Gut gehütete Geheimnisse der Finanzwelt

Was dir die Finanz-Industrie nicht verrät

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 14. Mai 2024

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Unwissenheit schützt vor Kasse nicht

  • Fehlende Finanzbildung: Menschen ohne Finanzwissen müssen Beratern vertrauen, was riskant sein kann, da es in der Finanzindustrie oft schwarze Schafe gibt.
  • Basiswissen: Mit Basiswissen können Konsumenten besser abschätzen, ob Berater in ihrem besten Interesse handeln und ob Produkte zu ihren Zielen passen.

Beraten und verkauft

  • Provisionsbasis: Berater in Österreich arbeiten meist auf Provisionsbasis, was zu Interessenskonflikten führen kann. Sie werden für den Verkauf, nicht für die Beratung bezahlt.
  • Transparenz: Konsumenten sollten wissen, wie Berater vergütet werden, um bessere Entscheidungen treffen zu können.
  • Honorarberatung: Eine Alternative zur Provisionsberatung, bei der Berater für ihre Beratung bezahlt werden, was Interessenskonflikte reduziert.

Zu kurze Shorts

  • Influencer und Finanzinformationen: Kurze Inhalte auf Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok können wertvolle Informationen verlieren und zugespitzt sein, um Algorithmen zu gefallen.
  • Affiliate-Provisionen: Influencer werden oft für ihre Informationen bezahlt, was zu Interessenskonflikten führen kann.
  • Kritisches Hinterfragen: Konsumenten sollten Influencer-Informationen kritisch hinterfragen und auf transparente, datenbasierte Inhalte achten.

Information Overflow

  • Seriöse Quellen: Renommierte Quellen wie die Arbeiterkammer, der Verbraucherschutzverein und der Verein für Konsumenteninformation bieten vertrauenswürdige Informationen.
  • Datenbasierte Informationen: Finanzinformationen sollten datenbasiert sein und eine solide Grundlage haben.

Finanzbildung in der Schule

  • Fehlende Finanzbildung: Trotz früher Kontakte mit Finanzprodukten wie Sparkonten und Bausparern fehlt es an umfassender Finanzbildung in Schulen.
  • Langfristige Auswirkungen: Finanzielle Entscheidungen in jungen Jahren können langfristige Auswirkungen haben.
  • Initiativen: Es gibt Bestrebungen, Finanzbildung in Schulen zu integrieren, z.B. durch Unterrichtseinheiten in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium.

Praktische Tipps

  • Basiswissen aneignen: Das kleine 5x5 der Geldanlage bietet eine gute Grundlage für Finanzwissen.
  • Produkte prüfen: Überprüfen Sie bestehende Finanzprodukte, um sicherzustellen, dass sie zu Ihren Zielen passen.
  • Wissen aufbauen: Finanzwissen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen und Kosten zu sparen.

Tipp der Woche

  • Wissen aufbauen: Der beste Schutz gegen die gut gehüteten Geheimnisse der Finanzindustrie ist, sich Finanzwissen anzueignen.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Unwissenheit schützt vor Kasse nicht.

Es gibt einige Themen, die für Konsumenten nicht immer ganz transparent sind, und die schauen wir uns heute genauer an.

Beraten und verkauft.

Dabei gibt es immer wieder schwarze Schafe.

Das können wir jetzt schon verraten, das wird noch mehr verraten. Praktisch veranlagt, der Podcast für alle, die Finanzen lieber selbst machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Praxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis. Hallo Marcel.

Hallo Michael. Ja, ich versuche es zumindest. Der Grund ist ganz einfach: damit euch mehr bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, den fairen Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Wir haben also wirklich Einblick und den Überblick. Unser Thema heute: gut gehütete Geheimnisse. Was die Finanzindustrie dir nicht sagt.

Genau, Michi, du sprichst es schon an. Es gibt einige Themen, die für Konsumenten nicht immer ganz transparent sind. Und da schauen wir heute mal rein, was das so alles sein könnte.

Genau, da haben wir vier Punkte. Und der erste Punkt klingt schon lustig. Also der Titel klingt lustig. Wahrscheinlich verbirgt sich nicht gerade das Lustige dahinter. In Anlehnung an ein altes Sprichwort: Unwissenheit schützt vor Kasse nicht. Warum fehlende Finanzbildung Menschen in die Falle tappen lässt? Und da frage ich mich, was ist da für eine Falle gemeint und wie kann das passieren?

Das Sprichwort ist sehr schön und auch zutreffend. Das Problem ist einfach, wenn ich kein Wissen habe, muss ich jemandem vertrauen. Und wenn ich jemandem vertrauen muss, muss ich auch hoffen, dass der im besten Interesse von mir handelt. Vor allem in der Finanzindustrie wissen wir, dass es immer wieder schwarze Schafe gibt, und Wissen hilft dir dabei, diese Aussagen und Versprechungen zu überprüfen. Das heißt, du kannst selbst für dich entscheiden, was dir gesagt wird. Ist es wahr? Ist es vorteilhaft? Habe ich da einen Nutzen? Hat da jemand anderes einen Nutzen? Und das ist extrem wesentlich für deine finanziellen Entscheidungen.

Also wenn ich ein bisschen Basiswissen habe, kann ich halt eher abschätzen, ob mir jemand den totalen Unsinn erzählt oder ob es mit meinen Zielen übereinstimmt.

Genau, es kann ja dann sein, dass gewisse Produkte vielleicht vorteilhafter für Beraterinnen sind und dass in gewisse Bahnen dann auch direkt gelenkt wird. Und vielleicht ist das mit deinen Zielen gar nicht vereinbar. Und deshalb kannst du dann kluge Fragen stellen, wenn du dir Wissen aneignest und nicht vertrauen musst, und so die beste Entscheidung treffen.

Und ich muss da kein Finanzprofi werden, sondern nur Basiswissen aneignen. Da verraten wir noch ein paar Tricks. Das haben wir ja jetzt schon verraten, dass wir dann noch was verraten. Zum Thema gut gehütete Geheimnisse. Das führt auch gleich zum nächsten Punkt, weil du schon die Berater angesprochen hast und der reißerische Titel dazu ist Beraten und Verkauft. Wieso Beratung und Wissensvermittlung leider nicht das Gleiche sind.

Das ist ganz, ganz wichtig. Ich glaube, es wird immer als Beratungsgespräch, ob Bank, Versicherungsmarkt, Versicherung, Freiberater, angepriesen. Allerdings werden die Menschen in Österreich nicht für die Beratung bezahlt. Ein normaler Berater oder eine Beraterin in Österreich arbeitet auf Provisionsbasis, und die Provision wird für den Verkauf und nicht für die Beratung bezahlt. Das ist ganz, ganz wichtig, da steckt ein Interessenskonflikt drin. Es kann natürlich sein, dass die Beratung fachlich sehr gut ist und extrem wertvolle Informationen liefert. Es kann auch das Gegenteil zutreffen. Allerdings wird der jeweilige Berater oder die Beraterin nicht für die Beratung bezahlt. Das heißt, bezahlt wird für den Verkauf. Und das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, weil da ein Interessenskonflikt innewohnt. Die Partei, die Informationen preisgibt, hat nur einen Nutzen, wenn Anlegerinnen kaufen. Und der Kauf muss nicht immer die beste Entscheidung sein.

Vielleicht das, wo höhere Provisionen fließen. Dieses Problem kann tatsächlich sein, weil ich für die Beratung als Kunde nicht direkt bezahle. Da liegt das Problem.

Trifft absolut zu. Man kann sich das ganz einfach vorstellen. Es gibt drei Produkte: Produkt A, B und C. Produkt A passt wunderbar zu den Zielen und Wünschen von Kundinnen und wirft eine angenehme Provision ab. Produkt B passt zu 80% und wirft eine sehr gute Provision ab. Produkt C ist unpassend. Richtigerweise wird Produkt C sofort fallen gelassen. Allerdings ist einfach noch immer dieser kleine Interessenskonflikt da. Produkt B ist für den Berater oder Vermittler interessanter. Produkt A ist für den Anleger oder die Anlegerin interessanter. Und da sind wir dann auch fast in der Verknüpfung zur ersten Frage: Wenn ich als Anlegerin jetzt sinnvolle Fragen stellen kann oder weiß, wie die Person überhaupt vergütet wird, dann kann ich wahrscheinlich auch selbst die richtige Entscheidung treffen, weil das ist das ganz, ganz Wichtige. Bei der Geldanlage sollte nie der Berater oder die Beraterin die Entscheidung treffen, sondern immer der Anleger oder die Anlegerin.

Und es ist ja gut, wenn das Geld ein Thema ist. Also wenn bei der Geldanlage das Geld ein Thema ist, im Sinne von wie viel kostet mich das eigentlich? Das ist das Entscheidende. Auch bei der Frage, wie wird die Beratung vergütet? Und das würde ja auch das Problem lösen, ob A oder B besser ist, wenn ich wüsste, was leider im Normalfall nicht der Fall ist, wenn ich wüsste, was zahlt ihn überhaupt?

Absolut, das ist einfach auch für Konsumenten viel leichter zu vergleichen. Das heißt, wenn ich jetzt weiß, pro Stunde, pro fünf Stunden, pro Viertelstunde bezahle ich x Euro, y Euro, habe ich einen konkreten Wert, dem was ich der Beratung beimessen kann. Und die Person, die die Beratung leistet, wird auch an der Wissensvermittlung gemessen. Das ist ja was ganz, ganz Wichtiges. Das heißt, die Expertise wird bewertet, nicht die Verkaufskills vielleicht. Und so wird man einfach die Interessen wieder vereinen und wirklich Verkauf und Beratung ohne Interessenskonflikt stattfinden lassen und man könnte das Ganze sehr schön lösen. Wissen bei Anlegerinnen hilft auf jeden Fall, um nicht in die falsche Falle zu tappen.

Okay, und Standard in Österreich ist zurzeit noch Provisionsberatung. Es gibt ein paar Ausnahmen, wo man für die Beratung zahlt. Aber der Standard ist eigentlich Provisionsberatung. Umso wichtiger wäre Wissensvermittlung. Das heißt also im Sinne von, dass du dir vorher schon Wissen aneignest, lieber Hörer, liebe Hörerin, damit du eben nicht in diese Falle tappst. Okay, also damit du dann nicht beraten und verkauft wirst. Gut gehütetes Geheimnis Nummer 2. Gut gehütetes Geheimnis Nummer 3 ist wieder so ein provokanter Titel. Zu kurze Shorts, was wahrscheinlich jetzt im Sommer, also es wird ja immer früher Sommer, es ist ja gleich Sommer eigentlich. Wenn diese Folge rauskommt, ist Hochsommer.

Hochsommer, alle am Golfplatz mit den Shorts.

Und deshalb der freche Titel zu kurze Shorts. Was ist da gemeint, wie Influencer Einfluss nehmen, was ja gut ist, weil deswegen sind sie ja Influencer. Aber was ist da gemeint im Sinne, was die Finanzindustrie nicht sagt?

Es ist extrem schwer, vor allem bei finanziellen Themen, die teilweise komplex sind, aber teilweise auch sehr gut aufbereitet werden können. Allerdings ist die Schwierigkeit, dass man das kurz und knapp hält. Und es ist sehr schwer, gute Inhalte innerhalb von 15, 30, 60 Sekunden zu verpacken. Das heißt, da sind wir bei den Shorts angesprochen, Instagram, YouTube, TikTok, wo auch immer. Es ist extrem schwer, da wertvolle Infos für die Zuhörerinnen reinzupacken. Und dann ist natürlich das Problem, dass wertvolle Infos nicht immer die sind, die vom Algorithmus präferiert werden. Das heißt, der Content Creator oder der Influencer hat natürlich Interesse, dass das so oft wie möglich ausgespielt wird und wird dann natürlich auch die Aussage etwas zuspitzen. Und desto spitzer eine Aussage wird, desto eher wird Information verloren gehen. Ist auch wieder einfach ein schwieriges Thema und deshalb 60 Sekunden Content für wirklich Finanzwissensvermittlung möglich, aber immer als Zuhörer aufpassen.

Also bei Influencern aufpassen, muss man sagen.

Absolut aufpassen, wie auch schon davor. Ich glaube, richtige und transparente Info ist das Wichtige. Influencer werden natürlich auch für Informationen bezahlt. Also das weiß man auch über Affiliate-Provisionen. Das ist nichts Schlechtes, wenn die Information gut ist. Es hängt eben wieder von der Information ab.

Genau, und vom Preis. Es ist ja immer das Gleiche. Also aufpassen und abwägen, aber es gibt wirklich gute Finanzinfo im Netz. Nicht umsonst machen wir einen Podcast. Und dann haben wir noch als nächsten Punkt Information Overflow. Wie finde ich bei dieser Unmenge an Information, die es online gibt, überhaupt die richtige zum Thema Finanzen?

Wir haben es jetzt gerade mit den Influencern. Man nimmt zwar einiges auf, wahrscheinlich wenn man 20 Shorts schaut, allerdings ist es einfach besser, wenn man vor allem am Beginn auf renommierte Quellen einmal zurückgreift. Renommierte Quellen wären sowas wie die Arbeiterkammer zum Beispiel. Die machen auch relativ oder sehr viel, kann man sagen, in dem Bereich, dass einfach Studien gemacht werden. Es gibt den Verbraucherschutzverein, es gibt den Verein für Konsumenteninformation. Da übrigens ein Disclaimer, wir arbeiten mit allen dreien zusammen. Zusammen sind wir auch sehr stolz drauf, weil es überhaupt nicht einfach ist, mit so gut kritischen Organisationen zusammenzuarbeiten. Das heißt, da sind wir sehr stolz drauf. Und das ist einmal eine gute Anlaufstelle, weil dort haben diese, ich wollte jetzt Unternehmen sagen, Organisationen sind es natürlich, die haben kein Interesse, irgendwo Falschinformationen oder unrichtige Informationen rauszugeben.

Ganz im Gegenteil. Die handeln ja im Interesse der Konsumenten. Das ist ja deren Job, Konsumentenschutz. Und deshalb ist es auch so schwer für Leute oder Unternehmen aus dem Finanzbereich mit denen zu kooperieren, weil die natürlich super genau hinschauen und sehr, sehr kritisch sind. Deswegen gibt es da sehr wenig Zusammenarbeit und Kooperation normal. Nur um das nochmal zu betonen.

Stimmt, stimmt absolut, Michi. Und ich glaube, es ist etwas sehr, sehr Gutes, dass Konsumentenschützer hier wirklich so straff durchgreifen. Weil ansonsten würden einfach Informationen an die Masse mit sicher auch Vertrauen wieder gelangen. Da sind wir beim ersten Thema, die was in dieser Form vielleicht nicht zutreffen. Und das möchte man nicht. Das sind sicher die ersten Anlaufstellen. Ansonsten kann man natürlich auf Finfluencer, Influencer, Online-Information zurückgreifen. Da ist allerdings wichtig, datenbasiert. Das heißt, wenn jemand etwas sagt oder verspricht oder in Aussicht stellt, dann muss es dazu eine Grundlage geben. Wenn diese Grundlage Hoffnung ist, dann bitte ganz, ganz schnell den Browser, das Handy, den Tab, die App schließen und weitersuchen. Wenn es datenbasiert ist, dann wirklich mal tiefer reinschauen. Gern auch in die Daten selbst, also die Evidenz reinschauen, wenn es jemanden tiefer interessiert. Es ist einfach wichtig, dass die Aussagen eine Grundlage haben.

Okay, sehr gut. Also man kann die gut gehüteten Geheimnisse so zusammenfassen, was die Finanzindustrie nicht sagt. Unwissenheit schützt vor Kasse nicht. Je weniger du dich auskennst, umso mehr zahlst du meistens. Beraten und Verkauf, der zweite Punkt, heißt, pass auf, ein Beratungsgespräch ist oft ein Verkaufsgespräch, vor allem wenn es nichts kostet. Zu kurze Shorts, der dritte Punkt. Bei Influencern und Informationen im Netz aufpassen. Manchmal muss situationsbedingt sehr, sehr gekürzt werden und das hat auch Nachteile. Und der vierte Punkt war Information Overflow. Wie finde ich das Beste? Und das sind gute Startquellen, seriöse Quellen, wie die Arbeiterkammer oder andere Konsumentenschützer. Und schau darauf, dass es datenbasiert ist. Das könnte zusammenfassen, was dir die Finanzindustrie nicht sagt. Und wir haben ja immer auch ein gesellschaftliches Thema. Wie ist unser Thema in der Gesellschaft relevant? Wie ist es in diesem Fall, also was die Finanzindustrie dir nicht sagt? Für alle relevant in der Gesellschaft, die Rolle der Finanzbildung sozusagen in der Schule und ihr Einfluss auf die wirtschaftliche Zukunft?

Ist natürlich extrem relevant. Ich glaube, wir sagen das oft, allerdings geht man sehr, sehr lange in die Schule, also meistens irgendwo von 6 bis 18, 19, 15, was man auch immer wählt. Und man hat sehr, sehr wenig Finanzbildung, obwohl man, sobald man vielleicht 15 ist schon das erste Konto, vielleicht schon früher das Jugendkonto hat, dann schon die ersten Produkte für sich bekommt wie ein Bausparer und trotzdem lernt man in der Schule sehr, sehr wenig drüber.

Sparen lernt man, oder? Es gibt diese Kinderkonten, wo du einen Weltspartag lernst und dann lernst du, dass man sparen muss brav und es auf ein Sparkonto geben muss. Und dann verkaufen sie noch ein Girokonto. Und vielleicht der Bausparer und dann ist...

Ich hätte fast schon an Anbieter gesagt, ich werde jetzt einfach nicht das Konto nennen, sondern das Flip-Konto. Vielleicht kommt dann auch raus, woher das geht.

Jede Bank hat so einen Konto, natürlich, logisch.

Also ich bin überhaupt nicht böse gemeint für die Bank, die was da dahinter steht. Und es ist etwas Gutes, die Menschen dazu zu animieren, zu sparen. Das ist etwas extrem Wichtiges. Es ist auch die Frage, wie ich spare. Weil wir wissen natürlich auch, unser Geld ist heute und morgen nicht gleich viel wert.

Entschuldigung, dass ich noch einmal unterbreche. Das Problem ist ja sogar, das ist ja alles gut mit dem Sparkonto. Das Problem ist nur, dass das dann aufhört. Die Finanzbildung müsste ja noch eigentlich weitergehen. Die Basis wird gelegt und der Rest ist dann wurscht. Höher bildende Schulen besucht, ist da irgendwann das Thema aus. Vor allem, wenn es um die eigenen Finanzen geht.

Genau, absolut. Ich glaube, das Einzige, was ich mir an der Schule noch erinnern kann, wäre irgendwo Zinses-Zins-Effekt-Berechnungen, was man in Mathe vielleicht noch durchmacht, allerdings auch nicht immer mit dem Thema Geld. Da werden einfach sozusagen Potenzen durchgemacht. Da hat man eine Vorstellung dafür. Aber alles andere, was ein Zinses-Zins-Effekt ist, was reale Renditen sind, was wirklich Kosten auf Produktebene, auf Fondsebene, was Anlageklassen sind. Das wird alles nicht behandelt und das ist natürlich ein Riesenproblem, weil so falsche Entscheidungen getroffen werden. Und die Entscheidungen tragen sich durchs ganze Leben durch. Das heißt, die Entscheidungen, was man natürlich mit 18, 20, 25, 30, 35 trifft, die können lange sehr, sehr gut für dich arbeiten. Aber auch genau das Gegenteil bewirken.

Das, wenn ich früher gewusst hätte.

Das ist das Thema und deshalb wäre es natürlich wunderschön, wenn man mit 18, 15, 19, wann auch immer mit der Schule fertig ist, dass man ein Fundament hat. Ein Fundament, auf das man zurückgreifen kann und vielleicht schon mit diesem Wissen dann in ein Beratungsgespräch hoffentlich gehen kann, dass man überhaupt die richtigen Fragen stellt.

Und dass nicht jeder alles verkaufen kann, sozusagen.

Genau, und da muss man auch dazu sagen, es gibt Bestrebungen, dass da in Schulen was getan wird. Und da wird ja auch von den Ministerien, wirklich gibt es da schon Tendenzen dazu, dass man Unterlagen erstellt. Da kann ich, glaube ich, auch vorwegnehmen schon, dass wir da auch mit dem Sozialministerium oder für das Sozialministerium Unterrichtseinheiten erstellt haben. Das ist einfach etwas sehr, sehr Relevantes, weil desto früher ich damit in Berührung komme, desto eher vermeide ich Fehler.

Stimmt. Aber nicht nur wir haben etwas gemacht für die Finanzbildung. Es gibt es auch von anderen Banken. Jeder ist im Moment gerade bemüht, das Thema Finanzbildung etwas zu pushen, was gut ist. Aber es gibt auch, wie gesagt, von uns etwas. Also die Finanzbildung, für Schüler und Schülerinnen wäre wirklich super. Deswegen fördert das auch bei eurem Nachwuchs und Leuten, die ihr kennt. Das Thema Geld ist wirklich wichtig und je früher man Bescheid weiß, umso besser. Das bringt mich auch zur Entschuldigung.

Vielleicht noch ein wichtiger Punkt. Als Kind lernt man auch natürlich, man hört es oft leichter, es ist aber auch spielerisches Lernen. Und wenn man etwas versteht, dann macht es natürlich auch Spaß und man vertieft sich in der Sache. Man muss jetzt nicht unbedingt den Weg, wie wir einschlagen und in der Finanzindustrie enden. Es gibt natürlich auch Schöneres, aber es ist auf jeden Fall was, was einem später extrem weiterhilft.

Auf jeden Fall. Besseren Umgang mit dem eigenen Geld, das hilft jedem und immer, egal ob man zu viel hat oder wenig, es hilft immer. Und das bringt uns eigentlich auch gleich zum nächsten Thema, zur Frage aus der Community, wir haben jedes Mal eine Frage aus der Community, da war die Frage, lass mich schauen, genau, passt super, wo fange ich an, wenn ich mich gar nicht auskenne?

Da stelle ich jetzt auch den Eigennutzen voran. Das heißt, da kann ich klar auf das kleine 5x5 der Geldanlage verweisen, was wir für das Sozialministerium eben gemacht haben. Da finden sich viele, viele Themen und vor allem Basisinformationen wieder. Das heißt, man lernt, was sind Finanzprodukte, welche Anlageklassen gibt es, was sind Fonds, was sind ETFs, was ist ein Sparbuch, was ist ein Bausparer. Was sind Vorteile, Nachteile, Risiken? Also wirklich die komplette Palette. Das ist ein super Basiswissen, um zu starten.

Und es geht auch für Erwachsene. Es ist zwar für Oberstufe gemacht, aber man kann auch mit 40 noch was lernen, wie wir alle in der Schule zu wenig dazugelernt haben.

Genau, da kann ich vielleicht was Persönliches einwerfen. Ich gebe gerade Nachhilfe Mathematik 7. Schulstufe. Man lernt immer wieder dazu oder man vergisst, wie man es auch sehen möchte. Das heißt, es schadet nicht auch wirklich dort zu sein.

Mir ist es vergessen. Also ich vergesse schon wieder alles. Ich werde es auch nochmal lesen nachher. Ja, super. Ja, das kleine 5x5 ist ein guter Startpunkt tatsächlich. Wir werden es auch verlinken in den Show Notes, damit man es unterwegs jetzt gleich am Handy auf den Link klicken kann.

Gerne direkt draufklicken. Dann und das Zweite ist, solltest du einfach schon ein Finanzprodukt haben, kannst du erstens dieses Wissen, was du da aufnehmen kannst, direkt anwenden. Allerdings bitte prüf die Produkte, was du bereits hast, ob es Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung, Wertpapierdepot, was auch immer ist, ist es wirklich mit deinen Zielen passend einhergehend. Das heißt, da kannst du das Wissen direkt anwenden und das sind dann wirklich auch die relevanten Punkte, für das baust du ja das Wissen auf.

Sehr gut. Und mit dem Wissen, es muss auch dann nicht bei fynup irgendwas kaufen, sondern das hilft dir immer im Leben. Und du kannst überall deine Dings. Also das ist ja auch so gemacht, weil es ja wirklich abgeleitet ist von den Unterrichtsunterlagen für das Sozialministerium.

Absolut. Und da ist ja vielleicht auch herauszustreichen, wir sind ja für die mittelfristige und langfristige Geldanlage. Also großteils dreht sich ja der Podcast drum. Aber man kann einfach bewerten, wenn man jetzt zum Beispiel was kurzfristiges vergleicht, gibt eine bekannte Vergleichsportale in Österreich. Da kann man einfach wirklich reinschauen, okay, was sind da für eine Kosten, was sind die Vorteile, was sind die Binderfristen. Das heißt, wir haben da viele Informationen auch für das, auch wenn wir es nicht anbieten. Ist in dem Fall auch mit dem Ministerium entstanden und deshalb als Grundlage perfekt.

Sehr gut. Ja, super, dann hast du es perfekt abgeschlossen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch dein persönlicher Tipp der Woche für unser Publikum.

Baue Wissen auf, sonst bezahlst du teuer dafür. Das heißt, das ist wirklich der Bogen, was sich schließt vom ersten Thema im heutigen Podcast bis zum Tipp der Woche. Wenn du es nicht machst, dann wird wer anders profitieren bzw. du sehr teuer dafür bezahlen. In vielen Fällen wirst du es auch nicht wissen oder vielleicht erst später drauf kommen. Deshalb wirklich Wissen aneignen, das Wissen aufbauen und richtige Entscheidungen treffen.

Also das beste Mittel gegen, wie im Titel schon gesagt, die gut gehüteten Geheimnisse, was die Finanzindustrie nicht sagt, ist Wissen. Und das ist eigentlich dein Tipp auch. Da schließt du es sehr gut ab. Und perfekte Auflösung. Vielen Dank, Marcel, für die guten Tipps aus der Praxis. Ja, das war es für heute. Das war der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Praktisch veranlagt mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. In dem Fall wirklich von Marcel. Ich sage vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank fürs Dabeisein. Auch nächste Woche haben wir wieder etwas Spannendes. Lasst euch überraschen und schaltet wieder ein. Wir freuen uns. Vielen Dank fürs Zuhören.

Bis nächste Woche.

Ciao, Baba. Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.

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Konsumentenschützer Finanzdienstleistungen (Banken, Versicherungen), AK Wien

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Für mich als Obfrau ist klar: Lebensversicherungen mit verdeckten Provisionen sind keine faire Altersvorsorge – gemeinsam mit Partnern wie fynup zeigen wir einfache Honorarberatungslösungen, die ehrlich und nachvollziehbar sind.

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