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Vom Gender Pay Gap bis zum Gender Pension Gap steigen Frauen finanziell schlechter aus. Was du dagegen ganz praktisch tun kannst, habe ich Finanzprofi Wolfgang gefragt. Das Erstaunliche? Ausgerechnet bei spezieller Frauenvorsorge zahlt Frau wieder drauf. Es geht um dein Geld oder das Geld deiner Liebsten. Also schau dir das an. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Wolfgang liefert schlaue Antworten aus der Praxis.
Ja genau, damit du deine Finanzen optimieren kannst und damit dir dann mehr netto bleibt.
Wir arbeiten beide für fynup. Den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich haben wir als wirklich Einblick und Überblick und unser Thema heute bei Frauenvorsorge Vertrauen ausgenutzt. Die meisten haben ja schon mal gehört, dass Frauen noch stärker von Altersarmut betroffen sind. Zum einen ist es noch ewig hin, wie bei uns, und zum anderen geht es uns ja finanziell jetzt eh gut. Und selbst wenn Frau eine eigene Frauenvorsorge macht, droht noch Schlimmeres, wie der Titel der Folge vermuten lässt, bei Frauenvorsorge Vertrauen ausgenutzt. Warum ist das so? Warum? Muss Frau jetzt extra aufpassen? Wo liegen die Probleme? Und warum sind ausgerechnet zwei Männer wie wir jetzt das besser wissen? Ist es ja nicht wieder ein Men's Planning?
Vorsorge, Michael, hat grundsätzlich kein Geschlecht. Wenn man sich auf die Fakten reduziert, dann ist es geschlechterneutral. Frauenvorsorge wird momentan einfach sehr im Marketing ausgeschöpft und da kommt es natürlich besser, wenn eine Frau vorne steht. Die Fakten können wir beide genauso gut erzählen.
Okay, sehr gut. Glück gehabt. Wo liegen denn genau die Probleme? Und warum ist jetzt der Frauenvorsorge, warum braucht es ihn überhaupt? Also unbedingt.
Ja, es gibt ja diesen bekannten Gender Gap auf allen Ebenen, wenn man die fünf wichtigsten vielleicht anführen. Erstens, Frauen verdienen um circa ein Drittel weniger als Männer. Zweitens, das schlägt sich natürlich auch auf eventuelles Arbeitslosengeld nieder. Drittens, wichtiger Punkt, bekommen Frauen um rund 41 Prozent weniger Pension durch geringeres Einkommen, Kindererziehungszeiten, Pflege, unentgeltliche Arbeit usw., die einfach in der Pensionshochrechnung dann fehlen. Durchschnittlich hat ein Mann ca. 2200 Euro Durchschnittspension, eine Frau 1300, das ist eine Differenz von 900 Euro, die natürlich gewaltig ist. Das ist der größte Punkt. Viertens vom Gender Gap haben wir dann auch noch, Frauen haben 29 Prozent auch weniger Vermögen, was damit natürlich auch in Zusammenhang steht. Und fünftens, das ist fast ein bisschen eigenartig, Frauen erben auch um rund ein Drittel weniger als Männer. Warum das so ist, habe ich keine Erklärung, aber das zeigt die Statistik.
Also tatsächlich auf jeder Ebene schlechter, finanziell. Jetzt stellt sich die Frage, was mache ich? Selbst ist die Frau, würde ich mal sagen, zu dem Kapitel zum nächsten Problem erkannt, aber es ist gar nicht so einfach scheinbar.
Ja, man hat grundsätzlich, wenn ich wieder die fünf wichtigsten Punkte hernehme, die Frau machen kann. Natürlich, Frauen mit Kindern wollen gerne oder wollen mehrere Vollzeitarbeiten. Nicht alle, aber viele wollen das. Und das geht oft gar nicht. Nur in Wien ist das Angebot so, dass es genügend oder fast genügend vollzeittaugliche Kindergärtenplätze gibt. Rund 70 Prozent sind so ausgestattet, dass eine Frau auch Vollzeit arbeiten kann. In Kärnten sind es 46 Prozent und alle anderen Bundesländer liegen schon unter 30 Prozent, Oberösterreich zum Beispiel nur 14 Prozent. Das wäre der Punkt 1.
Das heißt, ich kann gar nicht als Frau Vollzeit arbeiten gehen, weil ich keinen Kindergartenplatz finde. 14 Prozent, das ist ja voll wenig.
Genau, das ist mit Oberösterreich das Schlusslicht, obwohl es wirtschaftlich eine der relevantesten oder das relevanteste Bundesland in Österreich ist, sind die Kindergartenplätze hier am wenigsten für Frauen, die Vollzeit arbeiten gehen wollen, vorbereitet.
Das Pensionsproblem fängt bei den Kindergartenplätzen an.
Ja, es hat natürlich einen Zusammenhang, mehr oder weniger, vielleicht wollen gar nicht alle Frauen Vollzeit arbeiten, aber diejenigen, die es wollen, die sollten es können.
Stimmt, was kann ich dann machen?
Was Frauen tun können, ist einmal, der Punkt 1 war jetzt im Prinzip der, mal zu beschreiben, dass gar nicht alle Frauen aus diesem Problem rauskommen und hier ist die Politik gefordert, die Situation zu verändern. Punkt 2, wenn eine Frau schon einen Job hat, dann ist es natürlich wichtig, dass man versucht, so gut wie möglich das eigene Gehalt zu verhandeln. Ja, das kann man auch, ein guter Ratschlag ist hier, einfach, das ist in der Praxis sicher schwierig, aber hier ist die Gesellschaft gefordert, dass man tatsächlich Frauen gleich behandelt. Alle Unternehmen, alle, die in der Personalabteilung arbeiten. Der dritte Punkt wäre, auf Folgen des Familienstandes achten. Aufpassen als Frau, der Familienstand hat eine wesentliche Rolle für den Fall der Fälle, wenn der Mann frühzeitig sterben sollte. Witwenpension kann zwischen 0 und 60 Prozent betragen. Das Beste ist, wenn man verheiratet ist, wenn man nur in einer Lebensgemeinschaft lebt, dann hat man eben keine Ansprüche auf eine Witwenpension. Das ist natürlich sehr relevant für die Pension, also auf den Familienstand achten.
Die eingetragene Partnerschaft gilt da auch, oder?
Die eingetragene Partnerschaft ist hier gleichzustellen als der Familienstand verheiratet. Vierter Punkt wäre eben, bei privater Vorsorge sollte man sich nicht auf den Mann verlassen. Das heißt, wir erleben es in der Beratung schon immer wieder, sehr häufig, dass der Mann die finanziellen Verhältnisse der gesamten Familie und hier der Mann oft die Meinung vertritt, dass es ausreichend ist, wenn nur der Mann alleine eine Vorsorge hat, weil es ja eh beiden gehört. Das kann ein Problem sein, weil wir haben 13.500 Ehen, die geschieden werden pro Jahr in Österreich. Das sind 37 am Tag. Und wenn man dann zu dieser Gruppe dazugehört, dann hat man natürlich als Frau schon einmal das Nachsehen, weil dann muss ich das rein reklamieren, dass mir auch wirklich der Anteil dieser Pensionsvorsorge gehört. Wenn jeder seine eigene Vorsorge hat, ist es wesentlich transparenter und klarer für diesen Fall. Und fünfter Punkt schlussendlich wäre, eine eigene private Vorsorge ist absolut wichtig. Das zeigt eben die Demografie. Die Frauen leben länger als Männer, müssen daher auch im Alter dann alleine vielleicht noch Miete bezahlen, sind von einer Witwenpension, die ja weniger ist als 100 Prozent abhängig. Oder wenn der Familienstand nicht da ist oder vorher eine Scheidung eingetreten ist, dann hat man diesen Punkt einfach nicht. Und man sollte einfach selbstbestimmt sein. Also das spricht alles dafür, dass eine Frau eine eigene Altersvorsorge, Pensionsvorsorge hat.
Also es gehört eigentlich so wie ein eigenes Bankkonto, dass man selber Zugriff aufs eigene Geld hat und so. Und die Männer können ja ruhig einmal ein bisschen mitzahlen bei der Pension, wenn sie ja sonst auch mehr verdienen.
Ja genau, das ist ja jedem dann natürlich selber überlassen. Das Wichtige ist, dass sich die Frau wirklich um ihre eigenen Finanzen ein bisschen zumindest kümmert und ihre eigene Vorsorge dahingehend hat.
Jetzt gibt es ja zum Glück ganz viele Produkte zur Frauenvorsorge, extra maßgeschneidert für Frauen, sagt zumindest das Marketing, wie deine Einladung schon vermuten lässt. Und die Folge heißt ja bei Frauenvorsorge Vertrauen ausgenutzt. Wo ist denn da jetzt genau das Problem bei diesen Produkten?
Genau, Michael, du sagst das. Bis jetzt haben wir im Prinzip ja nur gesagt, warum ist es wichtig, dass die Frau für sich selber vorsorgt? Und dazu gibt es Bücher, unheimlich viel Information im Internet, Podcasts gibt es dazu, jede Menge. Und das Entscheidende ist jetzt, wie überall im Leben, dass man unterscheiden muss, wenn jemand eine Analyse gibt, die richtig ist, heißt das noch lange nicht, dass er auch eine korrekte Lösung bietet. Das heißt, bitte immer trennen, das ist jetzt die Analyse, ich habe etwas zu tun. Und hier habe ich die Lösung. Und da sollte man ganz genau aufpassen, ob bei dem Übergang zwischen richtiger Analyse zur Lösung, ob da nicht irgendwelche Fallstricke lauern. Weil was nutzt man denn, die beste Analyse, wenn ich dann ein schlechtes Produkt kaufe und ich mit diesem schlechten Produkt wieder nicht das Problem löse.
Aber wenn jetzt diese Produkte schon Frauenvorsorge heißen, sind ja extra für dieses Problem gemacht, oder nicht?
Genau, Marketing-Messe, ja. Aber vom Inhalt her eben nicht. Und da gibt es im Prinzip noch einfach die ganz klassischen Probleme und Herausforderungen, auf die man achten muss, wenn man Geld anlegt, wenn man vorsorgt. Und die sind für Frauen und für Männer wieder absolut ident. Das heißt, nur die Analyse, warum sollte eine Frau eine Frauenvorsorge machen. Dazu kann man Bücher lesen, dazu kann man sich verschiedene Informationen vom Internet holen. Die sind alle richtig. Aber bitte dort nicht unbedingt auch die Lösung machen, sondern bei der Lösung separat hinschauen, faktenmäßig vergleichen, analysieren und nicht das erstbeste Angebot unterschreiben. Schon gar nicht von dem, wenn es von demjenigen kommt, der auch auf das Problem hinweist. Bitte immer getrennt voneinander betrachten.
Und wo liegen dann diese Probleme bei diesen Frauenvorsorgeprodukten, den speziellen?
Im Prinzip kann man es eher auf zwei reduzieren. Der Punkt eins sind einfach zu hohe Kosten. Und es wird oft auf die steuereffiziente Möglichkeit in Österreich vergessen. Das hängt oft wieder damit zusammen. Also da habe ich im Prinzip zwei Parteien. Diejenigen, die sich von Beratern beraten lassen. Also das heißt, wenn die Stelle, die die Informationen gibt, dann selbst in der Finanzberatung tätig ist oder in einem Finanzberatungszusammenschluss.
Also Banken oder Versicherungen, sowas sind die Leute.
Banken, Versicherungen, genau. Da gibt es auch ganz konkrete Strukturvertriebe, die man halt so bezeichnet, die dieses Thema extrem gut marketingmäßig bespielen. Und wo dann eine Frau über das Problem erzählt und hinten kommen noch Berater. Oder Beraterinnen, das sind dann auch oft Männer, weil es einfach in der Branche leider Gottes zu wenig Frauen gibt. Und dann wird eben ein überteuertes Produkt mit sehr hohen Provisionen verkauft. Und auf die Kosten muss man einfach sehr achten, weil das nämlich wirklich dramatisch ist. Wir haben es in anderen Folgen ja schon oft beschrieben. Da gibt es die Zillmerung. Das bedeutet, dass Frauen, die auf 200 Euro im Monat sparen, nach fünf Jahren die Hälfte dieser Einzahlungen an Kosten weggezahlt haben. Das heißt, in den ersten fünf Jahren verliert man bis zur Hälfte der eigenen Einzahlung nur für Kosten, die wiederum an Provisionen weitergehen. Das nennt man Zillmerung, auf die wollen wir heute nicht so sehr eingehen. Das sollte man unbedingt vermeiden, weil da braucht man 14, 15 Jahre, bis das wieder ausgeglichen ist. Und dann habe ich zwar das Problem richtig analysiert, ich habe auch etwas getan, aber ich habe es unheimlich schlecht umgesetzt. Und diejenigen helfen dann der Frau nicht. Das heißt, nur weil sie der Frau erzählen, du hast ein Problem, du musst etwas tun, aber dann so teure Produkte vermitteln, dass die Frau wieder keine Chance hat, dass sie eine gute Vorsorge hat, die ihr wirklich hilft, das ist im Prinzip keine Lösung.
Das macht es eigentlich noch schlimmer.
Das macht es noch schlimmer, weil die Frauen dann genauso wie die Männer auch, das gilt ja dann für alle Geschlechter, die sind dann oft frustriert, weil nach neun, zehn Jahren noch immer keine Gewinne da sind. Verursacht durch Kosten, nicht durch schlechte Veranlagung. Und damit habe ich dann natürlich jede Motivation verloren und bin frustriert. Wir erleben das ja tagtäglich. Das sind Frauen, die kommen zu uns rein, die haben, hey, ich habe was gemacht, ich habe mir endlich das Problem geschnappt, ich habe das für mich jetzt durchgesetzt. Ich spare richtig und nachher prüfen sie das einmal und dann sehen sie, dass sie in den ersten 55 Prozent für den Berater bezahlt haben. Und das geht natürlich gar nicht. Das ist so der erste Punkt.
Und der zweite? Du hast ja gesagt, es gibt ja zwei.
Genau, und der zweite Punkt, das gilt auch wieder für Mann und Frau in Österreich gleich. Wir sind in Österreich halt leider Gottes ein Volk, das sehr auf Garantien fokussiert ist und Frauen oft noch mehr als Männer. Das ist auch verständlich, nur da muss man einfach klar und deutlich die Wahrheit anerkennen. Und die Wahrheit bedeutet, dass es bei der Geldanlage einfach keine Garantien für die Zukunft gibt. Es gibt keine Garantien, wie hoch die Inflation sein wird, wie hoch die Zinsen sind, wie sich Aktienmärkte entwickeln. Dafür gibt es keine Garantien. Auch da will ich jetzt an der Stelle nicht zu tief eintauchen, aber das Wort Garantie ist genauso wie in einer Ehe, in einer Beziehung. Es gibt keine Garantie, dass die hält, auch wenn ich einen Ehevertrag habe oder verheiratet bin, heißt das nicht, dass die Paare dann einfach länger zusammenleben und besser zusammenleben als diejenigen, die nicht verheiratet sind. Wie ich vorher schon gesagt habe, ist gut, wenn man das macht, aber es ist keine Garantie und bei der Geldanlage auch. Das heißt, Österreicherinnen und Österreicher, auch wenn ich hier bei der Frauenvorsorge bin, spreche ich die Österreicherinnen an, bitte achtet nicht zu sehr auf das Wort Garantie, sondern wägt ab die Anlageklassen zwischen Chancen und Garantien und relativiert Garantieprodukte oder alles, was in diese Richtung geht. Dazu ist es gut, wenn man sich ein bisschen informiert, dass man die Vor- und Nachteile erkennt und dass man selbstbewusste Entscheidungen treffen kann. Das ist das Wichtige. Also die zwei Punkte, Wahl der richtigen Anlageklasse und der zweite Punkt sind die Kosten.
Und dann hast du ja ganz am Anfang gesagt, es gibt zwei Gruppen. Die erste Gruppe war jetzt die, ich kaufe das Produkt oder meine Frauenvorsorge über eine Bank, Versicherung oder Makler oder Strukturvertriebe hast du also genannt. Und dann hast du ja gesagt, es gibt ja noch eine zweite Gruppe, die eine andere Herangehensweise hat oder was anderes verkauft. Was ist das?
Genau, das ist die Gruppe der eigentlich Selbstentscheider, die wollen gar nicht zu einem Berater gehen, sondern die holen sich die Informationen selbstständig übers Internet, so wie ein Podcast bei uns zum Beispiel. Und da gibt es ja sehr gute Finfluencer.
Und Finfluencerinnen in dem Fall.
Und Finfluencerinnen, danke. Ganz wichtig. Und da habe ich das Problem ein bisschen in Österreich, dass die meisten bekanntesten Finfluencer nicht die österreichische Steuersituation im Blick haben, sondern Deutsche für Influencer sind. Und hier habe ich in Österreich einfach andere steuerliche Gegebenheiten als in Deutschland, um es auf den Punkt zu bringen. Es geht darum, dass man in Österreich die Möglichkeit hat, ohne Kapitalertragssteuer eine Vorsorge anzusparen, mit sogenannten Nettopolizzen provisionsfrei. Und wenn ich das über ein ETF-Depot mache, bei Flatdex, Trade Republic und so weiter, dann habe ich einfach den Nachteil der Kapitalertragssteuer. Und weil das in Deutschland anders ist, das Verhältnis, wird das von deutschen Influencern kaum erzählt. Jetzt habe ich gehört, der Finanzfluss macht jetzt auch einen Vergleich für Netto-Polizzen in Deutschland, ist aber der steuerliche Vorteil von Netto-Polizzen nicht so groß wie in Österreich. Also alles, was für die Netto-Polizzei in Deutschland spricht, kann man sagen, mal zwei, mal drei für Österreich.
Also die empfehlen dann das falsche Produkt unter Anführungszeichen oder das nicht so gute Produkt?
Genau, weil sie einfach die österreichische Steuersituation nicht im Blick haben.
Jetzt haben wir lauter Probleme gehört. Der Podcast heißt ja praktisch veranlagt. Wir brauchen auch praktische Tipps heute. Was macht Frau praktisch besser? Oder was kann der Mann, es gibt ja auch Männer, die dazuhören, für seine Frau oder mit einer Frau noch besser machen?
Genau, viele machen es ja eh absolut schon richtig. Ich wiederhole vielleicht, ich habe hier auch wieder fünf Punkte, die ich erwähnen möchte. Schon schrittweise, wie man vorgehen kann. Und das machen viele schon, speziell diejenigen, die heute auch unseren Podcast hören. Da gehe ich davon aus, dass sie sich mit dem Thema schon beschäftigt haben. Also Punkt 1. Informieren im Internet, in Büchern. Die Probleme werden hier sehr gut beschrieben und auch die konkrete Umsetzung gibt es in Artikeln, Videos, Webinaren. Das heißt einfach mal für die Information. Ist das Internet absolut super. Speziell bei uns, bei fynup Partee, wir gehen ja auch auf die Kosten- und Anlageklassen sehr stark ein, also auf die Umsetzung. Das kann man alles kostenfrei im Netz konsumieren und sich hier eine Finanzbildung machen. Genau, diesmal Information, Punkt 1. Punkt 2, Produkte selbst prüfen und vergleichen. Da gibt es einen Marktvergleich, den wir haben, da kann ich wirklich jedes Finanzprodukt, das heißt, wenn du, liebe Zuhörerin, jetzt in dem Stadium bist, dass du gerade ein Angebot vorliegen hast, dann prüfe das bitte kurz und überprüfe die Aussagen der Beraterin oder des Beraters. Ob es wirklich das beste Produkt ist oder ob es bessere gibt, speziell in Hinsicht auf die Kosten. Das kann man ganz genau berechnen und analysieren. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir hier kostenfrei bieten. Zweiter Punkt war das. Der dritte Punkt, es gibt auch Online-Kurse von verschiedenen Finfluencern und so weiter, Webinare für Finanzbildung. Hier bitte auf Preis und Leistung achten. Wir erleben schon immer wieder, dass auch gewisse weil Webinare und Angebote, Informationsangebote im Internet relativ teuer sind, wo ich dann am Ende des Webinars oder der Information wieder nicht genau weiß, was ich tun soll. Also wir erleben es immer wieder, dass die Leute sagen, ich war bei dem Seminar, bei dem Seminar, bei dem Seminar, was soll ich jetzt machen? Und wenn ich schon dafür bezahle, dann sollte das Webinar, das Seminar konkrete Lösungsvorschläge bieten. Die aber bitte du selber wieder prüfen solltest, wie gut die sind.
Also nicht, dass ich voll viel zahle zuerst und dann habe ich noch gar nichts.
Genau, dann habe ich im Prinzip mehr Information, aber noch keine konkrete Lösung. Wenn das in Ordnung ist, auch gut. Da gibt es ja verschiedene Ansätze, aber ich denke mir, oder wir erleben es immer wieder, dass Frauen zu uns kommen und sagen, jetzt habe ich den Kurs gebucht, das hat drei Monate gedauert, das hat so und so viel gekostet, aber ich weiß jetzt zwar mehr, aber ich weiß wieder nicht, was ich genau machen soll. Was soll ich machen? Es gibt so verschiedene Informationen. Und da kann man hier konkreter werden, schneller konkreter werden. Der vierte Punkt. Immer wenn es um eine Beratung geht, bitte nimm eine Honorarberatung vor einer Provisionsberatung. Da hast du die größte Chance, dass du keinen Interessenskonflikt hast, weil eben die Produktkosten von der Beratungskosten getrennt sind. Damit kannst du genau erkennen, wie viel kostet mich die Beratung, kannst es abwägen, kannst es in ein Verhältnis setzen zur Leistung. Welche Leistung bekomme ich für welchen Preis? Wenn das vermengt ist, Produktkosten und Beratungskosten über Provisionen, dann weißt du nie, was ist der Anteil für Produkte, was ist der Anteil für die Beratung. Und letzten Endes, fünfter Punkt, die kostengünstige Vermittlung und Betreuung. Es ist natürlich auch wichtig, nicht nur zu wissen, wo kann ich denn das günstigste Produkt kaufen, sondern was kostet mich die Vermittlung dieses Produktes und welche Betreuung kann ich in Anspruch nehmen, wie flexibel ist es, bin ich mich da einmalig schon für das ganze Leben? Oder kann ich das wie nach dem Hop-on-Hop-off-Prinzip bei so Reisebussen einsteigen, aussteigen? Und wann immer ich halt Bedarf habe, das dazunehmen. Das sind so die fünf Punkte. Vielleicht fasse ich es nur mal ganz kurz zusammen, Michael. Erster Punkt, Informationen im Netz, gerne. Zweiter Punkt, Produkte selbst prüfen und vergleichen. Drittens, Online-Kurse. Machen, aber darauf achten, welche Leistung bekomme ich. Viertens Honorarberatung vor Provisionsberatung. Und fünftens kostengünstige Vermittlung und Betreuung achten.
Sehr gute Tipps. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen. Für alle gilt, das hat natürlich auch extrem gesellschaftliche Auswirkungen. Du hast es schon vorher am Anfang erwähnt, man müsste an so vielen Stellschrauben was machen. Wir beleuchten immer auch den gesellschaftlichen Aspekt des Themas. Bei Frauenvorsorge sind es wahrscheinlich 20 Folgen. Aber welchen Punkt hast du jetzt rausgegriffen? Wie kann man das gesellschaftlich verbessern?
Naja, das sind eh die Probleme, die wir vorher schon alle angesprochen haben. Die gilt es einfach zu lösen. Das ist eine politische Sache, dass es hier einfach weniger Gaps gibt zwischen Mann und Frauen, weil es einfach gerechter ist. Es ist ganz, ganz einfach. Also das gehört einfach so wie wir vor 100 Jahren, glaube ich, haben Frauen nicht wählen dürfen, kann sich heute niemand mehr vorstellen. Warum sollte das so sein? Also Gleichberechtigung darf keine Frage des Geschlechtes sein. Schön zusammengefasst.
Jetzt gibt es sicher auch noch eine Frage der Community. Die habe ich da notiert. Moment. Ich bin bereits 50, habe bisher immer meine Familie in den Vordergrund gestellt. Sehe jetzt ein Problem auf mich zukommen? Ist es nun zu spät, um privat vorzusagen, weil sie ja schon 50 ist? Oder kann ich noch etwas tun? Hätte jetzt 300 Euro im Monat zur Verfügung, werde wohl bis 65 oder länger arbeiten müssen. Klingt so, wenn man die Nachrichten liest.
Ja, genau so sagst du es, Michael. In Dänemark haben sie das Regelpensionsalter jetzt gerade auf 70 Jahre erhöht. Deutschland redet von 68. Es geht in die Richtung. Also wir sollten Mann, Frau und alle darauf einstellen, dass das in den nächsten Jahren, verändert wird.
Da gibt es ja dann sicher Gleichberechtigung. Da ist ja dann gewünscht.
Naja, in die Richtung, Frauen haben ja früher in Pension gehen können. Heute ist es auch noch so, wir sind in der Übergangsphase, das heißt das Regelantrittsalter wäre 65 und ich glaube Frauen sind aktuell, können noch ein bisschen früher gehen. Da wird gleichberechtigt, das heißt das Regelpensionsalter, das wird gleichermaßen angehoben, aber gehen wir zurück zur Frage. Erstens mal, es ist nicht zu spät, mit 50 zu starten, weil es ja nicht nur darum geht, um die Sparphase. Das heißt, das Leben endet nicht, wenn du in Pensionen kommst, sondern hoffentlich nicht, sondern erst zum Ableben wirklich. Das heißt, man hat immer die Sparphase und die Genussphase. Ein heute 50-Jähriger, der 85 Jahre alt wird, hat eine Gesamtinvestitionsdauer von 35 Jahren. Und mit 35 Jahren Investition kann man unheimlich viel erreichen, wenn man es richtig macht. Oder die Unterschiede sind enorm groß, ob man es richtig oder falsch macht. Ja, du kannst starten. 300 Euro ist ein super Betrag. Und ja, wir verstehen das, das haben wir wirklich sehr häufig. Frauen setzen sich die eigenen Interessen oft zu viel zurück, kümmern sich um alle anderen und sie selber sind dann die allerletzten. Gl