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                            Ist passives Einkommen mit Geldanlage überhaupt realistisch? Das habe ich Finanzprofi Marcel gefragt. Gibt es auch seriöse Möglichkeiten, neben den ganzen unglaublichen Versprechungen, die durchs Internet geistern? Seine Antworten haben mich überrascht. Der Schlüssel zum passive Einkommen liegt nämlich besonders in der Entnahmephase. Geschickt geplant ist das nämlich auch mit ganz normalen Geldanlagen möglich. Schau dir das an. Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael und ich stelle stellvertretend für dich für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage und unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis.
 Ich versuche es zumindest, damit dir mehr Geld bleibt.
 Unser Thema heute ist total breit und spannend. Es betrifft jeden und jede. Es geht um passives Einkommen. Ist das wirklich möglich? Geht das echt? Im Internet schwirren ja die ärgsten Dinge herum. passives Einkommen, wenn du dieses seltsame Geschäftsmodell und was weiß ich kaum in die Gruppe lauter... Ja, und da frage ich natürlich gleich Marcel, wie ist das wirklich? Ist passives Einkommen jetzt ohne diesen ganzen Zinnober und ohne diesen Schmafu möglich? Gibt es so etwas wirkliches, so ein seriöses passives Einkommen? Ist es erreichbar?
 Ich glaube, man kann klar sagen, das Größte, was da draußen zu hören ist, ist nicht möglich. Das heißt, auch wenn es natürlich eine harte Aussage ist, da wird viel versprochen, wenig eingehalten. Deshalb schauen wir da wirklich im Podcast immer rein, was sozusagen belegbar ist und was in vielen Fällen Wunschdenken ist.
 Also was es wirklich gibt. Was wirklich möglich ist. Aber es gibt sowas. Irgendeine Hausnummer, 90% ist eine Chance.
 Wir kommen näher drauf, aber es ist nur eine Frage, wie viel Vermögen ist da und wie hoch ist die Entnahme. Das sind die Parameter.
 Fangen wir mal so an. Was gibt es denn überhaupt für Möglichkeiten an passive Einkommen?
 Das heißt, in Österreich am meisten genutzt sind Renten aus Lebensversicherungsverträgen. Da liegt am meisten Geld drin. Die zweite und dritte Möglichkeit ist sehr, sehr ähnlich. Das sind Kapitalentnahmen aus zum Beispiel Polizzen oder eben aus dem Wertpapierdepot. Das heißt, da entscheidet man schon selber über die Entnahme höher. Das dritte sind dann sicher bei den Strategien Dividenden. Das heißt, das wird ganz, ganz oft im Investmentbereich verfolgt, eine Dividendenstrategie. Und das vierte, was ich aus der Kapitalmarktsicht noch mit reinnehmen würde, sind irgendwo... Cashflows aus Mieten, also Immobilien. Es gibt natürlich noch andere Dinge, wie du weißt, aber wir fokussieren uns wirklich auf Kapitalmarktthemen. Es geht ja um Veranlagung.
 Genau, unser Thema in dem Podcast ist ja praktisch Veranlagung, also es geht um Geldanlagethemen. Es gibt natürlich noch, was weiß ich, Tantiemen oder sonstige Einkommensmöglichkeiten, aber wirklich, bei uns geht es um Geldanlage. Jetzt hast du vorher schon gesagt, es gibt bei Lebensversicherungen Renten. Du kriegst was auszahlt oder Entnahmen, du lässt dir was auszahlen. Wo ist jetzt da der Unterschied? Eine kleine Verständnisfrage.
 Das heißt, bei Renten sind es in den meisten Fällen wirklich zeitlich garantierte oder lebenslange Renten. Das heißt, man trifft irgendwann die Entscheidung bei diesem Vertrag, möchte ich jetzt das Kapital als Ganzes haben? Das sind keine Entnahmen als Ganzes, die Auszahlung. Oder möchte ich eine Rente? Das Wichtige ist, diese Entscheidung ist.
 Also du sagst am Anfang, ich hätte gerne jedes Monat einen fixen Betrag?
 Zum Zeitpunkt des Ablaufs des Vertrages. Das heißt, wenn ich zum Beispiel eine Pensionsvorsorge mache, werde ich das vielleicht bis 65, 67, 70, je nachdem, werde ich den Vertrag in dem klassischen Sinn irgendwo geschalten. Und dann habe ich mit 65 die Entscheidung, möchte ich eine Rente haben oder möchte ich eine Kapitalauszahlung? Da wird relativ oft die Rente genutzt. Und bei diesen Renten ist einfach das Problem, diese Entscheidung ist eben nicht widerrufbar. Das heißt, du kannst nicht mit 70 sagen, eigentlich hätte ich jetzt doch gerne diesen Kapitalberg, was ich angespart habe. Das heißt, ich bin da etwas unflexibel, weil ich weiterhin nur die Rente bekomme. Das zweite Problem ist, wenn ich ganz, ganz alt werde und da womöglich noch Kapital da ist, dann kann auch in manchen Fällen was beim Versicherer liegen bleiben an Kapital, wenn ich ablebe. Das heißt, da gibt es meistens ein Mindestalter nach 85, 90, was auch immer eben definiert ist beim jeweiligen Produkt. Da bleibt es dann liegen. Das heißt, da kommt es nicht in die Verlassenschaft oder ein Bezugsberechtigter. Das dritte Problem ist, ich bin natürlich in meiner Höhe sehr, sehr eingeschränkt. Das heißt, die Rente, weil sie garantiert ist, ist vorgegeben. Und ich kann nicht sagen, ich hätte jetzt gern mehr, weil ich möchte. Ich weiß nicht. Ich habe gesundheitliche Probleme oder Weltreise, also egal ob positiv oder negativ. Die Möglichkeit habe ich nicht und demnach bin ich da ordentlich gefangen in diesen Restriktionen.
 Seltsam ist auch das mit dem Ableben, oder? Da hat man eh schon das Problem, dass man ablebt und dann bleibt noch ein Geld beim Versicherer. Zwei Dinge, die man nicht möchte.
 Das stimmt. Es ist natürlich in vielen Fällen, desto später das ist, desto unwahrscheinlicher ist, dass der Fall eintritt. Das ist einfach grundsätzlich das Problem, dass der Fall eintreten kann. Und ich sollte mir natürlich davor das Ganze so zurechtlegen, dass ich nicht auf irgendwas vergessen kann und irgendwas liegen lasse.
 Das heißt, das ist aber nur bei Renten. Bei Entnahmen ist das Problem nicht, oder?
 Genau, bei Entnahmen tritt es nicht auf. Das heißt, egal ob jetzt, wir können ja wieder von der Polizzei reden. Die gleichen Entnahmen sind beim Depot auch möglich. Da bestimme ich ja die Höhe, weil ich aktiv auch noch die Veranlagung entscheide. Da bekomme ich ja keine garantierte Rente, sondern ich entscheide über meine Entnahme und kann dem noch über Portfolio, also Risiko entscheiden, über die Entnahmehöhe entscheiden und ich kann auch alles entnehmen. Das heißt, ich habe da mal alle drei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen, dass ich einfach sage, okay, ich habe da die Flexibilität in der Höhe. Das mit dem Ablebensrisiko, das nehme ich weg, weil zum Schluss nehme ich einfach alles raus. Und ich kann das auch dauernd anpassen.
 Also das mit dem Ablebensrisiko, das muss man jetzt nochmal kurz erklären. Wenn ich jetzt ablebe, kann ich es ja nicht mehr rausnehmen, oder?
 Nein, aber wenn eben dieser Punkt, irgendwann muss ja dieser Vertrag trotzdem ein Laufzeitende haben.
 Ja.
 Und wenn der zum Beispiel 85, 90, 100, was auch immer ist, dann hast du dort auch in dieser Polizzei, wo du schon einen Namen triffst, hast du dort irgendwann auch den Zwang zu sagen, möchte ich eine Rente oder möchte ich eine Kapitalabfindung? Und da möchte ich die Kapitalabfindung, weil die Rente eben sehr, sehr einschränkend wirken kann.
 Aber du kannst auch eine Polizzei, wo Entnahmen sind, kannst du auch jemand anderem übergeben?
 Absolut.
 Dass das jemand anderer übernimmt im Falle des Ablebens?
 Mhm. Genau, das ist eine reine Vertragsgestaltung. Ist auch wieder ein tiefes, tiefes Thema. Jetzt ist wahrscheinlich eher hier mal die Frage, wie hoch die Entnahmen sein können.
 Genau, das wäre auch noch interessant, weil es kristallisiert sich jetzt so ein bisschen heraus, dass Entnahmen eigentlich besser sind wie Renten. Kann ich jetzt Entnahmen auch so gestalten wie Renten? Also, dass ich jetzt wirklich mir monatlich was auszahle, dann würde das gehen.
 Hängt absolut nur von den Vertragsbedingungen ab. Das heißt, in vielen Fällen ist das monatlich möglich. Bei manchen ist es zum Beispiel nur dreimal im Jahr möglich. Ich glaube, da ist man in seiner Fantasie uneingeschränkt. Wenn ich weiß, ich habe dreimal im Jahr die Möglichkeit, dann entnehme ich halt immer für vier Monate.
 Okay, oder ich suche mir von vornherein schon einen Vertrag, der so etwas ermöglicht. Wenn es so etwas gibt, das ist ja gut zu wissen. Ja, super. Da habe ich schon mal was gelernt. Also Entnahmen sozusagen besser wie Renten, weil man es mehr steuern kann.
 Und jetzt kommen wir ja zum wichtigen Punkt. Das heißt, diese Flexibilität, was man gewinnt, die muss man ja irgendwo umsetzen. Und da werden vielleicht viele Zuhörerinnen schon von dieser 4%-Regel gehört haben.
 Ja, das kenne ich von der letzten Nationalratswahl.
 Das ist aber nicht gemeint, oder? Nein, das war nicht gemeint in dem Fall. Hat man sich aus Kapitalmarkt-Sicht schon sehr, sehr lange, also in den 90er-Jahren, damit auseinandergesetzt, was ist eigentlich eine Entnahmerate, die was zum Beispiel für 30 Jahre sehr, sehr sicher möglich ist. Und damals wurde gesagt, okay, ich nehme unterschiedliche Portfolios her, die haben einen Aktien- und Anleihenanteil, zum Beispiel 50-50 oder 75-25, auch mit 100% Aktien klappt es. Das sieht man bei 4% Entnahme, das heißt im ersten Jahr entnehme ich 4% und in jedem weiteren Jahr nehme ich die 4%. plus Inflation, da klappt es in vielen Fällen, dass man dort hinkommt.
 Also hinkommt im Sinne von, dass das Geld ausgeht bis zum Schluss.
 Genau, bis zum Schluss. Und das war einfach mal ein guter Benchmark. Das heißt, Leute haben irgendwo einen Referenzwert gehabt. Das heißt, 4%. Da scheint irgendwas magisch darum zu kreisen. Und das Ganze hat sich natürlich immer weiterentwickelt. Und man ist irgendwann draufgekommen, okay, 4% ist relativ starr. Weil ich habe das Problem über einen konstanten Zahlungsfluss. Das heißt, ich möchte konstant Geld haben. Im besten Fall immer die gleiche Kaufkraft oder immer den gleichen Betrag. Im Hintergrund habe ich aber etwas Schwankendes. Und das ist ein Optimierungsproblem.
 Verstehe.
 Und da gibt es dann eh von einem Nobelpreisträger, vielleicht kennen ihn einige, der William Sharp. Das ist eine ganz bekannte Kennzahl dazu. Der hat dann gesagt, okay, eigentlich wäre es ganz, ganz schlau, wenn ich diesen Namen nicht auf 4% setze, sondern wenn ich eine Bandbreite mache. Das heißt, die 4% sind hier. Und ich mache zum Beispiel eine Bandbreite von 2,5 bis 5%, weil dann habe ich das Problem nicht. Wenn hinten was schwankt beim Asset, also beim Vermögen, dann kann ich vorne darauf zugreifen. Und wenn ich von vornherein weiß, okay, dieses Band ist kein fixer Punkt von 4%, sondern es ist ein Band von 2,5 bis zum Beispiel 5%, dann kann ich natürlich besser darauf hinarbeiten, weil ich weiß, worst case 2,5% ist die Summe X und im best case bekomme ich viel, viel mehr. Und im Durchschnitt bekomme ich auch mehr. Das heißt, das ist in der Planung sehr, sehr gut.
 Okay, also ich passe mich dementsprechend an, wie hinten sich das Kapital entwickelt gerade. Dementsprechend nehme ich es so, dass es halt ausgeht. Also man muss das halt so planen, dass ich mit dem Durchschnitt durchkomme.
 Genau, und da müssen einfach alle Lebenssituationen auch berücksichtigt werden. Das heißt, wenn das jetzt eine Person ist, die zu 100% auf dieses Kapital angewiesen ist, dann sollte es natürlich eher in der Planung schon davon ausgehen, okay, ich gehe da jetzt ein bisschen... passiver an das Ganze ran, also mit weniger Risikobereitschaft. Ich nehme jetzt nicht dauernd 4 und 5 und 6 Prozent Entnahmen an. Ich strebe um 3 Prozent an, weil in den meisten Fällen bin ich dann noch, noch sicherer wie bei 4 Prozent. Wenn ich weiß, es läuft gut, kann ich sowieso mehr entnehmen. Ich kann aber auch runtergehen und habe trotzdem meinen Lebensstandard, den ich damit erhalten kann.
 Das klingt gut, aber ist das nicht kompliziert in der Praxis? Nein.
 Das ist wirklich... Wunderschön, weil mittlerweile alles digitalisiert ist. Das heißt, wenn ich die Portfolio-Performance des Jahres kenne und die hat man meistens auf einen Blick, dann kann ich auch ganz, ganz einfach die Namen planen. Und das Ganze kann man mit einem minimalen Zeitlag machen, also einer Zeitversetzung. Kann man dann ein Monat, drei Monate, was auch immer Renditen bedienen. Findet man sehr schnell und man wird sowieso, da bekommt man ein Gefühl dafür, man wird um diese 4% rumkreisen.
 Okay, das ist ja total super, dass das so gut geht. Und es ist wissenschaftlich gut erforscht.
 Wunderbar. Das heißt, es werden eben genau durch dieses Band, da gibt es übrigens auch eine ganz, ganz interessante Vanguard-Studie dazu. Das werden viele passive Anleger vor allem kennen. Das heißt, der Vanguard ist einer der größten Asset-Manager der Welt. Da haben wir eine ausgiebige Studie dazu gemacht. Da findet sich das Gleiche wieder. Und das Wichtige ist, man hat ein Sequenzrisiko. eben Vermögenswachstum und das kann man damit stark begrenzen. Das heißt, Worst Case für einen Anleger ist immer, er geht in Pension, möchte jetzt Kapitaleinkommen generieren, die Märkte gehen runter. Das sind dann sozusagen diese Ausreißer, wo bei der 4%-Regel rauskommt, der hat es nicht geschafft. Und man merkt dann aber schnell, wenn man jetzt eine Bandbreite hat und in diesem Fall einfach Mark Crash eben eine Bandbreite hat, dann kommt man auf dieses Rendite-Sequenz-Risiko reagieren. Weil im Durchschnitt wird es wieder so sein, wenn du 30 Jahre entnimmst, wirst du irgendwo bei der Marktrendite landen. Das heißt, du bekommst wieder deine 6, 7, 8 Prozent. Und es wäre theoretisch für dich besser, wenn du den Großteil dieser Rendite am Beginn bekommst. Das kannst du dann nicht aussuchen. Und jetzt musst du für den Fall eben vordenken, was ist, wenn die Rendite erst später kommt? Dann brauche ich eine Bandbreite am Beginn, dass ich ein bisschen weniger entnehme und dann geht sich alles super aus. Und dann ist man da gut, gut aufgestellt, dass man wirklich passives Einkommen hat.
 Und wenn ich es ein bisschen konservativer anlege, also minimal, habe ich dann theoretisch immer wie Bonuszahlungen dazwischen, wenn sich die Märkte gut entwickeln? Interpretiere ich das richtig?
 Es ist, wenn du ein 100% AktienPortfolio mit zum Beispiel einem 50-50 Portfolio vergleichst, sind beim 50-50 Portfolio Renditen. besser prognostizierbar. Das heißt, diese Wahrscheinlichkeit, dass eben das Kapital nicht reicht, ist grundsätzlich beim 50-50 etwas niedriger wie beim 100% Aktien. Allerdings der wichtigste Punkt, was viel, viel wichtiger ist, wie jetzt 50-50 oder 100% Aktien, ist Diversifikation in dem Thema. Das heißt, es wirkt stärker als die Asset-Klasse. Und das Zweite ist, es hängt dann einfach davon ab, wie notwendig diese Person das Kapital hat. Das heißt, wenn ich sage, das ist für den Lebensstandard notwendiges Kapital, werde ich natürlich eher konservativer hergehen. Wenn ich aber sage, okay, das Ziel ist einfach, dass ich da ein Kapitaleinkommen generiere und ich bin dann um drei, vier Prozent risikoreicher unterwegs, dass das Ganze nicht reichen kann, dann sollte ihm 100 Prozent Aktien bleiben, weil der Grund ist der, Das Endvermögen, also das, was zum Schluss dann überbleibt, ist natürlich riesig unterschiedlich zwischen einem 100% AktienPortfolio und einem 50-50-Portfolio.
 Ich habe eher gemeint, also verstehe ich, ist alles super, ich habe eher gemeint, wenn ich diese Entnahmestrategie eher konservativer anlege, im Sinne von, ich schaue, dass ich mit 3% durchkomme, dann habe ich ja zwischendurch, wenn ich es richtig verstehe, habe ich ja zwischendurch kleine Boni, wenn es dann tatsächlich mehr wird.
 Absolut. Und die Boni gehen auch ordentlich rauf. Also wenn du 5% statt 3% nehmen kannst, da kann man dann extra Urlaub machen.
 Verstehe, verstehe. Also es ist wie ein Bolo eigentlich. Das ist ja super. Was bedeutet das für die ganze Gesellschaft eigentlich? Wenn jeder in der Pension einen Bonus kriegt, das ist ja unglaublich.
 Ja, ich glaube, wenn da jeder so agieren würde, dann würde es heißen, dass die Kinder dieser Person wahrscheinlich ganz viel Vermögen bekommen würden.
 Also, wenn noch etwas übrig bleibt.
 Genau. Und es ist aber, glaube ich, einfach für die Gesellschaft, dass es realistische Ziele gibt und die auch leicht zu managen sind. Das heißt, dass man nicht wieder vertrauen muss, okay, liebe Bank, bitte zahl mir meine Rente aus, weil das Ganze scheint so kompliziert. Nein, das heißt, da gibt es ganz, ganz viel dazu. Dieses Risiko kann man tragen, sollte man tragen, wenn man dem eigenen Geld nicht feind ist. und deshalb normalerweise monetärer Mehrwert und damit mehr Freiheit im Alter.
 Also wenn sie das durchsetzt, dass die Leute verstehen, dass passives Einkommen wirklich möglich ist und nicht dem schnellen Reichtum hinterherrennen, sondern langsam und gemütlich Vermögen aufbauen und dann auch dazwischen noch Bonis kassieren. Das wäre schon ein gewaltiger Wandel, glaube ich.
 Genau, und da geht es immer wieder um das gleiche Thema, verstehe ich. oder möchte ich verstehen, was da passiert. Ich glaube, viele, viele Anleger sind mittlerweile so weit, dass sie so belesen sind. Ich kann da vielleicht einfach aus Beratungen sagen, das ist wirklich sehr, sehr cool, schön zu sehen, wenn die Gespräche schon richtig tief reingehen, da wird sich reingefuchst und dann hat man es in der eigenen Hand. und dann braucht man nicht vertrauen. und wie man sieht, auch bei Entnahmen kann man nachrechnen. und man muss nicht glauben, wenn da jemand sagt, okay. in drei Jahren bist du Millionär und hast passives Einkommen. Das wird nicht klappen. Außer, ja, man hat sehr viel Glück. Und deshalb wirklich Deep Dive machen.
 Okay. Sehr gut. Apropos, da gibt es gleich eine Frage zur Community natürlich auch dazu. Sollte ich regelmäßig anpassen, wenn ich Sharps dynamische Entnahmestrategie, das hast du vorher erwähnt, anwenden möchte?
 Ich mache es deshalb sehr, sehr kurz. Ja, solltest du. Das heißt, der Sinn dieser Entnahmestrategie ist, dass du in diesem Band denkst und wenn du in diesem Band denkst, dann arbeitest du unter Anführungszeichen auch in diesem Band. Es bringt nichts, wenn man es nur kennt und nicht umsetzt. Das heißt, bitte da einfach anpassen, ist überhaupt kein Aufwand und den Namen entsprechend eben zwischen 2,5 und 5 Prozent anpassen.
 Jetzt verstehe ich es auch. Das hast du gemeint mit dynamische. Deswegen hast du diese Frage ausgesucht, weil die dynamische Entnahmestrategie heißt das, was du vorher erklärt hast mit dieser Bandbreite.
 Genau. Ja, verstehe.
 Ja, super. Jetzt habe ich die Frage der Community auch verstanden. Wie du richtig gesagt hast, es gibt Leute, die sich da mehr reinfuchsen. Jetzt bleibt eigentlich nur noch dein Tipp der Woche.
 Diesmal kurz gehalten, Leben ist nicht starr. Nutze also flexible Lösungen. Das heißt, angelehnt an das, was der William Sharp gesagt hat, wirklich darauf reagieren, was passiert, sowohl in deinem Leben als auch in deinem Portfolio. Das können auf der einen Seite die Kapitalmärkte sein, aber auch diese Boni, was du angesprochen hast, Michi. Das heißt, nutzt es aus in beider Seiten und so maximiert man den eigenen Nutzen.
 Danke für den Tipp. Das schließt den Kreis und das zeigt auch, und deswegen bin ich so enthusiastisch, ein passives Einkommen ist möglich ohne den ganzen Schnickschnack. Du musst nicht in eine Gruppe. Du kannst es auch wirklich mit ganz normalen Geldanlage-Methoden machen. Du musst ein bisschen genauer hinschauen. Die Details sind oft entscheidend. Wie lege ich sowas an? Wie lege ich es strategisch an? Wie plane ich die Entnahmephase? Und du brauchst ja das Geld meistens nicht genau zu dem Stichtag, wo du in Pension gehst, sondern das kann man alles geschickter machen. Vielen Dank, Marcel. Das zeigt, das ist möglich. passives Einkommen ohne Scheiß. Das gefällt mir. Wenn dir das auch gefällt, dann abonniere den Kanal, wenn du es nicht schon gemacht hast. Und schalte auch nächste Woche wieder ein, wenn es... wieder so eine spannende Folge gibt aus unserem Podcast. Und natürlich auf YouTube findest du auch alle anderen Videos rund ums Geld und Geldanlage. Vielleicht ist ja das eine oder andere für dich dabei. Vielen Dank, Marcel. Vielen Dank fürs Dabeisein und die vielen Tipps. Bis zum nächsten Mal.
 Wir hören uns in der Gruppe, ja.
 Genau. Ciao.