Warum Australier keine Angst vor Aktien haben (aber Österreicher schon)

Finanzprofi David erzählt, warum das neue Australische Pensionssystem so viel besser ist und dass schon in wenigen Jahren ein riesiger Vorsprung herausgearbeitet werden konnte. Er zeigt auch auf, was wir in Österreich davon lernen können.

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 30. Juni 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Australisches vs. Österreichisches Pensionssystem
  • Australien: Umstellung von Umlage auf Veranlagung (Superannuation).
  • Beitragspflicht: 12% des Bruttoeinkommens.
  • Investition: Hohe Aktienquote, Diversifikation vorgeschrieben.
  • Steuerbegünstigung: Langfristig und steuerbegünstigt.
  • Zugriff: Erst ab 60 Jahren und in Pension.
  • Erfolg: Verdopplung der Ersparnisse von 2014 auf 2024 auf 2.700 Milliarden AUD.
  • Staatliche Zusatzzahlungen: Age-Pension als Sicherungsnetz, aber Abhängigkeit sinkt.
  • Österreich: Umlageverfahren, Staat zahlt zusätzlich.
  • Staatliche Zusatzzahlungen: Ca. 13% des Bruttoinlandsprodukts.
  • Demografisches Problem: Ältere Bevölkerung, weniger Jüngere.
Vergleich mit anderen Ländern
  • Norwegen: Ölfonds, global diversifiziert, ethische und ökologische Richtlinien.
  • Transparenz: Fonds online verfolgbar.
  • Erfolg: Positive Entwicklung trotz Volatilität.
Finanzbildung und Mentalität
  • Australien: Frühe Auseinandersetzung mit Pensionsfonds, Steuerberater-Kultur.
  • Steuerausgleich: Jährlicher Gang zum Steuerberater, Abschreibungen maximieren.
  • Finanzbildung: Kritik an mangelnder Bildung in Schulen, aber Beratungsweg effektiv.
  • Österreich: Weniger Steuerberater-Kultur, Angst vor Aktien.
  • Finanzbildung: Unabhängige Informationen online, Finanzfluss, Finanzen verstehen.
Praktische Tipps
  • Langfristiges Investieren: Regelmäßig, langfristig, steuerbegünstigt, aktienorientiert.
  • Volatilität: Langfristig irrelevant, Innovation treibt Gewinne.
  • Produktklasse in Österreich: Mehr Flexibilität, ähnliche Vorteile wie australisches System.
Gesellschaftlicher Aspekt
  • Pensionslücke: Betrifft alle, nicht nur Altersarme.
  • Eigenverantwortung: Systematische Umstellung von Regierungsseite unwahrscheinlich, private Vorsorge notwendig.
Frage der Community
  • Absicherung gegen Kursverluste: Langfristiger Investmenthorizont, Volatilität als Chance sehen.
Praktischer Tipp der Woche
  • Produktklasse in Österreich: Ähnliche Vorteile wie australisches System, mehr Flexibilität.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Was unterscheidet die österreichische Geldanlage von der australischen und was machen die Australier besser? Das habe ich Finanzprofi David gefragt. Er erzählt, was in Australien besser läuft und worüber er bei seiner Rückkehr nach Österreich so richtig schockiert war. Zusätzlich erfährst du, wie du davon profitieren kannst. Es geht um dein Geld. Schau dir das an. Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich und euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Unser Finanzprofi David liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Genau. Zumindest versuche ich mein Bestes, damit ihr mehr Netto vom Brutto habt.

Wir arbeiten beide für fynup, den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Wir haben also wirklich Einblick und Überblick. Unser Thema heute: Warum Australier keine Angst vor Aktien haben. David, unser Australier aus Tirol, hat in seiner ersten Folge schon erzählt, warum das australische Pensionssystem in einigen Punkten besser ist als unseres. Wer es nicht gesehen hat, wir verlinken es unten in der Beschreibung und hier irgendwo. Ich vergesse immer. Natürlich wollten unsere Zuseherinnen und Zuseher mehr wissen und ich natürlich auch. Deswegen schauen wir uns das australische Pensionssystem jetzt ein bisschen genauer an. Wie funktioniert das genau, David?

Ja, also wir haben das letzte Mal das Problem kurz angesprochen. Prinzipiell ist das Problem, dass die meisten entwickelten Länder mit derselben Herausforderung zu kämpfen haben. Das heißt, die Finanzierung einer immer älter werdenden Bevölkerung und dafür fehlen die steuerlichen Einnahmen, um schlussendlich einen Lebensstandard für die Menschen, die in Pension sind, zu erhalten. Und dieses strukturelle Problem trifft viele Demokratien und OECD-Länder. Australien hat fundamental dann umgestellt von Umlage auf Veranlagung.

Umlage haben wir ja beim letzten Mal schon besprochen. Das ist, wenn die gerade einzahlen, direkt an die zahlen, die gerade die Pension kassieren. Und Anlage ist, wenn jeder für sich selbst investiert.

Genau, also in Österreich kommt sozusagen das Geld rein und wird dann umgelegt auf die Pensionisten. Australien hat es schon relativ früh im internationalen Sinne umgestellt auf Pflichtvorsorge über den Kapitalmarkt. Das heißt, das System heißt Superannuation und der Arbeitgeber hat eine Beitragspflicht, die aktuell 12% beträgt. Was heißt das? Es fließen 12% vom Bruttoeinkommen der Angestellten in diesen Vorsorgefonds. Und dieser Vorsorgefonds dient dann dazu, dass diese Arbeiter eine kapitalgedeckte Zusatzvorsorge haben.

Aber das prinzipielle demografische Problem haben die auch. Also es ist jetzt nicht anders bei den Australiern, dass immer mehr Ältere in Pension gehen und weniger Jüngere nachwachsen.

Genau, also das strukturelle Problem bleibt dasselbe. Wir haben eine alternde Bevölkerung, speziell in den entwickelten Ländern. Das heißt, wir ziehen immer den Vergleich zur OECD. Und da ist schon interessant, wie sich das entwickelt hat. Dazu schauen wir uns danach ein paar Daten und Fakten an. Aber prinzipiell ist das Problem für die meisten westlichen Demokratien dasselbe.

Die haben umgestellt wegen der Finanzkrise, haben wir das letzte Mal schon gelernt, und investieren sehr viel in Aktien. Oder ist das sogar vorgeschrieben, dass man in Aktien investieren muss?

Ja genau, also der Aktienanteil ist relativ hoch. Es gibt aber auch Limitierungen. Man kann zum Beispiel jetzt nicht sagen, ich investiere 100% in japanische Aktien. Also es gibt Vorgaben. Innerhalb dieser Vorgaben kann aber das Individuum schon entscheiden, wie es investiert werden soll. Und es kann auch defensiv und eben gewinnorientiert aktiv investiert werden. Ein prinzipielles System funktioniert, weil es sich regelmäßig, langfristig und steuerbegünstigt. Zusätzlich zu dem haben sie eine hohe Aktienquote. Das heißt, langfristig zeichnen sich da schon höhere Renditen ab, wie man es im traditionellen Pensionssystem sehen würde.

Du hast gesagt, es gibt schon eine Einschränkung, man muss ein bisschen diversifizieren, also ich kann nicht nur in japanische Aktien investieren, das heißt, ich muss streuen, oder? Die Diversifikation ist auch vorgegeben.

Genau, also es gibt Vorgaben, das heißt, man muss einen gewissen Prozentsatz in australische Aktien, internationale Aktien global streuen. Man kann aber frei wählen, die Gewichtung kann frei gewählt werden in einem gewissen Rahmen. Aber wichtig ist eben breite Streuung, global diversifiziert und es gibt Live-Strategies, wo man sagt, je älter du wirst, umso defensiver. Da gibt es dann vorgebaute Portfolios oder man kann das selbst in die Hand nehmen. Also man hat da eine sehr hohe Flexibilität.

Weil diese Live-Strategien, die gibt es ja auch bei uns. Wenn man älter wird, dass man dann ein bisschen Risiko rausnimmt. Das ist aber nicht immer empfohlen. Das muss jetzt auch in Australien nicht sein, oder?

Genau. Die Geschmackssache ist auch manchmal dabei im Finanzwesen. Die Experten sagen nicht immer, dass man die Aktienquote reduzieren sollte. Man kann auch mit konstanter Entnahme. Daumen mal 4 Prozent gewinnorientiert investiert bleiben und trotzdem das Kapital relativ gut erhalten. Aber wer jetzt das Risiko nicht eingehen will, der Volatilität, hat da natürlich Freiheit.

Und sehr viele Aktien. Also ist es jetzt nicht riskant, wie man bei uns sagen würde, Aktien sind doch riskant. Wie reagiert da der Australier beziehungsweise, man kann ja jetzt, das gibt es ja schon länger, wie schneiden sie da im internationalen Vergleich dadurch ab?

Also das ist natürlich ganz interessant. Das Risiko besteht in der Volatilität, aber in Australien ist es so, dass man auf dieses Geld erst in der Pension zugreifen kann. Das heißt, eine der Bedingungen ist, dass man 60 Jahre alt ist und in Pension. Das heißt, der Investmenthorizont ist relativ lang und dieses Risiko, die Sie da annehmen, haben sich da schon ausgezahlt. Statistisch gesehen haben sie von 2014 auf 2024 die insgesamten Ersparnisse des Superannuation Pools verdoppelt auf 2.700 Milliarden. Kann man auch 2,7 Billionen nennen, aber 2.700 Milliarden klingt einfach besser. Also das Risiko hat sich abgezahlt.

Kann man sich leichter vorstellen, 2.700 Milliarden.

Billionen klingt zwar erfunden, aber 2.700 Milliarden. Und Durchschnitte sind relativ gefährlich bei solchen Größen. Es gibt Durchschnittswerte. Der letzte Durchschnitt ist von 2024. Auch, wo sie sagen, die Männer haben im Durchschnitt 380.000 ungefähr und die Frauen ein bisschen weniger mit 300.000. Australische Dollar, wenn sie zwischen 60 und 64 Jahre alt sind. Durchschnitt ist aber generell kein guter Wert, da der Durchschnitt von Extremwerten abhängt. Aber der absolute Wert, also die 2,7 Billionen, das ist der Gesamtwert der registrierten Superannuation-Fonds und das ist massiv.

Bei uns ist es ja so, dass der Staat noch zuzahlen muss zur Pension, gar nicht so wenig, ich glaube ein Viertel des Staatsbudgets wird in den Pensionen noch zusätzlich gebuttert zu den Umlageverfahren, wenn ich es richtig im Kopf habe. Wie ist das in Australien? Zahlt da der Staat auch noch was dazu, weil die haben ja erst später umgestellt?

Also es ist ein Grundabsicherungs- und Zusatzversicherungssystem. Das heißt, die Age-Pension existiert noch, gilt aber nur als Sicherungsnetz.

Das alte System sozusagen.

Genau, das alte System läuft im Hintergrund mit. Age-Pension ist immer noch im Gebrauch, aber man will davon weg. Und im Vergleich, Australien liegt mit 2,3% vom Bruttoinlandsprodukt. Und die haben jetzt vorausgesagt, dass sie diese Abhängigkeit reduzieren auf 2% in den nächsten vier Jahren. Der Pfeil zeigt nach unten und im OECD-Durchschnittswert geht es nach oben. Das heißt, von 9 Prozent in den nächsten 40 Jahren, die rechnen an relativ langen Horizonten, ist die Erwartung, dass das nach oben geht, auf 10 Prozent. Österreich, je nachdem, was man für Daten verwendet, ist da irgendwo bei 13 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt, um das System am Laufen zu halten.

Und die Australier nur zwei, um das ins Verhältnis nochmal zu setzen. Wir sind bei 13 und steigend und die sind bei 2 und sinkend.

Genau.

Spricht eher für das australische System, oder?

Sie sind aber nicht die einzigen, die den Kapitalmarkt verwenden, weil wir wollen jetzt nicht nur Australien als einzelnes Beispiel nennen. Die Norweger haben auch umgestellt. Da ist der Vergleich wahrscheinlich eher Kritik ausüben, weil die sind natürlich, wenn man das verwenden will, ölreich. Das heißt, die haben eher Öl in den Government Pension Fund investiert, also ein Ölfonds zum Gemeinwohl der Bevölkerung. Und die verwenden auch den Kapitalmarkt. Größenmäßig ist es ja bei 1,6 Milliarden. Jetzt sind wir bei den US-Dollar, also muss man da wieder umrechnen auf die australischen Dollar. Aber die sind da auch eine sehr interessante Linie gefahren. Und dieser Fonds insgesamt ist ja nicht so aktienorientiert, wie jetzt zum Beispiel ein individueller Superannuation Fund in Australien wäre, weil die Liquiditätsfragen haben und die haben auch Auszahlungen zu machen, ist aber global diversifiziert. Hat tausende von Unternehmen drinnen und folgt aber auch ethischen und ökologischen Richtlinien. Was man auch kritisieren kann, weil das Geld kommt vom Öl. Aber prinzipiell verwenden die auch den Kapitalmarkt sehr erfolgreich.

Und schon wieder Aktien sozusagen. Ist das nicht riskant? Was machen denn die so an Gewinnen, damit man das einmal in ein Verhältnis setzt? Weil die müssen ja, ich meine, das ist das Geld des Volkes sozusagen und die setzen alles oder halt sehr viel wieder auf Aktien.

Genau, also diesen Fonds kann man sogar online verfolgen. Also die haben, Transparenz ist bei den Norwegern ganz wichtig. Das heißt, diesen Fonds kann man live online anschauen, wie er sich mit der Volatilität des Weltmarktes eben bewegt. Norwegische Kronen und nicht US-Dollar. Aber man kann den verfolgen und man kann sich auch anschauen, wie sich der entwickelt hat in den letzten Jahren. Also die sind da sehr transparent, die Norweger.

Und schaut gut aus auch im Verhältnis.

Es schaut im Verhältnis gut aus, ja. Also man muss sich schon die Frage stellen, wenn dann jetzt Australien nicht ausreicht, ein seriöses Beispiel, einer der stabilsten Staaten der Welt sind die Norweger. Und wenn die das Risiko annehmen, dass die Zukunft der Pensionsvorsorge in den Kapitalmarkt stecken mit ökologischen und ethischen Grundlagen, dann kann man sich natürlich die Frage stellen, sollte ich das nicht auch in Betracht ziehen. Vor allem, wenn man ein relativ starres System hat in Österreich, das sehr wenig Steuerbegünstigung und Flexibilität bietet.

Wir verlinken diesen Staatsfonds, beziehungsweise so, wo man es beobachten kann, wie du gesagt hast, das verlinken wir natürlich unten in der Beschreibung, kann man jederzeit nachschauen. Die müssen ja irgendwie dann mehr wissen, auch die Australier, oder? Also das ist ja auch, wieso gibt es da nicht so eine Scheu? Du hast das letzte Mal schon erwähnt, die haben nicht so eine Scheu vor Aktien wie der Österreicher im Schnitt. Haben die eine bessere Finanzbildung? Oder woran liegt das?

Sehr gute Frage. Mein Lieblingssprichwort. Australier mögen zwei Dinge, Barbecues und Steuerausgleiche. Das heißt, die haben wirklich so eine Kultur. Australier lieben den Steuerausgleich. Und das System funktioniert so, dass sobald du einen Job hast, wird diese derzeit 12% in einen Pensionsfonds gezahlt. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt, man muss sich sehr früh damit auseinandersetzen und wenn man dann den Tax Return, den Steuerausgleich dann macht, wird es meistens vom Finanzberater oder den Steuerberater angesprochen. Das ist auch ein Unterschied im System. In Australien kann man sehr viel abschreiben. Das heißt, man kann derzeit 30.000 australische Dollar in diesen Pensionsfonds zahlen und das kann man dann abschreiben. Das heißt, das ist sehr interessant von der Perspektive eines jungen Arbeiters, der vorsorgen will. Angestellte, Arbeiter und so weiter. Und diese Flexibilität, das wird dann mit dem Steuerberater besprochen und dann wird das ganze Thema aufgearbeitet. Natürlich gibt es auch die Kritik in Australien, dass nicht genug Bildung in Schulen betrieben wird und das stimmt auch. Aber dieser Beratungsweg mit dem Steuerarbeitsgleich macht einen riesen Unterschied.

Und das ist offensichtlich. Dann ist es normaler wie bei uns, dass man einen Steuerberater hat. Bei uns kennt man das ja nur als Unternehmer oder Unternehmerin. Aber privat gibt es das eher selten, wenn man jetzt nicht Zusatzeinkünfte hat, also dass man einen Steuerberater hat. Und dort ist das normaler.

Genau, also der jährliche Gang. Jetzt sind wir eh schon wieder End of Financial Year. Da kommen dann die Werbungen im Fernseher.

Also das Financial Year ist nicht mit dem Jahr gleich oder so. Also nicht Ende Dezember.

Genau. Also 1.30.6., 1.7. ist da die Deadline. Und dann kommt immer ein Financial Year, dass man noch so viel wie möglich abschreiben kann. Und es ist eine ganz andere Mentalität. Also wie gesagt, Barbecues und Tax Returns. Das heißt, der Schritt zum Steuerberater. Da ist schnell gemacht und da kommt die Diskussion auf, weil da natürlich die Abschreibungen maximiert werden wollen und da sagen wir, okay, wie viel? Das ist eben das Gespräch, wo es nicht darum geht, ob wir vorsorgen sollen, sondern wie viel hast du derzeit freies Kapital, um das reinzuhauen und dann abzuschreiben in einem. Und das macht einen riesen Unterschied mit der Mentalität.

Was können wir mit unserer Mentalität davon lernen?

Wichtig ist regelmäßiges, langfristiges, steuerbegünstigtes und aktienorientiertes Investieren. Also das ist wirklich der Schlüssel. Das heißt, wir haben nicht das Superannuation-System, wie es die Australier haben, aber wir haben eine ähnliche Möglichkeit, das umzusetzen und wir haben sogar mehr Flexibilität.

Ja super, aber jetzt habe ich ja das typische Österreicher. Ich kenne mich nicht aus mit Finanzen und ich habe natürlich Angst vor Aktien und berechtigterweise wahrscheinlich auch ein bisschen Angst, dass mir wieder irgendjemand etwas verkaufen will.

Und zu Recht.

Das beruhigt mich.

Nein, aber es gibt sehr viel unabhängige Information. Im Netz, also unbedingt Informationen einholen, durchlesen, Videos, Bildungsvideos. Es gibt echt total super Informationen online, auch auf unserer Webseite, frei zugänglich. Wichtig ist, dass die Information, die man sich anschaut, dass man sich das auch anschaut, dass es unabhängig ist.

Und ein ganz guter Tipp ist ja auch der Podcast. Also wer bis jetzt bei dieser Folge bis jetzt durchgehalten hat, ist ja eh schon am richtigen Weg und wahrscheinlich auch schon, gibt ja auch genug treue Zuhörer, Zuschauerinnen und deswegen, ihr seid richtig unterwegs. Auf unserer Website gibt es, wie gesagt, auch Infos und sonst Finanzfluss ist immer sehr empfohlen von uns auch. Gibt auch genug andere, Finanzen verstehen etc. Man muss nämlich immer ein bisschen unterscheiden zwischen dem österreichischen und dem deutschen Steuersystem und die meisten Finfluencer im Netz sind halt auf das deutsche ausgelegt. Und es gibt noch ein paar Zusatzdinger, wie man zum Beispiel das australische System oder die Vorteile des australischen Systems in Österreich sozusagen nachmachen kann mit österreichischen Produkten. Das ist aber wieder eine eigene Folge, aber du kannst das vielleicht ein bisschen Anteasern ein bisschen einen Anschmecker sozusagen geben. Was uns in der nächsten Folge erwartet?

Ja, da werden wir nochmal direkter eingehen auf regelmäßiges, langfristiges, steuerbegünstigtes und aktienorientiertes Investieren. Also das ist wirklich der Schlüssel. So wie in Australien, nur mit mehr Flexibilität.

Geht bei uns in Österreich auch? Gesellschaftlich relevant? Relevant ist auch immer ein gesellschaftlicher Aspekt, den wir beleuchten. Was ist der gesellschaftliche Aspekt in dieser Folge? Warum Australier keine Angst vor Aktien haben? Wie kann man das bei uns umlegen auf die Gesellschaft?

Es gehört fundamental darum, dass man sich wahrscheinlich auf die Umstellung systematische Umstellung von Regierungsseite nicht verlassen. Das heißt, das System von Australien von der Regierung wird wahrscheinlich so nicht umgesetzt.

Also das ist bei uns eher unrealistisch, dass das kommt im Moment. Anlage statt Umlageverfahren.

Genau. Aber, wie schon angesprochen, diese wichtigen Punkte der Investition und die Flexibilität existiert so schon. Man muss sich halt selbst damit auseinandersetzen und das privat machen.

Weil das demografische Problem, das bleibt ja, das haben wir ja trotzdem. Das heißt, du musst, es ist wahrscheinlich zu erwarten, auch wenn dich jetzt vielleicht persönlich die Altersarmut jetzt nicht direkt betrifft, kann es sein, dass eine größere Pensionslücke auf dich zukommt, also dass du dann weniger hast und das muss man auch mal verkraften. Deswegen ist wahrscheinlich sich selber darum kümmern nicht doof.

Genau um das geht es auch. Die Pensionslücke ist nicht nur für Menschen, die in die Richtung der Altersarmut gehen, sondern die Pensionslücke ist auch sehr relevant für die andere Seite. Menschen mit hohen Einkommen, weil sie eben diesen Drop im Einkommen haben, wenn sie in Pension gehen, vor allem, wenn sie sehr hohe Einkommen vor der Pension haben. Das heißt, es ist für alle interessant und man kann sich leider nicht auf die Umstellung im System verlassen. Das heißt, wir müssen uns damit auseinandersetzen, Pensionslücke anschauen. Da gibt es auch super Online-Tools, wo man sich das anschauen kann, wie sich mein Pensionskonto verändern wird, was mein Pensionskontostand ist. Und dann kann man sich das konkret, da kann man konkret Schritte setzen, dass man das dann anspricht.

Da treten dann wahrscheinlich auch mehrere Fragen auf. Apropos Fragen, wir kommen zur Frage der Community. Die ist kurz, aber knackig. Kann ich mich gegen, also passt zum Aktienthema nämlich, kann ich mich gegen Kursverluste bei Aktien irgendwie absichern? Da sieht man schon wieder, die Leute haben Angst vor Aktien. Es war sicher kein Australier, der das geschrieben hat.

Ja, wenn man die Märkte seit Jahresbeginn angeschaut hat, dann sieht man wieder diese Volatilität, die wir immer ansprechen. Das heißt, diese Unsicherheit, globale Krisen. Also Kursschwankung, Volatilität für die Neuen. Also da war wieder der ausschlagende Zeiger. Aber da ist ganz wichtig, dass man die Langfristigkeit der Investition versteht. Und das heißt, diese kurzfristigen Kursschwankungen, so wie jetzt in France mit US-Last und auch die Überhitzung des Technologiemarkts, das sind eben diese kurzfristigen Dinge. Und da macht sich die Australier eben weniger Sorgen, weil er so lange vorsorgt. Aber wie sichere ich mich ab? Ich habe diesen langfristigen Investmenthorizont. Das heißt, kurzfristige Volatilität macht mir nichts aus. Und ich bin auf der Gewinnerseite, wenn der Markt dann wieder langfristig nach oben geht. Das heißt, Volatilität ist nicht nur schlecht, sondern schlussendlich ist dieser Zeiger, der langfristig mit Innovation, ist da der Antrieb, nach oben geht. Das ist eben auch der Gewinnanteil, der nach oben zeigt.

Also wenn es nach unten geht, geht es auch wieder nach oben quasi?

Wenn die Innovation so weitergeht, also der größte Unterschied zwischen Aktien und anderen Anlageklassen ist fundamental Innovation. Das heißt, wir werden mit Problemen konfrontiert in der Welt und wenn diese Probleme gelöst werden können, dann sind es normalerweise Firmen, historisch gesehen aus den USA. Darum auch der Antriebsmotor des Kapitalmarktes. Das heißt, es gibt Probleme, die mit Firmen gelöst werden. Das bringt Kapital für Investitionen und Gewinne auf die anderen Seiten. Also der Schlüssel ist Innovation und das ist das, was anderen Anlageklassen wie zum Beispiel Gold, Bitcoin, Technologie ist auch eine gewisse Innovation. Aber diese Innovation fehlt und dann ist der Antrieb nicht so stark.

Gute Antwort, sehr guter Tipp. Apropos, was ist dein praktischer Tipp der Woche zum Abschluss?

Ja, wir haben das schon ein wenig angesprochen, aber der Tipp der Woche ist, dass es in Österreich ein Produkt, eine Produktklasse gibt, die diese Punkte, die ausschlaggebend sind für den Erfolg der Australier, mit einbindet, mit sogar mehr Flexibilität. Aber dazu gibt es dann mehr in der nächsten Folge.

Dann machen wir eine eigene Folge dazu. Weil es ist ein bisschen umfangreich, wie Österreicher, wie die Australier in Aktien investieren, ohne Furcht. Weil die Australier, haben wir ja gelernt, haben keine Angst vor Aktien. Und jetzt wissen wir auch warum. Und dass sie damit besser fahren. Wenn dir das gefallen hat, dann lass uns ein Like da und schreib uns in die Kommentare, wenn du noch irgendwas zu dem australischen System oder sonst irgendwelche Fragen hast, die wir gerne beantworten beim nächsten Mal. Vielen Dank, David, für den Einblick ins australische System und dir vielen Dank fürs Dabeisein. Bis zum nächsten Mal. Ciao Baba.

Ciao Baba.

Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.

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