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Jetzt hast du brav ETFs im Depot, sorgst eh schon selber vor und dann nimmt man dir am Ende über ein Viertel wieder weg? Kann man sich die Steuer nicht irgendwie sparen? Das habe ich Finanzprofi Wolfgang gefragt und er hat einen Geheimtipp. Ein wahres Steuerwunder, mit dem dir deutlich mehr vom Gewinn bleibt. Also mehr Geld für dich, schau dir das an. Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage und unser Finanzprofi Wolfgang liefert schlaue Antworten aus der Praxis.
Ja, ich helfe dir, deine Geldanlage zu optimieren, damit dir von deinem Geld mehr bleibt.
Wir arbeiten beide für fynup, haben also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: Steuerwunder Nettopolizze. Steuerwunder, das klingt schon fast wie ein Geheimtipp, aber es ist völlig legal. Was ist überhaupt so eine Nettopolizze? Der Name ist etwas seltsam. Und warum ist diese Nettopolizze so super? Wolfgang, erklär uns das. Was ist so eine Nettopolizze und was kann sie?
Grundsätzlich muss man einfach mal sagen, man kann Fonds oder ETFs entweder in ein Bankdepot stecken, das kann ein Hausbankdepot sein oder ein Online-Depot. Oder man kann ETFs und Fonds auch in eine Versicherungshülle stecken. Und dann spricht man von einer fondsgebundenen Lebensversicherung oder kurz Fondspolizze. Und das hat gravierende Auswirkungen im steuerlichen System. Wenn ich einen ETF oder einen Fonds in ein Bankdepot stecke, dann bezahle ich für die Gewinne 27,5% Kapitalertragssteuer. Stecke ich denselben Fonds, denselben ETF in ein Versicherungsprodukt, in diese Fondspolizze, dann bezahle ich nur 4% Versicherungssteuer von der eingezahlten Prämie. Lassen wir das vielleicht kurz konkretisieren, damit man ein besseres Bild hat. Nehmen wir mal an, man investiert 100.000 Euro über einen längeren Zeitraum oder einmalig und irgendwann mal hat man einen Gewinn von 100.000 Euro. Zum Beispiel nach 15 Jahren wäre das so der Fall bei 4,75% Nettorendite. In einem Online-Wertpapierdepot oder einem Bankdepot hat man vom Gewinn 100.000 Euro in dem Fall 27,5% Steuer. Das bedeutet, 27.500 Euro beträgt die Steuer. Bei der Versicherungspolizze ist es eine Eingangssteuer. Das heißt, man bezahlt Steuern vom Investment. Das heißt, von 100.000 Euro eingezahlter Prämie bezahlt man 4%. Das sind 4.000 Euro. Also deutlich weniger als beim Bankdepot. Und dann ist es so, dass natürlich mit zunehmender Zeit und steigender Rendite sich dieser Vorteil, dieser Steuervorteil verstärkt. Wenn man zum Beispiel sagt, wieder bei 4,75% Rendite hätte ich nach 15 Jahren verdoppelt, nach 30 Jahren hätte ich vervierfacht. Das heißt, ich hätte nicht mehr 100.000 Euro Gewinn, sondern 300.000 Euro Gewinn und dann beträgt die Steuer schon über 50.000 Euro. Und bei der Versicherung, bei dem Eingangssteuersatz, sind es immer noch nur 4.000 Euro.
Also je länger und je höher der Gewinn, umso mehr lohnt sich das sozusagen. Aber jetzt hast du vorher gesagt, das heißt ja Steuerwunder-Nettopolizze. Und jetzt sagst du Fondspolizze. Das klingt ja, als wäre es eine Besonderheit. Was ist das Besondere an diesem Netto-Ding?
Ganz wichtig. Es ist ja wichtig, dass man nicht nur auf einen Kostenpunkt, die Steuer, achtet. Man sollte immer aufpassen generell. Wenn etwas nur wegen der Steuer empfohlen wird, dann muss man ein bisschen vorsichtig sein. Weil es gibt ja auch noch andere Kostenfaktoren. Es gibt ja nur den Kostenfaktor, wie viel kostet mich der Fonds oder der ETF? Wie viel kostet die Produkthülle? Und speziell bei der fondsgebundenen Lebensversicherung stecken enorm hohe Kosten im Produkt. Durch Provisionen für den Finanzvertrieb. Finanzvertrieb kann sein eine Bank, eine Versicherung, Versicherungsmakler, Vermögensberater, Versicherungsagent.
Also der, der es dir verkauft sozusagen.
Genau, derjenige, der den Vertrag vermittelt. Meistens wird er als Berater gesehen, identifiziert wird es meistens als Vermittler. Und da stecken so hohe Kosten drin, dass der gesamte Steuervorteil und mehr dadurch verloren geht. Und eine Netto-Polizze ist jetzt im Prinzip das Pendant von der Hausbank zu einem Online-Depot. Das heißt, bei einer Hausbank hat man auch wesentlich höhere Kosten als bei einem Online-Depot. Und hier hat man in der Netto-Polizze ist es genauso. Das ist eine provisionsfreie, fondsgebundene Lebensversicherung, ganz provisionsfrei. Dadurch sind die Kosten maximal reduziert, nur mehr ganz, ganz gering. Und so wirkt natürlich der Steuervorteil richtig gut.
Da ist wirklich der ganze Steuervorteil weg durch Kosten.
Wir haben da schon einen Podcast gemacht, wo man da genauer drauf schauen kann. Das ist unglaublich, wie hoch die Kosten sein können in der Fondspolizze, speziell bei Sparplänen. Also hier sollte man wirklich sehr, sehr vorsichtig sein, sehr aufpassen auf die Kostenstruktur, weil es durchaus sein kann, dass die Kosten weitaus höher sind als der Steuervorteil. Wenn eine Fondspolizze, dann immer provisionsfrei, immer darauf achten, dass keine Provisionen drinnen sind. Eine Netto-Polizze ist das Entscheidende.
Netto heißt dann, es ist ohne Provision quasi?
Netto heißt, es ist ohne Provision. Es gibt geringe Kosten für den Versicherer, genauso wie es beim Bankdepot auch immer Kosten gibt, egal welches es ist. Und Netto-Polizze in dem Fall heißt... Also provisionsfrei keine Kosten für den Vermittler, den bezahlt man dann am besten über Honorar.
Diese Versicherungsmantel, die sind ja ein bisschen verschrien, das ist ja wahrscheinlich genau aus dem Grund, haben die nicht so einen guten Ruf, sage ich jetzt einmal, wegen der hohen Kosten, oder kann das sein?
Ganz genau. Wir haben verschiedene Informationsquellen und speziell, wenn man sieht auf YouTube oder auf die ganzen sozialen Medien. Hier gibt es ja sehr prominente und gute Podcasts oder auch Videos. Zum Beispiel Finanzfluss ist einer. Und dort wird ja immer auch davor gewarnt, dass man hier diese Fondspolizze eher vermeiden soll. Und es ist genau dieses Kostenthema, das hier immer wieder der Fall ist, weil es in der Regel eben niemanden gibt, der eine sogenannte Netto-Polizze auch wirklich anbietet. Und deswegen sind die einfach, so wie du sagst, Michael, verschrien, weil die hohen Kosten so dramatisch sind.
Also die Polizzen sind verschrien und die Netto-Polizzen, die ohne Provision, die kennt eigentlich kaum jemand. Das ist ja fast ein Geheimtipp, kann man sagen.
Genau, deswegen ist es ein Geheimtipp. Warum? Ich habe unterschiedliche Informationsquellen. Ich habe auf der einen Seite über 37.000 Beraterinnen in Österreich. Das sind Bankberater, Versicherungsberater, wie vorhin schon gesagt, 37.000. Die arbeiten fast alle zu fast zu 100 Prozent auf Provisionsbasis. Das heißt, die haben kein Interesse, hier zu sehr auf das Kostenthema einzugehen, weil weniger Kosten für dich bedeutet, weniger Provision für die vermittelnde Stelle. Also das heißt, da geht man nicht auf die Kostensituation so ein, sondern man versucht das Produkt eh zu verkaufen. Und auf der anderen Seite haben wir dann sehr gute Informationen im Internet. Wie eben vorher schon gesagt, Finanzfluss und hier muss man eben darauf achten, dass hier die österreichische Steuersituation nicht berücksichtigt ist. Das heißt, die reden immer in der Regel von der deutschen Steuer und die ist einfach dort anders. Die kennen keine Versicherungssteuer. Das, was ich vorher erklärt habe, dieser Steuervorteil ist in Deutschland nicht so gegeben. Es gibt auch einen kleinen Steuervorteil für Versicherungsprodukte, aber der ist bei Weitem nicht so dramatisch wie in Deutschland. Und deswegen habe ich jetzt, ich habe auf der einen Seite die Berater, die mir das eben nicht sagen, weil es gegen das Eigeninteresse verstößt quasi. Und ich habe auf der anderen Seite die Informationsquelle Internet, die auf das österreichische Steuersystem nicht eingeht, weil wir in der Regel nur Informationen beziehen aus Deutschland hauptsächlich.
Du hast es vorher erwähnt. Finanzfluss hat sogar mal ein Video gemacht, über die. in Deutschland heißt es dann Netto Polizze. Das bei uns Polizzei heißt, der Österreicher muss ja immer ein bisschen anders sein.
Oder die Deutschen, kommt drauf an. Von solchen Seiten, dass man es sieht.
Also wir machen es natürlich richtig, es heißt Polizzei.
Wir machen es richtig, ich bin auch dafür, dass wir das so festhalten.
Und die Deutschen haben das falsch genannt, Polizze. Jedenfalls hat er dazu ein Video gemacht, der Finanzfluss, über die Netto-Polizzei. Deswegen heißt es eben dort anders. Und wir haben ein Reaktionsvideo drauf gemacht. Das war die ersten Gehversuche unseres Podcasts. Und ist aber trotzdem noch relevant, weil es eben den Unterschied zwischen Deutschland und Österreich gut illustriert, steuerlich. Und auch welche Besonderheiten es gibt in der Vermittlung. Und das verlinkt man natürlich wieder irgendwo und schreibt es in die Beschreibung. In der Beschreibung findest du natürlich beide Videos, also das Original von Finanzfluss dann und unser Reaction-Video drauf. Es reicht eigentlich, wenn du dir die Reaktion anschaust, weil du es immer zitierst, was der Finanzfluss sagt. Prinzipiell empfehlen wir natürlich Finanzfluss gerne, weil es super ist. Das ist ja ganz schwierig. Wie erkennt man das als Konsument, als Konsumentin jetzt, ob ich eine schlechte Polizze oder eine gute Polizzei habe?
Ja, das ist unheimlich schwierig, weil es eben dafür keine Vergleichsplattformen gibt. Das heißt, die ganzen Finfluencer, wieder Finanzfluss und Co. genannt, die konzentrieren sich alle auf das Wertpapierdepot. Und im Wertpapierdepot gibt es wirklich tolle Vergleiche. Da kann man wirklich bis aufs Detail runter vergleichen. Für den Vergleich einer Netto-Polizze oder generell für den Vergleich von auf Fondspolizze gibt es eben keine Vergleichsplattform. Und diese Lücke haben wir eben geschlossen. Das heißt, wir bieten jetzt genauso als Bondant zu den Online-Banken, zu den günstigen Online-Banken, bieten wir als Bondant. Wir finden und suchen die günstigen Nettopolizzen und man kann vergleichen auch die teuren Fondspolizze.
Sehr gut, das kann man einfach auf fynup Partie machen. Was auch noch interessant ist, wir haben es im Podcast auch schon ein paar Mal erwähnt, aber niemand denkt ja an die Auszahlung. Und das ist eben das, wenn du empfohlen kriegst, mach ein ETF im Online-Depot, dann denkt niemand dran an die Auszahlungsphase. Das hat niemand am Radar und erst dann wird dir diese Steuer so richtig schlagen.
Genau, Michael, du sagst das. Es geht im Prinzip um zwei Sachen. Erstens, man muss alle Kosten durchrechnen und Steuern sind auch Kosten. Das heißt, ich muss die ETF-Kosten oder Fondskosten, die Kosten der Onlinebank oder Hausbank oder eben Fondspolizze oder Nettopolizze, das ist die zweite Ebene. Und ich muss die dritte Ebene, die Kosten der Steuer, weil Steuern sind Kosten mitberechnet. Nur wenn ich alle Kosten berechne, dann habe ich eine vollständige Kostenberechnung und dient als Vergleich für anderes. Und damit kann ich vergleichen. Genau so ist es. Und das ist der zweite ganz wesentliche wichtige Punkt, dass ich nicht nur alle Kosten vergleiche, sondern dass ich auch den gesamten Investitionszeitraum vergleiche. Das machen komischerweise auch die guten Finfluencer zu wenig. Meistens wird in den Vergleichsrechnungen nur die sogenannte Sparphase verglichen. Wenn ich heute zum Beispiel 40 Jahre bin beim Staat und ich will für diese Alter vorsorgen, dann werden meistens Vergleichsrechnungen bis zum 65. Lebensjahr, also 25 Jahre gemacht. Was passiert, wenn ich 65 bin? Ich brauche das Geld nicht auf einmal, sondern ich will mir das ja für das Alter vorgesorgt und aufgebaut.
Also du willst älter werden als 65, würdest du jetzt sagen?
Genau, älter werden sie 65. Das heißt, das ist wirklich oft so, die Kunden kommen zu uns und sagen, ich habe nur mehr 25 Jahre Zeit. Warum hast du nur mehr 25 Jahre Zeit? Weil ich nach 25 Jahren in Pension gehen möchte. Ja, aber dann wird es erst lustig. Dann fangen wir erst an zu genießen. Jetzt ist einmal die harte Sparphase, aber dann habe ich hoffentlich noch einmal 25 Jahre und mehr. Genussphase oder Entnahmephase. Und diese Genuss- oder Entnahmephase danach, die muss ich unbedingt mitberechnen, weil es hier noch dramatischere Auswirkungen gibt. Warum? In Österreich ist es ja so, dass die Kapitalertragssteuer hauptsächlich dann anfällt, wenn ich Geld entziehe. Vorher merke ich die steuerliche Belastung noch gar nicht, sondern erst bei den Entnahmen. Und was passiert, jetzt bin ich 65 und habe vielleicht einen großen Kapitalstock von 500.000 zum Beispiel. Ich habe 100.000 einbezahlt, ich habe 400.000 Euro Gewinn gemacht, weil alles gut gelaufen ist an der Börse und jetzt nehme ich mir das Geld raus. Ich hoffe, dass ja auch in dieser Zeit dann noch immer Gewinne erwirtschaftet werden an der Börse. Jeder Gewinn an der Börse, also mit Aktien und so weiter, verursachen ja wieder eine höhere Steuerlast. Das heißt, ich bin permanent, geht dann die Schere noch weiter auseinander. Zum einen in einem Bankdepot wird die Kapitalertragssteuer schlagend und es geht und ich muss jetzt dann die Kapitalertragssteuer quasi bezahlen bei der Entnahmephase. Gleichzeitig wird mit dem verbleibenden Kapital noch immer Gewinne gemacht. Und das wirkt sich natürlich dann dramatisch aus. Das heißt, dann geht die Schere richtig brutal auseinander mit der Berechnung der Genussphase. Und deswegen ist es wichtig, nicht nur die Sparphase zu vergleichen, sondern speziell immer die gesamte Investitionsdauer. Und die besteht halt aus der Sparphase und der Genussphase, dann wird es erst richtig interessant, die Netto-Polizzei. Weil wie gesagt, gerade aus steuerlicher Sicht bezahle ich ja bei der Netto-Polizzei nur eine Eingangssteuer, 4% von der Einzahlung und alle Gewinne sind steuerfrei.
Das gibt insgesamt ja auch Hoffnung für Menschen, die schon etwas älter sind, so wie wir. Also man kann auch später anfangen. Besser ist natürlich früher anfangen. Aber man kann auch noch mit höherem Alter anfangen, wenn man die Genussphase ja noch mitnutzen kann.
Auf alle Fälle. Wir haben tatsächlich Leute, die mit 60 eine Netto-Polizze starten. Auch mit 65 ist es möglich. Für den Teil, den ich erst zehn Jahre später genießen möchte. Das heißt, das ist schon die Voraussetzung, damit die Netto-Polizze gegenüber einem günstigen Online-Depot wirklich wirkt, brauche ich circa zehn Jahre Sparphase. Das heißt, ich sollte das Geld zehn Jahre nicht brauchen, aber man kann es ja dann aufteilen. Wir haben auch ältere Leute, die sagen, einen gewissen Teil verwende ich in den nächsten zehn Jahren, einen gewissen Teil meines Geldes brauche ich aber in den nächsten zehn Jahren nicht und dann investiere ich jetzt Kosten- und Steuereffizienz, sodass ich nach zehn Jahren von diesem Kosten- und Steuervorteil profitiere.
Also wenn man 45 ist oder so, ist man nicht so alt. Kann man irgendwas machen?
Nein, überhaupt nicht. 45 ist für mich jung. Das liegt immer im Blickwinkel des Betrachters. Ich bin jetzt über 50 und alles, was darunter ist, ist ein Blutjung. Und auch ein 60-Jähriger oder ein 70-Jähriger ist für mich jetzt nicht mehr alt. Das habe ich anders gesehen, als wenn ich nur 20 war. Ich glaube, da geht es jedem gleich.
Stimmt, im Leben verändert sich viel. Apropos, super Überleitung. Versicherungen haben ja auch so ein bisschen den Ruf, dass man da, sie ist man fix gebunden und kann nicht mehr raus. Also das Positive, was du jetzt gesagt hast, das hat ja auch eine Schattenseite sozusagen. Wie ist denn das, weil im Leben passieren ja unterschiedliche Dinge und meistens Dinge, mit denen man nicht rechnet. Wie flexibel ist denn so eine Nettopolite? Bin ich da angefangen oder?
Ganz ein wichtiger Punkt, Michael, ganz ein wichtiger Punkt. Flexibilität kann man in drei Teile teilen. Ich habe die vertragliche Flexibilität, Punkt eins. Ich muss steuerliche Auswirkungen berücksichtigen und ich muss schauen, was ist wirtschaftlich sinnvoll. Und da ist es Gott sei Dank so, dass es da sehr interessante Netto-Politzen gibt, die sehr günstig sind und auch die maximale Flexibilität bieten. Das heißt, ich könnte vertraglich beim Sparplan einer Netto-Polizze schon nach einem Jahr wieder die Prämie reduzieren, verändern, aussetzen, rückkaufen, zuzahlen. Das heißt, da kann ich alles machen, was ich beim Wertpapierdepot auch mache. Vertraglich. Ich muss ein bisschen schauen auf die Steuersituation, weil es eben hier gewisse Behaltefristen gibt, speziell wenn ich mit einem Einmalbetrag investiere. Da habe ich 10, 15 Jahre Behaltefristen, wo es sonst zu einem steuerlichen Nachteil kommen könnte. Das habe ich bei einem Sparplan wiederum nicht. Da habe ich nur drei Jahre. Da muss man ein bisschen ins Detail reinschauen. Das heißt steuerlich, Sparplan, drei Jahre bin ich safe, beim Einmaler lag 10 oder 15 Jahre. Das ist die steuerliche Betrachtung. Und dann habe ich noch die wirtschaftliche Betrachtung. Und wirtschaftlich habe ich vorher schon kurz angesprochen, macht die Netto-Polizzei erst richtig, wird es richtig lustig mit der Netto-Polizzei so nach 10, 15 Jahren, speziell wenn ich die Genussphase mitnehme. Und das deckt sich jetzt alles sehr gut. Das passt alles zusammen, speziell auch das Aktieninvestment mit höheren erwarteten Rendite in Kombination auf einer Sparphase von 10, 15 Jahren mit einer Genussphase für eine Altersvorsorge oder für eine Kindervorsorge extrem gut geeignet. In dieser Kombination ist es perfekt und für Laufzeiten und Sparziele darunter ist ein Online-Wertpapierdepot absolut Spitzenklasse. Das heißt, es gibt nicht das eine tolle Produkt, sondern es gibt immer sowohl als auch ein günstiges Online-Depot ist Spitzenklasse für mittelfristige Ziele. Für langfristige Ziele, speziell wenn man die Genussphase mit berechnet, ist die Netto-Polizze einfach ein perfektes Instrument, um hier langfristig kostensteuereffizient Vermögen aufzubauen und zu behalten.
Okay, also man braucht eh beides wahrscheinlich, weil man ja unterschiedliche Ziele hat. Und für langfristig ist der Geheimtipp Netto-Polizze eine gute Sache. wegen der Steuer. Apropos Steuer, wir haben ja auch immer den gesellschaftlichen Aspekt. Die Steuer hat natürlich gesellschaftliche Auswirkungen, beziehungsweise wenn man die Steuer versucht zu vermeiden. Jetzt gibt es ja auch die andere Seite da. Ich beleuchte immer die andere Seite. Ist es jetzt so eine heimliche, weil es ja keiner kennt, Steuerbefreiung? Ist es nicht irgendwie ungerecht? Weil Steuer hat ja auch was Gutes. Also es bringt ja was.
Das Schwierigste in der Gesellschaft ist immer zu definieren, was ist gerecht. Gerechtigkeit ist immer sehr schwierig. Und bei dieser Frage hat man auch ein zweischneidiges Schwert. Kritiker sagen natürlich, Kapitalerträge sind sowieso schon sehr günstig besteuert mit 27,5% Kapitalertragssteuer. Gegenüber dem Einkommen habe ich Lohnsteuer bis zu 50% Spitzensteuersatz, wissen wir, Lohnsteuer oder Einkommenssteuer. Korrekt. Bei der Kapitalertragssteuer hat man aber schon auch den Aspekt mit zu berücksichtigen, das ist jetzt die zweite Seite des Schwertes quasi, dass man auch den Inflationsverlust mit besteuert. Das heißt, wenn ich zwei Prozent Inflationsverlust habe, das ist die Geldentwertung und für diese zwei Prozent Rendite wieder ein Viertel. Steuern wegzahle, dann zahle ich quasi, ohne dass ich einen wirklich realen Mehrwert habe, zahle ich ein halbes Prozent Steuern, ohne dass ich einen Mehrwert habe. Und das ist schon auch etwas, das man durchaus kritisch betrachten kann. Hier wäre zum Beispiel eine gute Idee, falls Politikerinnen und Politiker zuhören, ein kleiner Inflationsverlustsfreibetrag. Sowas könnte man durchaus auch gestalten, gibt es aber nicht. Und ja, Österreich hat aber hier Gott sei Dank eine sehr tolle Lösung geschaffen mit der Versicherungssteuer, dass man speziell für die Ziele Altersvorsorge, Kindervorsorge langfristig, keine Spekulation, sondern wirklich langfristig Kapitalaufbau, Vermögensaufbau, dass man hier wirklich steuerliche Anreize und Vorteile schafft. Das ist da und jetzt geht es einfach darum, dass man es nutzt, diese Vorteile, wenn sie schon da sind. gut durchdacht grundsätzlich, weil es wirklich einfach für den langfristigen Vermögensaufbau ist und nicht für kurzfristige Spielereien, Zockereien oder so etwas möglich ist, sondern halt wirklich uns dann auch gesellschaftlich einen Mehrwert stiftet, wenn KonsumentInnen in Österreich Kapital aufbauen und so einfach unabhängig sind.
Also Sie haben es wahrscheinlich aus gutem Grund gemacht oder mit dem Hintergrund, es wäre genau dafür eigentlich gedacht, oder? sich was aufbaut fürs Alter. Oder glaubst du, das ist zu optimistisch?
Das ist zu optimistisch, darf ich sagen, Michael. Weil ursprünglich hat es ja die fondsgebundene Lebensversicherung so noch nicht gegeben, sondern nur die klassische Lebensversicherung mit ganz geringen Renditeerwartungen. Und wenn ich kaum Rendite habe, wie bei einer klassischen Lebensversicherung, ist es für den Finanzminister, also für die Steuereinnahmen. die Versicherungssteuer sogar lukrativer als die Kapitalertragssteuer. Das heißt, für klassische Lebensversicherungen mit 2% Rendite verdient der Finanzminister mehr mit der Versicherungssteuer als mit der Kapitalertragssteuer. Der Großteil dieser Verträge liegt in klassischen Lebensversicherungen. Deswegen ist es hier oft auch gar kein steuerlicher Effekt da. Man kann den aber nutzen. Eine gesetzliche Vorlage kann ich nutzen, um das jetzt auch mit Fonds und ETFs zu besparen, mit höheren Renditen und dann habe ich den Vorteil. Es ist eher ein Relikt aus der Vergangenheit, das man jetzt einfach positiv nutzen kann. So mit ganz großer Absicht ist das nicht unbedingt gemacht worden, aber weil der Großteil der Gelder, das ist vielleicht auch ein bisschen ein Geheimtipp, wenn man das aufnehmen möchte, dieses Wording. Der Großteil der Gelder, das bei der Versicherungswirtschaft investiert ist, liegt ja leider in Produkten, die sehr geringe Renditerwartungen haben. Und deswegen ist es für die Finanz auch nicht interessant, hier etwas zu ändern oder so.
Also für diejenigen ZuhörerInnen, die sich jetzt denken, ja, wer weiß, vielleicht schaffen sie das ab, diese Lücke, schaut eher nicht so aus, würdest du sagen?
Nein, und falls diese Diskussion einmal auftreten sollte, dann ist es mit Sicherheit so, dass es für bestehende Verträge so bleibt, wie es ist. Und da bin ich guter Dinge, dass man hier für wirklich einen langen Zeitraum, weil bei einer Kindervorsorge zum Beispiel, wenn ich für ein neugeborenes Kind so etwas mache, habe ich Vertragslaufzeiten von 85 Jahren kann ich es machen für mein Kind, quasi schon als Pensionsvorsorge für mein Kind und ich habe ein Vertragsverhältnis und dieses Vertragsverhältnis mit diesem steuerlichen Rahmen kann ich mir so über einen sehr langen Zeitraum sichern.
Da hat ja jeder was davon, also die ganze Community. Apropos, wir haben immer eine Frage aus unserer Community und ich habe mir da was Passendes rausgeschrieben. Das klingt ein bisschen ähnlich wie das, was du schon gesagt hast, weil die Summe sehr ähnlich ist. Ich habe mit meinem ETF-Portfolio bereits über 100.000 Euro Gewinn und will nicht so viel Steuer zahlen. Wie komme ich in die Netto-Polizzei? Geht das überhaupt?
Ja, ja, gehen tut das natürlich immer. Wir haben komischerweise jetzt wirklich mehrere dahingehende Anfragen.
Deswegen habe ich die rausgesucht, weil sie öfter vorkommt.
Weil sie es öfter überschneidet, ja genau. Da hast du es richtig gesehen, Michael. Grund ist auch ein bisschen diese Börsenschwäche, die wir momentan haben, weil die Leute, die sich jetzt mit der Netto-Polizzei schon beschäftigen, das sind ja meistens Leute, die kennen das schon über einen längeren Zeitraum und die sind jetzt in dieser verzwickten Situation, dass sie auf der einen Seite den Steuervorteil nutzen wollen, aber auf der anderen Seite jetzt nicht 27.000 Euro Kapitalertragsteuer zahlen möchten, wenn sie jetzt im Wertprobierdepot verkaufen und zur Netto-Polizzei wechseln. Und hier nutzen jetzt einfach sehr viele Leute diese Börsenschwäche, weil dadurch jetzt der Gewinn geringer ist, damit natürlich auch die Steuerlast geringer wird und nutzen jetzt quasi diese Opportunität, um zu switchen. Und man hat damit auch den Vorteil, dass man ja in der Netto-Polizze auch kosten- und steuerneutral Fonds und ETFs wechseln kann. Das heißt, in einem Wertpapierdepot hat man ja immer das Problem, wenn ich von einem ETF zum anderen wechseln möchte, dass dann auch die Steuer sofort auskommt. geführt wird, zu 100%. Das heißt, da hat man eine gewisse Unflexibilität im Wertpapierdepot, die man in der Netto-Polizzei ja hat, weil es keinen Kosten- und Steuervorteil gibt damit. Und ich habe auch noch den zusätzlichen Vorteil, dass ich hier auch aktiv gemanagte Fonds provisionsfrei kaufen kann, sogenannte Clean Shares. Und in dem Zusammenhang, wenn ich schon einen Wechsel mache vom ETF-Depot online zum Beispiel zur Netto-Polizze, dann kann man auch im selben Zug das FondsPortfolio super optimieren und dann ist man eh flexibel.
Okay, das klingt auch super mit diesem, also sprich nochmal für das langfristig. die Netto-Polizzei noch besser ist, weil dieser Fondswechsel kommt ja vor allem langfristig vielleicht einmal vor und das kann sich auch sehr schlecht auswirken, will ich jetzt wissen. Oder? Sehr gut in der Netto-Polizzei. Super Tipp!
Ja, auf alle Fälle. Also wir haben immer wieder die Erlebnisse gehabt, die haben gesagt, ich habe seit vor 15, 20 Jahren begonnen schon mit meinem Depot und habe da jetzt dementsprechend die Börse sehr gut gelaufen, dementsprechend Gewinne. Ich würde gern was optimieren, aber ich kann nicht wegen der Steuer. Und das ist im Prinzip wirklich ein bisschen blöd gemacht in Österreich mit der Steuer so in der Form, dass man das einfach auch beim Fondswechsel die Steuerlast voll wirkt. Und dieses Problem habe ich in der Netto-Polizzei nicht mehr. Da bin ich dann freier.
Also wirklich ein super Tipp. Das wäre eigentlich meine Überleitung gewesen. vorhin zum praktischen Tipp der Woche. Aber wir können es ja trotzdem machen. Der praktische Tipp der Woche, da hast du ja immer was vorbereitet. Diese Woche dein praktischer Tipp.
Der praktische Tipp ist im Prinzip genau das, was wir heute besprochen haben. Erstens berechne alle Kosten, Fondskosten, ETF-Kosten, die Kosten des Online-Depots, der Versicherungshülle mit Provision, ohne Provision und die Steuer. Die Steuer sind auch Kosten. Immer alle drei Ebenen der Kosten berechnen. Erstens. Zweitens immer den gesamten Zeitraum. Nicht nur die Sparphase. Das Leben endet nicht nur, weil du aufhörst zum Sparen, sondern es wird erst lustig. Es beginnt erst dann mit der Genussphase. Also der Investitionszeitraum besteht aus der Sparphase und der Genussphase. Beides gehört berechnet.
Genussphase klingt ja schon sehr vielversprechend. Das ist ein super Tipp. Genussphase, das brauche ich jetzt auch.
Wir brauchen die Genussphase. Jeder Mensch sollte die Genussphase gut nützen. Genießen.
So gut wie möglich genießen, die Genussphase. Wenn du nächste Woche auch wieder in den Genuss dieses Podcasts kommen willst, dann lohnt sich ein Abo. Wir freuen uns über ein Like, das ist für uns der reinste Genuss. Und wenn du dir denkst, warum sagt sie mir das nicht früher, schreib es in die Kommentare. Wir greifen auch immer wieder Fragen aus den Kommentaren auf. Und natürlich ist es auch gut für Folgentipps. Also wenn ihr ganz spezielle Fragen habt, wo sich vielleicht eine Folge daraus entwickelt, schreibt sie in die Kommentare. Wir freuen uns sehr. Und ja, Abo lohnt sich. Dann sehen wir uns nächste Woche wieder. Vielen Dank fürs Dabeisein und genießt die Woche. Tschüss, Baba.
Ciao. Ciao. Auf eine gute Woche. Tschüss.
Tschüss.