Frauenvorsorge: Ein Fall für den Verbraucherschutz?

Verbraucherschutz-Expertin Daniela Holzinger, Obfrau des Verbraucherschutz-Vereins, erzählt uns, wo die Gefahren bei spezieller Frauenvorsorge liegen und wie du dich schützen kannst.

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 18. November 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Finanzielle Vorsorge für Frauen

  • Bedeutung der Frauenvorsorge: Frauen haben aufgrund von Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit und geringeren Einzahlungen ins Pensionssystem oft ein Drittel weniger Pension.
  • Problematik: Viele Produkte, die als Frauenvorsorge beworben werden, sind oft intransparent und mit hohen Kosten verbunden.
  • Beispiele: Prämienpensionen und teure Provisionspolizzen, die die tatsächliche Rendite stark mindern.

Steuerliche und rechtliche Aspekte

  • Transparenz: Fehlende Transparenz bei den Kosten von Vorsorgeprodukten führt dazu, dass Kundinnen oft nicht wissen, wie viel sie tatsächlich zahlen.
  • Provisionsverbot: In Ländern wie Großbritannien, Holland und Finnland gibt es ein Provisionsverbot, was für Konsumenten vorteilhafter ist. Die EU und der Verbraucherschutzverein bemühen sich um mehr Transparenz in Österreich.
  • Honorarberatung: Eine Alternative zu Provisionsberatung, die zwar anfangs teurer erscheint, aber langfristig kostengünstiger und transparenter ist.

Praktische Tipps

  • Fragen stellen: Kundinnen sollten sich nicht scheuen, nach den Kosten und der Vergütung des Beraters zu fragen.
  • Vergleichen: Mehrere Angebote einholen und vergleichen, um die beste Option zu finden.
  • Prävention statt Klagen: Sich im Vorhinein informieren und beraten lassen, um spätere Probleme zu vermeiden.

Gesellschaftliche Auswirkungen

  • Gesamtgesellschaftlicher Schaden: Schlechte Vorsorgeprodukte führen zu einem gesamtgesellschaftlichen Schaden, da die Gesellschaft letztlich die Kosten tragen muss.
  • Gleichberechtigung: Eine schlechte Frauenvorsorge beeinträchtigt nicht nur die betroffenen Frauen, sondern auch die gesamte Gesellschaft.

Verbraucherschutzverein

  • Mitgliedschaft: Für 60 Euro im Jahr (50 Euro bei Dauerauftrag) kann man Mitglied werden und von verschiedenen Vorteilen profitieren.
  • Unterstützung: Der Verbraucherschutzverein hilft bei Massenschäden, gesundheitlichen Themen, Energiepreiserhöhungen und vielen anderen Bereichen.
  • Prävention: Durch Aufklärung und Bildung versucht der Verbraucherschutzverein, Schäden im Vorhinein zu verhindern.

Praktischer Tipp der Woche

  • Informieren im Vorhinein: Sich selbstbewusst in Diskussionen einbringen und sich nicht für dumm verkaufen lassen. Auf den Wolf im Schafspelz achten.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Finanzielle Vorsorge? Für Frauen wird gerade stark beworben, aber Vorsicht! Frauenvorsorge ist auch ein Thema für den Verbraucherschutz. Warum? Das habe ich die Obfrau des Verbraucherschutzvereins gefragt und ihre Antworten werden dir die Augen öffnen. Es geht um dein Geld, schau dir das an. Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch alle möglichen und unmöglichen Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und normalerweise liefert ein Finanzexperte schlaue Antworten. Heute haben wir eine Verbraucherschutzexpertin. Daniela Holzinger, Obfrau des Verbraucherschutzvereins. Vielen herzlichen Dank, dass du dir Zeit nimmst fürs Thema Geld und Geldanlage.

Ja, sehr gerne. Wenn wir Verbrauchern und Verbraucherinnen helfen können, irgendwo Geld zu sparen, dann ist der Verbraucherschutzverein hier an erster Stelle.

Ich arbeite ja für fynup. Du arbeitest, besser gesagt, der Verbraucherschutzverein VSV arbeitet mit fynup. Den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich, deswegen haben wir Einblick und Überblick. Und unser Thema heute, Frauenvorsorge, ein Fall für den Verbraucherschutz. Aktuell wird Frauenvorsorge ja stark beworben, unter anderem mit prominenten Schauspielerinnen und Influencerinnen. Große, auffällige Kampagnen. Prinzipiell wäre das ja eine gute Sache, wenn man Frauen dazu bringt, für sich selbst vorzusorgen. Und warum ist dann Frauenvorsorge, wenn es so wichtig wäre, eigentlich ein Fall für den Verbraucherschutz?

Ja, als Verbraucherschutzverein haben wir erkannt, dass es hier einen hohen Bedarf gibt an Informationen. Wir haben eine eigene Reihe Finanzbildung entwickelt und auch speziell Webinare und Angebote für Finanzbildung, speziell für Frauen entwickelt. Da ist uns die Kooperation auch mit euch, mit fynup, sehr, sehr wichtig, weil es viele Infos gibt, die man sonst eigentlich nur schwer versteht und aus dem Internet sich selbst etwas zu erarbeiten oft eine große Herausforderung ist. Wir sehen, dass Prävention hier der Schlüssel zum Erfolg ist, weil die Tätigkeit im Nachhinein... Klagen zu führen, einfach hohe Kosten mit sich bringt, viele Nerven kostet und oft Jahre vergehen, bis ein Ergebnis da ist. Deshalb Prävention statt Klagen.

Okay, und da gibt es ja aktuelle Beispiele, also prominente Kampagnen gerade, die halt mit Schauspielerinnen und Influencerinnen beworben werden. Ich will jetzt da keinen Namen nennen. Und verkauft werden dann wieder ganz spezielle Produkte, vor denen wir im Podcast und ihr als Verbraucherschutzverein ja auch schon öfter... Ich sage jetzt einmal gewarnt habt oder gesagt habt, vorsichtig, schaut euch das genau an. Was würdest du jetzt zu diesen Produkten sagen, die da verkauft werden? Weil bei einem werden ganz konkret drei Produkte verkauft in der Kampagne und eins davon ist eine sogenannte Prämienpension und das ist ja auch schon bekannt, oder?

Ich glaube, die Produkte im Gesamten abzuhandeln, das ist jetzt zu viel, aber wir können es gerne der Reihe nach durchgehen. Was wir als HSV immer wieder sehen und auch in der Kooperation, im Austausch, wir analysieren ja auch gemeinsam und auch als Verbraucherschutzverein immer wieder Produkte, die aktuell am Markt sind. Und die Tendenz, die man sieht, ist, dass das Thema Frauenvorsorge eine hohe öffentliche Wahrnehmung hat. Also das gibt es in der Beratung sehr intensiv. Die Frauen auf der einen Seite haben den Bedarf und durch dieses Signal kommt dann natürlich auch das Angebot auf der anderen Seite, von Seite der Finanzindustrie, hier von den Marketingabteilungen, die dann das Problem richtig erkennen, nämlich, dass es ein Drittel weniger Pensionen gibt, dass man eigentlich für das eigene Alter vorsorgen müsste, dass man die Abhängigkeit in der Beziehung vom jeweiligen Partner eigentlich, man sich insofern lösen muss können, als dass am Ende... Lebens für sich selbst eine Eigenvorsorge einfach gewährleistet ist, garantiert ist und dieses Problem wird erkannt. Die Beratung und die Informationen, die sind ja dann alle richtig in den entsprechenden Seminaren, Kursen, Webinaren etc. Aber die Produkte, die dann als Lösung verkauft werden, da kommen wir zum Zug, da kommen wir auch in unserer Kooperation mit fynup ins Spiel, weil die Produkte oft genau dieselben Mängel aufweisen, damit eine Vorsorge eigentlich dann schlussendlich gar nicht funktionieren kann, aufgrund Kostenfallen, aufgrund unheimlich... großen, immensen Kosten, die eigentlich auf den Kunden, der dieses Produkt abschließt, auf die Frau, die dieses Produkt zur eigenen Vorsorge abschließen möchte, zukommt und dann eigentlich die Eigenleistung, die da erbracht wird und die eventuellen Gewinne eines Produktes wieder aufgefressen werden. Und dann schaut wieder nichts aus am Ende des Tages.

Ist ja bei Männern nicht anders, aber jetzt speziell bei Frauenvorsorge, es werden gute Gründe gefunden, warum man sowas machen muss oder soll, eigentlich muss. Nach dem, was du vorher gesagt hast, muss jede Frau eigentlich eine Frauenvorsorge haben zusätzlich. Und dann, wenn die Frau überzeugt ist, werden, wenn ich es jetzt zusammenfassen darf, wieder Produkte verkauft, die wir in der Vergangenheit schon hatten, die der Frau selber dann nichts bringen. Also wo sie einzahlt, einzahlt, einzahlt, einzahlt und dann halt sehr hohe Kosten hat, die dazu führen, dass sie im Endeffekt wieder das kriegt, was sie einzahlt hat.

Ja, wenn es überhaupt so ist. Das ist ja genau, ja, vollkommen richtig. Wenn man es so anschaut, es gibt zwei Seiten. Das eine ist die Frau, die für sich selbst vorsorgen muss, weil es natürlich durch Kinderbetreuung, durch Teilzeitarbeit, durch weniger Einzahlung ins Pensionssystem am Ende des Erwerbslebens einfach dasteht und ein Drittel weniger Pension hat. So jetzt ist da das Problem erkannt worden und das ist eh schon eine große Leistung, weil dass man überhaupt sich informiert und dann damit auseinandersetzt, was schaut denn für mich einmal in 20, 25 Jahren oder in 30 Jahren raus, da braucht es ja mal eine Eigeninitiative. Und die Frau, die das dann erbringt, die sich informieren und offen sind für Informationen, die haben ja schon mal den richtigen Schritt gesetzt. Und die stoßen dann auf der anderen Seite auf Unternehmen in der Finanzindustrie, die dann Produkte anbieten, die dasselbe Problem erkennen, nur dann treffen zwei Partner aufeinander. Der eine ganz offen investieren zu wollen, für sich selbst vorsorgen zu wollen und der andere aber irgendwie mit dem Hintergedanken oder mit dem Plan auch etwas erwirtschaften und daran verdienen zu wollen. Und das sind die hohen Kosten, die dann der Frau übergebordet werden. Und dann sind die Zahlungen, die man leistet, die Prämien, die man einzahlt, die eigene Vorsorge, die man eigentlich... dann einzahlen will in seinem Erwerbsleben, solange es beruflich geht, wieder aufgefressen durch hohe Kosten, durch eine Kostenfalle, die am Anfang des Produktes beim Abschluss entsteht und die sich dann soweit auswirkt, dass eigentlich Vorsorgeprodukte nicht mehr das bringen, was sie eigentlich sollten, sondern eigentlich eine Kostenfalle darstellen. Weil wenn nur gleich viel oder weniger rauskommt, als man eigentlich eingesahlt hat, dann hätte man das Geld auch unter dem Kopfpolster legen können.

Ja, unter dem Kopfpolster, da kommt ja noch dazu. Die Inflation, also wenn man es jetzt nur unter den Kopfpolster legen würde, das Geld, dann trifft einen ja die Inflation extrem hart und die ist sehr hoch. Die ist ja derzeit bei, wer weiß, wenn dieser Podcast ausgestrahlt wird, 4% ungefähr.

Ja, das ist richtig. Frauen ist es nicht geholfen, wenn sie nach gewissen Jahren, sagen wir mal 15, 20 Jahren, wieder nur das rausbekommen, was sie eigentlich eingezahlt haben bei hoher Inflation. Also jetzt liegen wir bei so 4%. Wenn wir uns anschauen, nur 3% Inflation würden nach 24 Jahren eigentlich die doppelten Kosten bedeuten. Das heißt doppelte Kosten für die Miete, für die Betriebskosten, Essen, einfach alles. Und eine Garantie nützt gar nichts, wenn man Gewinne bei der Geldanlage nicht dort erzielt, wo sie erzielt werden sollen. Frauen sparen sich bei solchen Produkten einfach arm. Und Frauenvorsorge kann so ganz und gar nicht funktionieren.

Aber es gäbe auch Frauenvorsorge, die funktioniert. Also es ist jetzt kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, sozusagen im übertragenen Sinn unter dem Kopfpolster zu verkriechen, weil man muss ja trotzdem was machen, aber es gibt ja Alternativen, da kommen wir später noch dazu. Es gibt nämlich noch ein Problem, unabhängig von den Anbietern mit ihrem Marketing, das ist man schon gewohnt, bei Werbung muss man vielleicht... bisschen hinschauen genauer, weil natürlich will die andere Seite auch was verkaufen, ist ja auch legitim, man muss nur schauen, ist es noch fair, hat es für mich noch den Wert, den ich eigentlich erwarte. Dann gibt es noch ein zweites Beispiel beim Thema Frauenvorsorge. Ich sage jetzt einmal so übergeordnet, es gibt Vereine, die da informieren, speziell Frauenthemen, speziell Frauen ansprechen, speziell Frauenvorsorge thematisieren. Und wieder genau gleich, wie du vorher schon gesagt hast, die tatsächlich vorhandene Problematik ansprechen, mit Pay Gap führt zu Pension Gap, führt zu Altersarmut, ich muss was machen. Aber die Alternative, das was dann angeboten wird, nach dieser allgemeinen Aufklärung, sind dann so teure Provisionspolizzen, vor denen wir aus fynupb ja auch immer warnen, weil die Berechnung halt zeigt, dass... geht sie nicht aus.

Ja, das ist vollkommen richtig. Das haben wir auch in den letzten Monaten und eigentlich so eineinhalb Jahren. kann man schon sagen, erkennen müssen, leider erkennen müssen. Auf der einen Seite natürlich, also Frauen werden informiert, Frauen informieren sich selbst, alles gut, alles richtig. Aber das Schlimmste ist ja dann, wenn grundsätzlich von einem Produkt die Anlagestrategie passt. Das heißt, die Provisionspolizzei, die die Frau eingeht, hätte eigentlich eine Anlagestrategie, mit der man wirklich eine Chance auf eine ordentliche Rendite hätte, um diese Inflation und die Inflatione, die wir zuerst angesprochen haben, ausgleichen zu können. Und dann steht die konkrete Frau beim Abschluss wieder unglaublich hohen Kosten für die Provision an Vermittler gegenüber. Und diese hohen Kosten der Provision sind es auch, die dann diese Chance auf die Rendite, diesen Gewinn zunichte machen. Und da sind wir jetzt eben Vereine, die da durch das Land touren und Informationskampagnen auch anbieten. Leider auf der einen Seite in der... in dieser speziellen Situation eigentlich hier helfen zu können. Auf der anderen Seite in der Situation, dass sie dann leider Produkte verkaufen, die den Frauen mehr Schaden als bringen.

Also auch wieder das gleiche Problem wie vorher. Statt dem Marketing ist halt einfach ein informierender Verein. Das wäre ja alles super. Und der ist sogar noch besser, weil er die richtige Anlagestrategie vermittelt und nicht nur sagt, hey, ich habe da das Richtige für dich, glaub mir einfach, sondern erklärt. Solche Vereine erklären ja oft, wie es funktioniert. Also wie man tatsächlich, wie du jetzt richtig gesagt hast, mit der Anlagestrategie, wie man sich ein Vermögen aufbauen könnte über lange Laufzeit, das dann die Inflation schlagt. Also dass die Inflation schlagen kann und somit die Altersarmut verhindert. Das wäre ja prinzipiell super. Das heißt, diese Veranstaltungen sind ja nicht schlecht, weil da lernt man das. Das Problem ist eher, was wird hinten noch verkauft. Also man wird ja irgendwo hinkanalisiert und dann geschaut, was wird verkauft. Und da ist eher das Problem.

Richtig, das sehen wir auch immer wieder. Wir haben natürlich verschiedenste Anfragen von Mitgliedern, die bei uns im Verein sind. Mitglied sind, weil sie uns unterstützen und Informationen aus erster Hand haben, auch was so Warnungen anbelangt. Wir warnen halt im Allgemeinen davor, Produkte leichtfertig zu kaufen. Also ich glaube, da kann man so eine allgemeine Stoßrichtung für sich selbst festlegen, wo man sagt, wenn man bei einem Vortrag ist, wenn man sich ein Webinar anhört, wenn man von einem Verein eventuell informiert wird bei einer Abendveranstaltung oder wenn da jemand kommt in mein Unternehmen und dann über eine Organisation einen Vortrag bietet, in, was auch immer, Cafeteria und Co. Die Dinge kann man sich ja alle anhören. Information ist ja eine gute Sache, aber man muss sie hinterfragen. Man darf sie nicht einfach unhinterfragt akzeptieren und sagen, das ist jetzt die einzige Wahrheit, die da auf den Tisch gelegt wird. Nein, vorsichtig sein und genau nach den Kosten fragen. Und wenn man diese konkrete Frage stellt, dann gibt es dann auch eine hoffentlich konkrete Antwort. Und wenn man merkt, da ist jemand ausweichend oder traut sich darüber eigentlich gar nicht zu sprechen, dann einfach vorsichtig sein und da gar nicht in die... Richtung investieren, sondern sagen, was sind die Kosten, die schwarz auf weiß niederschreiben lassen, sich entweder aufzeichnen, aufschreiben, bestätigen lassen, damit es dann kein böses Erwachen im Nachhinein gibt. Wir haben zum Beispiel eine Frau gehabt, die war 4, 35 Jahre alt, die hat sich informiert, es war ein spezieller Verein, da ist richtig informiert worden, also die haben das Problem erkannt auf der einen Seite, aber dann im Nachhinein passt bei dieser speziellen Frau, das ist ein sehr teures Produkt. verkauft worden ist. Die Dame hat 200 Euro, glaube ich, war so die Rate, die eben monatlich bis zum 65. Lebensjahr gespart worden wäre. Also das sind über 30 Jahre, wo man eigentlich einzahlt. es ist eine fondsgebundene Lebensversicherung, mit einem Aktienfonds verkauft worden. Das ist grundsätzlich passend. Das hätte eigentlich die richtige Richtung gehabt. Aber, großes Aber, hat die Frau, die da beraten worden ist, die kostenfrei gestellt, in diesem Fall nicht. Weil bei dem Produkt, oder wenn sie sie gestellt hat, dann wurde sie nicht richtig informiert oder wie auch immer dann das Problem zustande gekommen ist. Aber am Ende des Tages sind bei dem Produkt gleich zu Beginn so hohe Abschlusskosten abgezogen worden, die der Vermittler eigentlich... kassiert, dass das Produkt niemals ins Plus dreht oder niemals den Gewinn bringen kann, der eigentlich der Frau versprochen oder sie erwartet hätte. Also das sind dann die großen Herausforderungen. Nie blauäugig in irgendeinen Vortrag gehen, nie blauäugig sich Informationen holen, sondern wirklich schwarz auf weiß zusagen lassen, was sind denn die tatsächlichen Kosten des Produktes. Und wenn das mal mehrere tausend Euro sind, nur für den Vermittler, dann muss man einfach mal hinterfragen, hallo, habe ich wirklich vor, bin ich bereit, die nächsten fünf oder sieben Jahre nur für diese Abschlusskosten einzuzahlen? oder glaube ich, dass da etwas ganz gravierend falsch läuft.

Genau hinter Fragen. Da gab es sogar eine Folge, die verlinken wir jetzt da irgendwo. Und zwar drei Fragen, die man einem Berater stellen soll. Da ging es auch darum, was verdienst du eigentlich? Weil das ist eigentlich nie Thema. Der, der es dann im Endeffekt verkauft, verdient natürlich irgendwas. Und da gibt es halt verschiedene Möglichkeiten. Und wenn nicht darüber geredet wird, was das kostet, ist es erfahrungsgemäß meistens sehr teuer. Und deswegen die Frage stellen, was verdienst du jetzt eigentlich? Das ist ja ganz legitim. Das ist ja bei anderen... Dienstleistungen ja auch so, dass man dafür was bezahlen muss. Man muss nur wissen, wie viel.

Genau, aber das braucht natürlich auch Selbstbewusstsein, oder? Die Frage, sich stellen zu trauen, da muss man dementsprechend auch gefestigt sein. Und aber mit dem Vorwissen hineingehen in das Gespräch, hallo, die Frage ist wichtig, das ist eigentlich die einzige, die ich stellen muss, neben dem, was schaut am Ende für mich aus, will ich wissen, was verdient der jeweilige Vermittler dran.

Genau, da muss man sich auch nichts genieren, weil nach dem Preis fragen ist eigentlich das Normalste überhaupt. Ganz im Gegenteil, wir hatten sogar in dieser erwähnten Folge sogar eine Frage aus dem Publikum, aus der Community, die gesagt hat, sie hat, wenn ich mich recht erinnere, sie hat gefragt, was das kosten soll und was der kostet, die Beratung. Und der Berater war dann daraufhin beleidigt. Das ist, glaube ich, ein schlechtes Zeichen. Ja, da kannst du schon gehen. Das ist sehr, sehr komisch. Und meistens, liegt es ja an hohen Provisionen. Und ich glaube, das mit den Provisionen ist ja überhaupt ein Thema, mit dem sich der Verbraucherschutzverein auch öfter beschäftigt hat, auch mit uns gemeinsam. Es gibt ja international so ein Provisionsverbot in manchen Ländern. Also, ich weiß es nicht, Großbritannien, Holland, Finnland etc. Die haben auch Australien, da gibt es auch Folgen darüber. Da haben wir auch schon Folgen mit unserem Berater, der ja lange in Australien war. Und in diesen Ländern zeigt sich ja auch anhand von Statistiken und Erhebungen, dass das für den Konsumenten, für die Konsumentin in unserem Fall, ja viel besser ist. Und deswegen will ja die EU, hat ja auch Bemühungen, so ein Provisionsverbot einzuführen. Und da gab es ja auch Bestrebungen gemeinsam mit dem Verbraucherschutzverein, da in Österreich ein bisschen was zu bewegen. Vielleicht kannst du kurz erzählen, wie das so gelaufen ist aus deiner Sicht.

Ja, sehr gern. Vielleicht ein Hintergrund, warum wir überhaupt versucht haben, die Politik da mit ins Boot zu holen und eine Veränderung zu erreichen. Wir haben es natürlich international gesehen, dass in manchen Ländern, als jetzt Großbritannien, wer würde denken, dass es in Großbritannien im Bereich irgendeiner Regulierung gibt. Da würde man eher denken, das ist noch freier als bei uns. Holland, Finnland, das ist eine komplett andere Situation. Aber was jetzt die Briten anbelangt, hätte man das nicht gemeint. Aber die sind da eigentlich vorbildlich unterwegs. Aber warum haben wir überhaupt die Motivation dazu gefasst? Also ich habe das Beispiel jetzt mit dieser 24-jährigen Frau erzählt. Bevor die mit diesen Kosten des Produktes konfrontiert worden ist, wird die eigentliche Rendite von, ich glaube, sieben Prozent ist damals gewesen, in Aussicht gestellt worden. Und dann zahlt die die nächsten zehn Jahre nur Kosten für die Vermittlung und stottert das ab. Also man muss sich das mal vorstellen, zehn Jahre lang zahlt die einen Betrag von... 200 Euro weg monatlich und diese 200 Euro sind immer nur für den Vermittler, für das, dass ich nur dieses Produkt bei dem unterschrieben habe. Also ich muss selbstbewusst sein, ich muss mir die Frage stellen, was bedeutet das an Kosten für mich, was bedeutet das an Kosten des Abschlusses und wenn mir das nicht transparent gemacht wird, dann sind wir genau bei dem Problemfall selbst, den wir durch diese Initiative, die Politik anzusprechen. lösen wollten, nämlich die Transparenzfrage. Wenn der Frau damals klar gemacht worden wäre, dass sie die nächsten Jahre nur die Provision für den Vermittler abstottert und dass sie eigentlich vor diesen Kosten 7% Gewinn am Ende des Jahres als Rendite gemacht hätte, dann muss man sagen, all das, was aktuell passiert ist Mittelalter, das gehört verboten. Und wir wollten das verbieten, nur es ist ganz, ganz schwer, da einen Mitstreiter oder einen Kämpfer dafür in der Politik zu finden. Ich meine, jeder kennt das politische System in Österreich, jeder kennt auch die Verbandelungen. muss ich sagen, der einzelnen politischen Parteien mit der Finanzindustrie. Das ist ja kein Geheimnis, das ist eigentlich eine offene Tatsache, dass der Staat aufgeteilt ist in politische Parteien, die allesamt irgendwie bei Unternehmen verbandelt sind. Das heißt, die Eigenmotivation ist relativ gering hier, das Finanzsystem zu beschneiden. Die einen mehr, die anderen weniger. Dennoch haben wir bei allen ein offenes Ohr gehabt. Also das hat mich schon am Anfang verwundert, zumindest das Gespräch miteinander, das geführt worden ist. Unser Ansinnen ist es dann eben damals gewesen, mal in erster Linie die Konsumentenschutzsprecher damit zu konfrontieren. Ihnen genauso Beispiele, wie wir es da gesehen haben bei der einen Frau, und da haben wir ja bitte hunderte solcher Verträge gemeinsam mit fynup geprüft, um denen klarzumachen, was bedeutet denn diese... Und dann kommt immer die Ausrede, wenn man eine Honorarberatung jetzt statt einer Provisionsberatung in Anspruch nehmen würde, dann kostet es ja am Anfang gleich eine gewisse Summe und das kann sich ja niemand leisten von einem kleinen Vertrag. Ja, aber hallo, wenn ich mir anschaue, was kostet denn diese Provision für den Vermittler erstens am Anfang und dann natürlich steigt das Ganze mit der steigenden Prämie, dann steigt ja auch die Provision wiederum für den Berater jährlich. Also das ist ja alles etwas, was versteckt ist in dem ganzen Produkt. Und unser Ziel war es, da transparent zu sein. Wir haben dann gemeinsam, das wäre eine Seite gewesen, ausgearbeitet, wo wirklich schwarz auf weiß steht, wenn ich dieses Produkt abschließe, kommen diese Kosten auf mich zu und dann lasse ich den Kunden, der das Produkt abschließen möchte, unten drunter unterschreiben und dann hat der das einfach gesehen, wahrgenommen, erfahren und entweder für sich entschieden, ich will das oder ich will das nicht. Aber dann gibt es kein böses Erwachen im Nachhinein. Diese Initiative wäre jetzt mal eine abgespeckte Version gewesen von dem, was in Großbritannien, Finnland, Holland oder Australien schon gibt, weil natürlich die Finanzlobe in Österreich stark dagegen wettert. Wir hätten es nicht mit einem Verbot versucht, sondern wir sind den Weg der Transparenz und der Aufklärung gegangen. Ich habe, und das ist wirklich ein netter Side-Effekt gewesen, da zu meiner Fernsehdiskussion gegeben, wo ich einem hohen Tier der Versicherungswirtschaft da gegenüber gestanden bin und der hat selbst mir ins Gesicht gesagt, ja, ist ja eh klar, dass niemand diese 100 Seiten Vertrag liest, die mir da vorgelegt werden. Ja, aber wenn das so ist, dann spiele ich eigentlich damit, dass das Ganze nur Vertrauen passiert, dass ich jemanden kenne, der mir das anbietet und deshalb schließe ich ab. Aber dieses Vertrauen wird in größten oder in sehr, sehr vielen Teilen ausgenutzt und deshalb... werden wir auch weiter das Ziel vor Augen haben, hier mit Transparenz genau solche negativen Auswirkungen abzumildern oder überhaupt zu verbieten, abzuschaffen.

Also Provisionsverbot, wenn ich das richtig heraushöre, ist eigentlich unrealistisch. Wahrscheinlich aber auch gar nicht notwendig, wenn es die nötige Transparenz gäbe. Also wenn ich als Konsumentin, als Konsument sehe, okay, auf der einen Seite zahle ich so viel, das muss halt gleich zahlen und auf der anderen Seite zahle ich viel mehr. aber ich kann es abstottern, dann kann ich mich ja selber entscheiden, was ist für meine Situation das Passende, rein theoretisch. Ich muss es nur sehen. Wenn ich es nicht sehe, dann kann ich mich ja nicht entscheiden.

Genau, so ist es und natürlich ist das das erste Gegenargument, was von der Finanzindustrie kommt, na bitte eine Honorarberatung, das ist so teuer und das kann sich niemand leisten und dann kann sich niemand mehr versichern und dann wird niemand mehr diese Produkte abschießen, also das ist völliger Humbug, weil ja, man möge es vielleicht. 1000, 2000, 3000 Euro. Ich weiß es nicht, was es am Anfang ist. Eine wirklich verschwindend geringe Summe im Vergleich zu dem, was eine Provisionsberatung kostet, die eigentlich dann verschleiert, was die tatsächlichen Kosten sind. Und wir reden ja da eben über Vorsorgeprodukte. Wir reden da jetzt nicht über die Haushaltsversicherung oder die Autoversicherung. Also das sind nicht zwei Paar Schuhe. Es geht nur darum, wenn ich weiß, okay, dieser Abschluss als Honorarberatung kostet mir 1000, 1500 Euro, dann ist das so. Ja, ist eine große Summe, aber das sind keine 5. Also ja, Information, Beratung, Kost. Ein Geld, das wissen wir und das muss ja auch so sein. Ich meine, jeder, der irgendwie zu einem Rechtsanwalt geht, jeder, der irgendwie zu einem Notar geht, weiß, okay, das wird jetzt teuer werden, aber ich kriege eine ordentliche Beratung, weil der hat das studiert. Und wenn ich eine ordentliche Information haben möchte über ein Finanzprodukt, was genauso ein Wissen bedarf und eine Ausbildung und einen jahrelangen Know-how, das man sich ja erarbeitet, dann muss ich dafür etwas bezahlen. So, und dann sind es 1.000, sind es 1.500 Euro, aber das sind keine versteckten 15.000 Euro und mehr, was wir alles schon gesehen haben. Also das ist ja oft anbedeutend, was da eigentlich an Kosten für die Betroffenen eigentlich dann am Ende des Tages als rote Zahl dasteht. Und deshalb Verbrauchsschutz ja und für Frauen ganz speziell, weil jeder, der für sich vorsorgen will, Und welcher Ideologie man auch immer angehören mag, ob man sagt, okay, das staatliche Pensionssystem wird für mich irgendwann am Ende des Tages nochmal zu einem Ergebnis führen oder mir in der Luft hängen lassen. Also es gibt ja die und die Ansicht. Aber wenn man sich dafür entscheidet, dass man für sich privat vorsorgen will und wenn man eine Eigenvorsorge dann ergreift, dann darf es nicht sein und das darf die Politik nicht zulassen, dass das Geld hier einfach vernichtet wird und nur in der Finanzindustrie aufgeht und nicht beim Kunden am Ende des Tages ankommt, der jahrelang dafür eingezahlt hat.

Und diese Honorarberatung muss ja auch nicht ganz so teuer sein, weil durch fynup wird ja da sehr viel digitalisiert. Das kann den Preis wieder drücken, dann wird die Honorarberatung an sich günstiger. Und wir haben auch sehr viele Angebote, wo du dich als Konsumentin vorinformieren kannst und damit die Beratungszeit drückst und somit günstiger einkaufen kannst. Dann sind wir weit unter 1000 Euro und dann fängt es sich wirklich an zu rentieren. Und man wird sich, ich sage es ein bisschen salopp, fast schon aufs Hirn greifen, wenn man das andere nimmt. Wenn man den Vergleich sieht, den man ja leider nicht sieht.

Genau, also deshalb diese Initiative, da mehr Transparenz zu schaffen. Beratung darf was kosten, muss was kosten, weil man dann auch weiß, dementsprechend, dass man eine ordentliche Information erhält. Und was gratis ist, ist nichts wertes. Auf der anderen Seite oft was, was Land auf, Land ab natürlich ein Standardsatz ist, der gepredigt wird. Nein, ganz erlaubt gesagt, mehrere tausend Euro für ein Vorsorgeprodukt, für Lebensversicherung oder was auch immer zu zahlen, ist wirklich illusorisch. sowas abzuschließen, ist eigentlich verrückt. Und die meisten machen es nur aus einem reinen falschen Vertrauen heraus. Wenn man jemanden kennt, wenn man den Berater kennt, wenn man sich nicht nachfragen traut, wenn man nicht selbstbewusst an eine Sache herangeht und sagt, was verdienst du jetzt dran? Was kostet mir das am Ende des Tages? Und wie viel von meiner Rendite, die ich eigentlich machen könnte, mit einem guten Produkt, wird davon aufgefressen? Und was im Vergleich? Dann hole ich mir ein Angebot ein. Dann frage ich beim Honorarberater an und sage, was kostet mir dasselbe Produkt bei dir? Und dann kann ich vergleichen. Nur diese Vergleichbarkeit, die muss gegeben sein, das geht nur durch mehr Transparenz.

Wir beleuchten ja auch immer den gesellschaftlichen Aspekt des jeweiligen Themas. Da sind wir in dem Fall ja schon mittendrin. Wie ist die gesellschaftliche Auswirkung, vielleicht kann man das nochmal kurz zusammenfassen, von den Provisionen, von denen keiner merkt, wie hoch sie sind.

Ja, also wenn Provisionen intransparent sind, dann ist es selbstverständlich, dass sie das Produkt einfach unnötig und eigentlich intransparent verteuern und die betroffene Frau, aber auch Mann, jeder, der dieses Produkt abschließt, dann am Ende vor diesen hohen Abschlusskosten steht und das Produkt dann eigentlich, wenn er draufkommt oder wenn sie draufkommt, nicht als Vorsorgeprodukt nützen kann, sondern auch Gott sei Dank die Möglichkeit hat, das auch wieder zu kündigen. Die Konsequenz, wenn ich jahrelang einzahle und dann das ganze Ding wieder kündige, ist eigentlich, dass es ein gesamtgesellschaftlicher Schaden ist, der da entsteht, weil in dieser Zeit hätte Vorsorge passieren können. Und so hat die gesamte Gesellschaft am Ende des Tages einen Schaden. Die Frau, die schon einmal gefährdet ist, weil sie ein Drittel weniger Pension hat, also im Schnitt, wir reden da jetzt nicht von Einzelfällen, sondern einfach von im Schnitt, weil keine private Vorsorge besteht, ja, da ist es dann auch die gesamte Gesellschaft, die diesen Informationsverlust dann auch wieder ausgleichen muss. Ja und es braucht... Das ist halt die Einschätzung als Verbraucherschützerin. Transparenz, es braucht kostengünstige Produkte, es darf keine Provisionsfalle geben, es muss am Tisch einfach schwarz auf weiß dargelegt werden, was ein Produkt kostet. Und da ist es am besten, man holt sich einfach mehrere Angebote ein. Und natürlich kann man es ja auch bei einem Provisionsberaterprodukt errechnen lassen. Aber dann holen wir im Gegenzug auch eins beim Honorarberater ein und legen wir die nebeneinander. Und dann schaue ich einfach nach, welches ist für mich besser, welches ist smarter, welches kostet mehr. kostengünstiger und von wem habe ich wirklich etwas am Ende dann in der Pension?

Also wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, ist eine schlechte Frauenvorsorge nicht nur schlecht für die Gleichberechtigung, sondern letztlich auch für die Männer, weil wer gleicht es dann wieder aus? Die Steuerzahlerinnen, also alle Männer und Frauen. Deswegen bringt es uns nichts. Wir haben auch immer eine Frage der Community. Die lassen wir heute aus, weil normalerweise beantwortet sie ja ein Finanzberater, eine Finanzberaterin oder ein Finanzexperte. Aber ich habe eine Frage an dich: Wie kann ich als Verbraucher vom Verbraucherschutzverein profitieren? Wie kann man den Verbraucherschutzverein sogar unterstützen?

Also wir als Verbraucherschutzverein sind eine Mitgliederorganisation. Bei uns wird man Mitglied, das kostet nicht viel, das sind 60 Euro im Kalenderjahr. Und wenn man einen Dauerauftrag macht, sind es nur 50 Euro im Kalenderjahr. Und man hat aber allerlei Vorteile. Egal, ob jetzt irgendwie ein Massenschaden passiert, der aktuell gerade in Österreich auftritt.

Was ist ein Massenschaden? So etwas wie... Entschuldigung.

Man denkt an einen Unfall, aber nein. Es ist ein großer Schaden, der eine große Masse an Menschen betrifft. Ein Schaden, der eintritt, kann sein von rechtswidrigen Energiepreiserhöhungen, die stattfinden oder stattgefunden haben bei vielen Energieanbietern in Österreich, wo wir auch Klagen führen und da Schadenersatz für die Betroffenen zurückfordern. Und wir sind schon am Auszahlen, also das funktioniert sehr erfolgreich. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch ein ganz direkter Schaden sein. Wir hatten viele Frauen, die gesundheitlich betroffen waren von einer Verhütungsspirale, die ihnen in der Gebärmutter gebrochen ist. Das ist auch ein Massenschaden. Jede für sich hat geglaubt, sie sei ein Einzelfall, aber dem war nicht so. Und wir haben unterstützt, was jetzt Klagen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld anbelangt. Es war also nicht nur ein Thema, das wir verfolgen, nur Finanzthemen. Wir haben gesundheitliche Themen, wir haben Themen im Energiebereich, wir haben auf der anderen Seite natürlich auch was Kredite und Kreditkosten anbelangt, die Unterstützung, sich zu Unrecht bezahlte oder von den Banken eingehobene Gebühren zurückzufordern. Es ist also eine ganz breite Palette und speziell auch, und das ist vielleicht auch interessant, bei uns kann man nicht nur Mitglied sein, wenn man Verbraucher ist, also eine ganz normale Person, sondern auch, wenn man Einzelunternehmer ist oder ein kleineres, mittleres Unternehmen. Wir schließen da niemanden aus und das hat eigentlich den Hintergrund, dass es immer um ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis geht. Der Verbraucher ist gegenüber einem Unternehmen abhängig, ein Personenunternehmen gegenüber einem größeren Unternehmen, eine KMU gegenüber einem größeren Konzern. Immer dieses Abhängigkeitsverhältnis ist bei uns die Definition, ob man Mitglied werden kann oder nicht. Also Verbraucher, EPU, KMU, kein Problem. Wenn es zu einem Schaden kommt, der mir entsteht, weil ich einem größeren Player gegenüberstehe, dann ist das eben die Definition für den VSV. Wir sind für alle da. Wir schließen da auch niemanden aus. Wir hatten viele KMUs und EPUs, die wir im Dieselskandal unterstützt haben und gegen VW klagen, wo jetzt auch tagtäglich die Vergleiche abgeschlossen werden und die dementsprechenden Schadensersatzzahlungen an die Unternehmen, an die Verbraucher schon ergehen. Die freuen sich da. Das ist das erste Mal vorgekommen, ich habe vor kurzem ein paar Sektflaschen vor der Haustür stehen gehabt, wo ich mir gedacht habe, super, wir werden als Team da anstoßen. Da hat sich einfach jemand bedankt, der 1.500 Euro Schadenersatz bekommen hat. Das heißt, das werden wir dann im Team des Verbraucherschutzvereins bei der Weihnachtsfeier wahrscheinlich dann köpfen. Es sind einfach super Erfolge, die wir da erreichen können. Und wir hoffen halt, dass wir helfen können, wo es nur geht. Und durch solche Initiativen wie mit euch, durch die Kooperation, ist es uns auch möglich, dass wir nicht nur mit Klage im Nachhinein helfen, sondern jetzt im Vorhinein, wo der Schaden entsteht, beim Abschluss des Vertrages, nicht Jahre später, sondern jetzt, wo der Schaden entsteht oder entstehen kann. Durch Prävention, durch Aufklärung, durch Bildung, genau hier, um den Bogen zum Anfang zu spannen, versuchen wir einen Schaden im Vorhinein schon abzuwenden.

Genau, das wäre überhaupt das Beste, das ist auch unser Ziel, am besten vorher schon, bevor überhaupt der Schaden entsteht. Das wäre sicher gescheiter, Prävention statt Ding. Super Tipp, wir haben ja auch immer einen praktischen Tipp der Woche von den Finanzexpertinnen. Hast du uns auch einen praktischen Tipp mitgebracht heute?

Informieren im Vorhinein, statt eben im Nachhinein sich zu beschweren und dann zu klagen. Also besser selbstbewusst in eine Diskussion hineingehen und sich nicht irgendwie für dumm verkaufen lassen und immer aufpassen vor dem Wolf im Schafspelz.

Vielen Dank. Sehr kurzer, sehr praktischer Tipp, den kann sich jeder mitnehmen. Am besten gleich Mitglied werden beim Verbraucherschutzverein. Links wie immer unten in der Beschreibung. Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, liebe Daniela. Der Verbraucherschutzverein auch, dass wir da gemeinsam was verändern können, vor allem im Finanzvertrieb, weil da ist ja eigentlich das Problem. Nicht nur für Frauen, für alle, für ganz Österreich. Das wäre natürlich super. Da hilft auch ein Like bei diesem Video oder bei diesem Podcast. Und ein Abo freut uns natürlich auch. Und wenn ihr uns was in die Kommentare schreibt, ob es euch gefallen hat oder nicht, würde uns sehr freuen. Und dann sehen wir uns nächste Woche wieder. Vielleicht bist ja du auch wieder mal dabei. Bei uns bist du immer jederzeit willkommen. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Vielen Dank fürs Dabeisein. Und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Tschüss, Baba.

Tschau, Baba.

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Konsumentenschutz kooperiert mit fynup

In gemeinsamen Studien, Fachartikeln und Webinaren sorgen wir für Finanzbildung und Transparenz

Verein für Konsumenteninformation

Unsere Philosophie fußt auf unabhängiger Analyse und rechtlicher Durchsetzung – vom anonymen Vertragstest bis hin zu Musterprozessen. Durch die Zusammenarbeit mit fynup stärken wir diese Mission und sorgen dafür, dass Finanzdienstleistungen wirklich konsumfreundlich sind.

Experte Finanzdienstleistungen (VKI)

Arbeiterkammer Wien

Als Konsumentenschützer der AK Wien setze ich mich dafür ein, dass komplexe Finanzprodukte transparent und vergleichbar werden. Ein Beitrag dazu ist die gemeinsame Studie der AK-Wien und fynup „Provisionen vs. Honorare im Finanzvertrieb im Vergleich“.

Konsumentenschützer Finanzdienstleistungen (Banken, Versicherungen), AK Wien

Verbraucherschutz-Verein

Für mich als Obfrau ist klar: Lebensversicherungen mit verdeckten Provisionen sind keine faire Altersvorsorge – gemeinsam mit Partnern wie fynup zeigen wir einfache Honorarberatungslösungen, die ehrlich und nachvollziehbar sind.

Obfrau Verbraucherschutzverein Österreich (VSV)

Unsere Kund*innen sind begeistert

Unsere Kompetenz im Rampenlicht