ich mit einem Faktoren-ETF im Prinzip wieder bei einem aktivn Management. Das heißt, der Gerd Kommer kritisiert aktivs Management. Macht aber jetzt aktivs Management, indem dass er von seiner Grundhaltung marktkapitalisiert, ohne es eigenen Parametern zu wählen, abgegangen ist. Ist es verständlich so, Marcel, deiner Meinung nach, oder möchtest du vielleicht etwas dazu sagen?

Genau, ich glaube, es ist absolut verständlich, vielleicht einfach nur wirklich auf zwei Punkte. Wir kriegen einen Daumen nach oben, also es ist sicher verständlich. Ich hoffe, du hast den Tag gesehen, Wolfgang. Da haben gerade drei Daumen nach oben bei Zoom gezeigt. Trotzdem sage ich jetzt noch kurz die zwei Worte von meiner Seite. Also wirklich, ETF bildet einen Markt oder irgendeinen Faktor ab. Und passivens Investieren ist das Investieren in die Weltwirtschaft. Du kannst mit ETF genau in die Weltwirtschaft investieren. Allerdings kannst du mit ETF auch zum Beispiel nur in Nordamerika, nur in Österreich, nur in Deutschland. Das heißt, das eine schließt das andere nicht ein. Da muss man aufpassen. Und ich würde aber gleich, weil das Thema, glaube ich, sehr, sehr tief ist, zur nächsten Frage kommen.

Genau. Zum Beispiel, warte mal, ich zeige dir vielleicht eines her. Da haben wir ein ETF. Du siehst ja nur mein Bildschirm. Jetzt nehme ich auch von Flatex den MSCI World Energy Index. Das ist auch ein ETF. Ich klicke auf Auswertung starten. Und ich sehe hier, dass der zwei... Aha, die Branchen ganz gut Optik, die Regionen weniger. Schauen wir mal hier rein. Da investiere ich in 74% in Nordamerika, hauptsächlich in Energie. Schauen wir das dann nochmal anders an. South Africa. Genau, da sieht man es besser. Hier habe ich bei dem Investment eine ganz unterschiedliche Gegebenheit. Da bin ich dann klar abweichend. Was wir beim DAX haben, X-Trackers vom DAX. Da habe ich zum Beispiel jetzt in der BranchenStreuung nur mehr 61%, in der RegionenStreuung 76% und so weiter. Genau, weil da bin ich nur mehr in Europa und habe andere Branchen. Das heißt, das sind auch ETFs, aber ich habe nicht diese globale Streuung auf die unterschiedlichen Produkte.

Perfekt. Dann haben wir ein Thema, was wir in Beratungen immer wieder hören, ist heute eigentlich nicht vorgekommen. Ich möchte es nur kurz noch zum Schluss aufgreifen. Das ist das Thema Nachhaltigkeit bei ETFs und was eben da das Ganze mit dem passiven Investieren zu tun hat.

Es gibt, wenn es ihr geht, ihr geht auf Geldanlage finden. Jetzt habe ich da eine Einmalzahlung von 100.000 Euro. Ich gehe auf Null und ich kann hier auch zum Beispiel sagen, Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig. Ich kann aber auch sagen, passivens Investieren, also ich will in ETFs investieren. Ich klicke auf Auswertung starten. Schauen wir mal, was ich finde. Wenn ich beide Regler drüben habe, dann nicht. Jetzt gebe ich das ein bisschen zurück, reduziere das ein bisschen. Jetzt findet er was. Jetzt sehe ich, dass ich hier durchaus passiven Indexfonds, zum Beispiel von Vanguard, von Wontobel, Schroders, das sind keine passiven, sondern zu 75% bin ich hier passiv in dem Vanguard ESG Development. Man kann schon das verknüpfen, dass man passiv investiert und den Faktor Nachhaltigkeit erhöht. Allerdings geht es nicht ins Extreme. Das heißt, wenn ich wirklich nachhaltig investieren möchte, habe ich in der Regel eine geringere Auswahl an Unternehmen. Von passiven Fonds nicht immer abgebildet werden kann. Und da habe ich dann oft aktiv Fondsmanager. Man sieht hier in den zwei Blättern, das ist ein sogenannter Artikel-9-Fonds und ein Blatt ist ein Artikel-8-Fonds. Man kann mit passiven Instrumenten nachhaltig investieren, aber nie so genau wie mit einem aktivn. Da haben wir zum Beispiel ein Produkt von der Donau gebe ich da vielleicht ein. Das ist ein Green Protect. Und da kann ich zum Beispiel in den Fonds WWF investieren mit einer monatlichen Zahlung, allerdings nur nicht mit einer einmaligen. Klick auf Auswertung starten und dieser Fonds ist extrem nachhaltig. Das ist ein aktiv gemanagter Fonds. Da muss man sich dann natürlich anschauen, wie hat sich dieser Fonds entwickelt. Das heißt, der ist einmal sehr stark gestiegen und jetzt ist er gerade wieder sehr stark im Fallen. Weil er eben nicht alle Branchen und Regionen investiert, sondern weil er in einem sehr engen Marktsegment investiert. Und ETFs haben meistens eine breitere Streuung und dadurch verlieren sie auch ein bisschen diesen Nachhaltigkeitsfaktor.

Ich glaube, da ist wirklich alles abgedeckt und ich würde jetzt noch zwei Fragen, wenn das für dich okay ist, noch im Ring werfen. Und das eine ist wirklich die Frage, was überhaupt noch passiv ist, das heißt, da hat ein Teilnehmer gefragt, ist es dann wirklich nur mehr ETFs, jeweils den ACDI und den FTSE All World abdecken oder gibt es auch noch andere passiven Fonds?

Naja, natürlich. Es ist alles passiv, wo nicht eingegriffen wird. Man muss nur aufpassen, welcher Index liegt dem zugrunde. Und wenn ich die Grundidee des passiven Investieren verwende, dann sage ich mal, die Grundlage des passiven Investieren ist, ich investiere in die gesamte Welt und nach Branchen ausgewogen. Und das wäre dann wirklich MSCI All Country World oder eben der FUZI All World. Das ist, sage ich mal, die Ausgangsbasis. Also von dem würde ich mal ausgehen. Wenn dann eine individuelle Meinung ist, ich möchte nur in Nordamerika investieren, in den S&P 500, dann investiere ich auch passiv, natürlich. Aber ich muss mir dessen bewusst sein, dass ich hier nur mehr die Region Nordamerika investiere, also USA, und Europa, Asien, Japan usw. auslasse. Oder wenn jemand passiv investiert in einen Energiefonds, dann investiere ich halt in die Branche Energie passiv mit einem bestimmten Parameter. Aber ich investiere nicht in andere Regionen und andere Branchen. Das heißt, jede Abweichung vom MSCI All Country World oder FUZI All World ist eine bewusste Entscheidung und eine Abänderung vom grundsätzlichen passiven Investieren. Also das heißt, wenn passiv, dann passiv so und ansonsten ist es schon wieder aktiv. Und es gibt auch genug, die aktiv mit passiven Vehikeln. Das heißt, es gibt genug aktiv Manager, die nicht mehr in Aktien investieren, sondern in ETFs. Dann habe ich ein aktivs Management mit ETFs.

Und dann würde ich wirklich zur abschließenden Frage kommen. Da haben wir, glaube ich, auch alle drei Bereiche. Das ist der Themenblock hier heute nochmal super. Und zwar ist da die Frage, fallen bei Fondspolizze ausschüttungsgleiche Erträge an, die entsprechend zu versteuern sind wie bei manchen ETFs? Das ist natürlich jetzt das Steuerthema, haben wir zum Schluss nochmal aufgegriffen, eine wichtige Frage.

In der Fondspolizze fallen überhaupt keine Steuern an. Wenn natürlich eine Steuer anfällt im Fonds, wenn der zum Beispiel in Irland steuerpflichtig ist, also quasi eine Quellensteuer dort anfällt, dann ist das natürlich schon auch so. Aber das Wichtigste ist, es fällt keine Kapitalertragssteuer in Österreich, wird keine Kapitalertragssteuer in Österreich verrechnet. Ausschüttungen oder ausschüttungsgleiche Erträge, die in einem Wertpapier-Depot versteuert werden müssen mit der Kapitalertragssteuer, die gibt es bei einer Fondspolizze nicht.

Perfekt. Ich glaube, da haben wir jetzt viele, viele Themen auch noch in der Fragenrunde aufgegriffen. Von den Fragen vielleicht eine kurze Entschuldigung von unserer Seite. Wir haben jetzt nicht alle aufgegriffen. Es waren sehr, sehr viele Fragen, was wir da auf jeden Fall mitgeben können. Wir probieren die Fragen sowieso in der Aussendung danach. Das wird der Wolfgang vielleicht jetzt noch kurz sagen. Noch einmal direkt zu beantworten, ansonsten freuen wir uns natürlich, wenn ihr euch einfach eine Online-Beratung, 30 Minuten sind kostenlos und da ist es für Fragen einfach super, wenn man wirklich jetzt einmal keinen Laster hat, dass man sofort was zahlt, da können Sie euch das beantworten lassen, ein Krexler-Objekt, diese Meinung ohne Interessenskonflikte und dann würde ich es auch mit den Fragen belassen und noch einmal das Wort an die übergeben, Wolfgang.

Vielen Dank. Ich sage herzlichen Dank fürs Zuschauen. Wir freuen uns über jede und jeden, die Geldanlage selber machen möchten, die sich für das Thema Geldanlage interessieren. Es ist so wichtig für jeden Einzelnen und für unsere gesamte Gesellschaft, dass wir hier einfach wirklich kostensteuereffizienter investieren, bewusster investieren, dass man ein bisschen die Basics der Geldanlage versteht und dass man weiß, was da passiert. Wir sind da gerne unterstützend. Da für dich, für euch und ja, vielen Dank für die Teilnahme, für eure Ausdauer und ich freue mich auf weitere Gespräche. Schreibt zu uns, gebt uns ein Feedback, das ist uns wichtig. Genau, meldet euch zum Newsletter an, für diejenigen, die es noch nicht gemacht haben, auch auf der Website, dann verpasst ihr es mehr. Ich sage vielen herzlichen Dank, einen schönen Abend, bis bald. Ciao.

Informationen in diesem Webinar sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.
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Autor: Wolfgang Staudinger

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