Am Anfang war das Minus

Wie starte ich perfekt ins Plus? So beginnst du dein Geldleben zu optimieren

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 2. April 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Finanzplanung und am Anfang war das Minus

Haushaltsbuch und Einnahmen-Ausgaben-Rechnung
  • Haushaltsbuch: Wichtigstes Tool zur Finanzplanung.
  • Excel: Nutzung von Excel zur Erstellung eines Haushaltsbuchs.
  • Apps und Web-Anwendungen: Alternative Tools zur Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben.
  • Banken: Online-Banking bietet oft Finanzmanager-Tools.
  • Visualisierungen:
  • Senki-Diagramme: Flussdiagramme zur Darstellung von Einnahmen und Ausgaben.
  • Grafische Darstellung: Erleichtert das Erkennen von Einsparpotenzialen.
Do's and Don'ts in der Finanzplanung
  • Konsumkredite: Vermeiden von Konsumkrediten, da sie teuer sind und keinen Werterhalt bieten.
  • Beispiel: Kauf eines Fernsehers auf Kredit führt zu hohen Zinslasten.
  • Sparraten: Anpassung der Sparrate an den Anlagehorizont.
  • Kurzfristige Ziele: Sparbuch oder ähnliche sichere Anlagen.
  • Langfristige Ziele: Investitionen mit höherem Risiko und Rendite.
  • Wissen aufbauen:
  • Quellen: Nutzung verschiedener Quellen zur Informationsbeschaffung.
  • Objektivität: Sicherstellen, dass Informationen objektiv und vertrauenswürdig sind.
Vergleich von Finanzprodukten
  • Vergleich: Wichtigkeit des Vergleichs von Finanzprodukten.
  • Banken: Banken verkaufen oft eigene Produkte, nicht immer die besten am Markt.
  • Online-Angebote: Online-Sparbücher und Depots bieten oft bessere Konditionen.
  • Konsumentenschutz: Wichtigkeit der Information vor der Unterschrift.
Gesellschaftliche Auswirkungen
  • Privatinsolvenzen: Steigende Privatinsolvenzen, besonders bei Jugendlichen.
  • Ursachen: Fehlende finanzielle Bildung und aggressive Werbung.
  • Haushaltsbuch: Hilft, den Überblick zu behalten und Schuldenfallen zu vermeiden.
  • Finanzielle Bildung:
  • Schule: Mangelnde finanzielle Bildung in Schulen.
  • Eigeninitiative: Wichtigkeit, sich selbst Wissen anzueignen.
Praktischer Veranlagungstipp
  • Einnahmen-Ausgaben-Rechnung: Regelmäßige Erstellung und Überprüfung.
  • Tools: Nutzung von Excel, Apps oder Online-Tools.
  • Visualisierung: Grafische Darstellung zur besseren Übersicht.
Fazit
  • Start ins Plus: Mit einem Haushaltsbuch und Visualisierungen den Überblick behalten.
  • Wissen aneignen: Sich selbst finanzielles Wissen aneignen und objektive Informationen suchen.
  • Vergleichen: Vor der Unterschrift verschiedene Angebote vergleichen.
  • Finanzielle Bildung: Frühzeitige finanzielle Bildung ist entscheidend.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selbst machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Herzlich willkommen zum Finanzpodcast Praktisch veranlagt mit mir, Michael, und mit Marcel, unserem Finanzprofi, der uns viele Dinge erklären wird, sodass jeder und jede versteht. Hallo Marcel!

Hallo Michi, es freut mich wirklich sehr, heute mit dir wieder ein interessantes Thema aufzurollen. Vielleicht darf ich schon den Titel verraten?

Ja, sag den Titel.

Es geht um Finanzplanung und am Anfang war das Minus.

Was? Der Titel ist "Am Anfang war das Minus", das heißt, es fängt ja gleich mal gut an. Na super.

Immer natürlich vom Schlechtesten ausgehend, aber ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, um investieren zu können und um wahrscheinlich Vermögen aufzubauen. Man muss wirklich mit den Basics durchstarten. Diese heutige Folge der Finanzplanung haben wir der Finanzplanung gewidmet. Ich glaube, da haben wir ganz interessante Themen. Und wenn du möchtest, können wir direkt rein starten.

Der Titel ist ja ein bisschen provokant. Am Anfang war das Minus. Das heißt, man fängt einmal mit einer Erbschuld an, hätte ich fast gesagt. Also am Anfang sind viele tatsächlich im Minus, wenn sie sich denken, ich muss einmal mein Geld in Ordnung bringen. Man will ja ins Plus. Was wäre der perfekte Start ins Plus? Also wie komme ich aus einem Minus raus? Wie kann ich überhaupt, wie gehe ich mit meinem Geld um? Wie kann ich ein Vermögen aufbauen vielleicht sogar?

Also ich glaube, ganz, ganz einfach. Einfach und auch die alte Empfehlung, aber alt muss nicht immer schlecht sein, das ist das Haushaltsbuch, was es wahrscheinlich in den 1960er, 70er, 80er, 90er gegeben hat. Ab 1990 hat es, glaube ich, Excel gegeben. Das heißt, da sind sicher die Ersten umgestiegen. Und ich glaube, Excel kennt jeder.

Entschuldigung, ein Haushalts-Excel sozusagen.

Ein Haushaltsexcel, genau. Es gibt natürlich mittlerweile auch dutzende Apps oder Web-Anwendungen, wo man das Ganze nutzen kann. Ich glaube, es ist nicht das Wichtige, was man nutzt, sondern dass man es kontinuierlich nutzt und dass man, wie ein Haushaltsbuch das Ganze eben macht, mit Einnahmen und Ausgaben sich wirklich vor Augen hält, was reinkommt, was rausgeht und sich fragt, okay, soll das rausgehen? Soll so viel reinkommen? Soll mehr reinkommen? Soll weniger rausgehen? Wohin soll es gehen? Das heißt, das, was rausgeht, ist es was für meinen Konsum? Ist es was, was ich an Fixkosten habe? Ist es was, was es wirklich mir reinen Spaß bringt? Ist es was, was ich für später mache? Also da gibt es ganz, ganz viele Dinge und da kann man einfach reinschauen und Optimierungen eben treffen.

Und dass man wirklich sich selbst einmal bewusst macht, was passiert genau mit welchen Teilen meines Geldes? Weil man denkt immer so, ich habe es eh im Kopf. Also ich weiß eh genau, ich weiß eh ungefähr, geht das dorthin und ungefähr geht das dahin. Und das brauche ich ungefähr für die Miete und das kostet vielleicht ein Auto oder ein Ticket oder sonst irgendwas. Aber genau wäre eben das Entscheidende. Wenn ich es genau weiß, was ich wann wo brauche, dann habe ich einen riesen Vorteil. Es ist nämlich dann nicht ungefähr und ich komme dann nicht ungefähr ins Minus.

Genau, absolut. Und ich bin mir sehr sicher, in den Shownotes wird sich da eine Verlinkung zu einem Excel finden. Das heißt, das kann jeder adaptieren. Es gibt auch, das kann man auch frei sagen, Banken stellen das zur Verfügung. Logischerweise, wenn ich zum Beispiel in mein Online-Banking gehe, sehe ich da schon einen sogenannten Finanzmanager. Es gibt andere Finfluencer zum Beispiel. Finanzfluss heben wir immer sehr positiv hervor. Hat zum Beispiel ein wunderbares Excel-Tool. Das Wichtigste ist, ob man das jetzt von uns nutzt, vom Finanzfluss von der eigenen Bank. Das muss man wahrscheinlich nicht einmal sein ganzes Leben machen, sondern das muss man ein, zwei, drei Monate betreiben, die Dinge automatisieren und dann hat man wirklich einen Überblick über die Finanzen und dann weiß man eben, was reinkommt, was rauskommt und was ich streichen kann oder soll.

Und mit Visualisierungen, was meinst du da, dass man schön sieht, wo es wohin fließt? Also die Apps machen es einem dann leichter zu sehen, wo liegen Schwächen und wo kann man was ausbessern, meinst du?

Genau, es ist natürlich viel, viel schöner, bevor ich jetzt 17.000 Zahlen auf dem Bildschirm habe, dass ich einen netten Graphen habe. Was da sehr, sehr bekannt ist, sind diese Senki-Diagramme. Das ist nichts anderes wie Fluss. Ein Senki.

Ein Senki-Diagramm.

Ja, Senki, Senki. Und es ist nichts anderes als ein Fluss-Diagramm. Man kann es sich natürlich vorstellen.

Die bunten, wie es bei der Welastrom-Analyse gibt es das auch, oder?

Genau, also man hat einfach ein Budget X, das steht ganz vorne. 1.500, 2.000, 3.000, 4.000 Euro. Und man sieht in jedem Strom dann genau, wohin das fließt. Wie viel fließt bei mir zum Mieter? Wie viel fließt Richtung Heizkosten? Wie viel fließt in mein frei verfügbares Einkommen? Wie viel fließt in meine Sparrate? Wie viel fließt in meinen Handyvertrag? Wie viel fließt was auch immer in meine Abos für, ich weiß nicht, Sport, Musik, Podcast, Netflix? Es gibt, glaube ich, alles. Ich werde da für jeden unterschiedlich sein. Gewisse Dinge kann man einfach schön zusammenfassen. Dann macht es einfach Sinn. Man hat einen großen Fluss zum Beispiel, dass man bei den Abos bleibt für Abos. Und in diesem großen Fluss gehen dann wieder drei Arme raus. Von mir aus für Amazon, Apple und für, nehmen wir was Sportliches noch dazu, der Sohn. Dann hat man drei Abos, die kann man nutzen und weiß genau, okay, wie viel zahle ich für was und welchen Wert erhalte ich dafür. Das heißt, ist es mir das wert?

Und man sieht auch schön, brauche ich wirklich 10 Abos oder reichen 8? Also man sieht dann relativ schnell anhand der grafischen Darstellung dieser Visualisierungen, wo man tatsächlich auch einsparen kann. Und es fällt einem leichter auf, als wenn man es nur so ungefähr weiß, wenn man es genau sieht.

Absolut, weil das Schöne ist ja, man sieht auch die Prozentsätze und man beginnt dann einfach zu überlegen, wenn ich weiß, okay, ich gehe für x Euro arbeiten, möchte ich wirklich... dem Prozentsatz für zum Beispiel das Abo oder was auch immer ausgeben. Das heißt, das bringt das Ganze viel, viel schöner in Relation und man kann das dann natürlich fürs Monat berechnen, aber auch vielleicht aufs Jahr ausdehnen, dass man wirklich weiß, okay, das ist eigentlich ein Haufen Geld, was ich für irgendwas zahle, was ich womöglich gar nicht so häufig nutze.

Gibt es da auch noch So Do's and Don'ts bei der Finanzplanung?

Ui, da gibt es ganz, ganz wichtige Do's and Don'ts. Das heißt, man hat es ja in der Finanzplanung, sprechen wir jetzt von die Aktiva, das, was reinkommt, wenn man es auf fast Unternehmensleben bezieht.

Das ist ja wieder wie bei der Buchhaltung.

Jetzt sind wir in der Bilanz drin.

Das ist aber schnell gegangen.

Aber es ist ja das Schöne, es dürfen ja auch gewisse Unternehmen, also kleinere, haben ja Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Das ist ja nichts anderes, was wir hier, also das Haushaltsbuch auch empfehlen. Bei Bilanzen ist es dann Aktiv-Passiver. Und da gibt es natürlich für beides, gibt es Do's und Don'ts. Das heißt, was ganz, ganz wichtig ist, vielleicht fangen wir bei den Passiver an. Ich muss natürlich schauen, für was ich mein Geld wirklich einsetze. Das Erste, wovon ich klar abraten kann, ist Konsumkredite. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Da kurz zur Erklärung, wirklich. Passivkapital aufnehmen, also Fremdkapital für etwas, was ich im Konsum nutze. Das heißt, ich konsumiere, das hat keinen Werterhalt. Und diese Kredite sind extrem teuer. Das heißt nichts anderes, ich zahle für etwas Zinsen von 10 bis 20 Prozent höchstwahrscheinlich, für das ich keinen Wert erhalte. Und das ist natürlich etwas ganz, ganz Schlechtes, weil wenn ich das über 20, 30, 40, 50 Jahre, also über Leben praktiziere. Wir wissen alle, der Zinseszinseffekt würde im Hintergrund für mich arbeiten und so arbeitet er die ganze Zeit gegen mich.

Also wenn man sich etwas kauft, was eigentlich weniger wert wird, wie weiß ich nicht, ein Fernseher oder so und man finanziert den auf drei Jahre, das ist ein Riesenverlust.

Genau, also man braucht sich das nur vorstellen. Wir können da ein Beispiel machen, sagen wir, der Fernseher kostet, dass es schön ist. 3600 Euro, das sind dann 100 Euro pro Monat auf drei Jahre.

Der Herr Großer Fernseher.

Das ist eine richtige Video-Wall. Und wenn ich da natürlich eine Verzinsung von zum Beispiel, wir machen es wieder einfach von 10% drauf habe, habe ich wahrscheinlich einfach über diese Zeit Zinslasten von knapp unter 1000 Euro, 800, 900 Euro, wenn ich das auf drei Jahre abbezahlt. Es wird aber eher 800 Euro sein.

Naja, das ist trotzdem schon ein Zweitfernseher. Also wenn nicht, wenn man günstiger einkauft, wahrscheinlich ein Zweitfernseher. Nur für die Zinsen.

Genau, absolut. Und auf der anderen Seite ist ja genau das, weil diese 10% Zinsen, bitte, das ist jetzt nur ein Richtwert, das kann weitaus höher sein, kann aber eher bei 6, 7, 8 liegen. Für die muss man woanders. Ganz, ganz schön hart arbeiten.

Und das Fernseher wieder tatsächlich weniger wert, weil wir wissen ja selber, wie schnell, wissen ja alle, wie schnell das geht bei technischen Geräten, dass sie ihre Halbwertszeit erreicht haben, obwohl es eigentlich gute Dinger sind. Ja, tatsächlich ist es wahrscheinlich so, also es ist ja ziemlich sicher so, wenn man eine gescheite Einnahmen-Ausgaben-Rechnung macht und schaut, wo kann man was einsparen, dann kommt man viel schneller zu dem Geld, das man eigentlich für den Fernseher braucht und dann kann man sich einen kaufen ohne Konsumkredit. und sein Geld gescheiter anlegen, dann hat man viel mehr davon. Gibt es noch andere Do's und Don'ts?

Genau, also wenn wir auf jeden Fall ein Don't schon aufgegriffen haben, dann können wir natürlich auch zu einem Do kommen. Wir haben jetzt über Ausgaben geredet und Ausgaben können auch Sparraten sein. Das heißt da ganz, ganz wichtig, dass man einfach diese Sparrate an die Anlagehorizonte dahinter, also an das Ziel anpasst. Warum? Weil mit unterschiedlichen Anlagehorizonten unterschiedliche Renditen erwartet werden können. Ganz einfach gesagt, wenn ich etwas im nächsten Monat brauche, kann ich das getrost am Sparbuch liegen lassen, brauchen wir keine Gedanken machen, ob ich da jetzt 0,1, 1,1% Verzinsung bekomme, weil... Das wird das Kraut unter Anführungszeichen nicht fett machen. Wenn ich aber jetzt das komplett andere Extrema hernehme, ich spare für später, betreibe Vermögensaufbau für in 20, 30, 40 Jahren, dann sollte ich natürlich nicht mit dem Sparbuch sparen. Das heißt, ich rede jetzt wirklich über Asset Allocation.

Was? Asset Allocation? Ah, okay, wo man es anlegt.

Genau. Wo und auch mit welcher erwarteten Rendite, also mit welchem Risiko und Rendite. Soll natürlich auf die Sparpremie, also auf das, was auch Ausgaben sind, das, was gespart wird, soll einfach, man kann rational sagen, einfach mit Hintergedanken veranlagt sein.

Also mit ein bisschen Wissen auch, was uns gleich zu dem nächsten Punkt bringt. Also ich brauche, um jetzt das, also das, was ich mir quasi erspart habe durch das Haushaltsbuch oder wo ich weiß, diesen Betrag von dem, was ich einnehme, Den lege ich jetzt an für dieses oder jenes. Also für kurzfristige, mittelfristige, langfristige Ziele. Das war das mit dem Anlagehorizont, was du gemeint hast. Also wie weit ist das weg, der Horizont? Da muss ich mich ja dann fragen, ich brauche ein bisschen Wissen. Woher kriege ich denn das Wissen? Und woher kriege ich objektives Wissen? Weil es ist ja wie bei jedem Fachgebiet, das Internet ist voller Information, aber ist es ja auch gut.

Genau, ist leider gar keine einfache Frage. Ich glaube, man sollte so viele Quellen am Anfang heranziehen, wie man kann. Und man wird dann relativ schnell lernen, und das ist auch ein ganz, ganz wichtiger Teil dabei, lernen, wo man eben Informationen vielleicht öfter hört. Dann kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Information irgendwo eine Substanz hat. Wenn man natürlich ganz tief reingehen möchte, kann man sich einfach dazu anschauen, was da jetzt wirklich die Wissenschaft, unter Anführungszeichen, dazu sagt. Also noch Papers suchen. Das muss man in den wenigsten Fällen machen, weil von zum Beispiel Filmfluencern oder auch von öffentlichen Seiten, ich denke da zum Beispiel an Arbeiterkammer oder irgendwas von Ministerien, ähnliche Informationen kommen. Da hat man natürlich einen ganz, ganz anderen Wahrheitsgehalt, was man vermuten darf. Und wenn die Informationen einfach gehäuft auch von anderen Quellen kommen, dann kann man einmal sagen, okay, der Quelle ist vertrauenswürdig. Und das Wichtigste ist aber, dass das Wissen, bei einem selbst aufgebaut wird und dass das Wissen nicht Vertrauen auf jemand anderen ist. Also das ist jetzt vielleicht schlecht erklärt.

Was gefährlich ist, also wo man zweimal oder dreimal hinschauen sollte, ist, wenn etwas nur auf Vertrauen basiert. Weil gerade beim Geld, also wir kennen das ja von anderen Sachen, wenn man irgendwas einkauft, dann schaut man immer gibt es, du schaust ja heute automatisch, wenn du eine größere Investition machst, auch bei kleineren, fangst du zum Vergleichen an im Supermarkt, was ist denn jetzt wirklich günstiger, gerade jetzt mit der Inflation, macht das wirklich jeder? Und auch bei größeren, also sobald es eine mittlere oder größere Investition ist, dann wird total verglichen, sofort. Also ich schaue im Internet, was kostet woanders. Wenn ich das Gleiche habe, oder auch damit ich eine Einschätzung kriege, selbst wenn ich jetzt etwas Teureres mir einbilde oder unbedingt brauche, dann schaue ich, wie verhält sich das mit den Produkten des Mitbewerbs. Und worauf ich hinaus will, es ist eigentlich normal, dass man sowas macht, außer bei Finanzprodukten.

Da gebe ich dir absolut recht und das ist das Schwierige, weil in diesem Fall dieses Wissen, was man sich aneignen muss, ich sage bewusst muss, gibt einem überhaupt erst die Möglichkeit zu sagen, okay, Finanzprodukte sind in vielen Fällen leider komplex, dass ich weiß, okay, bin ich mir jetzt gerade, befinde ich mich, wenn ich zum Beispiel zur Bank gehe, befinde ich mich in einem Vergleich, das heißt, zeigen mir die mehrere Produkte oder befinde ich mich vielleicht in einem Verkaufsgespräch. Das heißt, da ganz, ganz klar die Unterscheidung noch. Vergleichen selber extrem wichtig, aber auch, wenn man nachher zu diesem fast Point of Sale kommt, also wenn man kurz vor der Entscheidung ist, einfach, dass man bewerten kann, diese Partei, diese Person, die was jetzt da, ich möchte nicht sagen, auf mich einwirkt, aber im Endeffekt Finanzprodukte werden in vielen Fällen vermittelt. Mit welchen Interessen ist die ausgestattet? Das heißt, ist es wirklich der Vergleich, nach dem ich suche, oder ist es einfach ein Produkt, was eben von diesen Bleib jetzt bei der Bank, angeboten wird. Das heißt, es ist gar kein Vergleich, sondern einfach ein Verkauf.

Also bei der Bank kann man davon ausgehen, dass jede Bank ihre eigenen Produkte oder von Partnern Produkte verkauft und nicht zwingend immer das Beste am Markt für dich sucht zum Beispiel. Weil es halt ihre eigenen Produkte sind. Das ist aber auch ganz logisch. Wenn ich zu einer bestimmten Bank gehe, dann nehme ich ja schon an, dass die mir ihre Produkte verkaufen. Und es kann natürlich sein, dass die... bei einer anderen Bank oder einer anderen Quelle vielleicht sogar günstiger sind. Ein gutes Beispiel ist ja, vor einigen Jahren hat es angefangen mit den Online-Sparbüchern oder Online-Sparkonten und da hat man auch gesehen, da ist ja plötzlich viel mehr möglich, obwohl es ja eigentlich kaum Kosten gibt. Das war plötzlich wesentlich günstiger. und ähnlich hat es sich dann bei diesen Online-Depots oder Online-Brokern verhalten und so ist es wahrscheinlich bei jedem Ding. Man muss es einfach nur vergleichen.

Genau, und du sprichst so an und die Dinge gibst, das heißt, es gibt Konkurrenz zum Beispiel im Tagesgeld, also dieses Online-Sparen. Es gibt Konkurrenz bei Online-Blockern, also Depots. Es gibt Konkurrenz bei Polizzen, Nettopolizze, Provisionspolizze. Das Problem ist, dass ich wirklich, um in die Entscheidungsrolle hineinschlüpfen zu können, muss ich... ganz, ganz viele Werte auch erfassen können. Und deshalb muss ich mir Wissen aufbauen. Und deswegen ist mir das Wissen so, so wichtig, dass ich weiß, zwischen was ich vergleiche. Es gibt ganz, ganz viele, die vielleicht frisch Eltern werden oder frisch Großeltern werden. Und ich glaube, jeder hat das irgendwo in der Familie mitbekommen oder hatte. einen sehr nahen Bezug dazu. Wenn ein Kind in die Familie kommt, da kommt der Bausparer. Und dann kommt der Bausparer von 0 bis 6, von 6 bis 12, von 12 bis 18. Drei Bausparer hintereinander ist natürlich absolut nicht das Beste, was man über 18 Jahre machen kann. Das ist, glaube ich, auch relativ klar. Ist aber das, was genutzt wird. Und da kommt man dann einfach in die Rolle, dass man wahrscheinlich, wenn das Kind auf die Welt kommt jetzt zum Beispiel, sagen muss, okay, der Anlagehorizont ist eigentlich 18 Jahre. Und da muss Wirklich in vielen Fällen leider wahrscheinlich der Konsument sagen, okay, ich brauche jetzt keinen Bausparer für sechs Jahre, sondern ich brauche was für 18 Jahre mit hoher Flexibilität zum Beispiel und mit einem passenden Rendite-Risiko-Verhältnis.

Weil es natürlich viel interessanter ist, was zu suchen, was auf 18 Jahre läuft, weil da viel mehr möglich ist, wie wenn ich auf dreimal sechs Jahre. Und das Endergebnis ist viel interessanter und das Kind braucht ja mit sechs normalerweise jetzt kein Geld. Zwölf wird es auch nicht unbedingt so viel, oder? Also besser, man nutzt es wirklich aus und informiert sich. Das heißt, wir sind ja da eine der Möglichkeiten mit unserem Finanzpodcast praktisch veranlagt und unseren praktischen Veranlagungstipps. Das ist ein super Einstieg und ich glaube, es gibt sehr, sehr viele gute Quellen. Man muss nur aufpassen und mehrere Quellen, wie du richtig sagst, ist immer gut und vergleichen, vergleichen, vergleichen am besten. bevor man was unterschreibt. Das ist nur ganz wichtig. Vor der Unterschrift. Wir arbeiten ja auch mit Konsumentenschützern zusammen und viel davon ist auch hinten. nach der Unterschrift dann nachkorrigieren oder dann wird es mühsam mit Gerichten und was weiß ich was. Es ist immer kompliziert. Besser. Und das ist auch ein Anliegen unseres Podcasts, dass man halt ein bisschen vorher informiert. Das ganze Ding ist nicht so kompliziert. Die Finanzwelt ist zwar komplex, aber das, was den Konsumenten betrifft, wo er was davon hat, das ist nicht so kompliziert, wie uns die Finanzindustrie gerne glauben haben möchte, will. War zwar bämisch, aber ich hoffe verständlich. Sie wollen es gern, dass wir glauben, es ist kompliziert, aber es ist nicht so kompliziert.

Ich glaube, das ist der wichtige Punkt und das habe ich ja sicher vorher nicht so verständlich wie du jetzt gesagt. Es geht nicht darum, dass man wirklich alles zu 100 Prozent und ich hoffe, das wird bei dir drüber kommen, in der Konstruktion eines Finanzproduktes versteht. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass man die Fragen stellen kann, dass man bewerten kann, ob das für mich das Richtige ist. Und vielleicht da als Beispiel, dass man den Kreis schließen, wenn man dann eben so ein Flussdiagramm hat, wird man dann wahrscheinlich auch überlegen. Wenn man zum Beispiel einen Bausparer hat, bleiben wir einfach am Beispiel, da fließen jetzt schon immer 50 Euro rein. Ich habe aber in sechs Jahren gar kein Ziel. Dann kann man natürlich überlegen, okay, ist es wirklich sinnvoll, dass ich einen Bausparer dafür nutze? Wenn es eine Bauspardarlehen ist, bitte etwas komplett anderes. Wir wissen nur aus der Praxis, dass das Bausparen wirklich zum Sparen eingesetzt wird, zum reinen Sparen. Also nichts mit Bauspardarlehen oder Fremdfinanzierung dann einhergehend. Und dann gibt es bessere Optionen. Und ich glaube, so kann man sich das vor Augen führen, das Ganze auch hinterfragen und wirklich mündig beim Thema Finanzen werden.

Gut, also man kann zusammenfassen, am Anfang war das Minus bei der Finanzplanung. Aber wenn man anfängt mit der Finanzplanung und das ordentlich macht mit einem Haushaltsbuch und idealerweise mit solchen Visualisierungen, wie von dir erwähnt, dann ist es der perfekte Start ins Plus. Da muss man auf ein paar Do's. Enttons achten und schauen, dass man sich selber ein bisschen Finanz-Know-how aneignet. Das empfehlen wir wirklich stark. Und immer vergleichen und schauen, wer ist wirklich objektiv? in welchem Fall? Wo kriege ich wirklich objektive Informationen? Ja, und dann vergleichen, vergleichen, vergleichen vor der Unterschrift. Weil dann ist es wirklich der perfekte Start ins Plus. Dann kommen wir zum... gesellschaftlichen Thema. Wir haben ja nicht nur ein Hauptthema jedes Mal, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Wie wirken sich Finanzen auf unsere ganze Gesellschaft aus? Und da haben wir was bemerkt, das gerade durch die Presse gegangen ist, das Thema Privatinsolvenzen, besonders bei Jugendlichen. Das überschneidet sich eher ein bisschen mit dem vorigen Thema.

Naja, was sehr, sehr unschön ist, wenn ich es gleich aufgreifen darf, also die Headline, was wir glaube ich beide gelesen haben, ist, dass die Privatinsolvenzen allgemein und bei Jugendlichen immer weiter steigen. Es ist natürlich einfach das Riesenthema, dass dieser Personal-Finance-Bereich unter Anführungszeichen auf der einen Seite viel zu wenig Aufmerksamkeit in der Schule bekommt und auf der anderen Seite hat man natürlich, ich möchte jetzt nicht Kids sagen, aber ich bin ja schon zumindest Ende 20 kein Jugendlicher mehr und ich glaube, man wird bombardiert mit Angeboten. Also ich zumindest, dass man täglichen Social-Media-Nutzung weiß, wie es ist, dauernd Werbung zu bekommen. Ich glaube, desto älter man wird und desto tiefer man ins Thema kommt, desto eher kann man die Dinge richtig bewerten oder versucht, sie richtig zu bewerten. Und bei jungen Menschen ist es das Traurige dabei, dass der Start ins Leben natürlich sehr, sehr schnell sehr, sehr dunkel werden kann, was gesellschaftlich nicht gerade förderlich ist.

Ja, tatsächlich. Und gerade bei den Jungen ist es so, dass man, aber wir sind ja, die Alten sind nicht, wir Alten, ich darf ja nicht sagen, ich bin ja schon, man sieht es ja auch, wir sind nicht gefeit davor. Ich habe auch schon oft irgendwas gekauft, weil ich auf Instagram über irgendeine komische Werbung gestolpert bin. Ach, das ist aber geil. Und auch, wie du richtig sagst, wie wir vorher schon gesagt haben mit den ganzen Konsumkrediten. Jeder bietet irgendwie eine Finanzierung an, weil sie ihre Sachen loswerden wollen. Das geht wahnsinnig schnell. Und wie diese Studien da auch gezeigt haben, vom KSV, glaube ich, war das, und das andere von irgendeinem Wirtschaftsforschungsinstitut. Es gibt keinen Punkt, das ist aber auch eine interessante Aussage bei diesen Studien, es gibt keinen Punkt, wo man sagen kann, da ist er jetzt in die Schuldenfalle getappt, sondern es geht so schleichend. Man rutscht so rein, wenn man nicht vorsichtig ist. Und deswegen wäre es auch wichtig, dass man so ein Haushaltsbuch führt, weil dann fällt es einem ja viel schneller auf. Du hast einfach immer den Überblick, wenn du laufend deine Ausgaben trackst. und ordentlich nachkontrollierst, dann wirst du viel schneller auf irgendein, das brauche ich vielleicht jetzt doch nicht aufmerksam, oder denkst du tatsächlich, es wäre zwar lustig, dieses neue Gadget auch noch zu kaufen, aber in einem halben Jahr ist es alt, ich will es euch nicht ausreden, aber vielleicht geht es erst in einem halben Jahr aus, das kann ja auch so sein. Und dann hat die zweite Generation eh viel besser.

Nein, und ich glaube, es hat ja durchaus auch psychologische Effekte. Das heißt, wenn man einfach immer diese Impulskäufe tätigen würde, ich glaube nicht, dass die gleiche Befriedigung damit einhergeht, wie wenn man wirklich auf etwas drei, vier, fünf, sechs Monate, wie lange auch immer, hinsportet. Das wäre natürlich etwas ganz, ganz Wichtiges auch fürs eigene Konsumverhalten. Und das Zweite ist natürlich, wenn man sich Dinge kauft, muss man sich schon... auch mittlerweile hinterfragen. Ich glaube, das größte Beispiel ist Klarna, würde ich mal sagen, in Österreich. Klarna, ja, diese Klarna.

Also wie man auch, wenn man, weiß ich nicht, irgendwie in Online-Geschäften gibt es das auch oft, H&M, sag ich jetzt einmal irgendwas, wenn man da online kauft, dann kannst du auch über Klarna zahlen.

Genau, und es ist ja in dem Fall wirklich so, man entscheidet sich, bleibt man bei irgendwelchen Anziehsachen, man kauft sich ein Jeans und im Endeffekt weiß man, Jetzt verdienen schon zwei Parteien an mir, weil Klana würde ja keine Zahlungsfrist anbieten, wenn sie nicht wissen würden, dass viele Menschen leider die Zahlungsfrist versäumen. Das heißt, auf der einen Seite erleichtern sie natürlich.

Genau, die machen das nur zum Verständnis, weil viele nutzen das einfach nur als Rechnungsabwicklung. Aber die bieten auch eine Finanzierung immer an. Es ist so easy, ich weiß, du hast jetzt kein Geld, aber nächste Woche oder nächstes Monat oder in den nächsten drei Monaten, das ist ja gut, jetzt geht es dir schon aus, kauf das, kauf das. Und dann ist man schon wieder überredet.

Klar, und für die Unternehmen ist es top. Also wenn du jetzt dieser Hersteller von zum Beispiel Jeans sagst, okay, ich kann damit Jeans leichter verkaufen, weil ich einfach bei einer teuren Jeans eher kein Gegenargument bekomme, dass sich die Leute das nicht leisten können, weil sie eben eine Zahlungsfrist haben oder weil sie es aufteilen können, ist es für die ein Win. Und für einen Anbieter, in dem Fall bleiben wir im Bleiklaner, ist es langfristig ein Win. Sonst würde es nicht angeboten werden. Wer nachher doppelt draufzahlt, ist der Konsument. Das heißt, da wirklich einfach sorgsam mit solchen Angeboten umgehen. Es gibt da auch, dass man vielleicht nicht nur das Negative heraushebt, es gibt da wirklich teilweise Null-Prozent-Finanzierungen, wo man in die Bedingungen reinschaut, da hat man wirklich keinen Zinssatz drauf, das heißt keinen Nachteil. Es ist eben nicht die Norm.

Ja, da muss man aufpassen. Wie immer kritisch sein, hinterfragen, nachschauen und vergleichen. Und ganz wichtig auch, diese Studien vom KSV und dem Wirtschaftsforschungsinstitut, da haben wir ja ergeben, ganz vorne auch mit dabei. bei den ersten der Gründe ist die fehlende finanzielle Bildung. Und du hast es ja schon erwähnt, richtigerweise in der Schule lernt man das ja nicht. Also genau dieses, wie lege ich selber mein Geld an, wie teile ich das so ein, das ist finanzielle Bildung für einen persönlich, kommt ja viel zu kurz. Und deswegen nochmal auch ein Appell von uns, ganz dringend an euch, erzählt es auch weiter. Finanzielle Bildung ist so wichtig und man kann gar nicht früh genug damit anfangen. holt euch die Infos im Netz, gibt es genug. Man muss nur aufpassen, dass es halbwegs objektiv ist und am besten mehrere Quellen. Und es kann ja auch Spaß machen, das Thema, weil immerhin, ich meine, es geht um Geld, oder?

Nein, ich glaube, das ist jetzt zwar lustig formuliert, aber ich glaube, viele Personen finden wirklich Freude daran, wenn man einfach sehr schnell Fortschritt sieht. Das heißt, allein ein Überblick, zu einem Thema, ob es jetzt eben ein Haushaltsbuch ist oder zu irgendeinem Finanzprodukt, was ich haben möchte, wo ich am Vergleich wirklich bewerten kann selbst. Das ist natürlich auch für mich zumindest sehr erfüllend. Und ich glaube, andere können auch etwas mit rausnehmen. Das heißt, es ist ein persönlicher Erfolg, weil ich wirklich etwas lernen kann. Und wenn man etwas lernt, zumindest ist es bei mir so, dann hat man durchaus ein positives, einhergehendes Gefühl.

Ja, und vor allem, wenn dann am Ende mehr Geld rausschaut. Und vielleicht auch schon vor dem Ende, dann ist ja die Motivation gleich größer. Also es muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Geld an sich ist ja nicht schlecht, es ist nur, was man damit macht. Und das kann ja auch gut sein. Ja, ich glaube, das ist ein guter Tipp. Und apropos Tipp, es gibt eine Frage aus der Community, die ja immer bei uns im Podcast praktisch veranlagt. Weil wir ja ganz praktische Tipps haben, gibt es eine, es ist eigentlich keine Frage, das ist ja fast so ein Hilferuf. Und zwar hat jemand geschrieben, Hilfe, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Und ich glaube, das passt eigentlich perfekt zum Thema, oder? Hilfe, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Was würdest du denn jemandem raten, der so verzweifelt starten will, aber jetzt zu viel Infos hat und weiß nicht, was soll er als erster machen?

Ich werde jetzt in voller Finanzberater-Manier antworten und dir sagen, wo du nicht starten solltest. Ganz, ganz wichtig: Man startet nicht dort, wo einem etwas angeboten wird. Das heißt, wenn jemand mit dir die Finanzplanung machen will, weil du dadurch sein Produkt kaufst, dann ist das der falsche Ansatz. Das ist ganz, ganz wichtig. Wenn dir jemand, außer es ist natürlich eine sehr vertraute Person, wobei man jetzt nichts unterstellen möchte, bei deiner Finanzplanung helfen will, nur weil er das beste Angebot auf der Welt hat, dann ist das genau die falsche Seite, um zu beginnen. Das heißt, beginnen sollte man wirklich alleine. Alleine meine ich wirklich beim Haushaltsbuch, sich selbst Wissen aneignen und dann kann man in den Dschungel gehen. Dann kann man sozusagen die Klingen kreuzen. Ich glaube, das passiert dann ganz, ganz oft, egal ob bei der Bank, beim Makler, online, bei einem Vergleichsportal oder bei Honorarberatern, so wie bei uns oder in dem Fall bei mir. Das heißt, dann kann man wirklich dorthin gehen. Der erste Schritt ist der, dass man sich selbst klar wird, was reinkommt, was rausgeht und welche Ziele man hat. Dann geht man den nächsten Schritt.

Also wirklich mit der Einnahmen-Ausgabenseite anfangen und überlegen, was man braucht. Es ist eh gleich das Erste, das man merkt, wenn man eine Einnahmenausgabenrechnung macht, dass man wirklich jeden Cent aufschreibt, was man ausgibt. Und genau da merke ich, wo die Potenziale sind. Dann sehe ich nämlich plötzlich, wie wir vorher schon besprochen haben, brauche ich wirklich jedes Abo? Muss ich mir wirklich jeden Plätzchen kaufen, wenn ich in einem halben Jahr wieder den gleichen Plätzchen kaufe? Und ich kann auch für mich selbst festlegen, ja, genau den, ich will genau diesen einen Blödsinn oder von mir aus drei, vier von diesen blöden Sachen, die halt für andere doof sind, aber für mich wichtig, die will ich haben. Dann ist das wichtig und dann kriegt das eine höhere Priorität, dann mache ich es bewusst und dann spare ich bewusst dafür, dann ist ja okay. Es ist alles okay beim Geld, solange am Ende mehr übrig bleibt, als reinkommt, ist ja auch super.

Ja, stimmt, stimmt, stimmt.

Dann kann man sich nämlich auch viel mehr von dem Blödsinn kaufen, wenn man es kriegt.

Ja, also vielleicht tauchen wir gleich in eine nächste Welt ein. Du kennst ja, Consultants sind auch sehr, sehr beliebt in der Finanzbranche. Da spricht man von den low-hanging fruits.

Ach so, die, die sich nicht auskennen, sind die low-hanging fruits?

Nein, nein, gar nicht.

Nicht die Konsumenten, die sagen, der kennt sich nicht aus, der kann ja alles verkaufen.

Nein, nein, die low-hanging fruit ist wirklich gemeint der größte Hebel. Und der größte Hebel wird am Beginn für dich nicht sein, dass du jetzt vergleichst. Vielleicht ein Beispiel aus unserer Praxis, dass man bei einem langfristigen Investment statt 6% 8% rausholt. Wenn gleichzeitig vielleicht einfach irgendwo ein Konsumkredit da ist, weil dann ist der Hebel von 6 auf 8 Prozent weitaus geringer wie die Konsumschuld, was da jetzt noch mit vielleicht Zinsen von 10, 12 Prozent da ist. Und das ist einfach das Ganze, wie man es selbst aufrollen kann in vielen Fällen. Das verursacht hoffentlich keine Kosten, weil die Tools sind da.

Du meinst zuerst, wenn jetzt Schulden sind oder so, zuerst die Schulden weg oder zumindest diese Konsumkredite schauen, dass die schnell wegkommen und dann... Also das, was teures Geld kostet eigentlich, das muss ich abdrehen.

Also vielleicht wirklich in schwarz und weiß, böse und gut gesprochen. Man kann das beste Finanzprodukt auf der einen Seite auf der Welt haben, wenn man auf der anderen Seite drei sehr schlechte Entscheidungen getroffen hat. Und genau die sieht man in dieser Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, die guten und schlechten Entscheidungen. Die sind ja auch für jeden individuell. Der eine sagt zum Beispiel, das ist eine gute Entscheidung für mich, weil ich habe einen extremen Nutzen daraus. Und der andere hat halt weniger Nutzen, deswegen ist er nicht so gut. Und das sieht man in dem Diagramm und dann kann man auf die nächste Ebene gehen.

Also ist das gut zum Anfangen. Zuerst mal schauen, was nehme ich ein, was gebe ich aus, was muss ich ausgeben, was muss ich nicht ausgeben. Und dann sehe ich schon, da bleibt so viel, kann ich mir sparen für kurzfristig, langfristig, mittelfristig. Und dann mache ich mich auf die Suche. Und das Wichtige ist, glaube ich, einmal selber ein bisschen Finanzwissen aneignen. Da gibt es gute Quellen. Ich glaube, man kann Finanzfluss sagen als Ding. Ähnlich gut positionierte genau.

Ich glaube vielleicht, dass man da auch im Wert der Diversifikation, ich werde ja von uns auch angesprochen, man kennt zum Beispiel in Deutschland Finanztipp. Es gibt in Österreich auch ganz, ganz viel vielleicht. Finanzen verstehen da rausgegriffen. Es gibt natürlich fynup, also von uns. Wir bieten da auch objektive Informationen in Form von Artikel und Videos. Das Wichtigste ist einfach selbst das zu finden, was einem gefällt.

Und dieser Podcast nicht zu vergessen, praktisch veranlagt, weil es gibt ja praktische Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis von Marcel zum Beispiel. Ja, sehr gut. Apropos, es gibt am Ende ja wirklich immer einen praktischen Veranlagungstipp, den Veranlagungstipp des Tages, den praktischen Veranlagungstipp des Tages. Und es ist wieder das Gleiche, weil wir haben uns auch gestellt, was macht man heute für einen Veranlagungstipp? Ja, die Einnahme in Ausgabenrechnung wäre super. Da haben wir uns die ganze Zeit über nichts anderes geredet. Aber ich mache das ja selbst für mich auch noch immer. Und ich mache es wirklich laufend, weil man tatsächlich auch nach jahrelanger Sparpraxis immer noch drauf kommt, ja, nur wenn du es vor dir hast. Keiner weiß alles auswendig und allein was die Kontobewegungen am Girokonto sind im Monat, sind ja nicht zu wenig. Und dann hat man noch ein paar Ausgaben und Kreditkarte vielleicht noch und was weiß ich. Und ein zweites Konto vielleicht noch, weil das günstig ist. Und dann hat man noch... Also es summiert sich sehr schnell. Und wenn man alles schön ordentlich aufzeichnet, ist es vielleicht ein bisschen mühsam. Aber es lohnt sich so schnell. Man hat keine Vorstellung, wenn man das macht. Also für alle, die das noch nicht machen. Ja, es ist mühsam. Es gibt Apps, die einem das leichter machen. Man muss es trotzdem machen. Man muss streng sein mit sich selbst. Aber es lohnt sich sehr schnell.

Genau, ich glaube, du hast gesagt, es ist kein Zufall, dass wirklich dreimal die Antwort vorkommen ist. Es ist das Wichtigste, das ist das Fundament. Und wenn einfach die Einnahmenausgangsrechnung zum Beispiel negativ ist, dann kann man, gehen wir einfach auf das Thema, dann kann man die besten Finanzprodukte der Welt haben. Man wird eben nicht zu den Zielen kommen oder zu den Zielen kommen, wo man hin will. Und deshalb wirklich das ganz, ganz, ganz, ganz stark beherzigen. Ob man jetzt 18 ist oder 58, es ist ganz egal. Man braucht einen Überblick über seine Finanzen. Man kann es sich, wenn man möchte, rein mit Zahlen machen. Ganz, ganz viel schöner ist es natürlich noch visualisiert. Ich glaube, in Excel hat man beide Möglichkeiten. Man kann Online-Tools nutzen und das ist der Startzeitpunkt und auch der Tipp der Woche.

Ja, genau, der Tipp der Woche. Und wie die Folge richtig heißt, am Anfang war das Minus, jetzt hast du es nochmal am Ende reingebracht, aber am Ende ist eigentlich das Plus. Es geht noch weiter, das ist nicht die einzige Folge, es gibt noch mehr Folgen und da geht es auch dann tiefer ins Thema und in ganz spezielle Themen und da ist auch manchmal der Tipp des Tages nicht das, über das wir vorher gesprochen haben. Aber es ist halt so wichtig beim Start, dass man das macht, deswegen ist es vielleicht in der Folge sehr, sehr betont, weil es eben sehr, sehr wichtig ist. Also schaut es auch beim nächsten Mal wieder rein, für alle, die es nur gehört haben, das ist auch ein Videopodcast auf YouTube zu finden und an diversen anderen Quellen. Also schaut es rein, praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen, mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis von Marcel und ein bisschen von mir, Michael. Vielen Dank fürs Zuhören und Bis zum nächsten Mal bei Praktisch Veranlagt.

Danke, bis zum nächsten Mal. Ciao, Baba.

Praktisch Veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.

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