So startest du mit 50+ deine Pensions-Vorsorge

Lohnt es sich im Alter von 50 und mehr überhaupt noch, eine eigene Private Pensionsvorsorge zu starten – oder rechnet sich eine freiwillige Mehr-Zahlung beim staatlichen Pensionssystem?

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 18. August 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Finanzielle Aspekte

  • Pensionsvorsorge mit 50+: Es ist nie zu spät, mit der Pensionsvorsorge zu beginnen. Selbst mit 50, 55 oder 60 Jahren kann man noch starten und von einer langen Investitionsdauer profitieren.
  • Investitionsdauer: Besteht aus der Sparphase und der Genussphase. Die Genussphase ist mindestens so entscheidend wie die Sparphase.
  • Rendite und Sicherheit: Aktieninvestitionen sind empfehlenswert, um die Inflation zu schlagen. Wertschwankungen werden durch eine lange Entnahmephase ausgeglichen.
  • Diversifikation: Es ist ratsam, das Geld in verschiedene Anlageklassen zu investieren, um Risiken zu streuen.
  • Staatliche Pension: Freiwillige Höherversicherung kann sinnvoll sein, aber private Vorsorge bietet mehr Flexibilität und höhere Renditen.

Steuerliche Aspekte

  • Netto-Polizze: Eine provisionsfreie Fondspolizze ist steuerlich vorteilhaft und bietet Flexibilität bei der Übergabe an die nächste Generation.
  • Vertragsgestaltung: In einer Netto-Polizze kann festgelegt werden, was mit dem Geld im Todesfall passiert. Dies ermöglicht eine steueroptimierte Übergabe des Kapitals.

Rechtliche Aspekte

  • Vertragsgestaltung: Es ist möglich, den Vertrag an Kinder oder Enkel zu übergeben, ohne dass das Geld neu angelegt werden muss. Dies spart Kosten und Steuern.
  • Honorarberatung: Empfohlen, um spezifische Fragen und komplexe Familienstrukturen zu berücksichtigen.

Praktischer Tipp der Woche

  • Diversifikation: Streuen Sie Ihre Investitionen breit, um Risiken zu minimieren. Es gibt keine absolut sichere Anlage für die Zukunft.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Super, jetzt bist du über 50 und hast immer noch keine private Pensionsvorsorge. Lohnt es sich überhaupt noch, wenn du jetzt damit startest? Das habe ich Finanzprofi Wolfgang gefragt. Und er verrät uns, wie du mit 50 plus immer noch starten kannst. Und zwar so, dass dir möglichst lange mehr netto bleibt. Es geht um dein Geld. Schau dir das an. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Wolfgang liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Ja genau, damit du deine Finanzen optimieren kannst und dir mehr Geld bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Haben also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: Hilfe, ich bin zu alt für eine Pensionsvorsorge. Wir hören das ja recht oft von euch. Jetzt bin ich schon 50, das zahlt sich nicht mehr aus, jetzt brauche ich nicht mehr anfangen. Im Idealfall haben die Leute sogar schon einen kleinen Betrag angespart oder vielleicht auch einen größeren. Aber für die Pension scheint es dann auch noch zu wenig und die Zeit wird knapp. Wie kann man in so einem Fall noch vorsorgen? Wie kann man in so einem Fall seinen vielleicht angesparten Betrag vor der Inflation schützen, damit man trotzdem noch eine Altersvorsorge hat. Was würden wir da vorschlagen, Wolfgang?

Ja, das Schöne ist, Michael, es ist nie zu spät. Wir sind ja auch schon in diesem Bereich angesiedelt. Also wir haben den 50er auch schon erfolgreich geknackt. Es ist ja schön, wenn man älter wird, hoffentlich auch gesund. Ist ja alles positiv. Und ja, es ist nie zu spät. Das ist immer eine wichtige Botschaft. Leute, die uns schon öfters mal gehört oder auch in Videos gesehen haben, kennen das wahrscheinlich ja schon. Wichtig ist, die Investitionsdauer besteht immer aus zwei Phasen, aus der Sparphase und aus der Genussphase. Und das Wichtigste ist, wenn wir die Frage bekommen, und das bekommen wir wirklich regelmäßig, mit 50 ist es zu spät, zahlt sich nicht mehr aus. Oder mit 55, ich hätte vielleicht ein Geld schon auf der Seite, aber kann ich noch was Gescheites draus machen? Dann glauben die meisten, ich habe nur mehr zehn Jahre.

Zehn Jahre, aber jetzt nicht zum Leben, sondern bis zur Pension ist gemeint.

Ja, aber es klingt fast so, weil die sagen dann, ich habe nur mehr zehn Jahre. Und genau meine Frage ist nachher zurück, warum, was ist in zehn Jahren? Möchtest du in zehn Jahren schon sterben? Hoffentlich nicht, sondern nein, ich möchte in Pension gehen. Ja, aber dann wird erst lustig. Das heißt, wenn man mit 65 hoffentlich dann in den Ruhestand geht, in die Pension, dann beendet man die Sparphase und man kommt dann in die wohlverdiente Genussphase. Und das ist das Schöne, dass man hier die Genussphase in der Investition mit berücksichtigt. Und wenn heute ein 50-Jähriger das Glück hat, dass er 90 wird, dann reden wir von einer Investitionsdauer von 40 Jahren.

Weil diese Genussphase dazu zählt zur Investitionsdauer.

Genau, weil da in der Genussphase passiert ja mehr, als in der Sparphase sogar. Beide sind entscheidend. Aber die Genussphase ist mindestens so entscheidend wie die Sparphase. Und deswegen das Schöne, du kannst mit 50 starten, auch mit 55 kannst du noch starten, auch mit 60 können Leute noch starten. Es geht immer nur darum, dass ich es halt dann anders portionieren muss. Ich muss dann natürlich weniger für den längerfristigen Bereich aufbehalten. Und ein bisschen unterteilen. Aber es ist nie zu spät, dass man es optimiert.

Und was auch viele vergessen, wir haben es schon öfter besprochen, deswegen fällt es mir jetzt ein, es ist ja nicht so, dass man das Geld dann genau zum Pensionsantritt, das ganze angesparte Kapital braucht.

Genau, das ist das Entscheidende. Das heißt, wenn ich wirklich Pensionsvorsorge betreibe, dann möchte ich ja monatlich einen bestimmten Betrag möglichst lange konsumieren, genießen in der Genussphase. Und deswegen kann ich auch mal einen Betrag heute anlegen. Den dann liegen lassen eine Zeit lang, dass das atmet wie ein guter Wein. Das sollte er natürlich nicht anlegen und sofort wieder entnehmen. Auch solche Modelle gibt es am Markt, also eine sofort beginnende Rentenzahlung. Da muss man genauer aufpassen. Man sollte, wenn man Geld anlegt, immer eine gewisse Zeit zum Atmen geben und dann entnehmen über einen langen Zeitraum.

Und dann gibt es ja auch oft die Sorge, weil wir sagen ja, tendenziell soll man in Aktien investieren, damit man ordentlich Rendite hat, damit man die Inflation schlagen kann. Und dann gibt es ja die Sorge, jetzt habe ich ja gar nicht mehr so viel Zeit. Trotzdem, auch wenn ich dann die Genussphase mitnutze, ich muss ja dann schauen, dass mein Geld sicher ist, dass es dann nicht weg ist. Jetzt gibt es diese Abwägung zwischen Sicherheit und Rendite. Also die Angst, dass wenn ich jetzt unter Anführungszeichen, so wie wir das empfehlen würden, richtig investiere, dass dann das Geld vielleicht, dass dann Kurseinbrüche gibt und so weiter.

Genau. Die Leute, die sich mit dem Aktienmarkt ein bisschen auseinandersetzen, die wissen natürlich, dass es da sehr stark raufgehen kann und sehr stark runtergehen. Gegen das Raufgehen hat ja meistens niemand etwas.

Obwohl immer älter. Auf der Stirn kann das auch sein. Das ist das andere raufgehen.

Aber die Kurssteigerungen nach oben, die passen ja. Nur es geht halt einmal in die Richtung und einmal wieder in die andere Richtung. Und deswegen ist es vielen bewusst, dass ich einen gewissen Zeitraum brauche. Die Leute, die sich mit dem schon einmal beschäftigt haben, dass das Risiko im Aktienmarkt zu investieren sich reduziert, in der Anlage dauert, die haben ja schon einmal eine sehr wichtige Verständnisfrage gelöst. Aber genau das kann man eben mit der Genussphase lösen, indem dass man hier eben auch wenn man mit 50 beginnt, wie wir schon gesagt haben, und man lässt das Geld zum Beispiel 10 Jahre liegen und dann nimmt man es über einen längeren Zeitraum hinaus, also heraus, dann werden diese Wertschwankungen egal. Die Wertschwankungen sind wirklich egal. Es zählt einzig und allein die durchschnittliche Netto-Rendite, weil ich mit einer langen Entnahmephase diesen Wertschwankungen sehr gut entgegenwirke.

Also macht es mir dann auch nichts, wenn ich in der Entnahmephase, wenn da Kurs-Einbrüche sind? Ist dann die Hälfte weg oder kann so etwas passieren?

Genau das ist das Entscheidende, Michi. Du sprichst es genau an. Im Jahr 2000 bis 2003 haben wir Kurseinbrüche gehabt von 60 Prozent. In der Finanzkrise 2007, 2008 wieder 50 Prozent. Aber ich tue mir ja nur pro Jahr vielleicht drei, vier, fünf Prozent vom gesamten Kapitalvermögen raus. Das heißt, ich nehme immer nur einen kleinen Teil raus. Und weil ich dann einfach pro Jahr nur 5-6% rausnehme und der andere Teil liegen bleibt, bleibt der ja im Kapital, bleibt der am Markt investiert und dadurch habe ich einfach diesen schönen Ausgleich.

Jetzt hört man ja auch recht oft, gut, Aktien ist gut in der Sparphase und so, aber es gibt auch so Möglichkeiten, dass man in der Genussphase um diese drohenden Kurseinbrüche irgendwie gerade in der entsprechenden Entnahmephase dann nicht zu haben, dass man aufteilt oder Teile zumindest woanders in andere Anlageklassen packt, also nicht von den Aktien ein bisschen rausgeht. Was gibt es da für Möglichkeiten und bringt das überhaupt was?

Es ist so, da muss man unterscheiden. Wenn ich schon in der Sparphase in Aktien investiert habe, dann gibt es keinen Grund hier den Aktienanteil wirklich zu reduzieren, weil durch diese langfristige Entnahme, ich tue jedes Jahr ein bisschen was raus, 5-6%, gleicht diese Wertschwankungen, diese regelmäßige Entnahme extrem gut aus. Das heißt, wenn ich schon im Aktienmarkt angespart habe, dann kann ich durchgängig im Aktienmarkt bleiben, wenn mir das natürlich bewusst ist, was da alles passiert und dass ich damit umgehen kann. Das muss schon jeder für sich selber natürlich entscheiden. Aber grundsätzlich von den Rückrechnungen überhaupt kein Thema, dass man das nicht auch machen könnte. Wenn ich jetzt mit 50 einsteige oder mit 55 vielleicht einsteige, dann ist es einfach gescheiter, ich teile es in zwei, drei Zeitzonen ein.

Also jetzt nicht so Australien, England.

Nein, nicht in die Zeitzonen, sondern einfach in Zeithorizonte. Das heißt, wenn ich zum Beispiel, ich bin jetzt 50 und ich habe alles bis jetzt im Sparbuch gehabt, dann wäre es keine Empfehlung von uns, 100% in Aktien zu investieren. Also von 0 auf 100, das ist immer keine gute Idee. Sondern man soll sich dem Ganzen einfach ein bisschen annähern. Und zwar das Geld, das man vielleicht zu Beginn der Rentenphase braucht. Da ist einfach das gute alte Sparbuch, Bundesschatz etc. immer eine Lösung. Das heißt, investieren zahlt sich wirklich erst aus, wenn ich eine gewisse Atmungsphase habe, wenn ich zehn Jahre Luft habe. Das heißt, zwischen Investition und Beginn der Entnahme sollten mindestens zehn Jahre liegen. Teile das einfach ein, das Geld, das ich vor den zehn Jahren brauche, Sparbuch, Bundesschatz etc. Das, was ich zwischen fünf und zehn Jahren brauche, ist ein Online-Depot mit Anleihen, vielleicht eine gute Möglichkeit. Aber das Geld, was ich zehn Jahre lang nicht brauche und dafür dann lange entnehmen kann, da eignen sich Aktien sehr gut und da kann ich diese Renditechancen durchaus wahrnehmen.

Das klingt gut. Also drei positive Zeitzonen ohne Jetlag nämlich auch. Absolut. Perfekt eigentlich.

Absolut entspannte Zeitzonen, ja.

Dann gibt es ja auch noch eine Frage, die oft auftaucht, ist das mit dieser staatlichen Pension, da kann man ja sogar noch was zuzahlen. Also es gibt ja die staatliche Pension hat ja jeder und da kann man ja freiwillig mehr einzahlen, damit man dann später mehr hat. Jetzt gibt es ja öfter den Fall, dass man im Alter besser verdient wie früher, sollte eigentlich tendenziell, ist es ja nicht so schlecht. Das heißt, viele könnten ein bisschen mehr einzahlen. Lohnt sich das?

Das ist die freiwillige Höherversicherung. Das heißt, man kann im Umlageverfahren einfach durch freiwillige Mehreinzahlungen in das Sozialsystem, also in die Pensionsversorge, seine Rentenzahlung optimieren. Durchaus eine interessante Variante. Ich möchte nur eines wirklich festhalten, und zwar diese Diversifikation. Das heißt, wenn man in der angenehmen Situation ist, dass man vielleicht 1.500, 2.000 Euro oder sogar mehr an staatlicher Rente bekommt im Umlageverfahren, dann ist das schon einmal ein relativ guter Sockelbetrag. Und wenn ich dann zusätzlich das frei zur Verfügung habende Kapital wieder in diese Schiene lege, dann bin ich nicht hundertprozentig von der staatlichen Pensionsversorge abhängig. Und ich bin mit dem Wohl und Übel, egal wie ich es entwickeln kann, hundertprozentig in dieser Schiene quasi fest verankert. Wenn ich jetzt sowieso schon 1.500, 2.000 Euro oder mehr in der staatlichen Vorsorge habe und ich baue mir dann einen zweiten Standbein aus mit der privaten Vorsorge, wo ich in den Kapitalmarkt investiere, dort habe ich die Vorteile, dass ich höhere Renditen erziele, dass ich flexibler bin, dass ich auch in der Entnahme mehr Variablen habe. Das heißt, ich kann einmal zugreifen auf das Geld, wenn ich es brauche. Ich kann es liegen lassen, wenn ich es nicht brauche. Ich kann es weitergeben an meine Kinder oder Enkelkinder, sollte ich das Kapital nicht ganz aufbrauchen. Das heißt, da habe ich viele, viele Vorteile auf dieser privaten Vorsorge-Ecke. Und dann habe ich es einfach auch diversifiziert. Ich habe es ein bisschen aufgeteilt, das Risiko. Und deswegen empfehlen wir alleine schon einmal, wegen dem Diversifikationsgedanken, die private Vorsorge eignet sich da, denke ich, dann doch wesentlich besser.

Jetzt hast du etwas Interessantes gesagt, das ist fast untergegangen. Man kann, wenn der Kapital überbleibt, und das hat man auch in der letzten oder einer der letzten Folgen ja gemerkt, es kann durchaus viel übrig bleiben, wenn man es geschickt macht. Es gibt also Möglichkeiten, dass man das übrigbleibende von der Pensionsvorsage dann übergibt an die nächste Generation oder die übernächste oder irgendjemanden, dem man halt was gönnen will, soll auch vorkommen. Aber da gibt es viele Dinge zu beachten. Also das ist sehr viele Feinheiten gibt es da in der Gestaltung dieser Verträge, wie macht man das? Was gibt es überhaupt für Möglichkeiten?

Ja, da braucht man im Detail wirklich eine feine Klinge und die Netto-Polizzei eignet sich dafür einfach am besten. Es geht grundsätzlich darum, man hat die Möglichkeit, in einer Netto-Polizzei in der Vertragsgestaltung heute schon festzulegen, was passiert mit meinem Geld, falls ich sterben sollte? Welche Möglichkeiten habe ich, das Kapital innerhalb des Vertrages zu übergeben? Das ist ein großer Vorteil, weil immer dadurch Kosten umgehen und Steuern sparen kann.

Was heißt das, entschuldigung, dass ich unterbreche, innerhalb des Vertrages, du übergibst quasi den Vertrag an den Nächsten, oder wie ist das?

Genau, ich kann heute durchaus, zum Beispiel, so wie es, nehmen wir einfach meinen Fall, ich bin auch über 50 und ich würde jetzt starten, Gott sei Dank habe ich schon vor einigen Jahren oder Jahrzehnten mittlerweile schon gestartet, aber würde ich jetzt starten, ich habe Kinder, ich könnte heute schon Versicherungsnehmer sein, das heißt, mir gehört das Geld, ich habe alle Rechte und Pflichten aus dem, ich kann selber darüber verfügen, aber ich kann im Vertrag schon eines meiner Kinder eintragen als versicherte Person und wenn ich dann älter werde und ich sehe, okay, es ist alles gut ausgegangen, ich habe mehr Kapital zur Verfügung, als ich wirklich brauchen werde, dann kann ich einfach den Vertrag an einem meiner Kinder übergeben, anstatt Geld zu übergeben. Und das hat einen großen Vorteil eben für meinen Sohn oder für meine Tochter, je nachdem, wer es kriegt. Oder in dem Fall kriegen es beide. Dass die einfach den Vertrag weiterführen können und nicht wieder das Geld bekommen und dann wieder vor der Anlageentscheidung stehen, was mache ich. Und bei jeder Veranlagung entstehen natürlich Kosten und auch Steuern. Und so kann ich innerhalb eines bestehenden Vertrages, und der Vertrag läuft bis zum 85. Lebensjahr, schon des Kindes, kann ich innerhalb dieses Zeitraumes quasi hier Geld übergeben und ich kann das sogar überbrücken, sollte mit mir was passieren in der Zeit, solange die Kinder minderjährig sind oder die Enkel auch, wenn es einmal der Fall sein sollte, kann den Vertrag meine Frau oder eine Vertrauensperson übernehmen. In der Zwischenzeit.

Wie finde ich denn raus, wo ich das jetzt einstelle bei meinem Vertrag? Was ich in welchem Fall genau machen muss? Wo kann ich das nachlösen?

Ja, das ist tatsächlich nicht so einfach, weil da braucht es wirklich eine feine Klinge, wie ich vorher schon gesagt habe. Ich kann das am besten machen in einer provisionsfreien Fondspolizze, sprich einer Nettopolizze, am besten in einer Doppel-Nettopolizze, wo die Kostenstruktur so gestaltet ist, dass diese lange Genussphase möglichst keine Kosten verursacht und ich möglichst flexibel bin. Fondspolizze mit Provision haben hier das Handicap, dass genau hinten raus bei der Genussphase die Verträge sehr, sehr teuer werden durch die Provisionen, aber auch durch sogenannte Risikokosten. Da wollen wir jetzt nicht zu tief abtauchen. Aber da muss man sehr, sehr aufpassen, wenn man dieses System machen möchte, eben auf die Kosten. Da brauche ich wirklich einen Vertrag, der diese Möglichkeiten hat, dadurch bin ich bei Provisionsberatern in der Ecke, muss ich schon ein sehr gutes Fachwissen selber mitbringen, damit ich selber darauf schauen kann als Kunde, dass der Vertrag dementsprechend passt. Auf der anderen Seite, wenn ich ein Selbstentscheider bin und ich kümmere mich selber um mein Geld und ich schaue mir verschiedene Podcasts und Interviews und Videos an im Netz, dann bin ich bei Finfluencern sehr oft in Deutschland. Und da habe ich dann die Situation, dass in Deutschland die österreichische Steuersituation nicht unbedingt immer mitgedacht wird und auch die Fondspolizzei mal grundsätzlich nicht als attraktiv empfunden wird, weil es in der Regel sehr, sehr teuer ist. Und da kommen dann wir ins Spiel, das ist eben unsere Spezialität bei fynup, dass ich eben die steueroptimierte, provisionsfreie Netto-Polizze, die kostenoptimiert ist, wo ich die Genussphase optimal bespielen kann, hier entsprechende Informationen gebe, das was wir ja mit diesem Podcast auch machen.

Die Netto-Polizzei kann man ja bei uns auch direkt online kaufen. Aber was ist jetzt, wenn, da müsste ich ja gar keine Beratung sozusagen haben, aber was ist, wenn ich so genau so spezielle Fälle habe, wie ich will es jetzt meinen Kindern übergeben, meinen Enkeln oder ich habe drei, vier, was auch immer und komplizierte Familienstrukturen. Was mache ich dann?

Also wir haben Artikeln auf der Website, aber am besten 30 Minuten kostenfreie Erstberatung. Und in den 30 Minuten kann man dann schon sehr viel grundsätzliche Einstellungen besprechen. Und die Informationen sind dann im Prinzip auch auf der Website bei uns auffindbar.

Wenn ich jetzt alles selber zusammenklicke auf der Website, das geht ja. Und ich nehme dann keine Betreuung oder nur diese Gratis-Betreuung. Aber was ist, wenn ich dann in, weiß ich nicht. Hören wir auch oft, was ist, wenn ich in zehn Jahren was brauche oder sich was ändert in den Familienverhältnissen? Und ich habe da eine Frage, was mache ich dann ohne Betreuer?

Also wenn bei uns eine Netto-Polizzei gekauft wird, dann hast du immer die Möglichkeit, dich über Honorarberatung zu informieren, egal ob vor dem Vertragsabschluss oder nach dem Vertragsabschluss. Das steht dir jederzeit zur Verfügung. Und diese individuelle, punktgenaue Honorarberatung ist in der Regel viel, viel günstiger als wie ein vorher fixiert über die gesamte Laufzeit vereinbarte Provisionszahlung. Aber wir werden ab 2026 auch anbieten. Konkrete Betreuungspakete, wo dann all inklusiv Betreuung auch dabei ist. Dann hast du die Möglichkeit, entweder die Variante zu nehmen, ich habe eine Betreuung dann, wenn ich es brauche, oder ich habe eine durchgängige Betreuung, wie ich es vielleicht von meinem Bankberater, Versicherungsberater auch kenne. Wir bieten beide Varianten und jeder sollte das wählen, was für ihn das Beste ist.

Aber tendenziell, selbst wenn mich jetzt jemand nicht bei uns kaufen will und trotzdem den Podcast hört, soll ja auch vorkommen, würdest du dann empfehlen, eine Honorarberatung, wenn ich es richtig verstehe, in jedem Fall.

Auf alle Fälle. Das haben wir schon zig Male, hunderte Male festgestellt, dass auch Selbstentscheider nicht immer alles bis aufs Detail wissen. Wir beschäftigen uns rund um die Uhr, wir machen nur Beratung im Thema Geldanlage, also keine Versicherungen, keine Finanzierung oder sonst etwas, sondern wir sind wirklich der Spezialist und wir sind deswegen auch der Marktführer bei Netto-Polizzen in Österreich.

Jetzt habe ich noch eine Frage. Wir kommen ja jetzt schon zum gesellschaftlichen Thema. Wir beleuchten immer den gesellschaftlichen Aspekt des jeweiligen Themas. Und in dem Fall ist es ja total super, weil wir haben vorher gehabt, wenn jemand freiwillig zuzahlen will in das staatliche Pensionssystem, also wie heißt das, Höherversicherung oder so. Da hast du ja schon gesagt, es wäre besser, wenn man das Risiko streut und die staatliche sein lässt und lieber, wenn man zusätzliches Kapital hat, lieber in die private Vorsorge. Wieso gibt es ein Risiko?

Es ist so, wie für einen Einzelnen ist es für die gesamte Gesellschaft. Gelten im Prinzip dieselben Spielregeln. Und die Spielregeln lauten halt einfach, dass ich mich manchmal, was das Risiko betrifft, ein bisschen breiter aufstellen soll, dann stehe ich einfach sicherer. Und so ist es auch für unsere gesamte Gesellschaft sinnvoll, wenn ich mich nicht nur auf eine Säule verlasse, auf den Staat und auf das Umlageverfahren, weil auch da gewisse Probleme entstehen, speziell in den letzten Jahrzehnten. Sondern dass ich einfach ein zweites Standbein nutze. Das ist für die Gesellschaft interessant. Und welche Probleme entstehen können, das würde jetzt vielleicht zu weit gehen, aber da haben wir eine super Podcast-Folge gemacht, die heißt irgendwie staatliche Pension am Ende, wo wir eben auf die Herausforderungen eingehen, die eben der Staat mit dem immer älter werdenden Gesellschaft und mit der Staatsverschuldung, mit unserem Geldsystem und so weiter in der Kombination eben hat.

Die Folge ist natürlich unten verlinkt oder irgendwo da oben. Müsste eigentlich schon da oben verlinkt gewesen sein und ist natürlich unten auch verlinkt. Jetzt haben wir das Problem zusätzlich, dass die Frage der Community, die wir uns da rausgeschrieben haben, ja eigentlich schon fast beantwortet wurde, nämlich zweimal soll ich freiwillig mehr in die staatliche Pension einzahlen oder lieber privat vorsorgen. Da müsste man sich jetzt die Podcast-Folge anschauen oder fast das kurz zusammen.

Nein, ich glaube, da brauche ich nicht mehr viel dazu sagen. Manche Leute kommen ja zu uns auch und rechnen sich das durch. Die sagen, schau, wenn ich das im Umlageverfahren, wenn ich die freiwillige Höheversicherung mache, dann kriege ich das und das raus, wenn ich das einzahle. Und wenn ich das mit der Veranlagung mache, dann brauche ich XY-Prozent und hin und her. Das ist alles richtig und gut. Nur da gibt es so viele unterschiedliche Parameter, die man ansetzen kann. Unsere grundsätzliche Antwort immer ist, schau dir einmal die Diversifikation an. Das heißt, wie ich vorher schon gesagt habe, wenn du schon 2.000 Euro, 2.500 Euro kriegst aus der staatlichen Ecke und nachher erhöhst du es nur einmal um 200 Euro, das kann von der Renditeseite vielleicht durchaus auch einmal okay sein. Kommt immer darauf an, welche Parameter man ansetzt in der Berechnung. Da gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Ist es nicht vielleicht gescheiter, hier ein bisschen zu streuen und die zusätzlichen 500 Euro zu den 2000 Euro auf einer anderen Ecke zu machen? Und wie gesagt, man ist auch auf dieser privaten Vorsorge-Schiene mit Sicherheit flexibler. Man kann es weitergeben, die Themen, die wir vorher schon angesprochen haben, und deswegen eher diversifizieren.

Und man ist auch nicht so alt, wie wir jetzt gelernt haben. Also meistens. Außer man ist schon in Pension. Dann wird es schwierig.

Aber auch das geht. Wir haben auch 65-Jährige, die mit einer Netto-Polizze starten. Natürlich ist es meistens dann das Kapital, das sie voraussichtlich nicht mehr selber konsumieren. Vielleicht aber doch, weil man kann ja auch 90 oder 100 werden. Vielleicht ja doch. Also das Geld ist im Eigentum des Vertragsinhabers, des Versicherungsnehmers. Die tragen aber dann in der Regel natürlich die Kinder oder Enkel ein, mit der Absicht, das zu verschenken oder zu vererben. Aber auch, wie gesagt, mit 65, 70 kann man auch noch starten, wenn man entweder glaubt, dass man wirklich 100 erlebt, was ja theoretisch möglich ist, ich wünsche es jedem, oder eben konkret schon für Kinder- oder Enkelvorsorge das Ganze gestaltet.

Alt werden wäre praktisch. Apropos, praktischer Tipp der Woche fehlt noch. Was wäre dein praktischer Tipp der Woche?

Na ja, da sind wir auch wieder im Prinzip bei derselben Schiene. Die Diversifikation stelle ich auf mehrere Beine. Gefahren lauern überall. Das ist wirklich wichtig. Manche Leute haben oft so den Eindruck, das ist gefährlich, das ist Risiko und das ist sicher. Und diese Illusion will ich nehmen. Muss ich nehmen. Jeder Berater sollte das machen. Es gibt nichts absolut Sicheres für die Zukunft. Alles, was in der Zukunft liegt, hat ein gewisses Risiko. Auch wenn Garantie draufsteht, habe ich ein Risiko durch die Inflation etc. Da will ich jetzt nicht mehr zu sehr abtauchen. Aber diversifizieren, streuen, streuen, streuen, breit aufstellen, speziell in Zeiten auch wie diesen, wodurch es scheint, dass manchmal ein bisschen was aus den Fugen gerät.

Besonders riskant wäre auch, wenn du die nächste Folge dieses Podcasts versäumen würdest und deswegen lohnt sich ein Abo. Dann nimmst du dieses Risiko raus und kannst eigentlich nur gewinnen. Du musst uns zwar heute wieder anschauen oder vielleicht den David in der nächsten Folge, wer weiß. Also ein Abo lohnt sich, würde uns sehr freuen. Auch ein Like. Wenn dir diese Themen gefallen und wenn du selber Fragen hast oder die nächste Frage der Community stellen willst, schreib es uns in die Kommentare und wir machen vielleicht sogar wieder eine Folge draus, wer weiß. Also vielen Dank fürs Dabeisein. Bis zum nächsten Mal. Tschüss, Baba.

Danke, servus, ciao.

Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.

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