Was kostet dich eine Private Pension? 🇦🇹

Wie viel Geld brauchst du jetzt, damit du später 1000 Euro im Monat bekommst? Zusätzlich zur staatlichen Pension oder sogar schon früher?

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 3. September 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Rendite, Kosten und Zeit

  • Rendite: Erwartete Rendite eines Finanzprodukts.
  • Kosten: Alle anfallenden Kosten, einschließlich Investment-, Produkt-, Provision-, Vertriebs- und Steuerkosten.
  • Zeit: Dauer der Anlage bis zur gewünschten Auszahlung.

Beispielrechnung für 1.000 Euro monatlich

  • 40-Jähriger:
  • Klassische Lebensversicherung:
  • Rendite: 3%
  • Sparrate: 625 Euro/Monat
  • Dauer: 25 Jahre
  • Aktien-ETF im Online-Depot:
  • Rendite: 7%
  • Sparrate: 380 Euro/Monat
  • Dauer: 25 Jahre
  • Aktien-ETF in Provisionspolizze:
  • Rendite: 7%
  • Sparrate: 310 Euro/Monat
  • Dauer: 25 Jahre
  • Aktien-ETF in Netto-Polizze:
  • Rendite: 7%
  • Sparrate: 250 Euro/Monat
  • Dauer: 25 Jahre

Einfluss des Alters auf die Sparrate

  • 30-Jähriger:
  • Online-Depot: 200 Euro/Monat
  • Netto-Polizze: 125 Euro/Monat
  • 20-Jähriger:
  • Netto-Polizze: 65 Euro/Monat
  • 50-Jähriger:
  • Netto-Polizze: 580 Euro/Monat

Zinseszinseffekt

  • Früheres Anfangen: Reduziert die notwendige Sparrate erheblich.
  • Beispiel: 30-Jähriger vs. 40-Jähriger (125 Euro vs. 250 Euro).

Steuerliche Aspekte

  • Kapitalertragssteuer: Hohe Steuerlast bei Online-Depots.
  • Versicherungssteuer: 4% bei Provisionspolizzen.
  • Netto-Polizzen: Steuerlich günstiger als Provisionspolizzen.

Gesellschaftliche Auswirkungen

  • Transparenz: Ermöglicht Privatanlegern, Kosten und Renditen zu vergleichen.
  • Entscheidungsfreiheit: Bessere Entscheidungsgrundlagen durch messbare Parameter.

Früherer Pensionsantritt

  • Möglichkeit: Durch höhere Sparraten und früheres Anfangen.
  • Beispiel: 40-Jähriger mit 250 Euro/Monat könnte 10 Jahre früher in Pension gehen.

Tipp der Woche

  • Planung: Auf Kosten, Steuern und Rendite achten.
  • Nachrechnen: Eigene Berechnungen anstellen und Produkte vergleichen.

Weitere Ressourcen

  • Shownotes: Verlinkte Tabelle und Artikel zur detaillierten Berechnung.
  • Erklärvideos und Webinare: Vertiefende Informationen und Erklärungen.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Wie viel Geld musst du jetzt bezahlen, damit du später 1.000 Euro im Monat zusätzlich bekommst? Das habe ich unseren Finanzprofi Marcel gefragt. Und er liefert schlaue Antworten, ganz konkrete Zahlen und vor allem heiße Tipps, wie du die Kosten halbieren kannst. Wie du nur die Hälfte bezahlen musst, damit du später trotzdem 1.000 Euro im Monat bekommst. Schau dir das an, es lohnt sich. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Ich versuche es zumindest, damit dir mehr Geld bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, dem Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Wir haben also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: Wie viel Geld für 1.000 Euro? Wie viel Geld brauchst du jetzt, damit du später 1.000 Euro im Monat bekommst? Das interessiert mich als Sparer und Anleger extrem und ich glaube auch sehr viele unserer Zuhörerinnen. Was kostet es mich denn jetzt wirklich, wenn ich jetzt Geld anlege? Also wie viel muss ich jetzt anlegen, damit ich später, wir nehmen es an einem Beispiel, einen bestimmten Betrag bekomme, wir sagen einmal 1.000 Euro. Also was muss ich jetzt zahlen, damit ich später 1.000 Euro bekomme? Und dafür haben wir eine ganz spezielle Herangehensweise, die etwas neuer ist. Das klingt jetzt ein bisschen technisch, aber wir führen euch durch. Wir haben eine Tabelle gebaut, klingt fad, wie gesagt, aber es ist sehr interessant, weil es sehr aussagekräftig und gar nicht so kompliziert zu verstehen ist. Eine Tabelle gebaut, mit der man genau herauslesen kann, wie es wirklich ist, also was ich wirklich zahlen muss jetzt. Man kriegt ein Gefühl dafür, in welchen Regionen wir uns bewegen und man kriegt ein super Gefühl dafür, dass es mehr oder weniger kostet, jetzt, je nachdem, wie ich das Geld anlege, wo ich es anlege, damit ich später 1.000 Euro bekomme. Klingt sehr interessant. Und wir wissen ja, dass wir Geld brauchen, weil das staatliche Pensionssystem stößt so an seine Grenzen. Es droht Altersarmut. Wenn man Frau ist, ist es sowieso ganz schlecht. Auch bei der Pension überhaupt. Das ist alles finanziell, das wissen wir eh. Aber bei der Pension natürlich dann die Auswirkungen nochmal krasser. Jeder ist gut beraten, wenn er sich selber etwas zur Seite legt für später. Und wenn er das so anlegt, dass hinten möglichst viel rauskommt, weil er möglichst wenig einzahlt. Und dafür dient diese Tabelle. Und Marcel hat jetzt die super dankbare Aufgabe, dass er uns dieses komplexe technische Ding so erklärt, dass sogar ich verstehe und damit auch alle Zuhörer erinnern.

Michi, du hast gesagt, es ist ein wirklich interessantes Thema. Wir werden ja die Tabelle in den Shownotes haben. Da ist auch eine Beschreibung dabei. Das heißt, es hilft uns sicher noch. Ich tue mein Bestes, dass es natürlich verständlich erklärt wird. Wir müssen da wirklich mal rein starten, dass wir drei Begriffe erklären. Das heißt, das eine ist Rendite, dann die Kosten auf diese Rendite, also der Renditeabrieb und dann die Zeit. Wir können das Ganze anhand von einem Beispiel durchspielen. Das heißt, wir können einmal eine Altersgruppe von zum Beispiel 40 hernehmen, wie es bei denen ist. Und dann können wir das auf einen 30-Jährigen, 50-Jährigen, 20-Jährigen zum Beispiel umlegen.

Nehmen wir ein ganz konkretes Beispiel aus der Tabelle raus. Sagen wir, ich bin jetzt 40. Die Jüngeren mögen uns verzeihen. Die Älteren, so wie ich, können uns dankbar vorstellen, wie es jetzt ist, wenn ich 40 bin. Also ich bin 40 und ich will später 1.000 Euro. Was muss ich jetzt im Monat zahlen, damit ich nachher 1.000 Euro im Monat bekomme?

Da hat man jetzt in der Tabelle zwei unterschiedliche Renditeannahmen. Einmal dieses klassische Sparen, diese Pensionsversorgung, was bei Bankenversicherungen verkauft wird, klassische Lebensversicherungen. Da muss man, dass ich den genauen Wert habe, 625 Euro sparen, damit du dann, wenn du 65 bist, heute 40, auch für 25 Jahre dir 1.000 Euro Kapital entnehmen kannst, dass du wirklich diese 1.000 Euro erreichst. Das heißt, du hast hier 25 Jahre 625 Euro als Sparrate. Es ist im klassischen Bereich eine Verzinsung von 3% langfristig angenommen. Wir ziehen da alle Kosten ab. Das ist immer ganz, ganz wichtig bei uns bei fynup. Wir ziehen alles ab. Wir ziehen Kosten auf Investment-Ebene, auf Produktebene, auf Provisionsebene, für den Vertrieb, auf Steuerebene ab, dass du Echtwerte bekommst. Und wenn du das auf klassischer Ebene machst, brauchst du 625 Euro.

Okay, das ist das, was die meisten Leute so haben. Ist ja klassische Lebensversicherung. Also PZV heißt das Ding, auch Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge, das heißen diese Dinge. Und das gilt so als klassische Veranlagung, klassische Lebensversicherung. Und da sind 3% Rendite zu erwarten, weil es im Geldmarkt angelegt wird. Das ist einmal das Entscheidende. Also das ist ein Teil.

Genau, ich glaube, da brauchen wir gar nicht, weil es wird dann durchaus sogar bei den Produktgruppen komplizierter. Es ist nicht nur der Geldmarkt dabei, es kommt was anderes auch noch dazu. Es ist aber einfach das Wichtige, dass da mit Garantien gearbeitet wird und damit einfach Rendite, aber auch Risiko begrenzt wird. Ist einfach für einen langfristigen Vermögensaufbau, wenn man wirklich investieren möchte, nicht ratsam. Und das Unangenehme, muss man wirklich sagen, dabei ist, da liegt der Großteil der Gelder der Österreicher. Also da reden wir von ca. 70 Milliarden Euro. Und das ist der große Topf, auf den viele, viele setzen, um eben zukünftig Probleme wie Altersarmut einfach die Kosten zu decken, Lebensstandard zu halten, abdecken. Also mit diesen Produkten wird es abgedeckt. Und da wird es in vielen Fällen leider ein böses Erwachen geben.

Weil, und das sieht man jetzt eben schon, in dieser Kategorie, wenn du 40 Jahre alt bist, kostet es dich 625 Euro im Monat, damit du nachher 1.000 Euro bekommst, wenn du in Pension gehst. Zusätzlich zu deiner staatlichen Pension, wenn du noch eine kriegst. Aber, nochmal festgehalten, in dieser Kategorie, wo es 3% Rendite gibt, kostet es im Monat 625. Das klingt jetzt wahnsinnig viel schon. Aber das muss nicht zu teuer sein, weil es gäbe ja noch eine andere Kategorie.

Absolut.

Auch mit 40.

Wir ändern da den ersten Hebel. Wenn du 40 bist, hast du 25 Jahre circa bis zum Pensionsantritt. Das heißt, man kann durchaus die Risikoertragsbereitschaft, das heißt die Schwankung, also die Anlageklasse, verändern. Man kann da auch Aktien mit in das Vorsorgeportfolio mit aufnehmen. Da sind die langfristigen Renditen bei 7% bei uns in der Hochrechnung. Historisch liegen wir da sogar darüber. Das heißt, da sind wir bei den letzten 50 Jahren bei ca. 8%, auch über die letzten 150. Und da hat man natürlich verschiedene Möglichkeiten, wo man jetzt zum Beispiel diesen Aktienfonds, diesen Aktien-ETF kaufen kann. Das Wichtige dabei, das Prinzip ist wieder dasselbe. Ich schaue mir ein Depot, ich schaue mir eine Provisionspolizzei, ich schaue mir eine Nettopolizzei an, ich nehme alle Kosten mit. Ich kaufe den exakt gleichen Fonds, ich nehme die Kosten dafür mit. Egal ob Fonds, ETF, ich nehme die Kosten mit, weil sie fallen an. Ich schaue mir dann neben den Produktkosten und Fondskosten auch die Steuer an. Neben der Steuer nehme ich natürlich auch noch die Finanzdienstleistung, die Vertriebskosten mit. Das heißt, muss ich da irgendwann zahlen, oder wie viel muss ich zahlen, dass ich das Produkt kaufen darf oder es mir verkauft wird? Und da gibt es dann ganz andere Ergebnisse, weil natürlich erst einmal die erwartete Rendite höher ist. Und wenn man jetzt einen Fonds in dem Fall in ein Depot legt und 7% Rendite erfährt, das ist in dem Fall linear gerechnet, dann braucht man hier einen Betrag von 300,80 Euro. Das heißt schon mal ein riesen, riesen Unterschied im Vergleich zum klassischen Produkt. Ich spare mir da knapp 250 Euro, weil ich einfach den Renditehebel das erste Mal betätigt habe. Der Unterschied hierbei ist, im Depot habe ich einfach langfristig relativ viel Kapitalertragssteuer. Da kann man glaube ich in der Berechnung, das seht ihr dann in der Tabelle oder im Artikel, auch reinschauen, welches Depot wir gehen. Genommen haben, ist nichts anderes wie Flatdex, weil es eine super, super mittelfristige Geldanlage ist zwischen 5 und 15 Jahre. Man hat langfristig einfach das Problem, die Steuerlast ist hoch. Dann haben wir natürlich, es gibt andere Produkte, also Provisionspolizzen, die was auch wieder von Banken, Versicherungen, Maklern vertrieben werden und da hat man das ganze Steuerthema auf Kapitalertragssteuerebene nicht. Da sind wir ja auch schon einmal drauf eingegangen in einem Podcast. Jetzt zahlt man Versicherungssteuer 4%. Ich kaufe wieder den absolut gleichen Fonds. Und das Sinken allein aufgrund der Steuerlast, die Sparrate von eben 380 Euro auf 310 Euro. Alle anderen Parameter sind gleich.

Jetzt muss ich nochmal kurz zusammenfassen. Das Erste ist, ich gehe von dem Klassischen mit den 3% auf ein Online-Depot. Mit 7% Rendite. Also ich gehe in Unternehmensbeteiligungen, Aktien nehme ich dazu, damit ich am Markt mehr erwirtschafte, weil, wie du gesagt hast, ich habe länger Zeit. Ich habe ja lange Zeit, das Geld kann liegen bleiben. Ich brauche das ja erst in 25 Jahren. Ich brauche es erst in 25 Jahren, da kann ich Schwankungen aushalten. Deswegen kann ich mehr Rendite erwarten. Und ich gehe in Aktien und ich verwende ein Online-Depot zum Ansparen. Und da brauche ich statt im Vergleich vorher 625 mit 40 Jahren, brauche ich nur 380 Euro im Monat, damit ich später 1.000 habe. Jetzt hast du gesagt, statt im Online-Depot gibt es noch etwas günstigeres, etwas steuergünstigeres. Also ich kann die gleichen Aktien... Mit der gleichen Rendite, 7%, das kann ich in eine andere Hülle legen. Statt im Online-Depot lege ich es in eine Provisionspolizzei, so ist es genannt. Und da kommt es plötzlich, brauche ich statt 380 nur mehr 310 Euro. Habe ich es richtig zusammengefasst?

Absolut. Und da sieht man eben, sozusagen erster Ebene, was du auch gerade gesagt hast, erster wird einmal der Renditehebel betätigt, dann ist man im Online-Depot, dann betätige ich von Online-Depot zu Provisionsprodukt. Den Steuerhebel. Und dann haben wir noch natürlich das dritte oder vierte, wenn man das klassische hinzunehmen möchte. Dann habe ich noch Nettoprodukte. Das heißt, Provisionspolizzen sind leider auf Vertriebsebene extrem teuer. Wenn ich sowas kaufe oder eben unterschreibe, ich glaube, viele nehmen das Wort kaufen hier nicht wirklich bewusst wahr, weil ich kaufe ein Finanzprodukt. Und das kostet Tausende, Tausende, Tausende von Euro an Abschlusskosten. Das heißt, da möchte ich dann nach dem Renditehebel, habe ich als nächstes den Steuerhebel gehabt und da möchte ich noch den Kostenhebel betätigen. Dann sind wir wirklich bei Netto-Polizzen. Das heißt, man kann sich das vorstellen, ein teures Bankdepot ist das Pendant sozusagen die Direktbank oder das Online-Depot und das Pendant von der Provisionspolizze ist die Netto-Polizze. Und da habe ich dann wirklich Rendite, Steuer. Und auch Kosten eben minimiert. Die Qualität bleibt die gleiche. Ich kann das absolut gleiche Instrument, den gleichen Fonds, den gleichen ETF kaufen. Und da kommt man dann auf einen komplett anderen Wert. Das heißt, da sind es dann nur noch 250 Euro. Das heißt, wir bewegen uns hier einfach von Beginn an klassisches Produkt abwärts, weil wir an allen Hebeln gleichzeitig arbeiten. Und das Ganze natürlich auch. Verständlich in eine Rechnung bringen, sodass es nachgerechnet werden kann. Und man hat wirklich einen Sprung von 630 Euro auf 250, obwohl das Ergebnis 1.000 Euro, die ich in dem Fall als 40-Jähriger in 25 Jahren konsumieren möchte, das Ergebnis ist dasselbe. Ich drehe an allen Hebeln und optimiere.

Ich wiederhole das jetzt nochmal, damit es zum einfachen Verständnis. Die meisten legen es in eine klassische Lebensversicherung oder ein ähnliches Produkt, das mit 3% relativ wenig Rendite erwartet, deswegen muss ich viel mehr bezahlen. Es ist viel teurer, ich muss 625 Euro bezahlen, damit ich später 1.000 Euro bekomme. Das geht noch günstiger, also wenn ich die Anlageklasse ändere, das heißt, wenn ich mehr Rendite erwarte und in Aktien gehe, weil ich genug Zeit habe, um die Wertschwankungen auszugleichen, dann kostet es im Online-Depot nur 380 Euro. Aber diese 380 Euro kann ich nur durch Optimierung von Kosten und Steuern, nur weil ich schaue, wo sind möglichst wenig Kosten, wo zahle ich möglichst wenig Steuer, legal. Kann ich es reduzieren? Ja, ist wichtig, legal. Und ist auch so gewollt von der Politik, also nichts Schlechtes. Kann ich es reduzieren von 380 Euro im Monat auf 250 Euro? Sonst ist alles gleich. Gleicher Fonds, gleicher ETF. Ich reduziere es von 380 Euro im Monat auf 250 Euro im Monat, damit ich in 25 Jahren genau das Gleiche habe, nämlich 1.000 Euro im Monat Kapitaleinkommen. Habe ich das richtig zusammengefasst?

Absolut. Und das Wichtige ist ja hier, wir reden hier nicht über irgendwas Faktives. Wir reden hier wirklich über Fonds, die was am Markt bestehen. Das heißt, ich habe einen Fonds, ich habe einen ETF, ich muss eben eine Renditerwartung bilden, deshalb die 7%. Und dann habe ich Produkte, die alle von der FMA abgenommen wurden. Das heißt, die sind alle rechtlich genauso gestaltet, wie sie gestaltet werden müssen. Die sind eben auf der einen Seite steuerbegünstigt oder nicht steuerbegünstigt. Und dann schaue ich die Kosten, die ich alle genau messen kann, weil wir lesen die Verträge und fassen es zusammen. Und dann kann ich wirklich Hochrechnungen treffen. Und dann kann ich einfach sagen, okay, was ist für welchen Zeitraum, wie teuer oder wie günstig.

Das heißt, es ist entscheidend, welche Art von Finanzprodukt ich wähle. Und es ist entscheidend, wie viel Rendite ich erwarte. Also wie viel Risiko ich sozusagen eingehe. Und Risiko ist nur gemeint, welches Wertschwankungsrisiko. Nachdem ich aber so lange Zeit habe, 25 Jahre mit 40, kann ich locker in Aktien gehen. Weil wenn ich das Geld dort liegen lasse, weil ich will ja diese 1.000 Euro in 25 Jahren. Und dann ist entscheidend, welche Kosten und welche Steuer. Jetzt stellt sich die nächste Frage, wenn ich das schon senken kann durch Produktauswahl von 380 auf 250 im Monat, wie ist das, wenn ich früher anfange? Was ist, wenn ich jetzt nicht 40 bin, sondern ich bin 30 und denke mir, jetzt fange ich an.

Ganz, ganz wichtig, da kommt der Zinseszinseffekt natürlich zum Tragen. Desto früher man anfängt, jeder weiß, dass Einsatz mal Rendite mal Zeit, dann wird das Ganze sinken, weil einfach dein Kapital im Hintergrund exponentiell steigt. Das heißt, ich brauche weniger Aufwendung. Wenn wir da jetzt in dem Beispiel bei Online-Depot und Netto-Polizze bleiben, ist es bei einem 30-Jährigen im Online-Depot 200 Euro. In der Netto-Polizze alle Parameter auf Fondsebene bitte wieder gleich 125 Euro. Das heißt, es ist immer das, wenn man investiert, dann verschiebt man seinen Konsum. Ich spare heute Geld, dass ich es später konsumieren kann. Und da brauche ich dann in der Netto-Polizze nur 125 Euro einsetzen für 1.000 Euro Kapitaleinkommen. Wenn ich es im Depot mache, sind es 200 Euro. Das heißt, da hat man einfach riesen Unterschiede.

Um da nochmal einzuhacken, statt 250, bleiben wir bei der Netto-Polizzei, weil da haben wir vorher festgestellt, das ist für die langfristige Form die günstigste Variante. Da brauche ich mit 40 250 Euro. Mit 30 Jahren brauche ich nur mehr 125 Euro im Monat, damit ich das gleiche Ergebnis erziele. Und wenn ich 20 bin, ist es überhaupt das Ärgste, wenn ich 20 bin, brauche ich 65 Euro im Monat. Das heißt, das macht deutlich, wie viel es bringt, je früher man beginnt damit.

Genau, und man sieht es auch, wenn man dann die Zahlen vor sich hat, also 65 mit 20, 125 mit 30, 250 mit 40, dann sieht man auch, das sind immer Verdoppelungssprünge. Und das ist genau, wenn ich 7% Marktrendite habe, dann verdoppelt sich Kapital circa alle 10 Jahre. Deswegen brauche ich auch nur die Hälfte des Aufwandes. Das sind eben die riesen Unterschiede. Wenn ich dann die Zeitkomponente noch reinnehme, das heißt, desto früher man startet, desto einfacher ist es, desto später man startet, desto mehr Kapital muss man einbringen. Allerdings der große, große, große Hebel auch hier, bitte auf Anlageklasse, Kosten, Steuer. Achten, dann ist es überhaupt kein Problem, ob man 20, 30, 40 oder auch 50 ist, dass man wirklich sein Ziel noch erreichen kann.

Gute Frage. Guter Einwand. Da drängt sich die Frage auf, was ist wirklich, wenn man 50 ist? Wie wirkt es sich aus, wenn man schon 50 ist? Was kostet dann diese 250 Euro im Monat, damit man später 1.000 hat?

Genau, dann springt es von 250 auf 580 Euro. Das heißt, etwas mehr wie die Verdoppelung, das ist dann einfach, man hat dann nur mehr 15 Jahre Zeit, in der man wirklich spart. Dann ist zum Beispiel Pensionsantritt, wo man eben ein Kapitaleinkommen generieren möchte. Da braucht man 580 Euro dafür. Das heißt, die Zeit ist nicht mehr ganz so lang. Es ist aber noch immer natürlich ein langer Investmenthorizont, weil dieses Kapital, was ich da 15 Jahre anspare, das ist bei uns in dieser Tabelle für einen Entnahme über 25 Jahre gedacht. Das heißt, ich bin hier gesamt 40 Jahre im Kapitalmarkt investiert. Kann man auch wieder natürlich durch Anlageklassen einiges wegmachen.

Einiges wegmachen, verstehe. Also ich kriege dann über 25 Jahre lang 1.000 Euro im Monat. Ja dann sind selbst die 580 Euro im Monat als 50-Jähriger nicht mehr so viel.

Genau, es macht einfach Riesenunterschiede. Und das Schöne ist ja, man kann für alle Renditernamen rechnen, man kann da auch noch die Inflation mit reinfließen lassen. Da kann man wirklich sagen, ich kann zum Beispiel meine Namenvariabel gestalten. Es ist einfach hier in diesem Beispiel ganz, ganz wichtig, dass man einmal verinnerlicht, wenn ich heute Geld spare, dann muss der Nutzen in Zukunft größer sein. Das heißt, ich brauche eine positive Rendite, die was entsprechend gut ist. Und ich muss alles andere, und da kann ich vielleicht auch uns mit reinnehmen, ich muss dem Produktanbieter so wenig wie möglich zahlen, ich muss dem Staat so wenig wie möglich zahlen, ich muss dem Finanzdienstleister so wenig wie möglich zahlen. Die Qualität muss ich beibehalten. Das ist diese Gratwanderung, auf die ich mich begebe. Und dafür rechnen wir den ganzen Tag.

Verstehe. Also man kann nicht nur sagen, je älter, also je später man anfängt, umso teurer wird es. Sondern es gilt genauso, je weniger ich auf Kosten schaue, je weniger ich auf die Steuer schaue und je weniger ich auf die Rendite schaue, umso teurer wird es. Und je mehr ich auf diese drei Punkte beachte, umso günstiger wird es, umso später kann ich auch noch einsteigen, umso billiger wird es, je früher ich anfange.

Absolut, das trifft absolut zu. Promille, jeden Prozentpunkt, den ich da wirklich abgebe, der schadet mir in meinem zukünftigen Kapitalinkommen. Und das können viele Parteien sein, die sind mir gerade durchgegangen, das kann der nette oder die nette Beraterin sein, das kann das Finanzinstitut sein, es gehört einfach noch Qualität und Kosten bewertet.

Und man muss immer mit allen Kosten und der Steuer rechnen und so vergleichen, dann kriegt man auch richtige Aussagen. Und dann kann man auch sagen, als Richtwert mit 40 brauchst du 250 Euro im Monat, damit du später 1.000 Euro im Monat zusätzlich bekommst. Sehr gut. Komplexe Tabelle, hoffentlich einigermaßen verständlich erklärt ohne Tabelle. Natürlich gibt es das zum Nachlesen verlinkt in den Shownotes in einem guten Artikel. Der das schön erklärt. Es gibt auch noch Erklärvideos, wo die Tabelle durchgegangen wird etc. Ein eigenes Webinar. Wir verlinken das alles. Und jetzt beleuchten wir noch den gesellschaftlichen Aspekt. Was hilft das der Gesellschaft? Oder welche Auswirkungen hat das? Dass wir das jetzt so zeigen. Was sagt uns das als Gesellschaft, wenn ich sehe, es kommt auf so viele kleine Details an und ich kann meine Kosten für eine Zusatzpension mehr als halbieren.

Es geht hier in erster Linie um das Transparenzthema und dann einfach um die Möglichkeit, dass Privatanlegerinnen oder einfach Österreicherinnen wirklich mal fair bewerten können, was was kostet und dass nachgeschaut werden kann, okay, da verspricht mir jemand die Rendite auf der Fondsebene. Ich kann das vergleichen, ich kann das mit ETFs, Clean Shares vergleichen, die was eben deutlich günstiger sind und ähnliche, meist bessere Renditen einfach haben, weil sie viel geringere Kosten haben. Ich kann da auf der Produkthülle vergleichen, wenn ich weiß, okay, ich kaufe mir jetzt dieses Produkt, das kann ich am Bankdepot oder in der Polizzei vergleichen. Wenn ich es jetzt da und da kaufe, dann zahle ich die Kosten. Und wenn ich es da kaufe, zahle ich aber diese Kosten nicht. Und dann kann ich es bei der Steuer vergleichen. Das heißt, das sind alles, alles, alles messbare Parameter und es gibt in dem Fall einfach die Entscheidungsmacht. Dem Käufer. Das heißt, es ist nicht mehr das, glauben zu müssen, dass Versprechungen gemacht werden, dass einfach zukünftig Renditen in Aussicht gestellt werden, die was netto, also bei dir, nie ankommen. Und somit hat man einfach in der Entscheidungsfreiheit und in der Entscheidungsfindung riesige Vorteile.

Das bringt uns direkt zur Frage aus der Community. Und die ist diesmal auch sehr interessant, passt nämlich zum Thema. Natürlich, wie immer. Ich will früher in Pension gehen. Geht das überhaupt? Natürlich, ist logisch. Viele streben ja an, nicht unbedingt bis 65, 67 oder vielleicht noch länger arbeiten zu müssen. Geht das? Kann man das zum Beispiel auch anhand dieser Tabelle ablesen, was mir das ungefähr kosten würde?

Kann man. Ganz, ganz wichtig. Du musst natürlich einmal definieren können, wie viel Kapital das ist. In der Tabelle seht ihr das ja mit 1.000 Euro. Und dann kann man salopp sagen, wenn du 10 Jahre früher gehen möchtest, dann kannst du dir einfach 10 Jahre früher in der Tabelle orientieren. Wenn du jetzt zum Beispiel ein 30-Jähriger bist, am 40-Jährigen. Und wenn du ein 40-Jähriger bist, am 50-Jährigen orientieren bei den Sparraten.

Warum?

Weil wir das Ganze natürlich dann sowieso beim 50-Jährigen bis 65 gerechnet haben. Das heißt, da sind es 15 Jahre an Sparhorizont. Beim 40-Jährigen wären es dann eben die 15 Jahre bis 55. Wenn da 1.000 Euro ausreichen, dass das als Kapitaleinkommen da ist, dann ist zum Beispiel sowas wie Teilzeit eine Möglichkeit, dass du einfach die Freizeit mehr genießen kannst. Das ist da auf jeden Fall ein Hebel. Das kann man dann auch ganz, ganz, ganz schön... mit dieser Entnahmephase berechnen. Die wird dann auch etwas ausgedehnt. Und ansonsten, wenn du den anderen Hebel sozusagen betätigen möchtest und sagst, okay, ich weiß eigentlich, ich brauche als Kapitaleinkommen 800 oder 1.500 Euro und ich bleibe aber bei 63, dann kann man das auch berechnen. Das Schöne ist, es ist kein Problem, wenn du schon bestehende Produkte hast, dann kann man wirklich reinschauen, okay, das und das und das hast du. Das bringt dich dorthin, das kostet dich so viel und so hast du einen tatsächlichen Nutzen, weil du weniger Kapital oder eben ein besseres Ergebnis bekommst.

Also ich muss weniger zahlen dafür, dass ich später das bekomme, was ich brauche. Und man kann sagen, wenn der 40-Jährige 250 Euro im Monat zahlen muss, damit er später oder früher vielleicht sogar schon 1.000 bekommt. Das wäre der Hebel. Damit er es quasi 10 Jahre früher bekommt.

Genau. Kann man so sagen. Du kennst mich. Ich bin da immer der Haarspalterei sehr nahe. Es wird wahrscheinlich um wenige Euro mehr sein, weil einfach die Entnahmephase etwas länger ist. Also die wird dann auch 10 Jahre länger. Es ist aber eine super Orientierung, dass man einfach ein Gefühl bekommt, okay, wenn ich früher... einfach Kapitaleinkommen haben möchte. Das heißt ja nichts anderes wie Kapitalverzehr, Konsum. Dann muss ich natürlich früher auch etwas mehr einbringen. Kann man da einen Vorsprung rausholen sozusagen, indem ich einfach eine höhere Sparrate habe. Und dann ist das absolut planbar.

Okay, verstehe. Und das sind natürlich alles Richtwerte, aber sie zeigen genau, was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Produkten, diesen verschiedenen Anlageklassen. Die Beträge sind natürlich auch gerundet, weil das ist ja alles viel... komplexer mit Kommas und was weiß ich. Aber es gibt dir einen super Leitfaden, mit wie viel muss ich ungefähr rechnen, damit ich später 1.000 Euro im Monat zusätzlich bekomme. So ist das gedacht. Jetzt ist natürlich dein offener Punkt noch, der Tipp der Woche.

Ja, da geht es jetzt natürlich in die gleiche Kerbe. Das heißt, dein Geld ist hart verdient und du schaust das. Wenig möglich an Kosten, Steuern wegfließt, dass du wirklich das, was du einbringst, perfekt veranlagst für später, dass du dann auch passend konsumieren kannst, dass du dann 1.000 Euro bekommst. Es ist zusammengefasst, die Planung, schau auf alles, vertraue keinem, das ist wahrscheinlich gut und es ist dein Geld und darauf solltest schauen.

Wie du richtig gesagt hast, dein Geld ist hart verdient und es verdient auch einen guten Plan, damit ihr möglichst lange, möglichst viel davon bleibt. Und da hilft Nachrechnen. Und vielleicht auch ein bisschen dieser Podcast, den es jede Woche gibt, überall wo es Podcasts gibt und als Video, falls dich das interessiert, natürlich auch auf YouTube und Spotify, wenn du nicht eh schon über Video schaust. Wie gesagt, der Artikel zu dieser Tabelle wird in den Shownotes verlinkt.

Für alle, die das Thema interessiert, ich kann das nur mal, also bei mir ist es, du kennst meine Interessen, Michi. Mega cool, schaut es rein, weil es sind da die Echtwertberechnungen drin. Das heißt, ihr seht es genau, welche Produkthülle ist da, welche Steuer ist da, welcher Fonds ist da. Das könnt ihr alles nachschauen, das könnt ihr auch selbst rechnen bei uns. Und ich glaube, da macht man im richtigen Bereich die Füße nass, weil man einfach ein Gefühl dafür bekommt, okay, wie viel muss ich sparen, dass ich später X rausbekomme.

Sehr gut. Ja, ich glaube, so ist es auch gedacht. Diese Folge als Einordnung. Und wenn du dich wirklich vertiefen willst, was ist eigentlich hinter der Tabelle genau? Welche Fonds wurden genau verwendet? Was sind da genau für Produkte? Das ist alles nachzulesen. Das ist nicht aus den Fingern gesaugt, sondern wirklich extrem gut berechnet. Schau nach in diesem verlinkten Artikel. Das war es für diese Woche. Ich hoffe, wir konnten dir helfen und die Frage beantworten, wie viel Geld für 1.000 Euro? Also wie viel Geld brauchst du jetzt, damit du später 1.000 Euro hast? Vielen Dank fürs Dabeisein. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht. Nächste Woche gibt es wieder eine Folge von Praktisch Veranlagt mit mir und Marcel und nein, mit Marcel und mir.

Sehr höflich.

Gerade noch die Kurve bekommen. Vielen Dank fürs Dabeisein und bis zur nächsten Woche. Tschüss, Baba.

Ciao.

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