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Dann hat Trump übernommen, und das ist jetzt das erste Interessante. Die Daten, über die wir gerade gesprochen haben, sind seit 1924 signifikant. Das heißt, sie sind robust und keine Stichprobe, die man so verwenden kann. Da hat man eine gewisse Sicherheit, wenn man diese Aussage trifft. Es gibt aber bei jeder Sicherheit eine Ausnahme. Herzlich willkommen zum heutigen Online-Webinar von fynup. Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Marcel Unterlerchner. Ich bin Honorarberater und Gesellschafter bei fynup. Der Titel des Webinars lautet "Trump, Bitcoin und das Christkind". Das heißt, es kommen einige unterschiedlichste Themen zusammen. Damit aber ein Überblick entsteht, beginne ich jetzt sofort mit dem Bildschirm zu teilen. Da hoffe ich, dass das alle sehen. Das dritte ist auch direkt der allgemeine Haftungshinweis. Wir haben natürlich wieder mit größter Sorgfalt die ganzen Informationen gesammelt, vorbereitet, aufbereitet und die Verfügbarkeit und Aktualität überprüft. Es ist allerdings keine individuelle Beratung. Bitte, das ist ein Webinar. Für die individuelle Beratung bieten wir natürlich auch Honorarberatung an. Freuen wir uns sehr, wenn ihr vorbeischaut. Und damit hätte ich gesagt, lassen wir den förmlichen Überblick zum Webinar sein und starten wir richtig ins Thema rein. Trump, Bitcoin und das Christkind. Das heißt, was können Sie heute erwarten? Wir schauen uns auf jeden Fall mal die Präsidentschaftswahl in den USA an. Da wurde gewählt und das Schöne ist, es gibt da auch richtig coole wissenschaftliche Studien zur Präsidentschaftswahl für die ökonomische Seite, also die Kapitalmarktseite in den USA. Da werfen wir einen Blick drauf, was man daraus lernen kann, was man vielleicht nicht tun sollte und was man erwarten kann in den nächsten Jahren. Wir schauen uns dann natürlich auch Bitcoin und auch Gold an. In dem Kontext schauen wir uns das an aus einer sicheren Hafenperspektive. Das heißt, man hört es ja immer wieder, die Märkte kochen hoch, Leute investieren in Gold, haben da auch derzeit super Renditen. Ist jetzt Gold wirklich der sichere Hafen? Ist es vielleicht sogar Bitcoin? Da werfen wir einen Blick drauf. Wir gehen dann auch noch kurz auf Crash-Propheten ein. Das ist natürlich in der jetzigen Marktphase wieder ein gefundenes Fressen für einige, die sehr, sehr viel Popularität am Markt genießen. Die schon länger und öfter und häufig Crashes voraussagen. Da schauen wir uns kurz sozusagen die Performance oder die vergangenen Renditen von diesen Personen an. Und zum Schluss, deshalb kommt das Christkind auch vor, gibt es einfach das Wünschenswerte und das ist natürlich, dass man messbar diversifiziert und smart investiert. Deshalb hätte ich gesagt, starten wir direkt mit den Themen. Ich beginne direkt auch im ersten Thema, ich habe es schon angekündigt und zwar schauen wir nach Amerika. Das heißt, Donald Trump, Republikaner, ist zum nächsten Präsidenten ab 2025 in den USA gewählt worden. Einmal eine Grafik, die was nicht auf der fynup-Seite ist. Das ist in dem Fall so, weil ich hier den S&P 500 tatsächlich den Index darstelle. Das heißt, zur Erklärung: Der S&P 500 beinhaltet eben die 500 größten aktiennotierten Unternehmen in den USA, ist also repräsentativ für den amerikanischen Aktienmarkt. Was ihr seht, Y-Achse ist in dem Fall ein Wert des Portfolios. Das Ganze wurde hier, dass ich reinklicke, mit 10.000 Euro im Februar 1992 eben begonnen zu simulieren. Und das Ganze läuft bis nahezu heute. Das heißt, wir sind im September 2024. Was man sieht, wenn man reinschaut, es ist in Amerika immer wieder einiges passiert. Wir sehen hier das Hoch der Dotcom-Blase. Es ist runtergegangen. Wir haben dann die Wirtschaftskrise in den USA, die Erholung. Im Vergleich zur Welt etwas schwächer war. Wir sind in die nächste Krise geschlittert. Wir haben seitdem viel Bewegung. Das war zum Beispiel der Corona-Crash. Da ist es runtergegangen. Hier haben wir die Zinswende gehabt. Und nach der Zinswende haben wir ja jetzt auch wieder einen richtigen Boom. Das heißt eine Börsenhausse. Und da denken sich natürlich viele Anleger, kann das ewig so weitergehen. Genau dem gehen wir mal auf den Grund, vor allem auf politischer Ebene, beziehungsweise empirischer Ebene. Und da kommen wir auch direkt zum sogenannten Präsidenten-Puzzle. Das heißt, Buzzle hat jeder wahrscheinlich gerne gespielt. Und das Schöne ist, das ist auch in der wissenschaftlichen Literatur schon sehr, sehr früh aufgegriffen worden. Ihr seht es hier unten, das sind die zwei Paper, was für das heutige Webinar vorbereitet wurden. Es ist aber dazu zu sagen, dass 2003 schon ein ursprüngliches Paper entstanden ist, auf dem diese Paper auch aufbauen. Und zwar ist das Präsidenten-Puzzle dafür da, dass man 2003 gefunden hat, dass die Aktienrenditen bei Demokraten und Republikanern relativ unterschiedlich sind. Das heißt, man kann einmal grundsätzlich sagen, beide sind positiv. Das heißt, egal ob Demokrat oder Republikaner, also zum Beispiel Demokrat in der Vergangenheit Joe Biden oder Republikaner Donald Trump in der Regierung. Beide haben grundsätzlich eine positive Renditeerwartung. Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied, wie hoch diese Rendite war. Und da gibt es das sogenannte Equity Risk Premium. Das bedarf kurzer Erklärung. Es ist nichts anderes als die Frage, wie viel bringen mir Aktien im Vergleich zu etwas Risikoarmen oder Risikolosen? In dem Fall wird es mit kurzfristigen Staatsanleihen verglichen. Das heißt, wenn zum Beispiel der Aktienmarkt bei 10% Rendite steht, für kurzfristige Staatsanleihen in den USA bekomme ich 2% Rendite, dann ist das Equity Risk Premium 10-2 bei 8%, also mit 8% wurde ich belohnt. Das Schöne oder das Interessante, weil nicht intuitiv, höher unter demokratischen Präsidenten. Das heißt, dass man da ganz, ganz oft eigentlich in der Wahrnehmung hätte, Republikaner vielleicht eher sozusagen am Unternehmertum wirtschaftsgetriebener und Demokraten eher sozialer und nicht ganz so stark wirtschaftsgetrieben auf den Markt geblickt. Allerdings ergibt sich in den Daten das komplett unterschiedliche. Das heißt, die Daten sind in dem Fall von 1927 bis 2024. Und der Unterschied ist riesig. Das heißt, demokratische Präsidenten sind historisch, wenn man jetzt nur auf den ersten Blick raufschaut, für den Aktienmarkt weitaus interessanter gewesen. Natürlich reicht uns das noch nicht. Wir schauen da jetzt auch rein, was die Gründe waren, die was eben auch in diese Abhandlungen beschrieben sind. Das heißt, da gibt es natürlich Erklärungen und Beispiele dafür. Und zwar geht es um die sogenannte Risikovermeidung. Ganz wichtig. Anleger müssen, damit sie investieren, für Risiko belohnt werden. Das heißt, wenn ich jetzt zum Beispiel eine Aktie kaufe, trage ich Risiko zum Beispiel in der Schwankung. Wenn die Schwankung hier ist, dann ist es eine, die ich trage und für die ich mit Rendite belohnt werden möchte. Das ist von Anleger zu Anlegerin unterschiedlich. Allerdings weiß man, man wird nicht gratis Risiko auf sich nehmen. Was man allerdings auch weiß, diese Risikovermeidung, die unterscheidet sich je nach wirtschaftlicher Situation. Man sieht schon hier, in Zeiten hoher Risikovermeidung bestehen höhere erwartete Renditen. Ist nichts anderes. Wann werden Menschen versuchen, Risiko zu vermeiden? Risiko wird vermieden, wenn zum Beispiel eine wirtschaftliche Krise bevorsteht. Bestes Beispiel Finanzkrise 2008. Da ist es ordentlich rundgegangen in der Weltwirtschaft und da steigt die Arbeitslosigkeit, da sinkt das Realeinkommen, da ist es eben sehr, sehr unangenehm für die Gesellschaft. Und wenn das Geld knapp bei Kasse ist, dann kann ich schwer Risiko eingehen. Und wenn ich Risiko eingehen muss oder möchte, dann muss ich gut dafür belohnt sein. Das heißt, wenn ich ein Prozent oder eine Einheit Risiko auf mich nehme, möchte ich mehr Rendite haben, wie in einer Phase, wo das Geld sozusagen leichter sitzt. Das ist genau der Unterschied. Niedrige Risikovermeidung, zum Beispiel in wirtschaftlichen Hochphasen, wenn es einfach gut läuft, das könnten Hochphasen wie zu Teilen 2018, wie 2000, wie womöglich 2024 sein. Da geht es den meisten, wenn man auf die Daten schaut, wenn man auf Arbeitslosigkeit schaut, wenn man auf BIP schaut, da geht es vielen Menschen gut. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, das gehört dazu. Wenn man auf die reine Faktenlage, also Daten basiert, schaut, ist es heute zum Beispiel besser wie 2008 in der Finanzkrise. Und diese Risiko, niedrigere Risikovermeidung führt zu künftig niedrigeren Renditen. Das heißt, ganz, ganz wichtig, wenn der Boom da ist, hat man es hier vielleicht, ich zeige es mit den Händen. Wir wissen, am Aktienmarkt besteht eine Durchschnittsrendite. Wenn ich über dieser Durchschnittsrendite bin, dann neigen Menschen zu weniger Risikovermeidung. Also gar nicht intuitiv, wenn ich drüber bin über den Durchschnitt, dann neigen sie zu niedriger Risikovermeidung. Und was natürlich auch im Laufe der Zeit geschieht, wenn ich über dem Markt bin, dann kehre ich irgendwann in die Mitte zurück, also die Rückkehr zum Durchschnitt oder die Reversion to the Mean, wie es dann im Englischen heißt. Und im Umgekehrten, wenn der Markt darunter ist, kommt er natürlich auch zurück. Da sind wir aber eher bei einer hohen Risikovermeidung. Deshalb kommt es auch zurück, weil ich für Risiko besser belohnt werden muss. Damit wir nicht zu theoretisch über das Ganze reden, schauen wir uns wirklich Beispiele an. Das heißt Beispiele. Ich habe es hier einfach auf Wikipedia für euch rausgeholt, weil wir uns dann auch Jahresrenditen anschauen. Das heißt, wir haben in Bill Clinton einen Demokraten, in dem Fall von 1993 bis 2001, im Amt gehabt. Gefolgt von George W. Bush, 2001 bis 2009. Barack Obama, 2009 bis 2017. Donald Trump in der ersten Periode, 2017 bis 2021. Und natürlich Joe Biden, der derzeitige amerikanische Präsident seit 2021. Was ihr hier jetzt seht, sind die Renditen in diesem Zeitverlauf. Das heißt, wieder ganz, ganz wichtig, jeder Balken ist ein Jahr an Rendite. Ihr seht es in der Y-Achse und in grün positive Renditen, in rot negative Renditen. Das Ganze ist sozusagen hier, beginnen bei Clinton, der ist in den 90ern, war eine Wirtschaftskrise, der hat da übernommen, was auch Sinn macht. Die Risikovermeidung war in dem Fall hoch bei der Bevölkerung. Das spricht für demokratische Präsidenten. Er ist dann auch gewählt worden und er hat eine hohe erwartete Rendite gehabt, weil in dem Fall der Aktienmarkt etwas niedriger war. Wir sind dann voll auf in die Dotcom-Bubble unterwegs gewesen. In dieser Dotcom-Bubble hat dann auch noch der George W. Bush übernommen und man sieht die Renditen des republikanischen Präsidenten. Das ist relativ interessant. Das ist stark runtergegangen. Wiederholung stark runtergegangen. Das heißt, hier war die Wiederwahl stark runtergegangen. Hier hat dann wirklich mitten in der Finanzkrise auch Barack Obama übernommen. Barack Obama sieht man dann wieder hier von 2009 weg bis eben 2016 bzw. 2017. Der Amtswechsel ist ja immer im Januar. Und da sieht man, der hat wirklich coole... Aktienmarktsicht, bitte, das ist keine politische Meinung von mir. Da geht es wirklich nur um die datengetriebene Analyse von Renditen und was die Auswirkungen für die Zukunft sein können. Aber er hat wirklich coole Renditen gehabt. Dann hat Trump übernommen und das ist jetzt das erste Interessante. Die Daten, was wir gerade besprochen haben, seien signifikant seit 1924. Das heißt, die sind robust. Das heißt, das sind keine Stichprobe. Die kann man so verwenden. Da hat man eine gewisse Sicherheit, wenn man diese Aussage trifft. Es gibt aber bei jeder Sicherheit eine Ausnahme. Und das Lustige war die erste Periode vom Herrn Trump. Er hat es dann hier eben abgegeben am Höhepunkt. War aber in dem Fall, wenn man es genau weiß, wir sind eigentlich genau hier in diesem kleinen Jahr, war es nichts Unerwartetes, weil wir mitten in die Corona-Pandemie geschlittert sind. Das heißt, es war wieder mehr Unsicherheit am Markt. In dem Fall hat wieder ein demokratischer Präsident übernommen, hat dann ein phänomenales Jahr 2021 gehabt. Ein schlechteres, während der Zinswende, 2,23, ein besseres und ein sehr gutes 2,24. Die Frage ist aber, was wir daraus lernen können. Und das Lernen ist relativ einfach. Das heißt, die praktischen Implikationen für Anleger, Anlegerinnen. Es ist ganz, ganz schwer, wenn man jetzt die Information allein historisch weiß. Demokraten machen mehr Rendite als Republikaner historisch und das hat eben den Zusammenhang, dass meistens in gewissen Marktphasen Republikaner oder Demokraten von Anlegern bevorzugt werden, entweder Krisen- oder Boomphasen sind und die Markterwartung ändert sich dadurch. Allerdings ist Market Timing extrem riskant. Das gibt es eben, deshalb auch die Paper. Ganz, ganz viele Demokraten sind 2016 bei der Erstwahl von Donald Trump aus dem Markt gegangen. Das heißt, da ist es genau um dieses Portfolio-Verhalten von eben unterschiedlichen politischen Gruppen gegangen. Und da hat man gesehen, wenn in dem Fall ein republikanischer Präsident an die Macht kommt, dann agieren Demokraten etwas konservativer. Das heißt, die reduzieren dann das Anlageverhalten zum Beispiel in Aktien und gehen eher in sicherere oder in weniger schwankende, wahrscheinlich konkreter und passender. Anlageklassen. Umgekehrt bei Republikanern, wenn dort ein demokratischer Präsident kommt, dann haben die natürlich sozusagen das Schwarze vor dem Gesicht. Dann wird der Aktienmarkt crashen. Die machen das genau das Gleiche. Das heißt, die passen ihre Anlagenklassenallokation auch an. Das Problem dabei, 2016 bis 2020 von Donald Trump waren wunderbare Jahre. 2008 von bis 2016 oder 2015 von Barack Obama waren auch wunderbare Jahre. Das heißt, man kann sich nicht am Politischen aufhängen, ob man investiert ist oder nicht. Man sollte bitte wieder einfach nicht die USA allein ins Portfolio mit reinnehmen. Das ist sicher auch vielen mittlerweile von euch bekannt. Die USA ist hoch bewertet und es gibt hierzu auch, und das wäre ganz, ganz wichtig, Prognosen für die Zukunft. Die Prognosen für die Zukunft, ich habe es hier vom Vanguard in diesem Fall reingenommen, sind um einiges geringer als die historischen Renditen der USA. Wir bewegen uns da zwischen 3,2 und 5,2 Prozent. Habe ich da eine hohe Sicherheit? Nein. Was man allerdings sagen kann, die meisten Investmenthäuser sehen einfach, dass die USA aufgrund der derzeitigen Bewertung irgendwann wieder etwas zurückkommen muss. Das heißt nicht, dass es einen Crash gibt, das heißt einfach, dass andere Industrienationen oder Schwellenländer nachziehen. Das Wichtige dabei, wir haben noch immer, und das muss man hier sagen und nochmal wirklich betonen, wir haben egal in welchem politischen Zyklus, wir haben eine positive erwartete Rendite. Aktienrendite wird positiv bleiben, weil ansonsten wird sich keiner das Risiko antun und deshalb ist das Conclusio relativ einfach. Wenn man den amerikanischen Markt derzeit hat, dann kann man im amerikanischen Markt auch investiert bleiben. Das heißt, man sieht es ja zum Beispiel bei unseren Empfehlungen in Netto-Polizzen, da ist auch der amerikanische Markt abgebildet. Wo es schwierig ist, ist dann einfach bei Portfolios, die was zum Beispiel nur den S&P 500 oder nur den Nasdaq als noch konzentrierter im Portfolio haben, die was nur Tech-Werte in den USA kaufen, die was nur den amerikanischen Markt kaufen, da werden dann natürlich Diversifikationsprobleme. Das heißt, investiert bleiben, Diversifikation sicherstellen, und diese Emotion oder politische Überzeugung ist eben leider kein guter Ratgeber für Investmententscheidungen. Und das muss man in dem Fall einfach beachten, dass Präsidenten eine Auswirkung haben. Das hat auch einen Grund, warum sie in gewissen Phasen gewählt werden. Allerdings haben alle Präsidenten, egal ob rechts oder links, wenn man es so plakativ sagen möchte, haben positive Renditerwartungen. Und es wird ein Teil des Portfolios sein, auch wenn Amerika weiterhin wächst. oder auch weniger stark wächst. Ich habe hier in dem Fall schon die erste Umfrage geplant und wir haben ein Szenario, weil wir reden über sehr theoretische Konstrukte und wir wollen das natürlich auch in die echte Welt bringen. Und wir gehen jetzt davon aus, wir haben eine anstehende Wahl. Und jetzt die Frage, eine Wahl steht an. Änderst du dein Portfolio? Ihr könnt gerne im... im Kopf haben, dass es derzeit eine Wahl in den USA gegeben hat in der kurzen Vergangenheit, dass da auch eine gewisse Reaktion im Aktienmarkt da war, die in dem Fall positiv von Natur war. Uns interessiert es einfach, wie ihr das Ganze seht, wie ihr eure Portfolios oder ihr eure Anlageklassenallokation da managt. Ich werde euch da noch etwas Zeit geben. Das heißt, da lutschen schon viele, viele Antworten rein. Und es ist auch sehr divers. Es ist auf jeden Fall von allen was dabei. Ich gebe euch noch ganz, ganz kurz Zeit. Wir schauen uns die Ergebnisse immer gemeinsam an. Ihr solltet die jetzt am Bildschirm sehen. Und das Interessante ist, wenn eine Wahl ansteht, dann sagen einmal ein paar wenige, in dem Fall zwei Prozent, auf jeden Fall, ich ändere das Portfolio, ein Blick in die Vergangenheit genügt. Wieder eher weniger? Ja, wahrscheinlich. Ungewischt sind schon mehrere, die meisten würden es eher Nein sagen, das heißt, die würden das Portfolio nicht verändern und manche sagen, keinesfalls, ich möchte Risiko ja gar nicht managen. Und jetzt schauen wir uns an, was da eigentlich für eine Reaktion bei uns als Anleger, egal ob ich jetzt in einer beratenden oder in einer anlegenden Rolle bin, da ist keiner davor gefeit. und das schauen wir uns jetzt einfach an, was eigentlich da auf uns wirkt. Ich habe euch hier in diesem Fall Verzerrungen mitgebracht. Das ist ganz, ganz wichtig. Wir unterliegen nämlich allen kognitiven Verzerrungen. Das heißt, keiner von uns ist sozusagen mit allen Wissen und aller Umsicht ausgestattet. Das Wichtige ist, dass man einfach weiß, dass man den unterliegt. Dann kann man auch damit gut handeln. Und das Erste, wenn man jetzt an Wahlen denkt und vor kurzem Wahlen waren, dann hat man vielleicht einfach den Impuls, dass man sagt, okay, ich möchte was ändern. Haben auch ein paar eben gehabt, dass sie sagen, okay, eigentlich bin ich ungewiss, vielleicht sollte ich sogar was ändern, weil ihr aber vielleicht im Hinterkopf in den USA ist, was passiert. Und ich sage jetzt nur Beispiele, jetzt bitte keine Anlageempfehlung. Und Tesla ist in die Höhe geschossen oder Bitcoin oder andere Tech-Werte. Da ist es richtig losgegangen auf die Märkte. keine sinnvolle Anlagestrategie, wenn man sich von kurzfristigen Emotionen und Informationen sehr stark beeinflussen lässt. Das heißt, das ist das sogenannte Recency Bias oder die Aktualitätsverzerrung. Das Zweite, ich habe es auch hier mitgenommen, einfach, vielleicht kennen Sie die Begrifflichkeiten und die Konzepte dahinter auch, ist nichts anderes als ein Rückschaufehler. Wenn ich heute im in dem Fall im Dezember, knapp vor Weihnachten da sitze und jetzt die letzten zwei Monate zurückschaue, ist es natürlich wunderbar. Da würde ich sagen, okay, ich hätte jetzt Amerika mit dem Wahlergebnis natürlich übergewichtet. Würde ich das das nächste Mal machen? Nein, da würde ich genau diesen Rückschaufehler machen, weil ich natürlich weiß, die Welt ist um einiges komplexer wie ein reines Wahlergebnis. Die gemeinsame Wirkung von Reasons, Bias und Rückschaufehler führt im Grunde einfach zu falschen Schlussfolgerungen. Ich greife da immer ganz, ganz gerne ein Beispiel auf, weil es in dem Fall relativ früh in der Berufslaufbahn bei mir war und trotzdem sehr stark mit dem Kapitalmarkt zu tun hat. Ihr könnt euch alle an Covid oder Corona bzw. die Pandemie erinnern. Und wir wissen auch, es war ein aufregendes Jahr 2020 und da ist das Ganze irgendwo im. ungefähr Februar ist es ins Brodeln gekommen. Ich glaube, wenn es... Halbwegs im Kopf habe, soll es irgendwo 18. Februar 2020 gewesen sein, wo es an den Märkten richtig losgegangen ist. Ich weiß das Datum auch nur, weil da meine Schwester Geburtstag hat. Jedenfalls ist es die nächsten vier, fünf, sechs Wochen richtig nach unten gegangen. Das heißt, wir haben weltweit dann relativ schnell Lockdowns bekommen und die Aktienmärkte, also rein zum Beispiel USA, sind 35 Prozent eingebrochen. Wenn ich da im März, April zum Beispiel zu Ostern da gesessen bin, war ich mir auch relativ sicher, ich habe die Situation so noch nicht gekannt. Aber da wäre wahrscheinlich eine Schnellschussmeinung gewesen, okay, wir schlittern in die nächste Wirtschaftskrise. Und das Problem dabei ist einfach, dass man natürlich die Zukunft nicht kennt. Mittlerweile haben wir den Rückschaufehler nicht mehr. Wenden ihn hoffentlich zukünftig nicht mehr an. Aber wir wissen, was im Jahr 2020 passiert ist. Wir haben einen Riesenausschlag nach unten gehabt im ersten und zweiten Quartal. Und dann haben wir wahrscheinlich eine der legendärsten Erholungen der Kapitalmärkte in der kürzeren Vergangenheit gehabt. Das heißt, es ist 35 Prozent nach unten gegangen. Wir haben das Jahr trotzdem positiv bereinigt. Und das Problem dabei ist ganz einfach. Wenn man untergangen ist, hat man sich gedacht. Nach dem jüngsten Markteinbruch wird der Markt sicher weiterfallen. Die Information, was man nicht hatte, dass es global eigentlich einen riesen Rettungsschirm gegeben hat, hat man nicht gewusst, ob der kommt oder nicht, sowohl für Unternehmen als auch für Private. Man hat dann noch Multiplikatoren-Effekte gehabt. Das heißt, man hat Menschen gehabt, die was Kapital bekommen haben, die was gleichzeitig nicht raus haben können, weil wir eben im Lockdown waren und das Kapital teilweise nicht verkonsumieren konnten. Und was da ein ganz interessanter Effekt in dieser Periode war, ganz, ganz viele Menschen sind zum Investieren gekommen. Vielleicht auch du bzw. ihr hinter den Bildschirmen, dass ihr wirklich 2020 das erste Mal gesagt habt, ich habe jetzt Zeit zu Hause, ich setze mich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinander, entweder indem ich teilnehme oder indem ich Wissen konsumiere. Das heißt, da hat man einen ganz, ganz starken... Anstieg gesehen. Und das wiederum Interessante, die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte war riesig. Wir haben 35% nicht nur ausradiert, sondern pulverisiert und das kann man im Mai einfach nicht wissen. Und deshalb wäre es in dem Fall ganz, ganz wichtig, Timing und vorsichtiges Handeln in so einem Beispiel ist nicht ratsam. Das heißt, da tendiert man dazu, Emotionen zu stark überzugewichten. Das kommt bei Wahlen auftreten, das kommt bei Pandemien auftreten, das kommt bei Kriegen auftreten. Und deshalb bitte wirklich hier immer diese Biases oder Verzerrungen im Kopf haben. Das Wichtigste ist eine Strategie und eine sinnvolle Portfolio-Konstruktion. Wir kommen jetzt schon in das zweite Thema. Und da müssen wir auch direkt rein starten, weil wir sind mitten im Portfolio und in der Konstruktion. Und das Webinar heißt Trump, Bitcoin und das Christkind. Und ich habe schon zu Beginn gesagt, Bitcoin und auch Gold, weil es immer, immer populärer wird, weil es natürlich auch durch die Marktentwicklung sehr, sehr viel mediale Aufmerksamkeit bekommt, stehen mittlerweile in der Mitte von der Gesellschaft. Wir schauen uns das Ganze aus drei unterschiedlichen, in dem Fall Blickwinkeln an. Aus der einen Seite des sicheren Hafens, das haben vielleicht einige von euch schon gehört, dass Gold oder Bitcoin mittlerweile auch, weil es aus... digitales Gold bezeichnet wird, in Krisenzeiten gekauft, gehortet wird, weil es eben vor Schwankung oder vor Schwankung schützen soll. Das Zweite, wir schauen uns Rendite dieser Instrumente, eigentlich Anlageklassen an und wir schauen uns dann an, wie das in der Portfolio implementiert werden könnte. Ganz wichtig dabei, wir schauen uns natürlich auch einen Finatgrafen an. Wir haben hier jetzt das erste Mal eine Grafik bei fynup. Ihr kennt es bei uns, ich bleibe da kurz in der Mitte stehen. Ihr seht hier eine Gewinn- und Verlustgrafik über die letzten 30 Jahre. Das heißt wieder, ähnlich wie beim amerikanischen Aktienmarkt, 30 Jahre drauf geblickt. Das Ganze beginnt von 1994 bis 2024. Wir haben ein Einmalinvestment von in diesem Fall 10.000 Euro. Und was ihr hier seht, in Grau, ist der Inflationsberg, wie er bei uns genannt wird. Das heißt, über die letzten 30 Jahre musste ich aus 10.000 Euro zumindest 19.458 Euro machen, dass ich die Inflation genau geschlagen habe. Heißt also, ich hätte 2024 die gleiche Kaufkraft wie 1994. Könnte man also gleich viel Kugeln Eis, Liter Milch, Brot, was auch immer damit kaufen. Wir schauen hier auch, nur dass wir eine Referenz haben. Hier ist das Sparbuch, das heißt, das sind täglich fällige Sparanlagen. Da sieht man, im langfristigen Bereich hat das wenig verloren, hat kurzfristig absolute Berechtigung für zum Beispiel ein Notgroschen oder für das Sparen von 0 bis 1, 2, 3, 4, maximal 5 Jahre. Das heißt, da gibt es Einsatzbereiche, soll einfach als Referenz dienen. Jetzt kommen wir als erstes mal zu einem der Werte. den wir in der Überschrift haben. Ihr seht hier Gold. Ganz wichtig, ihr seht hier den Verlauf über die letzten 30 Jahre von physischem Gold. Warum überhaupt der physische Verlauf? Das ist ein wichtiger Aspekt. Physisches Gold in Österreich ist nach einem Jahr Haltefrist Kapitalertragssteuer befreit. Das heißt, wenn ihr euch zum Beispiel Goldbahn oder Gramm oder Unzen von Filoro oder wen auch immer von der Münze Österreich. Am besten immer bei einem Anbieter, wo Ankauf- und Verkaufspreis nicht so weit auseinander ist. Wenn ihr euch das kauft und ihr das ein Jahr hält, dann habt ihr auch keine Kapitalertragssteuer zu entrichten. Das heißt in dem Fall auch, die 7,25 Prozent, was Gold in dieser Zeit erwirtschaftet hat, kommen zu 100 Prozent bei euch an. Das heißt, Bruttorendite ist sozusagen gleich Nettorendite. Wichtig, wir haben hier keine Transaktionskosten für den Ankauf-Verkauf mit eingerechnet, weil es ein Einmalinvestment ist und das Ganze so einfacher darstellbar ist. Was man allerdings auch sieht, bei Gold war in vielen Zeiten nicht viel los. Und da meine ich vor allem die ersten zehn Jahre von 1994 bis 2005. Da ist Gold relativ ähnlich wie die Inflation ausgestiegen. Ist er nicht weit weg von einem Sparbuch. Wir haben aber dann in Krisenzeiten wirklich starke Rendite gehabt. Das heißt, wenn wir auf 2012 blicken, sind in diesem Fall, ich versuche hier den Hochpunkt zu erwischen, das sind aus 10.000 Euro insgesamt 44.000 Euro geworden. Das heißt, 34.000 Euro Gewinn, 10.000 Euro erstmaliges Investment. Das heißt, schöne Rendite, jedenfalls über die Inflation, wünschen sich viele. Was man aber bei Gold das erste Mal auch sagen muss, wenn man nur ein Jahr später ist, wurden aus den 44.000 Euro, Wieder 28.000. Das heißt, Gold, das ist die erste wichtige Erkenntnis, Gold hat Schwankung. Die Schwankung von Gold ist zu vergleichen mit dieser von Aktien. Es ist nur wichtig zu wissen, dass Gold tendenziell zu unterschiedlichen Zeitpunkten schwankt als der Aktienmarkt. Das macht Gold als Anlageklasse interessant, weil Gold hat, und das kann man auch wieder über 30 oder auch über 300 Jahre herzeigen, Geringere erwartete Renditen. Ihr seht es jetzt hier im Blau, den Aktienmarkt. Ich habe es in dem Fall einfach mit einem DWS Vermögensbildungsfonds angelegt. Ist sehr, sehr nahe von einer Rendite, zum Beispiel einer MSCI World. Es soll einfach die Marktrendite in dem Fall von Aktien darstellen. Wir sehen auch hier, das Ganze hat 11,5% am Markt erwirtschaftet. Wir haben es hier natürlich in ein kosteneffizientes Produkt reingeben. Das heißt, von den 11,5 bleiben. circa 10% über und man sieht auch, diese 3% Unterschied führen dazu, dass statt 70.000 Euro Gewinn wie bei Aktien, was man hier auf der rechten Seite sieht, circa 163.000 Euro überbleiben. Zur Schwankung, auch hier bei Aktien, aber das wisst ihr sowieso und das ist nicht das Thema, da gibt es diese Schwankungen, wir haben es hier 50% 2000, wir haben auch 45% 2008 gehabt, das heißt, da sind wir in der Schwankungsbreite, also in diesem Risiko. vor dem viele Anleger sich fürchten, hat man eigentlich das gleiche Ausmaß. Jetzt ist natürlich die Frage, wie kann das ein sicherer Hafen sein? Oder wie können Bitcoin und Gold sichere Häfen sein? Und da müssen wir jetzt technisch werden. Das heißt, da wird es in dem Fall leicht mathematisch. Ich werde aber probieren, das Ganze gut zu erklären. Grundvoraussetzung für einen sicheren Hafen ist, dass in Krisenzeiten das Ganze das Portfolio stabilisiert oder im Bestfall sogar an Wert gewinnt. Die wahrscheinlich wichtigste Metrik oder wichtigste Parameter, wenn ich sowas schaffen möchte, ist, dass ich ein Asset, also eine Anlageklasse wie Gold oder Bitcoin finde, die eine gewisse Korrelation aufzeigt oder in dem Fall zu Aktien hat. Wir müssen uns kurz über den Begriff Korrelation unterhalten. Korrelation ist nichts anderes, wie entwickelt sich Anlageklasse 1, Anlageklasse 2 das macht. Ihr seht es hier schon, dieser Korrelationskoeffizient, der kann zwischen Plus 1, das heißt, das bedeutet, die Preise entwickeln sich exakt gleich, bis Minus 1 liegen. Exakt gleiche Entwicklung würde heißen, der Aktienmarkt steigt um 10% oder 10.000 Euro, der Goldpreis ist perfekt korreliert mit 1, er würde auch genau um 10.000 Euro steigen. Wenn die Korrelation bei 0 liegt, zeigt sich keine konkrete Beziehung. Das heißt, die Information ist für mich nicht mega wertvoll. Wenn ich weiß, Aktien steigen um 10.000 Euro, dann kann ich nicht genau sagen, was mit dem Goldpreis passiert. Im Umkehrschluss, wenn es negativ wird, maximiert eben mit minus 1. Wenn Gold und Aktien bei minus 1 korreliert werden, dann, wenn Aktien 10.000 Euro steigen, würde Gold um 10.000 Euro fallen. Oder wenn Gold um 10.000 Euro steigt, würden die Aktien um 10.000 Euro fallen. Aus Portfoliosicht wäre es am schönsten, wenn es eine perfekte negative Korrelation gibt.
In der Realität gibt es nahezu keine perfekte positive oder negative Korrelation. Wir müssen uns einmal anschauen, wie sich die Asset-Klassen verhalten. Das heißt, wir haben Bitcoin, Gold und Aktien. Wir können sagen, dass Bitcoin und Gold eine leicht positive Korrelation haben. Das bedeutet, es gibt eine Tendenz, dass wenn es Bitcoin gut geht, es auch Gold gut geht. Bei Gold und Aktien ist die Korrelation leicht negativ, was wünschenswert ist. Auch wenn sie minimal negativ ist, bedeutet eine Korrelation von Null, dass es keine Aussage darüber gibt. Tendenziell war es jedoch so, dass wenn Aktien steigen, Gold eher fällt und umgekehrt. Das ist genau das, was man sich von einem Hedge im besten Fall bei einer Korrelation von minus 1 wünscht. Leider ist das nicht die Realität.
Wir haben auch Bitcoin und Aktien betrachtet. Das ist ganz interessant. Bitcoin war relativ unkorreliert mit dem Aktienmarkt. Wenn man sich die Werte von circa 2010 bis 2020 bzw. 2018 ansieht, liegt die Korrelation bei 0,1. Mittlerweile ist Bitcoin stark korreliert, mit einem Höhepunkt im Jahr 2022 bei 0,7. Das bedeutet eine starke Abhängigkeit oder Co-Abhängigkeit von Aktien und Deckwerten. Eine starke positive Korrelation ist als Hedge weniger wertvoll.
Gold bringt seit tausenden von Jahren erwartbare Renditen, die jedoch geringer sind als bei Aktien. Gold dient als Schutz und hat in den letzten 30 Jahren etwa 7% Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Bitcoin hat weitaus höhere Renditen geliefert, etwa 200% pro Jahr, allerdings mit hoher Volatilität. Bitcoin als Hedge einzusetzen, ist weniger sinnvoll, aber als Renditebringer ist es interessant. Gold hingegen ist als Hedge geeignet, aber nicht als Renditebringer.
Als sicherer Hafen ist Gold weitaus geeigneter als Bitcoin. Aus Renditepotenzialsicht ist Bitcoin geeigneter als Gold. Gold sichert das Portfolio, wenn man es in kleinem Umfang integriert, gegen Verluste, weil es gegengleich oder zumindest etwas gegengleich zum Aktienmarkt agiert. Es ist nicht sinnvoll, das gesamte Geld in Gold, Bitcoin oder Aktien zu investieren. In einem Portfolio kann man jedoch 5% in Gold oder Bitcoin halten.
Der MSCI World zeigt die größten Unternehmen in den Industrienationen der Welt. Apple hat die höchste Marktkapitalisierung mit 4,8% Gewichtung im MSCI World. Bitcoin hat ungefähr die Hälfte der Marktkapitalisierung von Apple, was etwa 2,4% entspricht. Das bedeutet, dass mehr als 5% eine riesige Sektorwette wäre. Aus Renditesicht kann das aufgehen, aber in den meisten Fällen verbrennt man sich bei solchen Sektorwetten die Finger.
Gold hat im mittelfristigen Bereich einen Nutzen, weil es einen sicheren Hafen bietet. Man sollte jedoch nicht das gesamte Kapitalrisiko damit managen. Eine Aufteilung zwischen langfristig, kurzfristig und mittelfristig ist sinnvoll. Im mittelfristigen Bereich könnte man vielleicht 30% des Kapitals in Gold investieren, was 6% des Gesamtvermögens entspricht.
Es ist wichtig, breit gestreute Portfolios zu nutzen. Bitcoin hat 100.000 Euro erreicht, und Gold ist weitaus über 2.500 Euro gegangen. Die Renditen sehen super aus, aber wenn man sie im Kontext betrachtet, also risikoadjustiert, sind Aktien sehr attraktiv. Gold und Bitcoin bieten eine Möglichkeit als Beimischung zu einem sinnvollen WeltPortfolio oder einer Weltstrategie.
Wir haben eine Umfrage zur Renditeschätzung durchgeführt. Die Frage war, was in den nächsten fünf Jahren mehr Rendite bringt: Gold, Bitcoin oder keine Glaskugel? Die meisten Menschen haben Bitcoin gewählt. Das zeigt, dass wir alle Verzerrungen unterliegen. Es gibt dieses nette Zitat aus dem Film "The Wolf of Wall Street", wo gesagt wird, dass niemand weiß, wohin es geht. Das spielt in den Fall Selbstüberschätzung oder Oberkonfidenz-Bias rein.
Verluste werden emotional stärker empfunden. Anleger könnten der Annahme unterliegen, dass sie diese Verluste durch ein risikoreicheres Asset ausgleichen können. Am besten belohnt wird man noch immer in einem ausgewogenen Portfolio. Wir reden bei ausgewogen oft von einem 100% AktienPortfolio, wo auch gerne 5% Gold und 5% Bitcoin dabei sind.
Es ist möglich, dass man mit Bitcoin in den nächsten fünf Jahren weiterhin astronomische Renditen von 200% pro Jahr einfährt, aber wir wissen es nicht. Es könnte sich auf KI-Ebene Richtung Kryptografie oder Verschlüsselung etwas tun. Es könnte die Adoption viel schneller vorantreiben. Es könnte etwas mit Dollar oder Euro passieren. Es ist reine Mutmaßung.
Es ist wichtig, diversifiziert zu investieren, aber mit Maß. aktiv Meinungen bringen uns zum letzten Punkt: Crash-Propheten. Man kann beides machen, Rendite oder Hedging, je nachdem, was man möchte. Die Frage ist, was sagen die Influencer? Man kann aktiv Meinungen eingehen, aber das ist meist mit einem höheren Risiko verbunden. Die meisten aktivn Meinungen gehen nach Abzug von Kosten und Steuern schief.
Ich habe ein fynup Portfolio mit reingenommen. Im Blau ist das fynup Portfolio, im Gelb der Solid-Werte-Fonds vom Herrn Marc Friedrich und der Max Otte Multiple Opportunities Fund. Diese Fonds haben hohe Edelmetallquoten. Die Laufzeit ist relativ gering, seitdem das in Österreich verfügbar ist. Man sieht, die Abweichung zum Markt hat sich einmal über die letzten drei Jahre nicht ausbezahlt. Wir haben ein initiales Investment von 10.000 Euro. Wir haben alles in die gleiche Hülle, in dem Fall eine Nettopolizze, gepackt, um eine Kostenwahrheit und Klarheit zu gewährleisten. Nach drei Jahren hat das eine einen Gewinn nach Abzug von allen Kosten und Steuern von 3.300 Euro. Die anderen beiden sind im Minus.
Wenn man diese Meinung fortführt und alles mit 7% weiterrechnet, hat man im normalen FinanPortfolio 10.000 Euro Gewinn, in den anderen beiden 3.300 bzw. 3.000 Euro Gewinn. Das zeigt den Zinseszinseffekt, weil falsche Entscheidungen langfristig große Auswirkungen haben.
Unsere Wünsche an das Christkind sind, dass wir alles messbar darstellen. Nachvollziehbarkeit sollte bei Qualität von Fonds, Streuung, Kosten und Steuern gegeben sein. Diversifikation ist wichtig. Man kann eine Marktmeinung haben und eine leichte Übergewichtung, aber ein maximal diversifiziertes Portfolio ist wichtig.
Der smarte Ansatz spiegelt sich in der Investmentstrategie und Informationsfindung wider. Es macht einen Unterschied, wo man seine Informationen herbekommt. Wenn man Medienlandschaften konsumiert, die sensationalisieren, wird man konservativ an den Markt gehen. Wenn man gute Wissensinhalte konsumiert, kann man besser entscheiden.
Wir bieten Honorarberatung an, wo man Vor- und Nachteile erwarten kann. Die Antwort ist meistens nicht schwarz oder weiß, sondern irgendwo dazwischen. Das sollte man smart erwarten können.
Wir arbeiten an der Software weiter und freuen uns über Feedback und Verbesserungsideen. Wir sind immer bemüht, die Informationen so frei wie möglich für euch zugänglich zu machen.
Unsere Webinarserie hilft, komplexere Themenbereiche greifbar und verständlich zu machen. Das nächste Live-Webinar ist am 14.01. um 19 Uhr zur neuen digitalen Finanzberatung in Österreich.
Wir haben einige Fragen aufgegriffen. Wenn große Häuser wie Vanguard die US-Renditen niedrig ansetzen, ist es sinnvoll, die USA niedriger zu gewichten. Die Prognosen für die Renditen in Europa und den Schwellenländern sind höher als in den USA. Man kann marktkapitalisiert investieren oder über Faktoren wie Value und Size-Prämie eine Übergewichtung machen.
Mein persönlicher Kryptoanteil im Portfolio liegt bei etwa 5%. Das ist spekulativer und man muss die Volatilität aushalten. Kryptowährungen sind Teil der Weltwirtschaft und überrepräsentiert in meinem Portfolio.
Wenn man die All-World-Rendite boosten will, sollte man nicht zu viel in Tech investieren, da es derzeit am höchsten bewertet ist. Man sollte über Faktoren wie Value und Small Caps nachdenken.
Es gibt in Österreich keine steuerlich weißen Kryptowährungs-ETFs. Die meisten Krypto-ETFs sind ETPs oder ETNs mit Emittentenrisiko. Man sollte den Coin direkt kaufen.
Bitcoin kann man derzeit nicht in einer Fondspolizze kaufen. In anderen Ländern wie Liechtenstein könnte das möglich sein.
Bei HDI-Polizzen im Zuge des Rückzugs aus Österreich ändert sich derzeit nichts. Wir werden informieren, sobald es Veränderungen gibt.
Der MSCI World hat einen extrem hohen USA-Anteil. Man sollte nicht davon ausgehen, dass die USA in den nächsten Jahren nicht mehr stark steigen.
Nein, es ist ganz, ganz wichtig. Ich würde immer eine marktkapitalisierte Streuung empfehlen. Man kann diese Streuung mit unterschiedlichen Fonds oder ETFs herstellen. Allerdings halte ich es für relativ schwierig, vorauszusagen, welche Branche oder welches Land in den nächsten Jahren das Interessanteste sein wird. Wichtig ist auch, dass zwischen Kapitalmarkt und Wirtschaft nicht immer ein direkter Zusammenhang besteht. Das heißt, auch wenn es den USA in den nächsten zwei Jahren weltwirtschaftlich etwas schlechter gehen sollte, würde ich nicht sofort Kapital daraus ziehen. Wenn es den USA schlechter gehen sollte, weil sie in den nächsten Jahren weniger stark steigen, würde bei einem MSCI World automatisch passieren, dass diese Unternehmen weniger stark gewichtet werden. Nehmen wir an, die USA machen 50% dieses Index aus und der Rest der Welt 50%. Wenn die USA in den nächsten drei Jahren nicht wächst, aber der Rest der Weltwirtschaft um 10% wächst, dann würde der Anteil des Rests der Weltwirtschaft auf 55% steigen und der der USA auf 45% sinken. In diesem Fall hätte ich mehr Rendite gehabt, wenn ich genau in das richtige Land oder die richtige Branche investiert hätte. Das Problem ist, dass ich die Zukunft nicht mit hoher Sicherheit kenne. Daher wäre es keine Empfehlung, immer eine Untergewichtung zu erzeugen. Gibt es ETFs, die die globale Marktkapitalisierung automatisch abbilden? Ja, wenn die USA schwächeln, nimmt der Fonds automatisch mehr aus anderen Ländern auf und ist nicht fix auf zum Beispiel 60% USA und 40% andere. Das passiert automatisch, wenn man nach Marktkapitalisierung investiert. Diese Marktkapitalisierung ändert sich täglich. Wenn ein Unternehmen im Rest der Welt stärker wird und ein Unternehmen in den USA weniger stark wächst, sinkt der Anteil der USA im Index. Das hat man auch beim japanischen Markt gesehen, der in den 70er und 80er Jahren ein Riesenteil der Weltwirtschaft war und dann einen riesigen Crash erlebte. Japan ist dann zu einem kleineren Teil der marktkapitalisierten Weltwirtschaft geworden. Das heißt nicht, dass der japanische Aktienmarkt in den letzten 30 Jahren dauernd gefallen ist, sondern dass er weniger stark gewachsen ist. Muss ich bei Fonds in US-Dollar Angst vor Währungsrisiko haben? Grundsätzlich ist man immer einem Währungsrisiko ausgesetzt. Man kann den ETF auch in Euro kaufen, dann ist der Wechselkurs direkt mit einberechnet. Allerdings muss man sich vorstellen, was ein Währungsrisiko gegenüber dem US-Dollar bedeutet. Wenn zwei Unternehmen, zum Beispiel Apple und Google, 10% des Fonds ausmachen, dann haben wir ein US-Dollar-Währungsrisiko. Dieses Risiko kann man eliminieren, indem man die Eurotranche kauft. Trotzdem gibt es Währungsrisiken im Portfolio. Man kann sich nicht komplett aus den USA entziehen, wenn sie derzeit nahezu 60% der Weltwirtschaft ausmachen. Wie korreliert der Russell 2000 zum S&P oder Nasdaq? Ich habe die genauen Werte nicht, aber das ist super für eine E-Mail oder einen Termin. Alle drei Indizes sind positiv korreliert, wahrscheinlich mit einer Korrelation von circa 0,5. Manche empfehlen eine Gewichtung nach BIP statt nach Marktkapitalisierung. Es gibt empirisch gute Kapitalmarktdaten, die zeigen, dass die robustesten Daten nach Marktkapitalisierung kommen. Es kann für die Zukunft anders sein, aber die Daten zeigen, dass Marktkapitalisierung die wahrscheinlichsten Ergebnisse liefert. Ich halte wenig davon, mit BIP-Gewichtung einen Faktor einzuführen, nur weil er beschrieben wird, da er in den Daten nicht signifikant ist. Marktkapitalisierung ist eine Faktorprämie, die circa zwei Drittel der Rendite erklären kann. Andere Faktorprämien sind Value-, Size-, Profitabilitäts- und Investmentverhaltensfaktoren. Die Angst, dass Weltwirtschaft und Aktienmarkt nicht zusammenpassen, ist oft nicht logisch begründbar, da die Weltwirtschaft und der Aktienmarkt nicht den stärksten positiven Zusammenhang haben. Das beste Beispiel sind die letzten drei Jahre. Wenn es nach fundamentalen Wirtschaftsdaten ginge, wären wir teilweise schon in einer Rezession gewesen. Wir haben seit langer Zeit eine inverse Zinskurve. Das alles sind keine 100% sicheren Voraussagen für die Zukunft. Die nächste Krise wird durch etwas ausgelöst werden, was in der Vergangenheit noch kein Auslöser war. Man kann nur strategisch und diversifiziert vorgehen. Wie ist die Korrelation zwischen BIP und Entwicklung der Länder? Es gibt keinen starken Zusammenhang. Wenn man sich Bruttoinlandsprodukt und Entwicklung der Kapitalmärkte anschaut, ist es keine erklärende Variable. Man kann nicht sagen, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung eines Landes auch die Kapitalmärkte positiv beeinflusst. Die besten Beispiele sind die Emerging Markets, die die letzten 15 Jahre hinter den Industrienationen hinterherhinken, obwohl Länder wie China oder Indien ein höheres Wirtschaftswachstum haben als entwickelte Nationen wie Österreich, USA oder Deutschland. Die Zahlen, die man bekommt, sind immer auf die Vergangenheit bezogen, während Aktienbewertungen auf zukünftige Einnahmen gerichtet sind. Wenn eine Aktie steigt, ist es nicht, weil sie in dem Moment einen Kunden gewinnt, sondern weil der künftig erwartete Cashflow steigt. Dieser wird abgezinst mit dem Zinsumfeld. Diese Zahlen sind komplett unterschiedlich. Es gibt Überschneidungen, aber der Zusammenhang ist viel schwächer, als man denkt. Ich möchte mich für die vielen Fragen bedanken und allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Wir bieten auch in der Weihnachtszeit Honorarberatung an. Ihr könnt immer vorbeischauen, Webinare anschauen und Artikel lesen. Wir freuen uns, euch in der Weihnachtszeit oder in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten zu sehen. Danke, dass ihr immer dabei seid, und ich freue mich auf das nächste Webinar und darauf, euch wiederzusehen. Schönen Abend und bis bald.