Gold zu wissen 1: Gold hat Geschichte

Gold Teil 1: Historisch betrachtet – Was können wir aus der Geschichte des Goldes lernen?

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 9. Juli 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Historische Bedeutung von Gold

  • Gold als Wertspeicher: Gold wird seit etwa 3000 vor Christus als Wertspeicher verwendet.
  • Erste Münzen: Gold wurde erstmals als Währung im alten Ägypten und später im Römischen Reich verwendet.
  • Endliche Ressource: Gold ist eine endliche Ressource, was es als Wertspeicher besonders wertvoll macht.

Goldstandard und Bretton Woods

  • Goldstandard: Früher waren Währungen durch Goldreserven gedeckt, was Vertrauen in die Währung schuf.
  • Bretton Woods: 1944 wurde das Bretton-Woods-Abkommen geschlossen, das den Dollar an den Goldpreis band.
  • Ende des Goldstandards: 1971 wurde der Goldstandard unter der Nixon-Regierung aufgehoben, was zu einer Entkopplung des Dollars vom Goldpreis führte.

Auswirkungen der Entkopplung

  • Inflation und Spekulation: Die Entkopplung führte zu einer Inflationären Preisentwicklung und erhöhter Spekulation.
  • Geldmengenausweitung: Ohne Golddeckung konnten Staaten mehr Geld drucken, was zu einer Ausweitung der Geldmenge führte.

Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen

  • Angebot und Nachfrage: Grundlegende Marktfunktion, die den Goldpreis beeinflusst.
  • Inflation: Bei hoher Inflation steigt der Goldpreis tendenziell, da Gold als sicherer Hafen gilt.
  • Zinspolitik: Hohe Zinsen machen Gold weniger attraktiv, niedrige Zinsen machen es attraktiver.
  • Geopolitische Auswirkungen: Krisen und Konflikte erhöhen die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen.
  • Technologische Anwendungen: Gold wird in der Industrie verwendet, was die Nachfrage beeinflusst.

Gold als Investment

  • Langfristige Rendite: Historisch betrachtet liegt die Rendite von Gold zwischen 4 und 6 Prozent.
  • Volatilität: Gold ist ein volatiles Asset mit starken Schwankungen.
  • Finanzderivate: Der Handel mit Goldderivaten ist um ein Vielfaches größer als der physische Goldmarkt, was zu Spekulationen führt.

Gesellschaftliche Bedeutung von Gold

  • Vertrauen und Reichtum: Gold wird oft mit Reichtum und Vertrauen assoziiert.
  • Staatliche Goldreserven: Staaten halten Goldreserven, um Vertrauen in ihre Währung zu stärken.

Praktische Tipps

  • Assets verstehen: Es ist wichtig, die Funktion und Preisbildung von Gold zu verstehen, bevor man investiert.
  • Langfristige Perspektive: Gold kann als langfristige Reserve dienen, aber es ist wichtig, die Volatilität zu berücksichtigen.

Zukünftige Folgen

  • Weitere Goldfolgen: Es wird zukünftige Podcast-Folgen geben, die sich speziell mit Gold als Investment und dessen Anwendungsfälle für Privatanleger beschäftigen.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Es geht um das Thema Gold.

Ein wichtiges Thema, deshalb einfach mal einen Überblick geben.

Man kann es zwar schürfen, aber es ist endlich.

Und das glänzt. Ja, das glänzt dann auch dazu.

Dann gab es einen seltsamen Bruch, über den musst du uns was erzählen, weil das ist ja finanztechnisch äußerst interessant.

Der Dollar war nicht mehr gedeckt und das hat natürlich zu ordentlicher Spekulation geführt.

Da haben sie es aber. Was ist da passiert? Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael und ich stelle stellvertretend für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage und unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Ich versuche es zumindest, damit dir mehr Geld bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich, haben also Einblick und Überblick und unser Thema heute wurde sehr oft angefragt und die Nachfrage auch in den Beratungen ist sehr groß. Es geht um das Thema Gold und es ist so ein breites Thema, da gibt es so viele Fragen dazu, dass wir wahrscheinlich sogar mehrere Folgen brauchen werden und wir versuchen das so aufzudröseln, damit jeder einen guten Überblick bekommt und Einblick, wie das zu uns passt, damit er dann praktisch veranlagen kann. Und wir beginnen am besten mit der Historie, würde ich sagen. Was meinst du, Marcel?

Genau, du hast schon angesprochen, es ist ein wirklich, wirklich großes, langes, altes Thema, aber ein wichtiges Thema. Und deshalb einfach mal einen Überblick geben, wirklich wirtschaftshistorisch das Ganze mal betrachten. Und dann gehen wir natürlich in die Implikationen dessen plus Anwendungsfälle für Privatanleger in Österreich. Das heißt, da liegt einiges vor uns. Schauen wir mal, wie weit wir kommen.

Sehr gut. Fangen wir gleich mit der Historie an. Seit wann weiß man, dass man Gold als Wertspeicher verwendet? Wann gibt es denn da die ersten Dinge, die uns jetzt so einfallen würden? Weil wahrscheinlich gibt es das ja schon immer.

Also es gibt sicher sehr, sehr, sehr, sehr lange, wo man sowas sicher sagen kann, 3000 vor Christus, also vor rund 5000 Jahren, hat es schon angefangen im alten Ägypten. Das heißt, man kennt da glaube ich die Pyramiden natürlich als Beispiel, aber die ganzen Tempelkammern, die Grabstätten, da wurde alles mit Gold verziert. Gold war auch damals schon für Reichtum, für Wohlstand und die haben das auf jeden Fall schon genutzt. Dann hat es ein paar Jahrhunderte oder 2000 Jahre circa gedauert, dann wurde ja auch Gold das erste Mal als Währung eingesetzt. Das heißt, da wurden dann die ersten Münzen geprägt. Es war damals sicher auch schon ein Tauschmittel. Das heißt, ich habe natürlich immer Waren getauscht. Da hat es eben noch nicht die konkrete Währungsfunktion gegeben. Allerdings hat es nicht lange warten lassen, bis man gesagt hat, okay, das hat einen Wert für uns und das nehmen wir her, dass wir andere Dinge bewerten.

Sehr gut. Und die Römer haben es ja auch gehabt. Im Römischen Reich hat es das auch gegeben, oder? Was war das Besondere bei denen?

Es hat, glaube ich, in alle Kulturen gehen und da sind auch die Münzen geprägt worden.

Ah, das Prägende war es, genau.

Das war ein prägendes Zeitalter, vor allem in Rom natürlich. Ja, es ist einfach der erste Schritt gewesen, was eine Zivilisation natürlich auch braucht, dass du einfach ein Tauschmittel hast, das wirklich uneingeschränkten Zugang eben für Handel zulässt. Also klar weiß man, bei den Ägyptern war es da, bei den Römern war es da, aber das Schöne ist ja, wenn dann einfach verschiedene Kulturen auch miteinander handeln und da vielleicht sogar die gleiche Währung vorhanden ist, ist es natürlich super duper.

Und beim Gold ist ja das Besondere, dass es nur eine gewisse Menge davon gibt. Es ist eine endliche Ressource sozusagen und deswegen kann man Wert festlegen. Es gibt keine Goldinflation in dem Sinne wahrscheinlich, weil man kann es zwar schürfen, aber es ist irgendwie endlich.

Genau, also es ist die Goldvorkommen auf der Erde, sind natürlich begrenzt. Das heißt, man weiß genau, wie viel Gold tatsächlich wertgeschöpft werden könnte. Es wird ja auch weiterhin jährlich Gold wertgeschöpft und das hat natürlich was. Also wir kennen es ja auch aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel Bitcoin ist das bekannte Beispiel, wo es keine inflation gibt, also keine Geldmengenausweitung. Da kann man bei Gold auf jeden Fall dasselbe sagen, dass man einfach eine Beschränkung nach oben hat und das nicht willkürlich sozusagen entwerten kann.

Das haben die früher schon gewusst, dass es selten ist und das wahrscheinlich deswegen das verwendet, oder?

Ich glaube, wenn man es sieht, ist es sicher einfach mal ein Gefallen der Menschheit gewesen, weil es Gold ist, also die Farbe, aber es heißt ja gleich. Und es glänzt. Ja, es glänzt dann noch dazu und schaut schön aus in der Sonne. Und dann hat man auch gemerkt, okay, das ist eigentlich gar nicht so leicht zu bekommen. Plus es ist eben begrenzbar, oder endlich, so wie du es jetzt gesagt hast. Und damit hat man einfach ein gutes Grundgerüst, dass man dem einen Wert beimessen kann, ohne dass jemand das künstlich aufblasen kann.

Und dann hat es ja gegeben, richtige Währungen. Also wie man dann gemerkt hat, okay, wenn jetzt jeder, weil es ja endlich ist, wenn jeder Goldmünzen hat für den täglichen Gebrauch, dann wird es zu wenig werden.

Genau, und da braucht man es einfach, wenn man sich natürlich heute allein eine Goldmünze vorstellt, würde es wehtun, wenn ich in den Supermarkt gehe und mit einer Goldmünze jetzt ein Packerl Salz kaufen müsste. Das heißt, man hat einfach eine kleinere Menge oder eine kleinere Einheit gebraucht. Der britische Pfund ist da sehr, sehr alt. Das heißt, die haben damals schon den Pfund gemacht, ist dann in der Münze nicht aus Gold gewesen, allerdings hat auch Großbritannien damals schon Goldreserven gehalten. Da kommen wir vielleicht später gleich dazu. Das sind einfach Reserven im Hintergrund im Gold. Es wurde aber eine eigene Währung eingeführt und da einfach die Einheiten verkleinert.

Also da sind erstmals Währungen eingeführt worden und die waren schon damals mit Gold gedeckt, wie das heißt. Oder ist das das, was du meinst? Es war hinter dem Goldwert, also hinter dem Geldwert, ist de facto irgendwo in einem Tresor gelegen, die Menge Gold, die dem Geld entsprochen hat sozusagen.

Also kann man sicher heute noch nach London, Bank of England, da sind Goldreserven da. Und es war auch damals einfach wichtig, wenn jetzt eine Landnation, was es auch damals war, wie man es dann nennen mag, eine Währung ausgibt. Dann musste diese Währung ja irgendwo besichert sein. Das heißt, die haben ja die Währung, in dem Fall auch den Pfund selbst erstellt. Und da muss man natürlich auch eine Gewissheit haben, dass die überhaupt diesen Zahlungen, die was mit dieser Währung einhergehen, nachkommen können, sollte jetzt mit dem Pfund irgendwas passieren. Das heißt, dass einfach Sicherheiten im Hintergrund bestehen, wenn da jetzt mit Indien zum Beispiel Gewürze ausgetauscht wurden und der Pfund wertlos werden würde, dann ist es natürlich wunderbar, in dem Fall für die Inder, wenn da einfach Goldreserven vorhanden sind, dass man wirklich auf einen anderen Wert umsteigen kann.

Ja, für beide. Jeder hat ja dann sagen können, am Schein steht ja drauf, weiß ich nicht, fünf Bund und ein Bild des Königs oder der Königin, wer halt gerade Chef ist oder Chefin. Aber dieser Schein ist tatsächlich so und so viel Teile von dem großen Goldschatz wert, der bei mir im Tresor liegt. Und wenn du willst, dann kannst du das Gold dafür haben. Und somit war halt jeder sicher, okay, das Geld ist was wert, weil es gibt ja noch das Gold.

Und das hat sich dann auch in Zentraleuropa durchgesetzt. Das heißt, er ist dann auch Frankreich nachgezogen. Man kennt es natürlich aus dieser Zeit, da hat es ganz, ganz viel Kolonialisierung gegeben. Das heißt, man ist dann nach Amerika rüber und hat sich das Gold geholt, sowohl in Nord- als auch Südamerika. Und es war wirklich der Wertspeicher, den du ansprichst, den hat es immer gegeben. Und er war auch ganz, ganz lange an die im Land herrschende Währung angepasst.

Da war ja auch noch Goldrausch. Man hat die Amerikas ja ausgebeutet, alle Amerikas eigentlich, um an Gold zu kommen. Das war eine große Triebfeder, alle Länder zu entdecken, weil überall ist ein Goldschatz.

Also ich glaube von San Francisco oben, also es geht natürlich noch weiter rauf, aber bis ins Süden von Argentinien ist da sicher kein Stein gleich geblieben. Es ist einfach sehr, sehr wertvoll gewesen. Und die Menschen, das sieht man ja da auch schon, wir reden jetzt vom 17., 18., teilweise 19. Jahrhundert und schon knapp 5000 Jahre davor. Aus der damaligen Sicht hat man Gold schon einem Wert beigemessen. Das heißt, das hat schon extrem viel Tradition gehabt.

Und dann gab es ja, also das war so die generelle Basis von Geld, dass irgendwo ein Goldschatz, nenne ich es jetzt einmal, dahinter liegt. Also ein Goldreserven, glaube ich, heißt das offiziell, oder? Das war früher so, auf das kann man sich verlassen und deswegen ist das Geld ja auch was wert. Dann gab es so einen seltsamen Bruch, über den musst du uns was erzählen, weil das ist ja finanztechnisch äußerst interessant.

Also wir reden jetzt natürlich von Bretton Woods. Dann schon später, beziehungsweise wann es aufgehoben wurde. Es wurde ja auch übrigens schon noch die Roaring. Wo die Wirtschaftskrise war, hat es da schon einmal eine Inkopplung von Gold gegeben. Das heißt, da wurde einfach ein Fixpreis festgelegt. Man hat da auch inflation zugelassen. Ich glaube, das Spannende für uns, dass wir in einer nahen Vergangenheit sind, ist dann wirklich 1971. Das heißt, da hat sich in dem Fall ein Jahr.

Also zuerst muss man sagen, zuerst hat man sich ja darauf geeinigt, nur der Vollständigkeit halber.

Genau.

Da gab es ja dieses Abkommen, das Bretton Woods heißt das gar nicht, oder?

Genau, Bretton Woods.

Das heißt ja, was heißt das genau? Erzählst du, was heißt das eigentlich genau?

Also in dem Fall bei Bretton Woods wollte man einfach, nennen wir es stabile Wechselkurse haben. Und man hat eine Reservewährung für die Welt definiert. Und das war eben der Dollar. Und den Dollar hat man auch an den Goldpreis gebunden. Das heißt, der Dollar war mit Gold besichert.

Okay, und da gibt es ja auch dieses große, wie heißt es, Fort Knox, oder? Ist das, wo die ganzen Goldreserven liegen? Als alter James Bond-Fan weiß ich natürlich, Fort Knox, da liegt das Gold.

Genau, Fort Knox, ja. Jetzt hat es kurz gewackelt bei mir. Es ist mittlerweile in den Filmen natürlich weit verbreitet. Aber genau so war es. Das heißt, der Dollar war daran gebunden. Es hat sich nahezu die ganze Welt darauf geeinigt. Und das hat bis in die 1970er, also 1971, eben Bestand gehabt. Und 1971 unter der Nixon-Regierung hat man sich vom Goldstandard entfernt. Das heißt, der Dollar wurde entkoppelt vom Goldpreis.

Also das war eigentlich ein großer Bruch, das muss man richtig betonen. Das war ein großer Bruch, weil vorher hat sich jeder darauf verlassen, okay, da ist ein Gold dahinter und deswegen gibt es nur eine gewisse Menge an Geld, weil es ja dem Gold entspricht. Sonst müsste ja das Gold immer mehr werden und ich kann dann einfach immer mehr Geld, wenn es ja vom Gold wiedergespiegelt wird sozusagen. Da haben sie es aber. Was ist da passiert?

Genau, da hat man sich dann vom Goldpreis entfernt. Das heißt, es war kein direktes Verhältnis mehr. Der Dollar war nicht mehr gedeckt und das hat natürlich zu ordentlicher Spekulation geführt. Das heißt, auf der einen Seite habe ich mit der Währung viel, viel mehr machen können, weil es war dann nicht so, dass ich eine Bindung an ein festes Asset habe, was bei anderen Währungen vielleicht auch eine feste Bindung hat oder einen festen Preis, zumindest einen Marktpreis hat. Und damit hat es einfach einen inflationären Anstieg des Preises von Gold gegeben. Das heißt, Gold wurde in dem Fall als wertvoller erachtet als die Währung selbst.

Das muss man auch dazu sagen, die Entkoppelung heißt ja auch, ich kann mehr Geld drucken. Deswegen hat man es ja gemacht. Kurzfristig, um mehr Geld zu drucken. Und Sie wollten es ja tatsächlich auch nur kurzfristig machen. Haben Sie ja gesagt, das ist nur von kurzer Dauer, aber seitdem wurde dieser Goldstandard, wie diese Bindung heißt, nie wieder eingeführt. Also kurzfristig, natürlich, wir sind ja auch nur ganz kurz auf der Erde, aber für uns ist es schon sehr lange gefühlt.

Nein, es sind eben 53 Jahre, es ist eine ordentliche Zeit, aber es macht natürlich auch Sinn, dass damals die Spekulation, oder zumindest die Schwankung, das meine ich in dem Fall mit Spekulation, zunimmt, wenn einfach Geldmengen ausdehnung habe. Also ich habe vielleicht als Beispiel ich habe damals eine Million Dollar im Umlauf gehabt eine Million Kilo Gold also ein Kilo ein Euro oder ein Dollar in dem Fall und dann kann ich einfach die Menge an Dollar auf zwei Milliarden Millionen ausdehnen. Dann muss natürlich das Gold hat sich nicht verändert das haben angesprochen das heißt da gibt es immer gleich viel. Dann muss ich in dem Fall. Der Wechselkurs kann ja in dem Fall halbieren beziehungsweise das Geld wird weniger wert Und das ist ja nicht im Verhältnis weniger wert.

Also das Gold wird zwar mehr wert, aber ich kann viel, viel mehr Geld drucken, weil es ist nicht mehr, es gab so eine gewisse Entkoppelung, es ist nicht mehr. Das Vertrauen, okay, da ist der Goldschatz dahinter, sondern es ist das Vertrauen, okay, der Staat ist so groß, also der, der das Geld ausgibt, die USA, sind so mächtig, so groß, da kann nie was passieren. Deswegen vertraue ich darauf, dass euer Geld immer seinen Wert behält. Kann man das so grob zusammenfassen.

Ja, und wenn man vielleicht zuerst einfach sagt, okay, ich vertraue denen wegen Gold, hat man jetzt vielleicht auf die Begründung salopp gesagt, ich vertraue denen wegen Regierung, wegen Wirtschaftsmacht, wegen militärer Stärke, wegen was auch immer. Das heißt, man hat andere Begründungen.

Wegen Bürgerketten.

Wegen Burgerketten, wegen Einführung von Subscriptions und Abonnements. Das heißt, da ist einiges an Revolution am Markt gekommen. Es ist wirklich rein auf Innovationsebene ein tolles Land und man hat einfach andere Vertrauensbasen in diesem Fall, also keinen festen Rechenwert mehr.

Deswegen ist es den Menschen auch jetzt nicht so aufgewiesen. Die meisten wissen ja gar nichts von diesem, es gab einen Goldstandard und den gibt es jetzt nicht mehr und seitdem wird Geld gedruckt ohne Ende und es fällt nicht so sehr auf, wenn nicht zufällig gerade einmal eine höhere inflation ist wie jetzt.

Genau und wir haben es glaube ich, vielleicht können wir da kurz wirklich in die neue Zeit, also wirklich in das Jahr 2021, 2022 gehen. Da haben wir gesehen, die Geldmengen aus. Einfach weltweit. Ich glaube, 35 Prozent des Dollars wurden in den letzten paar Jahren gedruckt, also eben während der Pandemie. Und wäre man da wirklich am Goldpreis dabei gewesen, dann hätte man das natürlich auch als Reserve halten müssen. Und das wäre in der Form nicht gegangen.

Weil es gar nicht mehr so viel Gold gibt.

Da gibt es nachher noch interessante Fakten dazu, weil physisches Gold und das Gold, was gehandelt wird, sind auch wieder zwei paar unterschiedliche Schuhe, also da wird es dann tiefer, aber da kommen wir ins Thema rein. Es ist einfach wichtig zu verstehen, dass es mehr Freiheit in der Geldpolitik heißt, das aber auch mit keiner Besicherung auf irgendeiner Wertebene einhergeht, sondern eher auf Vertrauensbasis beruht.

Okay, also nur mehr Vertrauen quasi. Früher hat man sehr gedacht, okay, geht es um Fürsten, der hat für mein kleines Fürstentum zu tun, wenn seine Münzen, der Kupferdinger oder Blechmünzen und nichts mehr wert sind, dann kann ich mir bei dem ein Gold holen. Nicht bedenken, dass der noch Ritter hatte.

Also die Schatzkammer ist leer, sagen wir so. Ja, genau.

Und es gibt überhaupt keine Schatzkammer.

Ja, wir sind ja in Wien, da gibt es noch die Schatzkammer der Habsburger.

Aber im Vergleich zu dem Wie viel Dollar? Es gibt natürlich noch einen Goldschatz, die Amerikaner haben, und jeder Staat hat ja noch einen Goldschatz. Das ist ja auch die Tendenz, das zurückzuholen. Das ist auch sehr seltsam, aber das würde jetzt zu weit führen. Es gibt ja noch einen Goldschatz, aber es ist im Verhältnis zu der riesigen Geldmenge, die zirkuliert, ein minimaler Teil. Und nicht mehr dafür verantwortlich, dass ich vertraue, dass das Geld den Wert behält, sondern es ist nur mehr das Vertrauen in die Institutionen, die Größe des Staates etc.

Ich glaube, dass immer gut durch die Historie kommen und wenn man da was mitnehmen möchte, dann einfach, dass diese Bindung 1 zu 1 Gold zu Währung nicht mehr besteht. Das ist der essentielle Bereich und dann kann man sich natürlich auch anschauen, wie jetzt einfach der Goldpreis sich über die Jahre verhalten hat. Das wäre wahrscheinlich da der nächste Punkt, dass wir mal reinschauen.

Ja, das ist interessant. Wie setzt sich so ein Preis jetzt zusammen und wie entwickelt er sich? Und wo kommt das her, der Goldpreis überhaupt historisch betrachtet? Wie gibt es das?

Vielleicht, bevor wir auf die Preisentwicklung, vielleicht zum Schluss einfach die Faktoren, was sich darauf auswirken. Ich glaube, das, was man schon am öftesten Augenblick gesprochen haben ist einfach Angebot und Nachfrage. Das heißt das heißt als Wohlstandssymbol nimmt es raus alle möchten Gold dann wird natürlich der Goldpreis steigen weil endlich ist gut und wenn keiner mehr Gold haben möchte dann wird der Preis natürlich sinken ist die einfachste Marktfunktion. Das wird ja auch an den Börsen gehandelt. Du kannst bei einer Bank kaufen Da gibt es auch unterschiedlichste Möglichkeiten. Ich mag jetzt nicht diese Büchse da aufmachen, wo man es kaufen kann, das kommt sicher auch noch.

Da fällt mir noch ein ganz interessanter Punkt ein, es gab ja früher Alchemisten und das große Ziel der Alchemisten war ja Gold zu finden, also Gold nachmachen zu können, was ist ja bis jetzt nicht gelungen, dass man Gold nachmacht.

Und du hast richtig gesagt, bis jetzt.

Ja, bis jetzt ist es nicht gelungen. Es kann natürlich noch passieren. Gibt es noch Alchemisten, die da forschen?

Es kommt drauf an, auf welchem Kontinent du bist. Ich bin mir sicher, wem.

Aber es ist interessant. In der Historie merkt man ja, durch die Alchemie, die dann Chemie und alles Mögliche begründet hat, aber damals war das ja wirklich noch sehr, sehr seltsam, aber das Ziel war immer, das große Versprechen, wir finden das Gold. Also wir finden, wie man Gold nachmachen kann. Was eh schlecht gewesen wäre, wäre das gelungen, wäre der Goldpreis total.

Genau, wenn das Angebot zu groß werden würde, dann haben wir genau dieses Gegenspiel zur Nachfrage, dass man einfach einen sinkenden Preis hat. Es gibt ja dann auch noch andere Faktoren, das ist ja da ganz, ganz interessant. Wir haben ja einige schon aufgegriffen. Das heißt, wir haben ja gerade über inflation gesprochen, die was bei uns oder auf der ganzen Welt vorherrschend und hoch war. Und das wirkt sich natürlich auf den Goldpreis auch aus. Das heißt, wenn sich Geld entwertet, sollte tendenziell Gold, und wir sehen schon, wir haben da mehrere Faktoren, was auf den Preis Auswirkungen haben, aber da sollte Gold natürlich dann teurer werden. Weil wir haben ja gesagt, wenn sich die Geldmenge ausdehnt und das Gold begrenzt ist, dann muss auch hier der Preis steigen. Sollte es zu einer Geldmengeverknappung kommen, natürlich genau das Umgekehrte.

Dann sinkt der Goldpreis.

Genau.

Dann würde der Goldpreis sinken.

Genau.

Also wenn es mehr Geld gibt, dann wird auch das Gold teurer und wenn es weniger Geld gibt, wird das Gold tendenziell günstiger. So kann man es grob sagen.

Das ist jetzt zum Beispiel unter anderem, wir haben das einfach angeboten. Nachfrage bleibt gleich. Die Geldmenge wird ausgedehnt, dann wird genau das, was du gesagt hast, zu einem steigenden bzw. fallenden Goldpreis führen.

Aber wie immer ist nicht alles so wie in der, es gibt noch andere Faktoren.

Wir haben da ganz, ganz viele und ich glaube, das ist eine endlose Liste. Wir greifen die größten raus. Das nächste ist natürlich Zinspolitik. Das heißt, jetzt haben wir gerade über Geldmengen gesprochen. Wir wissen natürlich auch, dass Zinsen von Zentralbanken, zum Beispiel FED, EZB vorgegeben werden. Und wir wissen ja auch, Gold ist durchaus ein Investmentinstrument. Und Gold wird ja vor allem als sicherer Hafen, als eine sichere Form der Veranlagung angesehen. Und je nachdem, wie natürlich die Zinslage am Markt ist, ist Gold interessanter oder uninteressanter. Das heißt, bei hohen Zinsen kann man durchaus im Geldmarkt, Online-Markt ein starkes Interesse sehen, dass einfach eben eine Verzinsung, ein Coupon da ist. Da brauche ich dann nicht ins Gold gehen. Sollte ich aber geringe Zinsen haben, dann wird natürlich Gold meistens wieder interessant. Zumindest historisch gesehen, dass Leute sich einfach hier eine höhere Rendite versprechen.

Was aber auch ein bisschen zusammenhängt, weil höhere inflation, meistens ziehen dann die Zinsen nach und umgekehrt. Also wenn die inflation sinkt, sinken ja auch die Zinsen wieder. Deswegen würde das ins Gesamtbild bis jetzt passen. Aber da gibt es ja noch Ausreißer.

Ja, wir haben ganz, ganz viele Wechselwirkungen. Das heißt, du hast es eh schon angesprochen. Wir sind jetzt erst bei drei. Wir nehmen auf jeden Fall noch geopolitische Auswirkungen mit rein. Das heißt, wenn es einfach irgendwo zu Konflikten kommt oder wenn Kriege entstehen, dann ist Gold auch wieder mit dem Gedanken sicherer Hafen, wo er eher hier auf Staatenebene, also das andere habe ich eher auf Anlegerseite gesehen. Option, dass einfach in dem Fall Reserven gebildet werden wieder, weil eben das Ganze in Krisenzeiten auch schützt. Und dann gibt es natürlich auch Anwendungsfälle für Gold. Technologien, die was Gold verwenden.

Bei der Geopolitik, muss ich noch kurz einstreuen, natürlich nicht nur strategisch, sondern auch für die einzelne Person, also individuell, ist ja dann auch wieder steigt die Nachfrage und damit der Preis, weil in Krisenzeiten, wenn Kriege drohen oder Krisenkonflikte, dann denken sie, ich brauche ja Gold, das kann ich schon mitnehmen, wenn meine Währung, mein Staat, ich muss meinen Staat verlassen und die Währung meines Staates funktioniert dann nicht mehr. Dann ist auch da Gold ein sicherer Hafen, aber da kommen wir sicher noch bei privaten Anwendungsbereichen dann dazu. Da machen wir was extra, weil allein das ist ja schon so spannend, da müssen wir was Eigenes machen. Also wenn euch das interessiert, wenn dich das interessiert, Gold für den eigenen Bereich. Dranbleiben und beim nächsten Podcast oder übernächsten wieder einschalten. Da gibt es noch mehr dazu. Da gibt es sicher auch meine eigene Folge. Aber jetzt noch weiter zur Geopolitik. Das haben wir abgeschlossen. Und dein nächstes wäre Anwendungszwecke im technischen Bereich, war das, glaube ich, oder?

Genau, also vielleicht einfach Wirtschaftsgüter. Können wir vielleicht noch etwas größer einen Schirm darüber spannen. Es ist einfach, Gold hat natürlich Verwendungszwecke auch. Logischerweise im Schmucksektor oder im Bereich der Accessoires. Aber es hat auch technische. Oder Paläste.

Wenn man einen Palast hat oder es braucht, dann braucht man auch sehr viel Gold.

Es hängt wieder von den Reserven ab. Aber das auf jeden Fall, das zieht sich ja seit 5000 Jahren durch. Da ist einfach Interesse für das als Schmuckwohlstandsgegenstand. Eben da ist. Und auf der anderen Seite ist es natürlich in nahezu jedem Handy drin, auch in geringeren Mengen. Allerdings, ich weiß nicht, wie viele Handys es weltweit gibt. Ich gehe davon aus, dass es.

Ja, und Computer und alles. Und dieser Podcast ist nur möglich, weil irgendwo da Gold verbaut ist.

Das stimmt, ja. Man hat wirklich aus der Industrie eine Nachfrage auch dafür. Das ist auch ganz, ganz wichtig. Man sieht aber auch natürlich, wenn jetzt zum Beispiel Gold aufgrund irgendeiner anderen Faktoren extrem steigen würde, würde es natürlich für die Industrie uninteressanter werden. Und genau das Umgekehrte, sollte Gold aus den einen Gründen, zum Beispiel Angebot, Nachfrage allgemein sinken, wird es für die Industrie interessanter. Das heißt, alle diese Faktoren, was wir gerade aufzählen, die greifen ineinander und deshalb finde ich es immer ganz lustig, wie Leute so super toll den Goldpreis voraussagen.

Genau, es geht gar nicht, weil so viele unterschiedliche Faktoren sind. Es ist nicht nur Angebot und Nachfrage, Technik, Geopolitik, Zinspolitik, Währung, inflation, Währungsschwankung, Wirtschaftsleistung, alles mögliche zählt da zusammen und deswegen kann man es eben nicht herleiten, wie sich der Goldpreis entwickeln wird.

Aber wir können noch mal drauf schauen, wenn du magst, was die Rendite ist.

Genau.

Und zwar, ich habe es mir nämlich rausgeschrieben.

Historisch.

Genau.

Also was die Rendite war, nicht was sie sein wird. Das geht nicht.

Genau. Was ist super versprochen von uns natürlich in Zukunft ohne Versetzung sein wird. Wir reden hier von 1900 bis eben genau heute oder bis 2023.

Genau meine Zeit.

Und wir haben da wirklich starke Schwankungen im Preis. Wir sind aber historisch je natürlich auch noch Währungen zwischen 4 und 6 Prozent. Das heißt 4 bis 6 Prozent Rendite. Das sagt uns einmal das, dass es durchschnittlich über dem langfristigen inflationsniveau liegt. Das heißt, wenn man auch hier die Historie wieder betrachtet und auf der anderen Seite, dass es tendenziell auch etwas mehr Rendite wie jetzt Fremdkapital, also ich spreche jetzt vom Geldmarkt, also Zinsen oder Anleihen, Coupons bringt. Also ist langfristig durchaus Überlegung, auch wenn es aus Renditeseite zum Beispiel mit dem Aktienmarkt nicht mithalten kann, der was eher bei 8 bis 10 Prozent liegt, ist es durchaus eine Anlageklasse, also Rohstoffe-Anlageklasse und hier im speziellen Gold, die was attraktiv ist.

Aber mit der Einschränkung, es muss wirklich langfristig sein. Und es gibt Phasen, also sehr lange Phasen. Es kann sehr lange Phasen geben, nämlich zeigt auch die Historie, das wirst du uns gleich erzählen, wo es nicht steigt, wo es dahin stagniert.

Ja, also wir können es ja anschauen. Ich glaube, jeder hat es in den letzten Jahren gelesen. Goldpreis ist auf neun hoch. Vor zehn Jahren hat man das nicht gelesen. Das heißt noch 2008 bzw. 2011, wo die Krise wirklich vorüber war, ist es einmal innerhalb der nächsten fünf, sechs Jahre 50 Prozent runtergegangen. Das heißt, es dauert dann auch wieder, bis es rauf geht. Es ist in 2000 bis eben 2011 stark gestiegen. Da hat man Renditen weit über 4 bis 6 Prozent gehabt. In diesen Auflösungen vom Goldstandard hat man sogar bei Anno Renditen von 30 Prozent für mehrere Jahre gehabt in den 70er Jahren.

80 bis 90 oder so ist dann eher so dahintröpfelt, oder?

Genau, da war man plus minus null, also man war leicht negativ, es ist wenig passiert. Und das ist auch das Wichtige. Und das muss, glaube ich, vielen Anlegern oder auch, ich glaube, hier ist es klar für Anleger, klar werden, Gold wird als sicher wahrgenommen und bringt eine langfristige Rendite. Allerdings ist es ein volatiles Asset.

Also es geht sehr rauf und runter.

Ja. Und diese Schwankung, die muss man aushalten können. Da hat man zwei Möglichkeiten. Man hat entweder die Zeit oder man ist spekulant, um klar die Zeit zu haben, dass man so ein Asset einfach halten kann. Und dann kann es sinnhaft sein, auf das gehen wir sicher noch ein, das im Portfolio in irgendeiner Weise zu integrieren.

Wie man das am besten macht als Privatanleger, besprechen wir noch einmal extra, glaube ich. Das ist auch ein sehr weites Feld. Das soll eher so die Einleitungsfolge sein. Was du vorher noch erwähnt hast, ist sehr interessant. Du hast es so nebenbei erwähnt: der physische Goldmarkt, also wie viel Gold gibt es wirklich? Wir haben ja gesagt, beim Geld ist es sehr eingeschränkt im Verhältnis, und deswegen hat man es rausgesendet, also mit einem Grund, weil es halt so wenig da ist. Das gilt natürlich auch für den Handel mit Gold. Da hast du vorher angedeutet, es gibt viel mehr Produkte, die man handeln kann mit Gold, als es Gold gibt. Und es wird auch viel mehr gehandelt, oder? Ist das so?

Genau, absolut. Also in dem Fall die Finanzderivate. Wir haben da einmal eine Folge darüber gehabt. Das heißt, wo? Gold ist der Basiswert, und ich kaufe mir zum Beispiel das Recht, das Ganze zukünftig zu kaufen oder zu verkaufen. Da gibt es dann 17 unterschiedliche Optionen mit Hebel, mit Stichtag, mit Lieferung, ohne Lieferung. Also es gibt Derivate auf die Basis Gold. Und dieser Markt ist um ein Vielfaches größer als der echte Goldmarkt. Das heißt, es wird viel, viel mehr Gold theoretisch gehandelt, also in Form von Kontrakten dieser Derivate, als es Gold tatsächlich gibt. Auf der einen Seite ist es gut, weil es Gold extrem liquide macht. Das heißt, durch solche Instrumente hat man einfachen Zugang, dass ich jetzt nicht irgendwo 50 Kilometer hinfahren muss, den Kofferraum davor putze und den Goldbarren hinten einlade, sondern ich kann mir das wirklich über ein Finanzprodukt in dem Fall gut kaufen und eben an der Preisentwicklung partizipieren. Auf der anderen Seite lädt es natürlich auch zu Spekulationen ein und hat natürlich immer den Beigeschmack, dass, wenn da viel, viel mehr gehandelt wird, als tatsächlich vorhanden ist, eine volle Erfüllung, auch wenn es nicht immer Teil des Vertrages ist, theoretisch gar nicht möglich wäre.

Verstehe. Also es könnte sich eine Blase entwickeln, sozusagen.

Ich glaube, bei jedem Asset kann sich eine Blase entwickeln. Es ist einfach etwas, was man wissen sollte, dass, wenn natürlich Gold, und das vielleicht erklären wir es mit der Schwankung, man sieht ja durchaus, wenn Gold diese Rendite, über die letzten 120 Jahre geschehen ist, ist vor allem in Krisen entstanden. Und da ist es gut, dass es solche Finanzderivate gibt, dass man auch vom Preis partizipieren kann. Aber genau das, was du angesprochen hast, ist natürlich auch, da kommt dann auch Spekulation rein. Und dann kann es eben in die Blasenrichtung gehen.

Okay, und vor allem, die Krisen gehen ja hoffentlich irgendwann vorbei. Und dann geht es ja auch in die andere Richtung.

Genau. Ich glaube, das wissen alle Anlegerinnen bei uns schon. Der Markt ist nicht nur gut, der Markt ist nicht nur schlecht, aber man möchte langfristig die Volatilität.

Was heißt das? Wir beleuchten immer aus dem gesellschaftlichen Aspekt jedes Thema. Das ist in dem Fall schwierig, weil es ist ja eigentlich schon die ganze Folge aus dem gesellschaftlichen Aspekt beleuchtet. Aber was bedeutet, was hat Gold für Bedeutung in der Gesellschaft bei uns?

Das hängt von der Person ab, die du fragst.

Für den ganzen Staat, wie wichtig ist es noch, dass wir einen Goldschatz haben? Wie wichtig ist es, dass man den zurückholt? Oder ist das auch nur als Vertrauensgeschichte? Es macht vor allem schöne Pressebilder. Wenn man sieht, wer sich erinnern kann, wie vor einigen Jahren, medial groß inszeniert, Teile des Goldschatzes zurückgeholt wurden nach Österreich, weil er da irgendwo Lagerhöfe vergessen. Und dann haben sie so schöne Fotos gezeigt von einem Tresorraum, wo sich dann Goldbarren in Schwerlastregalen, weil Goldbarren sind ja schwer, ich habe ja keine Ahnung, aber rein physikalisch bedingt eine schwere Geschichte. Das waren relativ kleine Regale, aber es hat gut ausgeschaut, optisch. Und es weckt natürlich das Vertrauen, okay, da ist was da hinter meinem Geld, dass das in keiner Relation steht.

Nein, absolut. Also wenn ein Land, und das sieht man ja auch schon seit hunderten von Jahren, einfach Reserven hat, die in Gold hält, ist das positiv zu bewerten. Es ist immer besser, Reserven zu haben, als keine zu haben. Du hast das Wichtige angesprochen, Inszenierung ist ein Teil davon. Das heißt, Gold ist natürlich mit Reichtum gleichgesetzt oder Wohlstand gleichgesetzt. Und es wird keinen Unterschied machen, ob das jetzt im Tresor liegt oder nicht, sollte wirklich was Grobes passieren.

Das bringt uns zur Community-Frage.

Und die Community-Frage ist ein bisschen...

Also ich habe mich jetzt amüsiert, ich glaube, es ist auch halb amüsant gemeint. Ich habe gelesen, Gold soll sich bis 2030 verdoppeln.

Also macht absolut Sinn. Wir haben natürlich jetzt einmal sechs... Ich habe gerade gewackelt, also ich habe sozusagen die Glaskugel geschüttelt. Viele Faktoren, die genaue Verdoppelung scheint 2030 zu kommen. Und das ist genau das, was immer eben am Finanzmarkt beschrieben wird, dass dieses Asset dahin geht, Gold diesen Preis, Silber wird Gold outperformen, Gold wird Silber outperformen. Keiner hat die Glaskugel. Wenn Gold bis 2030 sicher sich verdoppeln würde, dann würden das sehr, sehr viele Menschen schon wissen. Also dieser Informationsvorsprung, wenn man das jetzt in irgendeinem Online-Medium zum Beispiel liest, ist nicht gegeben. Und demnach ist es wahrscheinlich ein netter Marketingartikel, würde ich sagen, der was für Dienstleister, was in diesem Bereich tätig sind, interessant ist. Dass einfach Anleger gewonnen werden. Eine Prognose über die nächsten sechs Jahre, wo der Goldpreis genau stehen sollte, ist mit viel zu viel Unsicherheit einhergehend.

Also es soll jetzt nicht, wir machen uns nicht über die Frage lustig, sondern es soll einfach nur zeigen, man kann es einfach nicht, niemand kann das sagen. Es kann jeder darüber schreiben. Natürlich muss sich jemand auch Gold, Münzen und Barren verkaufen. Das KDR verkauft, das zeigt es uns. Jetzt hätte ich fast gesagt, es wird schlecht, aber Gold wäre schlecht.

Vielleicht, dass man da eine Referenz gibt, wenn jemand sich sicher wäre, in den nächsten sechs Jahren verdoppelt sich das. Würde es ungefähr heißen, es würde um 15% bei Arno steigen. Und da im Moment Schulden für ca. 3,75, 4% aufnehmen kann, je nachdem wie die Bonität ausschaut, habe ich also pro Jahr eine Gratisrendite von knapp über 10%. Wir machen es einfach. Da würde, wenn sich jemand sicher wäre, sich ganz, ganz hoch verschulden und in sechs Jahren ganz, ganz reich sein. So einfach ist es dann nicht. Es ist natürlich oft mehr andere Intentionen dahinter. Ja, verstehe.

Also vorsichtig sein mit solchen Versprechungen, aber das gilt für jede Asset-Klasse, nicht nur für Gold. Apropos, was ist dein Tipp der Woche?

Assets verstehen und schlau nutzen. Das heißt, wir bleiben vielleicht im deutschen Vermögensgegenstände, wie Gold einer ist, einfach die Funktion und die Preisbildung verstehen und dann nutzen. Das heißt, wenn der Sinn dahinter ist, dass ich einfach langfristig etwas als Reserve halten möchte, absolut super. Wenn ich mir erwarte, dass Gold sich in den nächsten sechs Jahren verdoppelt, dann sollte ich vielleicht nochmal reinschauen, wie die Preisbildung wirklich ausschaut und ob das auch eine seriöse Prognose ist. Das heißt, Assets haben immer unterschiedlichen Sinn, also Vermögenswerte. Und wenn ich sie verstehe, dann kann ich sie richtig einsetzen.

Und zum Verständnis hilft genau diese Folge, die sich ein bisschen mit der Basis von Gold beschäftigt, noch keine irgendwelche Empfehlungen für den privaten Gebrauch oder Tendenzen für den privaten Anlegergebrauch enthält. Aber, wie gesagt, die Basis legt, damit man sie nachher entscheiden kann. Ein, vielleicht sogar zwei Folgen machen. Wir schauen uns noch an, wie gold das Investment Case ist, oder?

Wir schauen jetzt wirklich ins Investieren, tief reinheitlich gesagt. Und dann schauen wir uns natürlich auch den konkreten Anwendungsfall für Privatanlegerinnen an.

Okay, wir wissen jetzt noch nicht, wann diese Folgen rauskommen, die nächsten. Aber es gibt sicher noch ein bis zwei Goldfolgen. Einfach den Podcast abonnieren, am besten auf YouTube oder Spotify, weil da gibt es ihn auch als Video. Ich habe sogar ein goldenes Lichter im Hintergrund. Das sehen jetzt die Hörer nicht. Deswegen lohnt sich ein Abo. Und ich sage, ich freue mich, dass ihr dabei wart. Ich freue mich auf nächste Woche, wenn es wieder weitergeht. Und ich sage danke fürs Dabeisein. Und bis zum nächsten Mal. Ciao.

Ciao.

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