Gold zu wissen 2: Gold als Investment

Gold Teil 2: Verwendung von Gold als strategisches Investment

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 16. Juli 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Gold als Inflationsschutz

  • Inflationsschutz: Gold hat sich als Inflationsschutz bewährt.
  • Rendite: Historisch betrachtet liegt die Rendite von Gold bei 4 bis 6 Prozent.
  • Vergleich mit Geld: Gold wird als bessere Anlageform im Vergleich zu Geld betrachtet, da es langfristig nicht durch Inflation bestraft wird.

Portfolio-Theorie und Gold

  • Portfolio-Theorie: Entwickelt von Harry Markowitz in den 1950er Jahren, beruht auf der Optimierung von Rendite und Risiko.
  • Korrelation: Gold hat eine geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen wie Aktien, was das Gesamtrisiko des Portfolios optimiert.
  • Risiko-Rendite-Verhältnis: Durch die richtige Beimischung von Gold kann man bei gleichem Risiko eine höhere Rendite erzielen oder bei gleicher Rendite ein geringeres Risiko.

Praktische Anwendung

  • Volatilität: Langfristig liegt die Volatilität von Gold bei 15-20%, während Aktien bei 30-35% liegen.
  • Portfolio-Allokation: Gold sollte zwischen 5 und 10 Prozent des Portfolios ausmachen. In Krisenzeiten kann der Anteil erhöht werden.
  • Überwachung und Anpassung: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Portfolios sind wichtig, um das Risiko zu managen.

Zugang und gesellschaftliche Aspekte

  • Zugang: In Österreich ist der Zugang zu Gold als Anlageform einfach und für jeden möglich.
  • Historische Beschränkungen: In der Vergangenheit gab es Beschränkungen beim Besitz von Gold, z.B. in der Zwischenkriegszeit.

Fonds und Gold

  • Fondsanbieter vs. Vermögensverwalter: Fondsanbieter fokussieren sich auf spezifische Märkte, während Vermögensverwalter verschiedene Asset-Klassen mischen, einschließlich Gold.
  • Exposure: Fonds können indirekt Exposure zu Gold haben, z.B. durch Goldminen-Aktien.

Tipps und Ausblick

  • Risikomanagement: Mittelfristig ist es wichtig, das Risiko zu managen, um das Geld zu schützen.
  • Nächste Folge: Praktische Umsetzung des Goldkaufs, Kosten und Steuern werden in der nächsten Folge behandelt.

Community-Frage

  • Gold in Fonds: Gold ist nicht immer in typischen Portfolios enthalten, da Fondsanbieter spezifische Märkte anvisieren und nicht auf risikoadjustierte Rendite fokussieren.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Diesmal geht es um Gold als Investment.

Gold hat sich als Inflationsschutz bewährt.

Ich würde eher für Gold als für Geld plädieren.

Man denkt oft an Münzen oder vielleicht Barren.

Der Barren an sich ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass er so groß ist. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Ich versuche es zumindest, damit dir mehr Geld bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, dem Marktvergleich für Geldanlage. In Österreich haben wir also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute ist das zweite Mal Gold, und diesmal geht es um Gold als Investment. Wir hatten ja schon das Thema Gold, eine Folge zur Geschichte von Gold. Diesmal geht es, wie gesagt, um den Investment Case. Nach dem Fundament mit der Geschichte jetzt sozusagen ein bisschen die Struktur, auch noch eine Wissensfolge ein bisschen, aber es geht schon ins Eingemachte. Und ich kann so viel schon versprechen, es wird noch eine dritte Folge geben zum Thema Gold mit ganz, ganz praktischen Tipps für euch. Aber diesmal, wie gesagt, Investment Case, so zwischen Wissen und Anwendung. Und da gebe ich gleich an den Marcel, weil das erste Thema ist, wie verträgt sich das mit der Portfolio-Theorie? Wie verträgt sich Gold als Investment Case mit der Portfolio-Theorie? Dazu gab es ja schon mal eine Folge, die könnt ihr nachhören.

Genau, du hast es schon angesprochen, wir haben uns die Historie angeschaut. Heute ist sozusagen die strategische Ausrichtung. Wir legen uns die Strategie zurecht. Nächstes Mal geht es in die Umsetzung. Und da ist auch ganz wichtig, du hast es angesprochen, Gold spielt in der Portfolio-Theorie eine wichtige Rolle.

Kannst du vielleicht nochmal ganz kurz umreißen, für die, die die Folge noch nicht gehört haben und sie nachhören sollten, was die Portfolio-Theorie ist?

Und zwar in den 1950er Jahren hat sich ein sehr schlauer Wissenschaftler, in diesem Fall Harry Markowitz, Gedanken gemacht, wie er Rendite und Risiko in ein mathematisches Konstrukt gießen kann. Und da ist die Portfolio-Theorie, also die moderne Portfolio-Theorie entstanden, auf der heute die Portfolio-Management-Ansätze beruhen. Und für das Modell hat man einige Annahmen treffen müssen. Unter dieser Annahme hat man festgehalten, dass man eine erwartete Rendite definieren kann und man hat Volatilität, also die Schwankungsbreite als Risikomaß hergenommen. Und man schaut sich dann an, wie man perfekt risikoadjustierte, also Risiko und Rendite im Verhältnis gesetzte Portfolios baut.

Und da kommt auch Gold vor in dieser Theorie.

Genau.

Und das schauen wir uns heute an.

Genau. Und da starten wir wirklich direkt ins Thema. Also Medias Res, wir schauen uns da als erstes ein Unwort gleich an: Korrelation. Und zwar spielt es in der Portfolio-Theorie wirklich eine gewichtige Rolle, weil man ja weiß, man hat das Wort Diversifikation schon sehr, sehr oft gehört. Und wenn man jetzt Asset-Klassen, also in diesem Fall unterschiedliche Klassen, zum Beispiel Aktien und Rohstoffe, miteinander mischt, dann korrelieren einmal die Klassen miteinander. Das heißt, wenn man sich das in einem Graph vorstellt, eine Korrelation von 1 wäre, wenn das eine um 10% steigt, steigt das andere um 10%. Eine Korrelation von minus 1 wäre, wenn das eine um 10% steigt, sinkt das andere um minus 10%. Das heißt, entweder verhalten sie sich sehr, sehr ähnlich oder eben gegengleich. Und man sieht bei Gold, dass eben eine geringe Korrelation vorhanden ist. Und das ist nach Portfoliotheorie sehr, sehr wertvoll, weil damit das Gesamtrisiko des Portfolios in diesem Fall optimiert werden kann. Man kann also im Risiko-Rendite-Verhältnis durch eine richtige Beimischung für gleichvoll Risiko mit mehr Rendite belohnt werden oder dieselbe Rendite bei geringerem Risiko erhalten.

Okay, und das heißt auf Deutsch, nur mal, dass wir das übersetzen, weil das war sehr theoretisch.

Das war jetzt theoretisch.

Praktisch gesagt, sagt es, wenn die Aktien steigen, jetzt billig erzählt, dann fällt Gold und umgekehrt. Gibt es da, ist das so eine Korrelation?

Genau, also circa, es ist keine perfekte negative Korrelation. Wenn es ja perfekt negativ wäre, wäre es genauso, wie du es gesagt hast. Man wünscht sich einfach keine komplette positive Korrelation, im Bestfall natürlich eine negative, weil dann eben diese Effizienzlinien, wie sie in der Portfoliotheorie heißen, einfach entstehen können und da wirklich Risiko aus dem Portfolio rausfließen. Wenn wir einfach in ein Anwendungsbeispiel reingehen, wir haben ja schon in der Historie darauf geschaut, dass einfach 2008 zum Beispiel nach der Finanzkrise ist da in diesem Fall der Goldpreis ganz, ganz stark gestiegen. Und da hat man natürlich dann das umgekehrte Verhalten gesehen. Da sind die Märkte am Aktienmarkt, sind wir da um 50% runtergegangen über drei Jahre. Beim Goldpreis genau das Gegenteil. Das heißt, wenn man da ein Portfolio gemischt aus Gold und Aktien hatte, dann ist man risikoattestiert gut ausgestiegen. Man kann natürlich auch nur ein GoldPortfolio zu diesem Zeitpunkt halten, allerdings weiß man es ja nicht. Das heißt, wenn man ein perfektes Portfolio nach Theorie bauen möchte, dann braucht man irgendeine Assetklassen, die was einfach nicht miteinander korrelieren, um da perfekt entlohnt zu werden.

Also es ist nicht genau das Gegenteil, aber es gibt einen Unterschied dazwischen und der drückt mir schon das Risiko sozusagen.

Genau, und das verhält sich natürlich in der Historie immer unterschiedlich. Das heißt, es gibt Zeiten, wo Gold und Aktien, ich bleibe jetzt immer bei diesen zwei Assetklassen, ähnlich performen, das heißt, wo sie sich ähnlich verhalten. Es gibt aber auch Zeiten, wo sie sich sehr unterschiedlich verhalten und im Best Case habe ich es natürlich genau in Krisenzeiten so, dass ich ein unterschiedliches Verhalten habe und damit mein Portfolio optimieren kann.

Sehr theoretisch, aber praktisch super.

Das Wichtigste ist, zu wissen, die Korrelation, also wie sich der Preis der verschiedenen Assets entwickelt, ist nicht gleich. Und das ist ein Vorteil, wenn man das im Portfolio nutzen kann.

Okay. Was gibt es noch für einen Aspekt gemäß der Portfolio-Theorie? Ich glaube, der Inflationsschutz war da auch noch wesentlich, oder?

Genau, wir haben es in der Historie schon aufgegriffen. Das heißt, Gold hat sich bewährt als Inflationsschutz. Das heißt, man hat tendenziell immer Renditen über dem Inflationsniveau langfristig wieder erhalten und das ist natürlich interessant. Das heißt, wenn ich das Asset halte, also fix im Portfolio drin habe, werde ich einmal nicht dafür bestraft, weil ich kann ja auch sagen, ich nehme einfach irgendwas her, was auch eine niedrige Korrelation hat, so wie zum Beispiel Tagesgeld, also ein Sparbuch. Oder bin ich langfristig dann immer mit der Inflation in diesem Fall bestraft worden und das habe ich langfristig bei Gold nicht. Also ich habe diesen Inflationsschutzfaktor auch integriert.

Verstehe. Also das würde eher für Gold als für Geld sprechen.

Genau. Wir reden ja über Risikorenditeverhältnisse und man schaut natürlich auch auf die historische Rendite. Die liegt, haben wir auch schon gesagt, bei 4 bis 6 Prozent. Das haben wir in der letzten Folge erörtert. Und die ist eben komplett unterschiedlich verteilt. Das heißt, je nach Wirtschaftsphase, Krisenphase hat man sehr, sehr unterschiedliche Renditen. Das Wichtige auch wieder. Man hat da einfach eine interessante Rendite, vielleicht auch sogar im Vergleich zum Fremdkapital, was man herleihen kann. Also ich denke da an Unternehmensanleihen oder eben Staatsanleihen. Da ist man tendenziell mit dem Gold minimal drüber. Auch natürlich die Phase wieder relevant, aber über die letzten 120 Jahre ist man da gut belohnt worden.

Und wie ist es mit der Volatilität?

Und das ist der letzte Punkt, da sind wir jetzt wirklich Rendite und Risiko. Haben wir jetzt wirklich dann beides abgedeckt. Die Volatilität, vielleicht auch im Kontext Aktienmarkt, sind wir nur langfristig bei ca. 30-35% weltweit. Also bei weltweit gestreuten Portfolios, da sind wir langfristig bei Gold bei 15-20%. Das heißt einfach deutlich geringere Schwankungen langfristig wieder. Kurzfristig kann es auch da bei Gold ordentlich rauf und runter gehen.

Und wie wir das letzte Mal gesagt haben, meine Erinnerung, falls jemand das nicht mehr im Kopf hat oder die Folge noch gar nicht gehört hat, schwerer Fehler. Es kann auch lange Phasen der Stagnation geben bei Gold oder eben starke Wertschwankungen rauf und runter. Dessen muss man sich bewusst sein. In diesem Fall für den Risikoausgleich ist es gut, dass die Volatilität bei 15-20 liegt, also 15-20% unter den Aktien, weil da kann ich das Risiko quasi wieder drücken, wenn ich es richtig verstehe.

Und da kommen wir jetzt gleich zur Umsetzung in einem Portfolio. Das heißt, Risiko und Rendite geht Hand in Hand. Also diese Versprechungen, was natürlich am Markt oft bestehen, dass es gratis Rendite gibt, die gibt es nicht. Oder müssen wir leider vorweg sagen. Und wenn man in die Umsetzung reinschaut, muss man sich einfach mal im Klaren werden, was man in einem Portfolio möchte. Wenn man ein risikoadjustiert perfektes Portfolio haben möchte, also wenn ich für mein Risiko passend oder perfekt belohnt werden möchte, dann muss eben einmal geschaut werden, muss Gold ins Portfolio rein, ist es schon drin, in welcher Form ist es drin, das heißt, wie hoch ist der Prozentsatz. Und so kann ich dann ein risikoadjustiert gutes Portfolio bauen.

Da bitte. Achso, du meinst, Entschuldigung, das ist eine Frage, dass vielleicht schon in diversen, ich sage jetzt irgendein Beispiel, aus der Luft gegriffen, dass zum Beispiel in irgendwelchen Fonds schon Gold durch Aktien abgebildet ist und deshalb würde es, wenn ich dann noch Aktien, Gold dazu kaufe, würde das irgendwie dann das Risiko wieder in eine andere Richtung verschieben, ungewollte sozusagen.

Das geht natürlich auch, wenn ich jetzt einfach Unternehmen habe, die sowieso in der Goldwerkschöpfungskette zum Beispiel tätig sind, die was stark mit dem Goldpreis korrelieren, dann muss ich das natürlich auch in die Portfolioanalyse in diesem Fall mit einfließen lassen. Wichtig ist einfach, dass ich einmal ein Gefühl bekomme, wenn ich mein Portfolio sehe oder beziehungsweise es definieren kann. 100% und davon sind zum Beispiel, bitte keine Empfehlung, einfach ein Beispiel jetzt, da sind 70% sind wir wirklich im Aktienmarkt global, wir sind zu 10% im Geldmarkt, wir sind zu 10% in Rohstoffe, wo 8% Gold ist und wir sind noch zu 10% im Anleihenmarkt zum Beispiel. Dass man einfach mal ein Gefühl dafür erhält, in welcher Asset-Klasse bin ich überhaupt und wie verhalten sich diese Asset-Klassen zueinander, weil dann kann ich mit der Optimierung beginnen. Und was ich noch vorhin eben fertig sagen wollte, ist einfach, wir reden hier von risikoadjustierten Portfolios, das heißt Risiko und Rendite im Verhältnis. Wenn ich einfach nur Rendite möchte, dann weiß ich es auch, das ist ja auch zum Beispiel bei uns bei fynup die Empfehlung, wenn ich langfristig nur Rendite, also die erwartete Rendite maximieren möchte, dann bin ich bei 100% Aktien. Allerdings trage ich auch das entsprechende Risiko, vor allem kurzfristig, langfristig nimmt es dann ab. Also da muss man sozusagen das Ziel genau definieren.

Deswegen empfehlen wir es für so langfristige Sachen wie Altersvorsorge oder Kindervorsorge, wenn man es richtig denkt, nicht bis zum sechsten Geburtstag wie mit Bausparer, sondern wirklich über einen längeren Zeitraum, über 20 Jahre und mehr.

Also drei Bausparer.

Deswegen drei Bausparer hintereinander, schlechte Idee, da machen wir auch noch eine Folge dazu.

Das ist leider weit verbreitet.

Das ist ein häufiger Fehler, aber das ist ja nebenbei. Was gibt es noch bei der Umsetzung zu betrachten?

Ich habe es da schon angeschnitten. Tendenziell ist man meist bei Gold irgendwo zwischen 5 und 10 Prozent im Portfolio. Das heißt, es bringt ja auch in Krisenzeiten, wird ja viel, viel, viel in Gold umgeschichtet. Das ist nur eine Frage, ob das Portfolio aktiv verwaltet wird oder nicht. Tendenziell sind es eben 15 Prozent, kann dann einfach schwankend sein. Das heißt, wenn am Markt zum Beispiel jetzt eine geringe Korrelation da ist, also der Aktienmarkt, ich bleibe immer beim gleichen Beispiel, und Gold wenig korreliert, dann könnte ich zum Beispiel sagen, okay, das nutze ich jetzt aus, ich erhöhe meinen Goldanteil, dass ich risikoadjustiert besser aussteige. Und wenn die beiden wieder korrelierter werden, dann senke ich das Ganze vielleicht. Das gehört nachher einfach angepasst, kann man aber auch wahrscheinlich als Privatanleger einfach für sich definieren, wie viel man als sichere Rücklage haben möchte.

Wobei das schon eher für größere Summen, in dieser Detailgenauigkeit, wie wir das jetzt analysieren, gilt das eher für größere Zusammenhänge, größere Portfolios, vielleicht sogar Investmenthäuser oder so.

Absolut, da sind wir eher bei Vermögensverwaltungen. Es ist einfach, glaube ich, auch interessant für Privatanleger, dass man einen Einblick erhält, was da wirklich die Überlegungen sind, was der Nutzen auch für die Anleger sein könnte, warum das passiert. Und da gibt es ja, glücklicherweise gibt es meist wissenschaftliche Begründungen, warum das passiert. Und es gibt ja auch extrem viele Instrumente, wie man das umsetzen kann. Das ist auch der nächste Punkt. Das heißt, wenn man an Privatanleger denkt, denkt man oft an Münzen, man denkt oft an vielleicht Barren bei sehr, sehr vermögenden Menschen.

Ja, die Barren gibt es ja auch klein. Der Barren an sich ist ja nicht das Problem. Das Problem ist, dass er so groß ist. Das stimmt.

Und wenn man in Barren heimschleppt, muss man auf jeden Fall davor ins Fitnessstudio gehen. Da ist es, glaube ich, schwer.

Aber was ich sage, es gibt Goldbarren auch in kleiner.

Ah, da bin ich.

Schleine Ausführung, ganz gleich 5 Gramm und so. Es gibt nicht nur diese Kilogoldwaren. Oder wie es halt ich so habe, diese 20 Kilo im Auto, weil sonst kriege ich es nicht mehr raus.

Je nachdem, wie groß der Wald ist zum Vergraben, also desto größer wird der Barren. Aber du sprichst da etwas Wichtiges an. Das heißt, du hast da allein beim physischen Gold hat man Einheiten. Und wir haben es auch in der letzten Folge kurz... Da gibt es Zertifikate, Instrumente. Das heißt, ich kann Gold zum Beispiel über einen ETF kaufen. Ich kann mir einen Rohstofffonds kaufen, wo Gold drin ist. Ich kann mir ein Zertifikat kaufen, wo Gold der Basiswert ist. Das heißt, ich habe ganz, ganz viele Möglichkeiten, wie ich eigentlich Exposure, also Abdeckung dieser Asset-Klasse erzeugen kann. Und das hängt im Einzelnen natürlich wieder komplett davon ab, wie viel Geld ich in diese Asset-Klasse als Ganzes investiere. Ich nenne jetzt eine willkürliche Zahl, 5000 Euro Richtung Gold verschiebe, muss ich mir dann nicht 17.000 Zertifikate dafür kaufen. Da kann man wirklich physisch das Ganze machen, wobei da schauen wir nochmal genau drauf, was da das Beste ist. Und es gibt einfach unterschiedliche Anwendungsfälle dafür.

Die praktische Umsetzung, vor allem mit physischem und Gold und wie man es auch kaufen kann und wo, das ist auch ein sehr, sehr breites Feld und das ist eine eigene Folge wert. Deswegen lohnt sich das Abo.

Wir wollen ja praktisch bleiben.

Ja genau, praktische Veranlagungstipps aus der Praxis.

Und ich würde es da in der Portfolio-Ebene am Punkt noch herausgreifen. Und wir haben jetzt schon gehört, auf der einen Seite muss ich mir mal im Klaren sein, okay, wie soll mein Portfolio ausschauen? Das heißt, wie schaut es jetzt aus? Ich schaue mal rein, ich habe Bestandsanalyse. Ich muss dann auch sagen können, okay, wie viel möchte ich jetzt haben? Also erst der Ist-Stand, dann Soll-Stand. Daran überlege ich mir natürlich, wie ich mir das Ganze kaufe und dann sollte ich es auch laufend zumindest im Blick haben. Das heißt, wenn ich jetzt einen Sparplan zum Beispiel auf...

Also du meinst, wichtig ist auch als vierter Punkt Überwachung.

Genau, absolut.

Und dementsprechende Anpassung, wenn sich was tut.

Genau, absolut. Das heißt, viele Menschen haben ja mittlerweile einfach Sparpläne. Seien es die Netto-Polizzen bei uns, seien es die... Online-Broker, da wird nachher meistens eben in die Asset-Klasse Aktien investiert. Wenn ich das natürlich fünf Jahre mache, dann nimmt mein GesamtPortfolio, also mein Gesamtvermögen, diese Asset-Klasse zu. Da kann ich mir dann überlegen, dass ich vielleicht nach fünf Jahren einfach vielleicht die Sicherheit Gold, wenn ich sie halten möchte, auch ein bisschen erhöhe, dass ich das Ganze einfach immer im Blick habe und es richtig allokiere.

Allokiere ist ein schönes Wort.

Allokiere, der Loki.

Was heißt es auf Deutsch?

Ah, Verteiler.

Verteiler, sehr schön. Ja, super. Jetzt ist auch die Frage noch bei diesem Gold-as-Investment-Case. Wir beleuchten immer eine gesellschaftliche Auswirkung, einen gesellschaftlichen Aspekt. Was ist da bei Gold-as-Investment-Case gesellschaftlich interessant in Österreich?

Ich würde es auch historisch betrachtet klar als den Zugang beschreiben. Das ist nicht explizit nur auf Österreich zutreffend, aber einfach der Zugang zur Asset-Klasse, sei es jetzt über Goldmünzen, Goldbahn, ein Gold-ETF, ein Gold-Zertifikat.

Also du meinst, dass man überhaupt das Recht hat, dass man es kaufen kann und dass es so leicht zugänglich ist?

Absolut, dass man einfach die Fähigkeit hat, das zu erwerben, weil in der Vergangenheit war das nicht immer so. Das haben wir, glaube ich, so einmal schon besprochen.

Genau, und dass jeder kaufen kann. Du kannst auch wirklich das Gold kaufen. Absolut. Wie du vorhin gesagt hast, als Münzenpaar und jeder kann das ganz normal. Wo genau, besprechen wir in der nächsten Folge übrigens. Da haben wir Tipps dazu.

Jetzt hätte ich fast zu viel verraten. Es ist in der Nähe vom Stadtpark.

Nein, so weit will ich noch gar nicht gehen.

Ja, ist gut so. Aber dieser Zugang vielleicht da nochmal, das hat es auch in der Vergangenheit gegeben, dass das wirklich beschränkt wurde. Das heißt, da wurde pro Haushalt, pro Person gesagt, du darfst kein Gold halten oder nur ganz, ganz wenig Gold. Der Rest wurde konfessiert. Da sind wir vor allem in der Zwischenkriegszeit, also zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg hat es das zum Beispiel gegeben. Und das ist natürlich etwas Unschönes, weil man sieht ja, und deshalb gibt es die Folge eigentlich, man hat einen Mehrwert in dieser Asset-Klasse. Das heißt, auf der einen Seite kann man gute, mittelfristig, also risikoadjustierte Portfolios bauen. Und auf der anderen Seite wissen wir ja auch, dass Gold langfristig einfach den Inflationsschutz hat, wenn ich jetzt nicht perfekt in die Portfoliotheorie eintauchen möchte, einfach, dass ich das Recht habe, dass ich das zu Hause halten darf, also besitzen darf.

Ja, sehr gut. Das bringt uns eigentlich auch schon zur Community-Frage. Die lautet nämlich, wieso ist Gold nicht in den Fonds enthalten? Das ist jetzt sehr speziell formuliert, aber gemeint ist in so diesen typischen Portfolios ist Gold jetzt explizit nicht immer dabei.

Also da muss man ja unterscheiden zwischen einfach Fondsanbieter und wahrscheinlich Vermögensverwalter. Das heißt Fondsanbieter haben ja meistens ein gewisses Ziel, die wollen einen Fonds rausbringen für die ganze Welt, also für den kompletten globalen Aktienmarkt für zum Beispiel die USA, für Europa, was auch immer. Das heißt, die nehmen sich da einen Markt heraus und die vermischen das selten. Bei Vermögensverwaltern ist es dann tatsächlich so, dass da einfach verschiedene Assetklassen gemischt werden. Da ist dann Gold drin. Wo es bei Fonds natürlich, und das haben wir kurz erwähnt, heute dazu kommen kann, dass man Exposure hat, also dass man an der Wertentwicklung beteiligt ist, wenn im Fonds einfach Unternehmen bei einem Aktienfonds jetzt drin sind, die eben stark mit dem Goldpreis korrelieren. Also zum Beispiel einfach wieder wertschöpfende Unternehmen.

Goldminen-Aktien zum Beispiel.

Goldminen.

Okay.

Und das war, also die Unterscheidung ist ganz klar die, der Fonds ist nicht darauf ausgelegt, dass er risikoadjustiert perfekte Portfolios baut. Das bleibt den Vermögensverwaltern oder eben einfach Finanzdienstleistern, die sich darauf spezialisiert haben, vorbehalten.

Und du hast ja vorher schon erwähnt, für langfristig, Also ein Fonds hat ja auch ein Ziel und da geht es hauptsächlich um Rendite und die Streuung in Gold würde sehr das Risiko absenken und nicht unbedingt die Rendite maximieren.

Genau, also das ist natürlich, man hat ja auch bei einem Fonds hat man immer einen Benchmark. Und wenn jetzt zum Beispiel ich lege einen Fonds auf, um den amerikanischen Benchmark, den S&P 500 zu schlagen, dann ist es natürlich schwierig, wenn ich jetzt mit diesem Markt konkurrieren möchte und da jetzt 10% Gold in mein Portfolio reinhau, dann ist das nicht unbedingt repräsentativ.

Weil das Gold so schwer ist, bremst es mich hinten aus.

Oder umgekehrt. Da sind wir halt noch weit weg eigentlich, dass man im gleichen Markt wie die Benchmark investieren würde.

Ja, verstehe. Ja super, was ist dein Tipp der Woche noch zum Abschluss?

Tipp der Woche? Es ist eben ein Risikomanagement-Tipp. Wir sprechen da vor allem immer über, ich sage das Wort schon sehr, sehr oft, risikoadjustierte Rendite. Die ist mittelfristig extrem wichtig, weil da Risiko bei 5, 6, 7, 8, 9, 10 Jahren wirklich gemanagt werden sollte. Und das soll man richtig planen, um sein Geld zu schützen.

Also vor allem mittelfristig. Nicht kurz, nicht lang, mittelfristig ist wichtig.

Genau, das ist immer wieder eine Unterscheidung. Maximieren von Rendite oder von risikoadjustierter Rendite.

Verstehe. Ja, super. Wir kratzen nur an der Oberfläche des Goldes, um zu schauen, ob es echt ist.

Aber gerne danach auf die Fingernägel schauen.

Ja, super spannend. Das wird noch extra aufgehoben. Ein super spannendes Thema, wie ich finde. Ich hoffe, euch gefällt es auch. Ich hoffe, dir gefällt es. Es ist noch nicht vorbei, weil wir haben jetzt... Im zweiten Teil eher so diese Struktur, das Strategische beleuchtet, wie der Marcel gesagt hat. Und in der nächsten Folge, weiß ich nicht, ob es die nächste Podcast-Folge ist, aber die nächste Folge zum Gold geht es um die praktische Umsetzung. Wo kann ich es kaufen? Was gibt es überhaupt für Varianten? Sind Bahnen oder Münzen gescheiter? Wie groß sollen die Bahnen sein? Brauche ich einen Lastwagen? Muss ich mir einen Berg kaufen, um es dort zu verstecken? Je nachdem, wie viel Geld ihr habt. Und hat es überhaupt einen Sinn? Das und noch viel mehr gibt es im dritten Teil zum Gold. Und ich sage, danke, dass ihr dabei wart. Hast du noch irgendwas, einen Ausblick zum Gold?

Ich glaube, du hast einige Bereiche aufgezählt. Ich glaube, wir schauen uns auch Kosten an, wir schauen uns natürlich auch Steuern an. Das sind alles Themen, was ja immer sehr, sehr speziell sind. Und da gehen wir wirklich in den konkreten Anwendungsfall. Und ich glaube, mit den drei Folgen hat man dann ein super Bild, also zum Thema Gold jetzt, dass man einfach selbst Entscheidungen treffen kann. Und da kommen wir ja auf unseren Podcast-Namen zurück und auf unsere Philosophie, dass man praktisch veranlagt, und dass man auch selbst Entscheidungen treffen kann.

Sehr gut. Besser kann es ich auch nicht zusammenfassen. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal. Den Podcast gibt es übrigens auch auf YouTube und Spotify als Video, falls das jemand interessiert, sonst überall auf allen anderen Plattformen. Wir freuen uns, wenn du nächste Woche wieder dabei bist. Bis dahin, alles Gute. Ciao, Baba. Ciao.

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