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Warum machen so wenige Frauen ihre Geldanlage selbst? Das habe ich Finanzexpertin Simon gefragt. Und sie verrät uns, welche Hürden Frauen im Weg stehen und wie du sie überwinden kannst. Es geht um dein Geld und wie dir mehr davon bleibt. Schau dir das an. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch alle möglichen und unmöglichen Fragen zum Thema Geld und Geldanlage und unsere Finanzexpertin Simon liefert schlaue Antworten aus der Praxis.
Ich versuche es, damit dir mehr Geld bleibt.
Wir arbeiten beide mit fynup. Den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich haben wir als wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: Was hält Frauen davon ab, ihre Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen? Und da trifft es sich ja besonders gut, dass wir heute eine Finanzexpertin haben, eine Ausgewiesene, die viel und lange Jahre Erfahrung hat. Also so viele Jahre können es ja nicht sein, aber doch ein bisschen Erfahrung, vor allem in der Finanzberatung auch mit Frauen.
Ganz besonders auch mit Frauen.
Und ich verstehe es natürlich viel besser, als wenn wir Männer euch Frauen immer nur erklären, wie es gehen sollte. Besser, ich frage eine Finanzexpertin. Jetzt kann ich dich einmal ganz direkt fragen. Als Frau, so von Mann zu Frau, woran liegt es, dass Frauen, also es ist ja wirklich so, uns fällt es ja auch auf in den vielen Beratungsgesprächen, woran liegt es, dass Frauen mehr Scheu haben, sich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen und vor allem anzufangen auch damit?
Ich glaube, das liegt an vielen Faktoren. Zum einen, dass die Erziehung dorthin geht, dass Geld Männersache ist und Frauen sich nicht darum kümmern müssen. Dann ist es aber auch so, dass auch die Finanzberatung davon ausgeht, Frauen wollen Sicherheit, da muss man ganz sichere Produkte und somit keine Ertragsprodukte machen. Also es liegt nicht nur an den Frauen, die einfach falsch erzogen werden in der Richtung oder im schlimmsten Fall gar nicht erzogen werden in die Richtung.
Also auch im Sinne von Bildung, man hat keine...
Genau, keine Finanzbildung. Das ist ein generelles geschlechterunabhängiges Problem sogar in Österreich. Also da sind nicht nur Frauen betroffen, sondern auch Männer. Aber Frauen ist halt dann nochmal eine Kategorie stärker.
Weil sie sich selber weniger damit beschäftigen. Genau. Ach, das macht der Mann. Bei den Männern gibt es das offensichtlich eher. Also da darf ich jetzt auch mal was sagen. Bei den Männern, das ist ja irgendwann interessant.
Genau, irgendwann macht es Spaß und dann der Jagdtrieb und alles.
Du hast ja auch genug Männer als Kunden, das ist ja nicht so.
Genau, und das ist wirklich, da macht das Risiko und da sehe ich sogar das andere, dass die dann oft auch wieder falsch agieren, weil sie dann auf Einzelaktienjagd gehen. Zu viel. Zu viel Risiko, was natürlich langfristig... vielleicht funktionieren kann, aber im Normalfall ist einfach das Verlustpotenzial so hoch, dass das auch nichts Stabiles wird.
Also Männer riskieren zu viel und Frauen fangen nicht an. Woran kann das jetzt liegen, dass Frauen so gar nicht anfangen wollen?
Meistens haben sie ja schon angefangen. Das kommt ja dazu. Sie kommen irgendwann mal zu einem Banktermin, dann sagen sie, Vorsorge ist wichtig. Die Bankberater wiederum haben die Einstellung, Frauen müssen sicheres Produkt haben, dann heißt es mit Sparbüchern oder mit klassischen Lebensversicherungen. Damit ist es für die Frau abgehakt geistig. Ich habe vorgesorgt, ich muss mich um diesen Punkt nicht mehr kümmern, weil ich schwach genug bin. Und das war es dann. Also das Bedürfnis, okay, ich muss mich darum kümmern, ich muss mich darüber informieren, es muss mich interessieren, ist... damit komplett aus dem Kopf draußen.
Also wollen Sie eher, wir kehren jetzt alle über einen Kamm, aber so...
Ja, also bei vielen.
Wollen Sie eher eine fertige Lösung und kümmer dich du drum, lieber Berater, liebe Frau Beraterin, kümmer dich du drum, wo muss ich unterschreiben?
Das ist einer der gefährlichsten Sätze, den ich bei meinen Kunden und Kundinnen höre. Ich vertraue dir. Dann sage ich... Nein, Vertrauen reicht bei mir nicht.
Ich hätte dir jetzt aber auch vertraut.
Bei mir muss man es verstehen und verinnerlichen, weil nur diese Bildung, dieses Wissen schützt einen davor, wie eine Ritterrüstung, dass der nächste Berater, der es vielleicht nicht so gut meint, sondern eher auf seine Geldbörse schaut, ein gutes Produkt kündigt und ein Produkt, das vielleicht für einen Berater besser ist, weil man mehr Provision kriegt, ersetzt wird. Und darum ist das Wissen... viel besser als blindes Vertrauen.
Also sie müssen auch bei dir schon wissen, was sie da machen. Sie müssen es bewusst machen. Ganz bewusst. Nicht einfach so, weil die Simone das gesagt hat.
Bei mir kriegt man nichts, nur weil die Simone so etwas gesagt hat. Mir ist ganz wichtig, dass dieses Wissen, es ist nicht viel Wissen, es ist manche Kernpunkte, die einfach ganz wesentlich sind, die müssen verinnerlicht werden, um für die ganz lange Zeit bis zur Pension wirklich auch richtig sich zu verhalten seiner Veranlagung gegenüber.
Genau, man muss ja dann, wenn irgendwas passiert in der Welt, was ja dauernd wäre.
Ja, genau, ständig. Und wenn ich mich dann falsch verhalte, dann muss ich wieder von vorne anfangen. Und das Schlimmste ist, wenn der Kunde sich falsch verhaltet, sprich im absoluten Verlust Anteile verkauft oder die ganze Zeit aus Panik, was ja ganz normal ist, und dann das Produkt auflöst. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er erneut ein Produkt abschließt, immer wieder geringer. Also ein Kunde, der einmal ein schlechtes Produkt abgeschlossen hat oder sich falsch verhalten hat, wird dann wahrscheinlich auf Kopfkissen oder Sparbuch zurückgreifen. Und das ist natürlich das absolute Fiasco.
Langfristig ganz schlecht. Ganz schlecht. Und wie könnte man das jetzt durchbrechen, dieses Mindset, das viele schon haben?
Also wichtig ist, dass man Frauen darauf aufmerksam macht, dass eben gerade Frauen aufgrund der Lebenssituation, längere Ausbildung, dann kommen sie ins Berufsleben, viele Frauen kriegen dann Kinder, sind aus dem Berufsleben heraus. Kriegen generell weniger als ihre männlichen Kollegen bezahlt.
Dann immer schlechter dran.
Immer schlechter dran und haben dann natürlich auch immer generell weniger Geld, weil in der Karenz kriegt man fast kein Geld und sie haben auch da keine Pensionseinnahmen. Sprich, Frauen haben einfach das größere Problem in der Pension. Weil sie weniger Einzahl haben, weniger Zeit haben, sie kriegen dann später einfach weniger Geld. Darum haben Frauen definitiv das größere Risiko, dass sie... an Altersarmut leiden werden. Und das ist ein ganz wichtiger Punkt, gegen den ich vorgehen möchte und Frauen darauf aufmerksam machen, dass es Wege gibt, wo man auch mit, wenn man jetzt nicht wahnsinnig sehr viel Geld hat, man kontinuierlich auf lange Laufzeit sich was aufbauen kann.
Und je früher, dass man anfängt, desto besser. Und wichtig ist auch, dass man was Eigenes macht. Nicht sich wieder auf einen Mann verlassen.
Ja genau, ganz wichtig ist, dass man natürlich seine finanzielle Vorsorge in die eigenen Hände nimmt. Weil wenn das der Mann für einen macht, Beziehungen scheitern. Also statistisch sind es 50 Prozent der Beziehungen oder der Ehen, die sich scheiden lassen. Und wenn dann eben der Mann die finanziellen Sachen geregelt hat und die Scheidung passiert, dann steht die Frau natürlich ohne allem da. Und dann haben wir ein echtes Problem, weil dann ist nicht nur der gemeinsame Haushalt, der mit gemeinsamen Einkommen natürlich leicht leistbar ist, sondern auch seine Lebensversicherung und seine Vorsorge weg. Was eine Scheidung kostet, will man gar nicht drüber reden. Aber leider habe ich auch hier leidvolle Kundenerfahrungen, die ich mitbekomme, dass bei Scheidungen Menschen, die man vorher geliebt hat, sehr negativ um jeden Cent, den man dem anderen wegnehmen will. Nicht jede Scheidung ist so, aber es kann passieren. Und darum ganz wichtig, dass man es selber macht.
Und selbst wenn man jetzt sich, wovon man ja eh jeder ausgeht, dass man sich nicht trennt. Das will ja jeder trotzdem.
Ja, genau.
Also hoffe ich halt. Also viele.
Also ich glaube schon, das ursprüngliche Ziel ist für immer zusammenbleiben.
Und selbst dann ist es ja okay, wenn man das trennt, wenn jeder sein eigenes hat. Man nimmt ja dem anderen nichts weg.
Gar nicht. Wenn beide eigenes Geld haben, ist es natürlich deutlich besser.
Und man ist für Fälle, wo irgendwas passieren könnte, gut aufgestellt. Wenn man sich das jetzt ganz konkret anschaut, wo sind so Punkte, wo man anhaken kann, wo du jetzt sagen würdest, davor fürchten sich die Frauen ein bisschen? Das ist der konkrete Punkt, nicht so generell, es ist mir alles zu kompliziert. Zum Walter von der Düsseldorf Bank. Der macht das für mich. Oder ist es vielleicht so, dass Sie Angst davor haben, dass Sie einen Fehler machen?
Es ist die Verunsicherung. Kann ich in einem Thema, wo ich mich nicht wirklich auskenne, weil es so komplex ist. Kann ich da überhaupt richtige Entscheidungen treffen? Das ist, glaube ich, die Hauptangst. Und wenn so ein großes Thema, dem man sich nicht annähert, dann ist das so groß, dass es einfach unbewältigbar ausschaut. Und darum wird gleich mal abgeschalten und ich gebe die Verantwortung an die nächstglaubwürdige Person ab. Und nicht, ich beschäftige mich selbst damit. Das ist, glaube ich, eines der Hauptprobleme. Und wenn Sie dann doch den Schritt machen, okay, ich will das jetzt in die Hand nehmen, dann fehlt, okay, wo wende ich mich jetzt hin? Wo kriege ich die Bildung her? Wem kann ich vertrauen, dass der mir die Bildung gibt, die notwendig ist und nicht wieder nur irgendwas verkauft? Also das ist einfach, okay, wenn man sich dem Thema wittert, dann ist die Verunsicherung, wo kriege ich denn jetzt seriöse Bildung her, die mir weiterhilft, das Problem zu lösen?
Ist das der Grund, warum viele nicht beginnen?
Das ist der Grund, weil wenn ein Thema sehr, sehr groß erscheint und jeder hat einen Alltag, der mehr oder weniger stressig ist, also das ist ja keine Ausnahmeerscheinung, sondern Alltag, dann will man diese großen, komplexen Themen... verschiebt man. Das kennen wir alle aus unserem Terminkalender. Wenn etwas unangenehm und groß erscheint.
Das ist aber kein weibliches Problem.
Nein, das ist ein menschliches Problem.
Oder sie haben es von uns abgeschaut.
Und die Zeit rast ja. Und darum wird das Thema nur dann, wenn ein konkreter Fall ist. Weil man sieht, okay, meine Freundin hatte das Problem, als ihr das und das passierte. Wenn konkrete Anlässe sind, dann widmet man sich dem Thema. Oder wenn man eben was gehört hat. Oder wenn man von einem Berater gebildet wird.
Die Jacqueline Monique hat sich scheiden lassen und das war ganz schlecht.
Ja, genau.
Und wie kann man diese Angst, diese Blockade, wie kann man das durchbrechen am besten? Oder wie kann Frau das durchbrechen?
Wie kann Frau das durchbrechen? Als erstes muss die Frau mal verstehen, es ist nicht kompliziert. Also all das, was ihr wahrscheinlich beigebracht wurde, Finanzen sind hochkompliziert und da muss man gebildet sein und Finanzbildung haben, damit man es versteht und es richtig handeln kann. Diese Angst muss man nehmen, weil es ist nicht kompliziert. Wahrscheinlich ist das ein Trick der Berater und der Finanzbranche, damit sie wichtiger und größer und ihr braucht uns, damit ihr das selbst machen könnt. Wenn man aber ganz normal, so wie es fynup gemacht hat, das ist eben nicht normal. Unnormal, dass man Finanzwissen so einfach und unkompliziert transportiert, sodass jeder versteht. Und wenn man diese Videos, die ja fynup kostenfrei zur Verfügung stellt, zeigt, dann versteht man es. Und das kann man gar nicht hoch genug schätzen, weil es einfach so einfach ist und es ist nicht komplizierter.
Genau.
Und dann ist auch die Scheu weg. Es zu machen, weil dann sieht man den Weg. Aha, das ist der Weg, den kann ich einhalten und das ist gut.
Also meinst du, dass man sich einfach mal, das muss jetzt nicht mit fynup sein, aber dass man sich einfach mal anfängt, sich damit zu beschäftigen und sich halt gute Quellen sucht. Also es gibt ja auch was, Finanzflut oder so ist ja ein guter Einstieg. Da muss man aber schon ein bisschen, glaube ich, in der Thematik drin sein.
Also diese ganz simple Erklärung kenne ich von sonst eigentlich nichts. Wirklich nichts? Außer im Fernsehen. Zehn Minuten vor acht, die Wirtschaftssendung vom Ersten. Die ist auch wirklich hochkomplexe Finanzthemen.
Gute Empfehlung. Vielleicht haben wir das verlinkt.
Hochkomplexe Finanzthemen in zehn Minuten. Extrem einfach und simpel für jeden, verständlich erklärt.
Super. Und der Tipp?
Zu aktuellen Themen.
Genau. Also jetzt Gold zum Beispiel.
Was halt gerade Tagesthemen ist. Oder ob der Trump wieder irgendwas gesagt hat zu Zöllen oder warum die Kurse steigen, obwohl die Börse, obwohl alles herum den Bach runterging. Genau, solche Thematik.
Und wenn man sich anfängt mit so einem einfachen Einstieg zu finden und sich mit dem Finanzthema zu beschäftigen, dann ist es gar nicht so kompliziert.
Nein, dann gibt es auch Sicherheit. Man kann das mit Hausverstand relativ gut in den Griff kriegen. Es gibt ja, es sind nicht wirklich viele Eckpunkte, die man wissen und sie merken muss und die man berücksichtigen muss, um eine langfristig gute Veranlagung zu machen.
Ich bin ja bei den Videos manchmal auch ein bisschen beteiligt. Und wir versuchen es immer so einfach zu machen, dass es sogar Männer verstehen. Und dann müssen es eigentlich Frauen ja viel besser verstehen.
Ja, genau. Wobei Frauen haben da wirklich... Nicht alle Frauen, aber viele Frauen haben hier die Blockade, das sind Finanzen, das verstehe ich nicht. Und solange diese Brille nicht weg ist, gehen dann die einfachsten Videos nicht.
Also einfach nicht scheißen anfangen.
Ja, genau.
Das ist dein Tipp.
Das ist mein Tipp.
Schön formuliert könnte man sagen, wir machen Mut, das jetzt auszuprobieren.
Genau. Einfach und es macht richtig Spaß.
Es Spaß macht auch?
Ja, Spaß.
Das kann ich gar nicht glauben. Oh ja, wahnsinnig sogar. Jetzt müssen wir wieder ernst werden. Jetzt hast du vorhin gesagt, es ist gut, wenn die Frau das selbst macht, weil es gibt gewisse Abhängigkeiten, wie immer im Leben. Was kann da passieren, also was gibt es da für verschiedene Gründe, es ist nicht nur die Scheidung, warum die Frau das machen sollte? Sich selber ums Geld kümmern, weil der Mann kümmert sich die ganze Zeit ums Geld und er macht das schon. Ich vertraue ihm ja eh.
Das ist eine wirklich hochinteressante Situation, dass selbst bei hochgebildeten Paaren, also Ärzte oder sonst irgendwas, diese Rollen nur so aufgeteilt sind. Oft machen das die Männer, weil sie halt Spaß daran haben, in Aktien zu investieren, geht es rauf und runter, kann man Gewinne machen, Verluste verschweigt man. Verdrängt sie, verschweigt sie. Und die Frau denkt sich, ja super, ich muss mich darum nicht kümmern, habe eh genug zu tun. Wie in der Partnerschaft wird vieles aufgeteilt und auch oft dieses Thema. Bei Paaren, die das allerdings beide in die Hand nehmen, Jeder sein soll oder gemeinsam.
Das kann man auch gemeinsam machen.
Das spricht ja gar nicht dagegen. Aber man hat dann im Endeffekt mehr Geld zur Verfügung. Wenn es nicht nur einer macht, dann beide machen. Na klar, jeder hat seine eigenen Vorsorgen. Und wenn man jetzt eben größere Anschaffungen macht, ist man eben nicht nur auf eins angewiesen.
Also haben beide was davon. Das ist ja großartig. Und die Frau ist sicherer, wenn etwas passieren sollte.
Also mehr Geld bedeutet mehr Absicherung für die Frau beziehungsweise auch für die Kinder. Das ist ganz klar. Und was auch noch ganz wichtig ist, es können ja auch ein Partner sterben, wenn es der Mann ist, der sich immer wieder ausschließlich um Versicherungen Geld gekümmert hat. Und dann steht die Frau mit... all den Problemen, die ein Tod vom Partner mit sich bringt, auch noch vor der Herausforderung, ich muss mich jetzt um all die Finanzen kümmern, wo ich noch nie mich drum gekümmert habe. Ich habe auch solche Fälle bei meinen Kunden und das ist wirklich sehr, sehr fatal teilweise. Also bis zur absoluten, also dass finanziell gar nichts mehr da ist, weil das Wissen nicht da ist. Oder viele, viele Jahre und Monate, wo sie es sich dann beibringen müssen. Also das ist auch sehr schlecht.
Und ich kann mir schon vorstellen, jetzt ist die ganze Situation sowieso schon äußerst...
Karistophel, wenn der Partner aus der Beziehung wegstirbt.
Es gibt ja sowieso tausend Sachen, die man erledigen muss. Wie man sich gerade in der Phase ja nicht nach etwas Neuem beschäftigt.
Und schon gar nicht mit einem Thema, das man immer freiwillig abgegeben hat, weil man sich nicht damit beschäftigen wollte. Und dann ist es aber da. Und zwar ganz dringend und markant.
Und statistisch, du hast es ja vorher gesagt, du kennst dich aus mit Statistik, sterben Männer statistisch eher früh.
Ja, genau.
Und das kann immer passieren.
Das kann immer passieren. Bei beiden Paaren, also bei beiden Also bei allen.
Ja, stimmt. Es wäre sogar gut, wenn sowieso immer alle das gemeinsam machen und jeder halt seins, aber dass man weiß, was der andere... Genau.
Und Frauen haben oft auch, also wenn sie sich dann damit beschäftigen, eine sehr gute und langfristige Zugang zum Investment. Also die haben auch ein sehr gutes Gespür.
Du kannst nicht sagen, die machen das besser.
Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber manche machen das sehr gut.
Okay, ja. Weil sie eine andere Einstellung zu Risiko haben.
Sie haben eine langfristigere Herangehensweise.
Weil wie du beim Einstieg gesagt hast, Männer sind ja eher so ein bisschen, die gambeln gerne, ein bisschen risikofreudig. Wenn man es jetzt so klischeehaft betrachtet. Genau.
Oder denen wird eine langfristige Vorsorge oft zu langweilig. Das ist in Wirklichkeit das größte Problem, dass etwas, was man regelmäßig macht, wo keine großen Aufregungen sind und halt dann... viel rauskommt, einfach zu fad ist.
Oder Action.
Und bei Frauen ist es gut. Bei vielen sagen sie, okay, super, ist langweilig, muss ich mich nicht ganz so viel drum kümmern, ich mache das, ich kenne mich aus und passt. Handel oft da geduldiger.
Sehr gut. Und die Kombination, weil es gibt ja Phasen, wo das gut ist, wenn man ein bisschen was riskiert vielleicht. Und andere, wie bei der langfristigen, das ist eher langweilig.
Genau.
Und wenn man beides vermischt, dann hast du das Beste aus beiden Welten.
Das Beste aus beiden Welten.
Aber ganz viele, also fast alle, wissen wir ja aus den Statistiken, haben in Österreich ein Sparbuch. Da sind sie eh safe, oder?
Jeder hat ein Sparbuch. Ist ja auch nicht das Schlechteste. Drei-Monats-Gehälter, sechs-Monats-Gehälter, wenn die Waschmaschine kaputt wird, das Auto, alles gut. Aber wenn das eben so ausartet wie in Österreich. In Österreich liegen auf Cash-Kontos, also auf normalen Sparbüchern, 331 Milliarden.
Milliarden?
Milliarden.
Konnten das für die Staatsschulden?
Wäre gut. Es liegt eben am Cash-Konto, wo es genau... gar keine Verzinsung hat. Und bei 4% aktueller Inflation in Österreich ist das natürlich was...
Das ist mehr als die Zinsen.
Das ist mehr als die Zinsen.
Schlecht. Deutlich mehr.
Und darum wird natürlich Österreich in seiner Gesamtheit jährlich deutlich ärmer. Das ist ja Geld, das immer weniger wert wird.
Und wenn dann die Männer eher dazu neigen, dass sie investieren, die haben natürlich auch alle zu viele Sparbücher, aber neigen eher zum langfristigen Investieren in Aktien, Sachwerte, was auch immer, wo sie mehr Erträge haben, dann wird ja wieder die Frau ärmer im Schnitt.
Ja, genau. Das stimmt leider.
Dann muss man ja noch mehr machen. Also muss man ja noch mehr ins Tun kommen.
Genau, muss man mehr ins Tun kommen.
Und gibt es jetzt einen Trick, der erste Trick war ja, fang an, dich damit zu beschäftigen, lern dich ein bisschen ein, du kannst vielleicht diesen Kanal abonnieren, das ist eine gute Idee. Was wäre noch ein Trick oder noch ein Tipp, wenn du jetzt einmal anfängst?
Eine langfristige Sparform ist zum Anfang ideal, weil man gibt eben nicht einmalig viel Geld rein, sondern man spart monatlich. Auch wenn man sagt, jetzt habe ich gerade kein Geld, weil das ist auch ganz oft das Thema. Also ich fange morgen an, denn heute habe ich kein Geld. Und das ist halt dann für viele Jahre die Situation. Also irgendwie wird das nie besser.
Komisch. Eigenartig.
Aber wenn man eben auch schon mit 100 Euro Sparplan anfängt, sich dann real mit dem beschäftigt, nämlich mit seinem Geld, das mehr wird, dann... wächst automatisch auch das Interesse daran. Ah, das funktioniert. Wo ich da Geld reinlege, wird plötzlich mehr. Und dann ist man auch gewillt, sich mehr damit zu beschäftigen und auch mehr Geld reinzugeben. Weil man weiß, okay, das ist nicht nur Gerede oder Fantasie oder Theorie, das ist real.
Also der Tipp ist, anfangen. Anfangen.
Super. Anfangen. Und diesen Effekt habe ich wirklich bei einigen Kunden, die mir dann schreiben, ist jetzt gerade gut und super und hast du gehört? Also die dann wirklich anfangen, sich aktiv und sehr dafür zu interessieren, obwohl sie vorher null Interesse gehabt haben.
Da hätte ja in Wahrheit die ganze Gesellschaft was davon. Wir beleuchten ja immer einen gesellschaftlichen Aspekt. Wenn jetzt mehr Frauen sich damit beschäftigen, sich mit Finanzen beschäftigen, anfangen, anfangen, dann hätte das eine Auswirkung auf die ganze Gesellschaft.
Eine riesige Auswirkung auf die ganze Gesellschaft. Wenn die Männer vorsagen und die Frauen nicht, dann werden die immer ärmer. Aber das soziale System, in dem wir leben, schauen ja, dass alle durchgefüttert werden. Gott sei Dank. Ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen, dann haben sie genug Eigenmittel und die Gesellschaft wird generell reicher. Wir leben dann einfach in einem deutlich wohlhabeneren Land.
Das heißt, man müsste auch weniger mit Steuergeld später unterstützen. Weil es genug gibt. Und es würde jedem besser gehen. Es würde jedem deutlich besser gehen.
Es würde jeder und jedem. Es würde dann ganz Österreich und der gesamten Gesellschaft.
Das ist übrigens das Gute daran, wenn es allen besser geht.
Genau, weil wenn jetzt wirklich Frauenarmut im Alter, das muss ja wer zahlen. Wenn die Frauen aber nicht arm sind, weil sie einfach früh genug vorgesorgt haben, dann gibt es diese Armut nicht und wir haben eine deutlich stabilere Gesellschaft.
Schlau für alle.
Schlau für alle.
Das wäre gut für die ganze Community. Apropos, wir haben ja immer eine Frage der Community, die habe ich heute mitgebracht. Wie finde ich überhaupt raus, ob meine Bankberaterin mir gute Produkte empfohlen? Weil du vorher gesagt hast, ich, Frau, gehe zu sehr vielen Männern. Ich will mich nicht damit beschäftigen, ich gehe zu meiner Bankberaterin. Die ist super, die empfiehlt mir was. Wie finde ich heraus, ob das jetzt wirklich gescheit war?
Auch hier kann vielen helfen. Ich kann ja das Produkt kontrollieren lassen. Und dann sehe ich ganz einfach im Vergleich, ist mein Produkt gut oder gibt es etwas Besseres? Es ist nicht komplizierter.
Weil es ja ein Marktvergleich ist. Und du nutzt es auch in der Praxis?
Ohne diesen Vergleich wäre ich verloren. Das beste Produkt für die Kunden raussuchen. Weil der Markt ist so groß und so komplex und so umfassend, dass man das mit Produktvergleichen ohne komplexen System und Vergleichssystem, was ich finde, zur Verfügung steht, nicht bewältigbar ist. Und jeder, der es behauptet, unterstelle ich, dass er nicht die Wahrheit sagt.
Und man kann das ja...
Man kann das selbst machen. Ganz einfach online. Jeder.
Und jede. Und jede. Großartig.
Es ist großartig. Also es ist wirklich großartig.
Guter Tipp. Apropos, wir haben ja immer auch einen praktischen Tipp, den praktischen Tipp der Woche. Hast du uns auch einen praktischen Tipp mitgebracht?
Ja, der praktische Tipp ist im Endeffekt genau das, was wir jetzt schon besprochen haben. Es ist wichtig, dass man die Finanzen, falls man schon welche abgeschlossen hat, überprüft. Ob sie denn so gut sind. Wie das gesagt wurde, oder ob sie vielleicht doch nicht so gut sind.
Das ist auch ein guter Einstieg, weil es gibt ja zwei Möglichkeiten, die wir gelernt haben zum Einstiegen. Anfangen mit Bildung. Und was war das zweite? Anfangen?
Anfangen mit Bildung.
Und die dritte Möglichkeit ist der praktische Tipp von dir.
Überprüfe.
Schau mal, was du überhaupt hast. Ist das was Gescheites? Und dann ist es ja auch ein guter Weg, um einzusteigen.
Also nicht glauben, ich habe mal irgendwann was abgeschlossen. Das passt schon. Sondern schauen, was habe ich denn da abgeschlossen? Und passt das denn? Weil unter Umständen passt es gar nicht. Und das ist leider... Von meiner beruflichen Erfahrung her leider der Hauptfall. Die meisten Produkte, die bereits abgeschlossen wurden, irgendwo bei der Bank oder bei irgendeinem Berater, passen in den meisten Fällen gar nicht.
Was ist der häufigste Grund, warum sie nicht passen?
Der häufigste Grund ist, dass die Kosten wahnsinnig hoch sind von dem Produkt. Das sieht man allerdings nicht. Ein Veranlagungsort ist, die sehr konservativ ist, eben eine klassische Lebensversicherung oder ein Sparbuch oder solche Sachen, wo sie das Geld einfach nicht vermehren kann.
Also kann es sein, dass man sich denkt, ich habe ja eh schon was, das Thema ist für mich erledigt und in Wahrheit ist es gar nicht.
Es ist überhaupt nicht erledigt, sondern das ist einfach nur eine trügerische Sicherheit.
Deswegen ist es empfehlenswert, dass man das macht.
Ganz empfehlenswert, dass man es eben überprüft.
Super Tipps. Vielen Dank, Simon, dass du uns so viel erklärt hast, aus deinem Alltag berichtet. Wenn euch das gefallen hat mit neuen Experten, endlich einmal eine Frau bei uns, Kanal abonnieren. Schreibt uns in die Kommentare, ob ihr noch zusätzliche Fragen habt, ob wir das öfter machen sollen. Ich würde mal sagen, ja. Also es lohnt sich, den Kanal zu abonnieren. Lasst uns ein Like da, auch für die Simon. Und das hilft uns auch mit dem Algorithmus. Also freuen wir uns auf nächste Woche, wer immer dann Experte, Expertin ist. Und wir freuen uns darauf, wenn wir die Simon wiedersehen. Vielen Dank fürs Dabeisein. Ciao, Baba.
Danke, danke.
Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.