Der große Vorsorge-Irrtum: Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge (PZV)

In diesem Webinar erfährst du, warum die so oft verkaufte prämiengeförderte Zukunftsvorsorge (PZV) bei weitem nicht hält, was Politik und Vertrieb versprochen haben. Wer nicht rechtzeitig handelt, zahlt am Ende drauf.

Webinar-Aufzeichnung

Webinar-Aufzeichnung von Dienstag 26. August 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Webinars

Teil 1: Verlockende Angebote mit utopischen Renditen

  • Einführung der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge:
  • Eingeführt 2003 durch die Schüssel-Grassler-Regierung.
  • Ziel: Förderung der privaten Altersvorsorge.
  • Staatliche Prämie: Anfangs 9%, später reduziert auf 4,25%.
  • Steuerfreiheit der Erträge, außer bei vorzeitiger Auflösung.
  • Marketing und Verkaufsstrategien:
  • Betonung der staatlichen Prämie und Steuerfreiheit.
  • Versprechen von Flexibilität und Transparenz, die in der Realität nicht gegeben sind.
  • Garantierte Berechnungsgrundlagen und Kapitalgarantie.
  • Zusatzbausteine und zeitlich begrenzte Aktionen zur Verkaufsförderung.

Teil 2: Ernüchternde Realität

  • Vertragsstruktur und Performance:
  • Durchschnittlicher Kapitalwert pro Vertrag: 7.000 bis 8.000 Euro.
  • Hohe laufende Kosten (Total Expense Ratio) von etwa 2%.
  • Gesamtperformance vor Kosten: 2,88%, nach Kosten kaum Gewinn.
  • Inflation nicht berücksichtigt, realer Wertverlust.
  • Beispiele und Fondsanalyse:
  • Unica:
  • Garantiestichtage während der Laufzeit.
  • Beispiel: Vertrag von 2008 bis 2030, aktueller Depotwert unter Einzahlungssumme.
  • Fondsanalyse zeigt schlechte Performance trotz guter Marktbedingungen.
  • Generali und Wiener Städtische:
  • Ähnliche Probleme wie bei Unica.
  • Wiener Städtische investiert in österreichische Aktien, globale Diversifikation fehlt.

Teil 3: Handlungsmöglichkeiten

  • Optionen bei Unica-Verträgen:
  1. Im bestehenden Produkt bleiben, aber ursprüngliche Garantie verfällt.
  2. Höhere garantierte Rente, aber kein Zugriff auf Kapital.
  3. Übertragung des Kapitals in ein anderes Produkt.
  4. Vertrag beenden und Kapital auszahlen lassen.
  • Allgemeine Handlungsmöglichkeiten:
  1. Vertrag belassen.
  2. Indexierung kündigen.
  3. Prämienfreistellung.
  4. Vorzeitige Kündigung nach 10 Jahren.

Gründe für das Scheitern der Produkte

  1. Hohe und intransparente Kosten.
  2. Falsches Verständnis der Prämiengarantie.
  3. Reduzierte Aktienquoten.
  4. Absicherung der Aktienquoten.
  5. Fehlende globale Diversifikation.
  6. Individuelle Besonderheiten und Treueboni.

Fazit

  • Empfehlung:
  • Informiere dich über den aktuellen Stand des Vertrages.
  • Prüfe die potenzielle Weiterentwicklung.
  • Individuelle Beratung kann hilfreich sein.
  • Aktuelle Marktsituation:
  • 800.000 Verträge bestehen noch.
  • Jährliche Prämienvolumen von 637 Millionen Euro.
  • Verwaltetes Vermögen: 8,7 Milliarden Euro.
  • Handlungsempfehlung:
  • Bei Unica-Verträgen auf den nächsten Garantiestichtag achten.
  • Individuelle Prüfungen und Beratungen sind ratsam.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Da muss man sich schon genauer anschauen, was mit dem Geld passiert. Es ist halt aufgeteilt auf sehr viele Verträge mit durchschnittlich vielleicht 7.000, 8.000 Euro Kapitalwert pro Vertrag. Und deswegen schauen vielleicht viele Leute zu wenig rein. Der Titel des heutigen Webinars lautet "Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge. Warum dieses Produkt nicht funktioniert." Und ich habe das wieder in drei Teile geteilt. Teil 1: Die verlockenden Angebote mit utopischen Renditen, ein Millionengeschäft, leider nicht für KonsumentInnen, sondern eher für die Finanzindustrie. Zweiter Teil: die ernüchternde Realität, warum die Produkte nicht funktionieren. Sechs Gründe gibt es dafür. Und der dritte Teil: Was kannst du tun, wenn du so ein Produkt hast? Und wie kannst du eben reagieren, also Handlungsmöglichkeiten. Die Unterschrift zum Bild sagt: "Mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge kannst du dich leider nicht in die Hängematte legen, wie es Werbefolder sehr oft gezeigt haben." Bevor wir starten, der obligatorische Haftungshinweis: Ein Webinar ersetzt keine persönliche, individuelle Beratung. Die bieten wir sehr gerne an, 60 Minuten davon sogar kostenfrei, einmalig. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse für die Zukunft zu. Wir können natürlich genauso wenig wie alle anderen in die Zukunft blicken. Ansonsten haben wir versucht, alle Unterlagen nach bestem Wissen und Gewissen aufzubereiten. Aber sollten kleine Fehler unterlaufen sein, bitte hier auch um Nachsicht und dass das eben keine Haftung auslösen kann. Wie haben die Angebote ausgesehen? Wie haben Sie die Angebote präsentiert? Was ist diese Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge eigentlich? Die Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge ist entstanden in der Schüssel-Grassler-Regierung 2003. Das Ziel war es, die persönliche Altersvorsorge, die private Altersvorsorge, also die dritte Säule, wie man so schön sagt, zu fördern und mehr Menschen dazu zu bewegen, privat vorzusorgen. Das hat man gemacht aus politischer Seite mit einer staatlichen Prämie. Deswegen heißt es eben Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge. Man hat eine, wie man hier schon lesen kann, das ist ein Folder von der Unica, die waren damals Marktführer. Man hat diese Verträge mit einer staatlichen Prämie versehen. Das heißt, zu einer Einzahlung hat man zu Beginn, wie das gestartet ist, 2003, 2004, hat der Staat 9% zugezahlt. Wenn man 100 Euro einbezahlt hat, hat man 9 Euro zusätzlich vom Staat dazubekommen. Das war das erste große Highlight, das aber sehr häufig missverstanden wurde oder vielleicht halbbewusst interpretiert wurde von geschickten Verkäufern. Das lassen wir mal dahingestellt. Wir klären das dann im Laufe des Webinars auf. Der zweite Punkt, wie man eben die private Vorsorge fördern will, ist eben, dass man gesagt hat, eine absolute Steuerfreiheit der Erträge. Wobei, da muss man auch ein bisschen aufpassen. Das ist ein bisschen zu relativieren, dieser Satz. Das gilt nämlich nicht, wenn man den Vertrag vorzeitig auflöst. Dann ist das nicht mehr steuerfrei. Aber so schauen eben Werbefolder aus zu der damaligen Zeit. Da hat man natürlich nur das Positive vor den Vorhang gestellt und das nicht so Positive hat man vielleicht hinten angestellt oder ist im Kleingedruckten verschwunden. Dann ist das Produkt beworben worden. Es ist zwar grundsätzlich eine Altersvorsorge, aber man hat eine vollkommene Flexibilität und Transparenz. Das stelle ich sehr in Zweifel. Das Produkt ist weder transparent noch flexibel. Auch da werden wir darauf kommen. Das ist meiner Meinung nach keine korrekte Aussage, die da so geschrieben wurde, wurde aber von allen Versicherungen so beworben. Ich habe hier nur die Unica genommen, weil die damals am meisten von diesen Produkten gemeinsam mit der Raiffeisenbank, die ja auch diese Unica-Produkte vertreibt und mit der Finance Live am meisten dieser Produkte verkauft hat. Dann haben wir garantierte Berechnungsgrundlagen für eine etwaig gewünschte Rente, das heißt man hat mit Kapitalgarantie geworben in der Rente und mit einer hundertprozentigen Kapitalgarantie ohne Wenn und Aber, ist hier einfach da gestanden, dann hat es noch Zusatzbausteine gegeben für die Rentenrückgewehr. Und dann hat es wie bei den Bausparverträgen, das kennt man vielleicht auch noch, man hat jedes Jahr irgendwo genutzt, um Verkäufe in die Höhe zu bringen, dass man gesagt hat, nur mehr heuer gibt es diese eine oder andere Aktion, nächstes Jahr ist es zu spät. Hier hat man beworben, nur noch 2005 hast du den Vorteil der Rententafel, die wird dann schlechter. Und das kennt man vielleicht ja auch wie beim Bausparer. Da heißt es auch immer nur mehr bis 31.12. und am 01.01. ist es zu spät. Kurz gesagt, die Angebote haben sich sehr gut dargestellt, deswegen wurden auch sehr viele Verträge abgeschlossen. Die utopischen Renditerwartungen. Wir haben da Angebote von bis zu 9% Renditerwartung. Und das muss man vielleicht einmal kurz auch auftröseln. Ihr seht hier eine Gewinn-Verlust-Grafik. Die meisten von euch kennen die ja schon. Für einen 100 Euro Monatssparplan über 30 Jahre. Da sieht man in der Gewinn-Verlust-Rechnung in der Nulllinie die Summe der Einzahlungen. Wenn man 30 Jahre lang 100 Euro einzahlt, dann beträgt die Einzahlungssumme 36.000 Euro. Alles, was hier im roten Bereich wäre, wäre der nominelle Verlust und im weißen Bereich der nominelle Gewinn. Jetzt ist das Produkt, die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge, ausgestattet mit einer Garantie. Das wird garantiert. Unter bestimmten Voraussetzungen, also meistens zum Ablauf des Vertrages, zum 65. Lebensjahr sind die Verträge in der Regel abgelaufen, dass man garantiert nominell nichts verlieren kann. Das heißt garantiert wird die Einzahlung plus die staatliche Förderung, das war 2003 eben 9%, das hat sich dann über die Jahre auf 4,25% reduziert. Ist garantiert. Wichtig ist bei der Sache, dass nie ein Inflationsverlust garantiert wurde und auch nicht wird. Es gibt kein Produkt, bei dem ein Inflationsverlust garantiert wird. Und jetzt schauen wir uns aber in der Berechnung kurz an. Was bedeutet die Inflationsverlust? Wenn man mit 2% Inflationsverlust rechnet, 2% Inflationsverlust ist das Ziel der Europäischen Zentralbank. Die tatsächliche Inflationsverlust war in den letzten Jahren viel höher. Wir rechnen jetzt einmal mit 2%, weil es das Ziel ist der Europäischen Zentralbank. Was hat das für Auswirkungen bei einem 100-Euro-Sparplan über 30 Jahre? Das zeigt jetzt die graue Fläche. Das heißt, die graue Fläche zeigt, welcher Gewinn ist notwendig, damit das eingesetzte Kapital zu den jeweiligen Zeitpunkten tatsächlich den Wert erhält. Wenn ich Betriebskosten habe, dann werden die teurer. Wenn ich Mieten habe, werden die teurer. Wenn ich Lebensmittel kaufe, wird das teurer. Das heißt, 100 Euro vor 30 Jahren eingesetzt müssen heute Mehrwert sein, damit ich mir das Gleiche kaufen kann. Und das ist hier mit der Inflationsverlust dargestellt. Das heißt, ich müsste zu den 36.000 Euro Einzahlungssumme 13.000 Euro Gewinn haben. Also ich müsste in Summe knapp 40.000 Euro, also ganz genau 39.192 an Kapital haben, damit ich einmal keinen realen Verlust erwirtschaftet habe. Und die Angebote wurden mit 4% mit 7% und höher, das will ich gar nicht darstellen, berechnet. Das heißt, wenn man Angebote gesehen hat von der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge, dann hat man der Hochrechnung gesehen, wenn 4% Rendite erreicht werden, hast du 26.000 Euro Gewinn, wenn 7% Rendite erreicht werden, 69.000 Euro Gewinn, bei 36.000 Euro Einzahlung, also den doppelten Gewinn. Das sind schon sehr, sehr lukrative Gewinnaussichten oder interessante Gewinnaussichten, vor allem auch unter dem Aspekt, weil ja auch eine Prämiengarantie vereinbart ist. Das waren die Renditerwartungen, die aber in keinster Weise garantiert waren. Wie gesagt, garantiert war nur die Prämienzahlung, die eigene geleistete Prämienzahlung. Plus der staatlichen Förderung. Wie ich schon gesagt habe, es ist ein Millionengeschäft, aber leider nicht für KonsumentInnen, sondern eher für die Finanzindustrie. Das Produkt wurde zum Kassenschlager, weil es marketingmäßig extrem gut zu verkaufen war. Diese Keypoints, der Staat schenkt dir was dazu, lass dir das nicht entgehen, du bezahlst keine Steuer, hohe Renditeerwartung hat dazu geführt, dass das natürlich sehr viel verkauft wurde. Wenn sehr viel verkauft wird, dann freut sich natürlich der Finanzvertrieb und die Produktanbieter. Ich zeige euch jetzt im Anschluss ein paar Zahlen aus der Studie der FMA zur prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge, wie sich das entwickelt hat. Ihr seht hier die Anzahl der Verträge in 1000 Stück. Das heißt, da sieht man 2005 wurden bereits 686.000 Stück an Lebensversicherungsverträge an prämiengeförderten Zukunftsvorsorgen bei Versicherungen verkauft. Die graue Fläche zeigt die Produkte bei Kapitalanlagegesellschaften. Das heißt, man hat dieses Produkt nicht nur von einer Versicherung konstruieren lassen können, das hat man auch in Form eines Investmentfonds anbieten können. Und das wurde zu Beginn auch gemacht. Aber man sieht schon, der Anteil der Kapitalanlagegesellschaften, wo im Verhältnis zu den Versicherungen, Versicherungen hier in orange, Kapitalanlagegesellschaften in grau, immer vernachlässigbar und heute gibt es überhaupt keinen Bestand mehr von Verträgen, die in Fonds veranlagt sind. Man sieht, das Produkt ist zu Beginn stark verkauft worden, 2005, 686.000 Stück, ist dann gestiegen auf 1,6 Millionen, 1,65 Millionen waren an der Spitze 2012. Und dann ist plötzlich die Ernüchterung gekommen, dann hat man plötzlich gemerkt, hoppala, die Produkte funktionieren eigentlich gar nicht und immer mehr Verträge wurden dann wieder vorzeitig rückgekauft. Das heißt, die Verträge, die 2004, 2005 abgeschlossen wurden, wurden zwar immer wieder neue auch abgeschlossen, aber mehr Verträge wurden vorzeitig rückverkauft als abgeschlossen. Aber 2024, also am 31.12.2024, bestehen noch immer 800.000 Verträge und damit besitzt fast jeder fünfte Erwerbstätige, wir haben ca. 4,5 Millionen Erwerbstätige in Österreich, jeder 5,5. Mensch in Österreich von den Erwerbstätigen besitzt dieses Produkt nach wie vor und deswegen hat es eine sehr große Relevanz, dass man darüber spricht, weil wenn Sie es ihr nicht selber habt, Ihr könnt davon ausgehen, dass sehr viele in eurem bekannten Verwandtenkreis dieses Produkt haben. Und wenn euch die Inhalte dieses Webinars gefallen, bitte tragt die Information weiter, weil es ist wirklich Handlungsbedarf gegeben. Die Prämien-Summe und die Netto-Mittel-Zuflüsse sind auch enorm. Das heißt, wir haben hier in Millionen Euro von 400, 500 Millionen Euro jährlicher Zufluss, das heißt, das ist die Prämienvolumen des Österreicherinnen in das Produkt reinzahlen, das war dann sogar einmal eine Milliarde pro Jahr hier 2012 zum Höhepunkt und sind aktuell 2024 noch immer jährlich 637 Millionen Euro fließen in dieses Produkt, in diese Produkte rein. Bei 782 Verträgen, wie ich vorher gesagt habe, beträgt die durchschnittliche Prämie pro Vertrag im Jahr 815 Euro oder 68 Euro monatlich. Da liegen wir bei den Durchschnittsprämien. Die Maximalprämien liegen irgendwo bei 2.000, 3.000 Euro. Und wenn man sich das jetzt nur vergegenwärtigt, was das an staatlicher Prämie bedeutet, also Aufwand für den Staatshaushalt bei 4,25% staatlicher Prämie, betrug der Aufwand für den Staatshaushalt 2024 27 Millionen Euro. Das heißt, es sind 27 Millionen Euro Förderung in diese Produkte geflossen, die aus dem Steuergeld, das wir alle bezahlen, entsteht. Und in Summe von 2004 bis 2011 hat man sogar fast eine Milliarde Euro an Förderungen in diese Produktgruppe gezahlt. Das wäre schon okay, wenn das Geld auch wirklich bei Konsumenten angekommen wäre. Wie man sieht, wurde diese Förderung hauptsächlich verwendet, um die Marketingaktivitäten zu unterstützen, um die Produkte zu verkaufen. Aber die Konsumenten haben leider Gottes davon nicht wirklich profitiert, haben keinen Vorteil daraus gezogen. Es gibt nach wie vor auch Neuverträge, die verkauft werden. Das Produkt ist, wie gesagt, in den Jahren bis 2012 am stärksten verkauft worden und wird derzeit weniger verkauft. Also das sind jetzt die Neuverträge. Wir haben 2024 8000 Neuverträge, die verkauft wurden. Das sind doch immerhin täglich fast 22 Verträge, die auch 2024 neu abgeschlossen wurden. Und was auch interessant ist, das Produkt wird fast nicht mehr angeboten. Die Unica, Generali, Zürich hat es nie angeboten. Die bieten dieses Produkt schon viele Jahre nicht mehr an. Im Prinzip laut Auskunft der Finanzmarktaufsicht bieten es nur mehr vier Versicherungen für den Neuverkauf an. Und dabei handelt es sich nach unseren Analysen um vier Versicherungen, die zum selben Konzern gehören, zur Vienna Insurance Group. Das ist die Wiener Städtische Versicherung, die Donauversicherung, die Österreichische Beamtenversicherung, kurz ÖBV, und die S-Versicherung, das heißt die Versicherung der Sparkassen und Erste Bank, die wiederum von der Wiener Städtischen quasi geführt wird. Also das heißt, es hat sich sehr konzentriert mittlerweile auf diese Versicherungsgesellschaften oder auf diesen einen Konzern. Die anderen Versicherungsgesellschaften haben mittlerweile oder schon seit Jahren den Verkauf eingestellt, weil es einen Grund dafür gibt. Und das verwaltete Vermögen, das heißt, es wird natürlich jährlich in das Produkt einbezahlt und es kommt dann immer wieder ein bisschen was dazu. Und hier sieht man den Anteil des verwalteten Vermögens. Wir haben 2024 in Summe 8,7 Milliarden Euro. Es liegt so viel Geld in diesen Produkten. Das ist schon beachtlich. Also 8,7 Milliarden Euro Kapitalvermögen in der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge. Das ist nicht nichts. Da muss man sich schon genauer anschauen, was mit dem Geld passiert. Es ist halt aufgeteilt auf sehr viele Verträge mit durchschnittlich vielleicht 7.000, 8.000 Euro Kapitalwert pro Vertrag. Und deswegen schauen vielleicht viele Leute zu wenig rein. Für die Versicherungsgesellschaften oder für die Produktanbieter ist es dort ein gutes Geschäft. Berechnet man 2% laufende Kosten, also die Total Expense Ratio, die in der Regel auch tatsächlich verrechnet werden, bedeutet das eine Einnahme jährlich von rund 174 Millionen Euro für die Finanzindustrie, also doch auch ein beachtlicher Wert. Dann hat auch die FMA hier Angaben zu den Renditen erhoben und laut FMA-Studie 2024 liegt die Gesamtperformance vor Kosten, also vor Abzug der Kosten, bei durchschnittlich 2,88%, sehr volatil, mal 10%, mal Minusprozent. Hier sieht man die Kurve, in der orangen Linie, in der grauen Linie sieht man die Benchmark. Benchmark dafür, wo die Versicherer hinkommen sollten, das haben sie nicht ganz erreicht, liegt bei 2,88%. Wenn man jetzt weiß, dass die durchschnittlichen laufenden Kosten dieser Produkte bei 2% und mehr liegen, bleibt für den Kunden nicht mehr sehr viel übrig. Das schauen wir uns jetzt in ganz konkreten Fällen an, weil wir analysieren, wir haben ja hunderte von diesen Verträgen bereits analysiert über die letzten Jahre. Da schauen wir jetzt ganz konkret in den einen oder anderen Vertrag hinein. Bevor wir in den Vertrag hineinschauen, zeige ich euch noch, wie die Realität ausschauen wird anhand unserer Grafik. Das heißt, ihr seht hier wieder in der grauen Fläche die tatsächliche Inflationsverlust. Das heißt, vorher haben wir eine Grafik gesehen, die eine Hochrechnung macht für die Zukunft mit linear 2% Inflationsverlustberechnung. In der grauen Fläche sieht man hier, die Entwicklung der tatsächlichen Inflationsverlust in der Vergangenheit und wir schauen jetzt quasi zurück auf 2005. Wieder mit dem 100-Euro-Sparplan. Und da sieht man, dass zu Beginn in den ersten Jahren der Inflationsverlust tatsächlich irgendwo bei 2% gelegen ist. Und wir wissen ja, dass dann die Inflationsverlust 2021 in Österreich sehr stark angestiegen ist. Dann hat sie sich wieder ein bisschen leicht erholt. Und jetzt haben wir schon wieder Inflationsverlustsraten von zuletzt über 3%. Bei einer Einzahlung von 100 Euro monatlich, begonnen am 1.8.2005, habe ich in den letzten 20 Jahren 24.000 Euro einbezahlt. Ich bräuchte aber heute einen Gewinn von 9.000 Euro, damit ich wirklich den Wert des Geldes erhalten hätte. Mehr Gewinn ist notwendig, um den Realwertverlust durch die Inflationsverlust auszugleichen und die Realität zeigt, und das zeigen dann auch die Beispiele, die ich euch dann zeige, dass man meistens fast immer bei den Produkten plus minus dem Nullwert liegt. Das heißt, wir haben Produkte, die sind sogar im Minus, nominell im Minus. Wir haben Produkte, die sind leicht im Plus, ein bisschen über der eingezahlten Prämie. Garantiert, wie gesagt, ist immer nur die eingezahlte Prämie plus Förderung. Und so schauen sehr viele Produkte aus. Wo man sagt, 24.000 Euro wurden einbezahlt, 800 oder 1.000 Euro ist der Gewinn. Du bräuchtest aber 8.000 Euro Gewinn, um die Inflationsverlust auszugleichen. Und es gibt die Gründe, warum es so ist, wie es in der Vergangenheit war. Und diese Gründe lassen auch in der Zukunft nicht erwarten, dass die Situation besser wird. Und deswegen sollte man sich das genauer anschauen und gegebenenfalls handeln. So, jetzt schauen wir uns kurz diese PDFs rein von konkreten Kunden, die wir hier natürlich geschwärzt haben und ich erkläre euch, was wir hier sehen. Wir sehen hier eine Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge wiederum von der Unica. Wie gesagt, die haben am meisten dieser Verträge verkauft. Am zweitmeisten hat die Wiener Städtische verkauft und die drittgrößte Marktanteil hat die Generali. Gemeinsam Unica, Wiener Städtische und Generali haben 50% des Marktes und wenn man diese drei Produkte analysiert, dann hat man im Prinzip eine sehr gute Basis für das gesamte Marktgeschehen. Das heißt, man kann davon ausgehen, wir schauen uns jetzt diese drei Produkte von der Unica Wiener Städtischen Generale an und grundsätzlich ist zu sagen, dass es bei anderen Gesellschaften, egal ob das eine Helvetia ist oder eine Hypoversicherung oder eine Ergo, ist das Ergebnis nicht gravierend anders. Individuelle Prüfungen machen wir auch sehr gerne. Ihr könnt uns gerne die Unterlagen schicken. Wir machen das. 30 Minuten unserer Beratungszeit ist immer kostenfrei. Und für eine intensivere Beratung entstehen natürlich Honorarkosten. Aber das zahlt sich in der Regel für euch immer aus, weil ihr dafür eine wirklich neutrale Fachmeinung bekommt. Jetzt schauen wir uns dieses Produkt an. Bei dem Vertrag handelte es sich eben um eine Jahresmitteilung. 2022, also zum 20.12.2022 ist die Wertmitteilung an den Kunden ergangen. Der Vertrag wurde abgeschlossen am 01.09.2008. Und hat eine Laufzeit bis zum 01.01.2030. Und die Unica hat eine Spezialität. Das unterscheidet die Unica von allen anderen Produktanbietern. Die haben während der Laufzeit Garantiestichtage eingebaut. Das ist wichtig zu wissen, weil diese zusätzlichen Garantiestichtage, die haben die Unica und die Raiffeisenversicherung, alle, die halt diese Produkte damals verkauft haben, kann mich noch sehr gut erinnern, weil ich war zu der Zeit natürlich auch aktiv im Geschehen, war ein ganz ein starkes Verkaufsargument, dass die Unica hier nicht nur eine Garantie zum 65. Lebensjahr anbietet, sondern auch zwischendurch manche Produkte alle 15 Jahre, manche Produkte alle 10 Jahre. Das war, wie gesagt, für den Verkauf, für den Vertrieb ein gewichtiges Argument. Das aber zulasten der Performance geht und diese Produkte funktionieren vergleichsweise am schlechtesten in Wirklichkeit. Beginn 01.09.2008, Vertragsablauf 01.01.2030, Garantiestichtag war der 01.01.2024. Wie gesagt, die Kundin hat dieses Schreiben am 20.12.2022 erhalten. Aktueller Depotwert zum 15.12.2022 waren 33.744 Euro. Die Summe der Beiträge und Zuzahlung waren 37.000 Euro. Das heißt, die Kundin hat von 2008 bis 2022, das sind circa 15 Jahre, 14 Jahre, um 4.000 Euro mehr einbezahlt, als der Kurswert ist. Dann wurde eine staatliche Prämie gutgeschrieben von 1.818,15,50 Euro. Das heißt, der Garantiewert besteht ja aus Zuzahlungen, also Einzahlungen plus staatliche Prämie und diese Summen addiert ergeben die 39.347. Das heißt, hätte die Kundin zum 15.12.2022 den Vertrag beendet, hätte sie einen Rückkaufwert bekommen von 32.901 Euro. Bei einer Einzahlungssumme von 37.500 Euro ist es doch ein massiver Verlust von rund 4.500 Euro. Und bei diesen Verträgen bei der Unica generell ist es so, hier ist es wichtig immer auf den Garantiestichtag zu achten, weil mit dem Garantiestichtag kann man sich die Situation deutlich verbessern. Die Kundin ist zu uns gekommen zu dem Zeitpunkt eben im Dezember 2022 und wir haben ihr dann natürlich empfohlen, für den Fall, dass sie zurückkaufen möchte, auf den Garantiestichtag 1.1.2024 zu warten, weil es dann eben den garantierten Wert ausbezahlt bekommen hat. Und der Garantiestichtag bei der Unica ist immer der 1.1. eines Jahres. Je nachdem, wann der Vertrag begonnen hat, wird der nächste Garantiestichtag eben mit 1.1.26, 27, 28, 29 usw. stattfinden. Und das wäre schon mal erste wichtige Information für alle, die einen Unica-Vertrag haben, sich anzuschauen, was haben sie einbezahlt, wie hoch ist der aktuelle Kurswert oder Rückkaufwert und wann ist der nächste Garantiestichtag. Und wenn man mit dem Produkt nicht zufrieden ist, dann zahlt es sich meistens aus, auf den nächsten Garantiestichtag zu warten. Außer der Kurswert wäre jetzt höher als der Garantiewert. Da habe ich dann noch ein anderes Beispiel für euch, wo wir uns das dann auch anschauen. Und wenn ich da dann weiter schaue zu den Informationen, die hier noch aufgelistet sind, dann sieht man, in welchen Fonds wurde investiert. Hier in den R187 mit dieser Isin, der eben den Fondswert hat. Man sieht hier auch, welche Erwartungen. hat man in der Zukunft, wenn man den Vertrag weiterhin bezahlt, wenn man weiterhin die Prämien einbezahlt, dann hätte man zum Ablaufzeitpunkt, zum 65. Lebensjahr, einen Garantiewert von 60.764 Euro. oder eine Pension von 171,85, eine lebenslang garantierte Pensionszahlung. Und das ist auch ein wichtiger Punkt, weil diese monatliche lebenslange Pensionszahlung ist auch ein Hauptargument für derartige Produkte. Das heißt, es wird auch immer beworben, grundsätzlich von der Versicherungswirtschaft. Nur die Versicherung kann das sogenannte Langlebigkeitsrisiko absichern. Du bekommst von der Versicherung eine garantierte Rente, egal wie alt du wirst und wenn du auch 120 Jahre alt wirst, die 171,85 Euro bezahlen wir dir für immer. Jetzt muss man aber natürlich auch oder sollte man abwägen. Was ist diese Garantie wert? Wie viel ist diese Garantie wert? Und da ist eine ganz einfache Rechnung, die man anstellen kann. Man hat die Wahl zwischen einer Kapitalauszahlung von diesen 60.000 Euro im Verhältnis zur monatlichen Garantie und man braucht nur dividieren die 60.764 durch 171 Euro, das Ganze durch 12, dann hat man die Jahre. bräuchte man, bis das Kapital aufgezehrt ist. Und bei der Rechnung kommt raus, 29 Jahre. Das heißt, wenn man mit 65 Jahren in Pension geht, habe ich die Möglichkeit, 60.000 Euro sofort zu bekommen oder 171 monatlich. Und die 171 werden dann erst. mit meinem 95. Lebensjahr, also 30 Jahre später, habe ich dann quasi erst die 60.000 Euro wieder heraus. Alles natürlich basierend auf Garantien. Es kann zusätzlich auch Gewinne geben, aber garantiert ist eben nur dieser Betrag. Und wenn man sich das durchrechnet, dann wage ich zu bezweifeln, dass das ein interessantes Geschäft ist. Zumal man bedenken muss, dass ja die Inflationsverlust wieder sehr viel wegfrisst. Eine einfache Rechnung bei 3% Inflationsverlust. verdoppeln sich die Ausgaben, also die Kosten für Wohnungen, für Betriebskosten, für Lebensmittel nach 24 Jahren. Das heißt, wenn ich 3% Inflationsverlust habe, ich gehe mit 65 in Pension und ich möchte meine Fixkosten abgedeckt haben und ich habe aber 3% Inflationsverlust, ich bekomme aber immer die gleiche Rente, in dem Fall von 171 Euro, dann sind die nach 24 Jahren nur mehr real, haben die nur mehr den halben Wert. Das ist eben schon ganz wichtig, dass man hier immer die Inflationsverlust mit berücksichtigt, in der Sparphase und vor allem in der Genussphase, in der Entnahmephase oder Rentenphase. Wenn man sich einmal für die Rentenzahlung entschieden hat, kann man nicht mehr auf das Kapital zugreifen. Und das führt in der Regel dazu, dass sich die meisten Menschen gegen eine Rentenzahlung entscheiden für eine Kapitalentnahme, weil sie dann einfach flexibler sind und weil die Rentengarantie in dem aktuellen Zinsumfeld, in dem wir momentan sind, bei den aktuellen Inflationsverlustserwartungen nicht sehr attraktiv erscheint. Da gibt es wesentlich interessantere Möglichkeiten, wie zum Beispiel einer Nettopolizze, auf die ich da verweisen möchte. an der Stelle, mache ich dann aber am Ende des Webinars natürlich auch noch einmal. Schauen wir uns das dann weiter an. Was gibt es da noch rauszulesen aus dieser Jahresmitteilung? Ganz wichtig, hier habe ich auch Informationen zum Fonds, zu diesem R187-Fonds. Da gibt es viele, viele Fonds, die hier von der Unica aufgelegt wurden und hier sieht man die Entwicklung dieses Fonds und da sieht man relativ schnell auf einen Blick, dass das nicht sehr lukrativ verlaufen ist in den letzten Jahren, zumal der Aktienmarkt global sich sehr gut entwickelt hat. Also in dieser Zeit hat man, wenn man in Aktien investiert hat, extrem hohe Erträge erwirtschaftet, 7, 8, 9 Prozent Vorkosten und hier bei dem Fonds hat man im Zehnjahresschnitt 0,06 Prozent Performance erwirtschaftet. Der Aktienmarkt ist nicht schuld an diesem Ergebnis. Der Aktienmarkt hat funktioniert, aber das Produkt Die Produktkombination hat nicht funktioniert. Die Gründe zeige ich dann gleich später konkret auf. Wichtig ist, alleine in diesem Fonds liegen 111 Millionen Euro oder sind zu dem Zeitpunkt 2022 111 Millionen Euro drinnen gelegen. Hier sieht man die Höhe der Kosten mit 2,23 Prozent, die ich vorher angesprochen habe. Fast alle Produkte haben Kosten. über 2 Prozent von der Rendite gehen verloren durch Kosten. Das heißt, die Kosten für die Finanzindustrie bleiben ja immer stehen. werden immer abgezogen, egal ob das Produkt gut oder schlecht läuft. Nur die Auswirkungen für die Konsumenten sind derart dramatisch, wenn am Markt 2,5% erwirtschaftet werden und durch Kosten 2,23% abgezogen werden, dann bleibt für den Kunden naturgemäß nichts mehr über. Die Finanzindustrie hat die Gebühren verdient, aber der Kunde hat nichts verdient. Und hier sieht man noch, ich weiß nicht, ob ihr das seht, das ist ein bisschen sehr klein, ich versuche das ein bisschen größer zu machen. Der Fonds investiert in Aktien und Anleihen, wobei die strategische neutrale Aktienquote mindestens 30% beträgt. Das heißt, das Produkt wurde damals so aufgesetzt, dass zu Beginn die Aktienquote 40% betragen hat, später ist es dann auf 30% und weniger reduziert worden. Eine Ursache, warum die Veranlagungen dieser Fonds so schlecht gelaufen sind, steht hier, ist hier zu finden, ich lese es vor, weil es schlecht leserlich ist, die physische Aktienquote zum 30.11.2022 betrug 37%. Das heißt, es entspricht den tatsächlichen gesetzlichen Grundlagen. Die aktiv Aktienquote aber nur 12,28%. Jetzt werden sich vielleicht manche von euch fragen, was ist da jetzt der Unterschied zwischen der physischen Aktienquote und der aktivn Aktienquote? Ich versuche das in einfachen Worten aufzulösen. Man hat zum Beispiel Aktien von Unternehmen und die Versicherung, weil sie eine Garantie geben muss, hat natürlich das Risiko, wenn die Aktien fallen, dann muss die Versicherung als Garantiegeber natürlich diesen Verlust ausgleichen. Und weil sie das nicht möchten, werden sie einfach die Aktien neutralisieren, indem sie einfach am Der private Markt eine andere Position eingehen, wodurch der Aktienkurs neutralisiert wird. Damit hat die Versicherung kein Risiko mehr, aber der Kunde auch keine Chance mehr auf Kursgewinne. Das wäre in etwa so, wie wenn man ins Casino geht und gleichzeitig einen Jeton auf schwarz und einen Jeton auf rot setzt. Dann hat man zwar mit Sicherheit nichts verloren, aber man hat mit Sicherheit auch nichts gewonnen. Kosten gibt, in diesem Spiel verliert man in dem Spiel. Beim Roulette ist es die Null, die es eben zum Verlieren bringt und bei der Geldanlage haben es einfach die laufenden Kosten. Wenn ich Aktien habe und die werden gleichzeitig abgesichert, dann mache ich keinen Gewinn mehr und ich habe mit Sicherheit durch die Kosten einen Verlust. und dadurch ist diese Diskrepanz zwischen physischer Aktienquote und aktivr Aktienquote für KonsumentInnen Alles andere als vorteilhaft. Das ist mir eigentlich ein Rätsel, dass das so gemacht werden darf. Aber offensichtlich ist das rechtlich alles korrekt. Sonst würde es schon jemanden geben, wie die Verbraucherschützer, die sich da aufregen würden. Aber zu Beginn, wie die Produkte auf den Markt gekommen sind, war nie die Rede, dass solche Sachen gemacht werden können. Da hat es immer geheißen, du hast eine Kapitalgarantie oder eine Prämiengarantie und du hast zusätzlich die Möglichkeit, 30, 40 Prozent im Aktienmarkt zu partizipieren. Und deswegen ist das ein relevanter Punkt, den wir hier besprechen. Wir schauen uns einen zweiten Fall von der Unica an. Das ist ein aktuellerer Fall. Das heißt, da haben wir einen Auszug vom 23.12.2023. Das heißt, die Wertmitteilungen werden ja nur einmal im Jahr verschickt. Der Vertrag hat begonnen am 01.08.2005, Vertragsablauf bis 2039. Der letzte Garantiestichtag war schon 2016, den hat der Kunde nicht genutzt. Der nächste Garantiestichtag ist am 01.01.2026. Und zum 15.12.2023 beträgt der Kurswert knapp 23.000 Euro, einbezahlt. bisher wurden 23.100 Euro. Ist es ziemlich, ist der Kurswert, der Fondswert in etwa auf Höhe der Einzahlungen, aber von Gewinnen sind wir weit weg. Dann gibt es noch die gut geschriebenen staatlichen Prämien, 1344. Hier sieht man auch den Wert der staatlichen Prämien. Das darf man nicht überbewerten. Die staatliche Prämie von 9% oder 4,25% ist über die Laufzeit sehr überschaubar.

Das macht das Kraut nicht so fett, wie es manche in den Marketingunterlagen dargestellt haben. Und da sieht man dann den aktuellen Garantiewert zum nächsten Garantiestichtag, 24.444 Euro. Auch hier zahlt es sich aus, für den Fall, dass der Kunde einen Rückkauf beabsichtigt, auf den 01.01.2026 zu warten, weil er dann 24.400 anstatt derzeit knapp 23.000 Euro rausbekommt. Bei einer Einzahlung, die ich jetzt nicht auswendig weiß, aber die deutlich darunter liegt. Und der Rückkaufwert wäre derzeit ja noch schlechter, weil da gibt es noch Rückkaufabschläge. Das sei auch der Vollständigkeit halber gesagt, muss man 50 Prozent der staatlichen Prämien zurückzahlen. Das ist aber kein Hindernis, sich von solchen Verträgen zu trennen, weil dann halt einfach von den 1.344 Euro die Hälfte, also knapp 700 Euro, muss man abziehen und den Betrag bekommt man dann. Wenn man in die Zukunft schaut, hat man hier doch meistens bessere Aussichten, wenn man sich mit anderen Produkten weiterhin vorsorgt. Aber wie gesagt, das ist dann eine individuelle Entscheidung, gerne in einer Beratung, wenn man dann die genaue Gesamtsituation kennt. Hier bitte das nicht als Empfehlung aufnehmen. Ich zeige nur die Fakten. Hier sieht man den Investmentfonds, in dem investiert wird. Da sieht man wieder Kapitalauszahlung versus monatliche Grundrente. Und hier unten sieht man dann noch die Entwicklung des Fonds. Und das Bild sagt auch alles aus. Da ist ein Fondswechsel passiert. Das heißt, da hat es einen Fondswechsel gegeben. Der erste Fonds hat offensichtlich besser funktioniert als der aktuelle. Sonst wären höhere Verluste entstanden. Da habe ich keine Information zu diesem Fonds, der vorher gewesen ist. So, jetzt schickt die Unica. Wenn ein Garantiestichtag auf euch zukommen sollte, also falls ihr ein Produkt habt von der Unica und ein Garantiestichtag ansteht, schickt die Unica aus ein Informationsschreiben. Wir brauchen ihre Entscheidung und sie bieten vier verschiedene Handlungsmöglichkeiten an. Wichtig, hier wird das Beispiel genommen aus dem Vertrag, der eben am 01.01.2024 den Garantiestichtag gehabt hat. Da hat man sich entscheiden müssen, bis 30.11.2023, also immer einen Monat vorher, bis Ende November, muss die Entscheidung gefallen sein. Wie schauen die vier Möglichkeiten aus bei der Unica? Man hat zum einen die Möglichkeit, in dem bestehenden Produkt zu bleiben. Es verfehlt aber dann die ursprüngliche Garantie der Rentenleistung, weil, ich will da jetzt nicht zu sehr das verkomplizieren und zu sehr ins Detail gehen, aber man hat immer eine bestimmte Garantieleistung für die Rente und weil wir immer älter werden, wird die sogenannte Rentendafel zunehmend eher schlechter, also das wird eher zum Nachteil, das entwickelt sich zum Nachteil. Bessere Bedingungen noch haben möchte, die aber auch überschaubar gut sind, muss ich dazu sagen, dann müsste man sich jetzt schon entscheiden und den Betrag, der in dem Vertrag drinnen liegt, wenn es zum Beispiel 30.000 Euro sind, die werden dann fix reserviert für die Pensionszahlung ab dem 65. Lebensjahr in Form einer lebenslangen Rente. Variante 1 bedeutet, man bleibt im Vertrag. Aber die ursprünglich zugesagte Garantie für die Rente verfällt und es kommt eine neue Garantieleistung zum Tragen, die hier eben 216,86 Euro beträgt. Dafür habe ich den Vorteil, dass ich mit der Variante 1 flexibel bleibe und auf das Kapital zugreifen kann. Variante 2 ist, ich nehme die ursprünglich höher garantierte Rente, 237 Euro. Wie gesagt, 237 sind mehr als 216. In diesem Fall 2 ist aber das Geld dann weg. Ich kann nur mehr auf die Rente zugreifen. Ich kann nicht mehr auf das Kapital zugreifen. Deswegen machen die Variante 2 sehr wenige. Die meisten entscheiden sich meistens für Variante 1, wenn sie im Vertrag bleiben möchten. Der Vorteil mit Variante 2 wäre, dass man sich einfach zum Ablauf des Vertrages die lebenslange Pensionszahlung garantiert, die höher ist als mit dem neuen Vertrag. Ich habe hier quasi eine Änderung im laufenden Vertrag. Variante 3 wäre, man könnte auch das Kapital von 42.000 Euro in dem Fall übertragen an ein anderes vergleichbares Produkt. Und wie ich vorher schon gesagt habe, die Produkte der Prämiengefährdung Zukunftsvorsorge werden in der Regel für Neuverkauf nur mehr von einem Versicherungskonzern, der Vienna Insurance Group, mit Wiener Städtische Donau S-Versicherung und ÖBV angeboten. Deswegen müsste man es dorthin übertragen. Das macht fast keiner, empfiehlt auch keiner, weil ich von einem System in das andere wechsle, das jetzt nicht wirklich nachhaltig besser ist. Variante 4 ist dann eben Vertrag beenden, Kapital ausbezahlen lassen. Und die Pensionsversorge auf neue Beine stellen, die hoffentlich wirklich flexibler ist, ertragsmäßig Chancen bietet und wo du selbst mitentscheiden kannst. Wichtig ist, immer auf diesen Garantiestichtag bei der Unica zu schauen. Ich kann es nicht oft genug sagen. Bitte fragt es einfach im Zweifelsfall bei uns nach und dann habt ihr die Möglichkeit 1, 2, 3 oder 4, wo ihr euch das eben entscheiden könnt. Zu den Fondentwicklungen kann man auch bei der Unica, wir verlinken das dann bei uns im Artikel, kann man sich hier die Entwicklung der einzelnen Fonds anschauen. Da gibt es die Fonds der Tranche 1, die Fonds der Folgetranschen und aktuelle Fondschließungen. Wenn wir uns jetzt zum Beispiel anschauen, ein Fonds aus der Tranche 1, das wäre zum Beispiel der R241, kann man sich dann so durchklicken, dann sieht man immer, wie haben sie das entwickelt, wie ist die Performance? Und da schaut ein Fonds meistens aus wie der andere, also da hat man meistens eh ein sehr ähnliches Bild. Leider Gottes werden in den allgemeinen Informationen die laufenden Kosten nicht angegeben. Die werden immer nur angegeben in den Unterlagen, die die Kunden zugesendet bekommen. In den offiziellen Unterlagen fehlt diese Information leider Gottes. Auch nicht sehr transparent. Und ein Folgefonds, wie es die Unica bezeichnet, wäre zum Beispiel dieser Fonds, der Investment B-Fonds 2015 bis 2025. Und auch hier sieht man, die Entwicklung ist sehr überschaubar. Bei dem Fonds findet man überhaupt, oder bei diesen Unterlagen findet man leider noch weniger aufschlussreiche Informationen dazu. Dann schauen wir nur kurz gleich weiter auch zur Generali, weil bei der Generali mache ich das jetzt aus Zeitgründen so, dass ich da jetzt nicht mehr zu sehr ins Detail eingehe. Auch bei der Generali gibt es eine Seite für die Zukunftsvorsorge 2, 3, 5. Da gibt es auch mehrere Fonds, die haben da ein sehr ähnliches System wie die Unica, nur dass sie keine Garantiestichtage während der Laufzeit bieten, sondern wirklich nur eine Kapitalgarantie bieten zum Ablauf des Vertrages, sprich zum 65. Lebensjahr. Und wenn man sich da die Entwicklung anschaut, da habe ich zum Beispiel den Generalen Zukunftsvorsorgefonds 2, der schaut da jetzt so aus, in den letzten 10 Jahren, letztes Jahr, seit Fondsbeginn 3,87, das heißt da habe ich sogar ein bisschen höhere Erträge seit Fondsbeginn in den letzten zehn Jahren 0,78. Also wirklich den Inflationsverlust ausgleichen wird man auch mit diesem Fonds nicht können. Die Verwaltungsgebühren 0,81 plus Garantiegebühren 0,55 bin ich bei circa 1,5 und da kommen dann noch weitere Kosten aus dem Produkt dazu, lande ich in Summe auch wieder bei 2% und mehr. Oder ein anderer Fonds, der Zukunftsvorsorge 3 Fund, bei dem schaut es wieder nicht so gut aus. Der hat weniger, der hat sogar eine Minusrendite in den letzten zehn Jahren. Da kann man sich dann durchklicken. Wie gesagt, wir verlinken diese Zugänge zu diesen Factsheets, weil da muss man auf den Webseiten der Versicherungen schon ein bisschen suchen, dass man das findet. Das ist ein bisschen versteckt. Werden wir im Artikel verlinken. Genau. Und jetzt schauen wir uns noch die Wiener Städte an, weil das schon sehr relevant ist, weil es der einzige Produktanbieter ist, den es derzeit auch noch gibt, also der auch noch Verträge zum Neuverkauf anbietet. Was ist der Grund dafür? Die haben das insofern offensichtlich ein bisschen geschickter gemacht. Die investieren nicht in einen Fonds, wo Aktienfonds und Kapitalgarantie vereint ist, sondern die haben das geteilt. Ein Teil wird in einen Aktienfonds gelegt, in dem Fall in diesen Zukunftsvorsorgefonds und ein Teil in den klassischen Deckungsstock der Lebensversicherung. Und hier sieht man, bei diesem konkret Vertrag ergibt sich folgende Situation, dass der Wertstand derzeit 20.000 Euro beträgt, das ist ein Auszug vom 30.04.2024, Rückkaufswert von 19.300, das heißt, da gibt es gewisse Abschläge, Rückkaufabschläge. Einen Teil der staatlichen Prämie muss man zurückzahlen. Und so ergibt sich eben da die Differenz. Und hier sieht man dann auf der Seite 2 die eingezahlten Prämien. Das heißt, die Kundin hat 17.454 Euro einbezahlt. Also die ist tatsächlich im Plus. Aber halt auch nur so mit 2.000 Euro. Der Inflationsverlust ist nicht abgegolten. Und die staatliche Prämie ist an 1.000 Euro. Das heißt, wenn sie den Vertrag kündigen würde, müsste sie 500 Euro zurückzahlen. Genau. Die Rentenzahlung ist wieder dasselbe Bild wie bei der Unica. Wenn man hier sich entscheidet, zum Ablauf entweder Kapital zu nehmen, zum Beispiel bei den 42.000 im Verhältnis zu einer monatlichen Rente, 120 Euro, müsste man auch wieder 95 Jahre alt werden, um den Kapitalstock aufgebraucht zu haben. Also erscheint mir nicht sehr interessant sein, die Option monatliche Rente. Rente zu wählen. Da empfehle ich, wenn Sie Interesse haben, da haben wir einen interessanten Podcast gemacht zum Thema Rentenzahlung. Auf den verlinken wir auch in der Zusammenfassung. Das heißt, ihr bekommt in den nächsten Tagen auch ein E-Mail mit einer Zusammenfassung zu dem Webinar und da verlinken wir dann verschiedene Informationen, die hilfreich sind. Und dann können wir uns noch kurz anschauen, wie dieser Zukunftsvorsorgefonds der Wiener Städtische ausschaut. Das heißt, ein Teil des Geldes, maximal 40%, bei den meisten Produkten mittlerweile nur mehr 15% und weniger werden in diesen Aktienfonds investiert. Dieser Fonds investiert überwiegend in österreichische Aktien und hat dieses Ergebnis erwirtschaftet. Heuer extrem super, 34% seit Jahresanfang, wenn man aber die letzten 10, 15 Jahre anschaut, habe ich durchschnittliche Renditen, je nachdem wann ich eingestiegen bin, sogar Minus oder mal ein Plus von 4%. Per anno Rendite, die meisten sind wahrscheinlich irgendwo so vor 17, 20 Jahren eingestiegen, ist die Rendite sehr, sehr überschaubar. Die Kosten sind wieder hoch, 2,13% nur für den Fonds, da sind die Produktkosten noch gar nicht dabei und investiert wird hauptsächlich in Österreich, in diese Unternehmen, die halt im Verhältnis zu den Big Tech Unternehmen in Amerika keine so hohe Performance erwarten lassen. Ja, jetzt haben wir uns im Prinzip sehr intensiv damit beschäftigt, wie die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge aufgestellt ist, wie sie vertrieben wurde und die Zahlen der Finanzmarktaufsicht angeschaut. Wir haben uns jetzt mit der Unica sehr intensiv beschäftigt und auch mit der Wiener Städtischen und Generale. Ich kann nur jedem empfehlen, sich die Produkte im Detail analysieren zu lassen. Es ist die Zeit schon sehr fortgeschritten, deswegen mache ich jetzt den dritten Teil, warum die Produkte nicht gut funktioniert haben, sehr, sehr schnell. Den größten Teil dieser Informationen habe ich ja schon gegeben, deswegen haben wir hier keinen Informationsverlust. Und dann komme ich zu den Handlungsmöglichkeiten gleich noch. Das heißt, wir brauchen jetzt nur circa fünf Minuten nur mehr. Die sechs Gründe, warum die pzv nicht funktioniert, sind folgende. Ich habe es eh schon mehrfach angesprochen. Wir haben einfach sehr hohe Kosten und auch sehr intransparente Kosten. Die Kosten bewegen sich auf Fondsebene und nicht auf Produktebene. Werden die Kosten der Fonds gar nicht dargestellt. Die Versicherungen bekommen aber aus der Fondsebene Provisionen, sogenannte Kickbacks bezahlt. Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass das alles so verstanden wird. Ich möchte nur dazu sagen, dass das System enorm intransparent ist und keinesfalls transparent. Wenn man das auftröselt, wie hier die Kostenverschachtelungen sind, wer wann wo was bekommt und wie hoch die Gesamtkosten sind, im Verhältnis zur Darstellung in den Angeboten, dann wird niemand bescheinigen, dass das transparent ist, sondern hier haben wir ein sehr intransparentes System, wo Kosten nicht gut ersichtlich sind. Es entstehen Kosten auf zwei Ebenen, also nicht auf der Steuerebene, wenn der Vertrag durchgezogen wird, sondern auf Fondsebene und Produktebene und diese Kosten sind hoch und intransparent. Der nächste Punkt ist, dass die Prämenförderung falsch verstanden wurde, meistens beim Verkauf. Das heißt, beworben wurde das Produkt mit 9% Prämenförderung oder aktuell mit 4,25% Prämenförderung. Das ist aber keinesfalls gleichzusetzen mit einer Rendite. Ein kurzes Beispiel, ich bezahle im Monat 100 Euro ein, im Jahr 1200 Euro. Ich bekomme zum Beispiel 4,25% Förderung, das sind 51 Euro. Das heißt, im ersten Jahr stimmt es, ich bekomme von der eingezahlten Prämie 4,25%, das stimmt. Nach 10 Jahren habe ich ja dann eine Summe schon. 12.000 Euro einbezahlt, die neue Prämie, die in dem Jahr reinfließt, sind aber wieder nur 1.200, ich bekomme wieder nur 51 Euro. Und im Verhältnis im 10. Jahr bedeutet diese 51 Euro Förderung nur mehr 0,425 Prozent. Also das ist um eine Kommastelle weniger. Je länger der Vertrag läuft, desto unrelevanter, desto unwichtiger wird diese staatliche Förderung. Ich habe es hier hergeschrieben, bei 4,25% Förderung entspricht die Förderung einem Zinssatz von 0,3%. Weil die meisten Kunden sich nicht für eine lebenslange Rente entscheiden, sondern die Kapitalauszahlung wählen, muss man 50% von der Förderung zurückbezahlen. Das heißt, dann habe ich nur mehr 0,15%. Also wegen der staatlichen Förderung braucht man dieses Produkt nicht abschließen. Braut nicht Fett. Das möchte ich dazu sagen. Da gibt es wesentliche andere Punkte, die wesentlich relevanter sind bei der Produktauswahl. Die Aktienquoten wurden reduziert. Das heißt, zu Beginn wurde das Produkt dargestellt mit 40% Aktienanteil. Das haben viele Leute gleichgesetzt mit der Entwicklung des globalen Aktienmarktes. Das ist es nicht. Mittlerweile ist der Aktienanteil permanent reduziert worden. Das ist ein großer Unterschied. Globalen Aktienmärkte, von der Entwicklung globaler Aktienmärkte spreche, habe ich hier zum Beispiel bei einem Monatssparplan von 150 Euro in den letzten 45 Jahren, habe ich Einzahlung von 81.000 Euro, habe ich einen Gewinn von einer Million Euro gemacht, in einer Nettopolizze nach Abzug aller Kosten und Steuern, wenn ich in Aktien investiert habe, habe ich in Anleihen investiert, die ist die orange Linie. Ist der Gewinn nur 70.000 Euro. Also das heißt, ich habe mehr als das Zehnfache an Gewinnpotenzial mit internationalen Aktien. Habe ich aber in dem Produkt nicht, weil ich hier nicht zu 40% oder auch nicht zu 30% in Aktien investiert bin, sondern meistens nur mit 5-10%. Und der nächste Punkt ist eben, den habe ich auch schon angesprochen, ein sehr großer Aktienanteil ist abgesichert. Abgesichert bedeutet, dass ich in dem Fall keine Gewinnchance habe, ihr erinnert euch, das ist wie beim Roulette, auf schwarz und auf rot gleichzeitig setzen, wenn ich dabei Kosten habe, ist es ein garantierter Verlust. Die Versicherung reduziert das Risiko eines Verlustes, weil die Garantielücke füllen müssten, aber dieses Geschäft geht zulasten der KonsumentInnen, weil damit kein Gewinn mehr erwirtschaftet werden kann. Und der vierte Punkt ist, dass eine globale Streuung fehlt. Das heißt, ich habe vorher die Entwicklung des Aktienmarktes gezeigt, des internationalen, des globalen Aktienmarktes. Und der globale Aktienmarkt schaut halt so aus, die Unternehmen, die relevantesten sind, sitzen in Nordamerika. Wir kennen sie, Apple, Tesla, aber auch Coca-Cola oder andere große amerikanische Unternehmen, die auf der ganzen Welt das Geschäft tätigen und wir auch konsumieren. Österreich spielt in der globalen Aktienwelt nur eine Rolle von 0,2%. Und ihr habt es vorher gesehen bei der Wiener Städtischen, der Anteil, der in Aktien investiert wird, wird bei der Wiener Städtischen fast zu 100 Prozent in österreichische Unternehmen investiert. Wir haben aber keine Technologieunternehmen, sondern wir haben Unternehmen wie die Voest, Erste Bank oder Wiener Berger, auch gute Unternehmen, aber die haben halt in den letzten 10, 20 Jahren nicht diese Gewinn erwirtschaftet wie die Tech-Unternehmen in Nordamerika. Und deswegen sollte man angesichts einer ausgewogenen Diversifikation einer Streuung, einer globalen Streuung in verschiedenen Ländern, Regionen, in verschiedenen Branchen immer global investieren. Das ist ein allgemeiner Grundsatz, der gilt und der hier aber in der Regelung der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge absolut missachtet wurde. Hier wurde einfach versucht, den österreichischen Kapitalmarkt anzuschubsen, zu Lasten wiederum für Konsumentinnen. Das war einfach schlecht konstruiert, kann man nicht anders sagen. Und dann gibt es noch den fünften Punkt, würde dieses Produkt Gewinne abwerfen und man würde sich gegen eine Rente entscheiden, sondern für eine Kapitalentnahme, dann müsste man die Gewinne sogar Kapitalertragssteuer bezahlen und dann wäre dieses Steuervorteil ein Steuervorteil. Aber nur dann, wenn es Gewinne gäbe, nachdem es eh keine Gewinne gibt, ist dieser Punkt eigentlich egal. Und dann haben wir noch als sechsten Punkt und als letzten Punkt, es gibt noch individuelle Besonderheiten, die die Produkte schlechter werden haben lassen. Zum Beispiel hat die Wiener Städtische begonnen 2003, 2004 einen Treuebonus in den Angeboten reinzurechnen. Die haben gesagt, 15% der Zahlungen, die du einzahlst, lieber Kunde, geben wir dir am Ende. Die kriegst du von uns zurück, 15% deiner Einzahlung. Wenn du 50.000 Euro einbezahlt hast, kriegst du 15% 7500 Euro am Ende von uns zurück. Dieser Treuebonus wurde in der Hochrechnung eingerechnet. Ist aber nie garantiert gewesen und ist mittlerweile auch aus den ganzen Angeboten verschwunden und den gibt es so auch nicht mehr. Mir ist er jedenfalls nicht mehr bekannt. Auch alle Kunden, die 2004, 2005 Verträge abgeschlossen haben, wo der Treuebonus ein Bestandteil war, der ist weg nach unserem Kenntnisstand, weil er auch nie garantiert war und die Produktanbieter hier nicht mehr in der Lage sind oder nicht mehr bereit sind, diesen Treuebonus zu geben. Und da hat es ein paar spezielle Sachen noch gegeben, die die Angebote besser gemacht haben, wie die Realität ist. Und der letzte Punkt ist jetzt, was kannst du tun? Die Handlungsmöglichkeiten sind natürlich. Erstens, also immer empfehle ich, informiere dich über den aktuellen Stand des Vertrages, informiere dich über die potenzielle Weiterentwicklung, wie kann sich der Vertrag weiterentwickeln. Dann weißt du es einmal und Wissen ist immer eine gute Grundlage für bewusste Entscheidungen. Das ist meine absolute Empfehlung. Die Handlungsmöglichkeit, bitte keine Handlungsempfehlung, sondern die Handlungsmöglichkeiten, die du hast, ist natürlich erstens alles so zu belassen, wie es ist. Zweitens, viele Verträge haben eine automatisierte Indexierung. Das heißt, da werden die Prämien jedes Jahr um 2-3% angepasst. Diese Indexierung sollte man eher kündigen, weil die verursachen zusätzliche Abschlusskosten, die die gesamten Vertragsverlauf noch einmal schlechter darstellen lassen. Das kann man machen und das ist meistens auch ohne Aufwand und ohne Verlust verbunden. Drittens, man kann den Vertrag prämienfrei stellen. Das heißt, man kann sich dafür entscheiden, den Vertrag laufen zu lassen. Bereits bisher einbezahlte Kapital drinnen zu lassen, aber für die Zukunft nichts mehr einzuzahlen. Das ist eine sogenannte Prämienfreistellung, das kann man jederzeit machen. Und die vierte Möglichkeit ist, den Vertrag vorzeitig zu kündigen. Das ist aber meistens nur möglich nach 10 Jahren. Das heißt, wenn der Vertrag 10 Jahre besteht, dann kann man auch rückkaufen und kündigen. Früher hat es einmal Mindestbindezeiten von 15 Jahren gegeben, das hat aber der oberste Gerichtshof aufgehoben und hat die maximale Bindungsfrist auf 10 Jahre reduziert. Das heißt, wenn der Vertrag 10 Jahre läuft, hast du auch die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen, rückzukaufen. Wichtig, wenn du einen Unika-Vertrag hast, achte beim Rückkauf. Immer auf den nächsten Garantiestichtag. Schau dir an, wie viel hast du einbezahlt, wie hoch ist der Wert, der gerade drinnen liegt, ist der drüber oder drunter und wie hoch und wann wäre der nächste Garantiestichtag, weil hier kann man sehr einfach Verluste reduzieren. Ja, das wäre es von meiner Seite gewesen. Ich sage vielen herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit. Herzlichen Dank für die Blumen, die da so durchwinken durch den Bildschirm. Es hat mir wieder Spaß gemacht. Ich freue mich, wenn Sie wieder dabei sind beim nächsten Webinar und wünsche euch einen schönen Abend und einen tollen Spätsommer. Bis zum nächsten Mal. Servus.

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Autor: Wolfgang Staudinger

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