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Was unterscheidet die österreichische Geldanlage von der australischen und was machen die Australier besser? Das habe ich Finanzprofi David gefragt. Und er erzählt, was in Australien besser läuft und worüber er bei seiner Rückkehr nach Österreich so richtig schockiert war. Und zusätzlich, wie du davon profitieren kannst. Es geht um dein Geld. Schau dir das an. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi David liefert schlaue Antworten aus der Praxis. Zumindest probiere ich das, damit euch mehr netto bleibt. Wir arbeiten beide für fynup. Den Marktvergleich für Geldanlage. In Österreich haben wir also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute... Provision ist nicht so toll, weiß der Australier aus Tirol. Das beginnt ja schon mal super. Ein neuer Finanzprofi und das ist auch noch ein Australier, also zumindest für den Podcast ein neuer Finanzprofi, der David aus Tirol, der gleichzeitig auch Australier ist und um ihn geht es heute. Also erstmal herzlich willkommen bei Praktisch Veranlagt. Gut, dass du da bist.
Vielen Dank für die Einladung, Michi.
Ja, sehr gerne. Das Besondere ist ja, man hat es jetzt noch nicht genau gehört, weil er hat ja kaum noch etwas gesagt bis jetzt. Das Besondere ist nicht, dass ein Australier Tirolerisch redet, sondern seine Geschichte in der Finanzwelt. Der David kennt nämlich das australische Finanzsystem sehr gut und das österreichische auch sehr gut. Und da gibt es spannende Unterschiede. Von denen wir uns alle und vor allem du als Zuseher, Zuseherin, dir was abschauen kannst. Also fangen wir mal ganz von Anfang an. Woher kommst du überhaupt jetzt wirklich? Australien oder Tirol? Und wie kommst du in die Finanzbranche? Und wie gibt es das? Wer bist du überhaupt? Wer ist dieser David?
Ja, Michi, hol mal ein wenig aus mit der Erklärung. Also eigentlich, wie man hört, Tiroler. Sehr schwer zu verstecken, diesen wunderschönen Dialekt. Bin 2009 nach Australien, war eigentlich nur die Absicht eines Urlaubes. Wollte mir die Leute anschauen, das Land, das Wetter und die Wellen. Und schlussendlich hat das ein bisschen länger gedauert und ich bin eigentlich erst so 2023 wieder zurückgekommen.
Ah, das ist schon lange.
Also da hat sich ein wenig zwischendrin getan, aber fundamental habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich meine Finanzausbildung in Australien mache. Und grundsätzlich ist es darum gegangen, dass für mich persönlich immer Interesse am Finanzwesen war, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass bei uns in der Familie Finanzen immer ein Thema waren. Das heißt, uns ist nichts abgegangen, uns ist nichts schlecht gegangen, aber es war halt ein Thema. Und ich persönlich habe die Entscheidung getroffen, ich wollte die Entscheidungen in meinem Leben so treffen können, dass Finanzen keinen negativen Effekt auf meine Beziehungen haben. Das heißt, die haben mich immer damit auseinandergesetzt, wie kann es sein, dass manche Menschen mehr haben, manche weniger. Und da schaut man sich natürlich den Aktienmarkt an, es kommt dann zum Gespräch, investieren und so weiter. Und das hat dann schlussendlich zum Bachelor of Finance geführt. Eigentlich war es ein Bachelor of Business und da muss man sich dann im Laufe des Studiums seine Vertiefung aussuchen und das war bei mir dann Finanzwesen.
Es ist jetzt kein Role Model sozusagen für die Zuseherin. Wenn man sich mit Aktien anfängt zu beschäftigen, muss man nicht gleich den Bachelor of Finance machen. Das gilt jetzt nicht für jeden. Und man muss auch nicht unbedingt nach Australien auswandern. Es gibt Online-Zugänge, die das erleichtern. Also grundsätzlich kein Studium benötigt, aber eine seriöse Finanzberatung sehr wohl. Das heißt, man kann sich nicht alles immer aneignen und man braucht einen Vertrauenspartner, einen seriösen. Und da war der Ansatz in Australien ein anderer. Das heißt, damals, als ich angefangen habe zu studieren, 2012, sind die FOFA-Reformen gekommen.
FOFA heißt was?
Future of Financial Advice.
Okay.
Das heißt, die Australier haben an sich die globale Finanzkrise...
Also Zukunft der Finanzberatung, auf Tirolerisch.
Auf Tirolerisch. Zukunft, ja, genau. Und es ist darum gegangen, dass die Australier die Nachwehen der globalen Finanzkrise gespürt haben. Das heißt, Australien ist fundamental an der globalen Finanzkrise vorbeigeschlittert, weil es damals eine... einen Mining-Boom gegeben hat in Australien. Das heißt, China hat einen sehr starken Wachstum durchgemacht. Das heißt, China hat Australien eigentlich durch die GFC gezogen. Es hat keine globale Finanzkrise gegeben in Australien. Was es sehr wohl gegeben hat, war unseriöse Finanzplanung.
Entschuldigung, dass ich unterbreche, das Mining mit Mining, also tatsächliches Schürfen von Metallen und Erden und Herzen und so und nicht Bitcoin.
Bitcoin Mining, das hat erst um die Zeit, 13, 14, 15, haben da schon Leute davon geredet, aber es ist ein echtes Mining, also Kohlekraftwerke sind in Australien leider noch in Verwendung, aber Kohle im Sinne von für Energie in China. Also denen ist es extrem gut gegangen. Ist auch eine der stärksten Volkswirtschaften im Sinne von Rezessionen. Und es ist darum gegangen, dass gewisse, es hat damals Storm Financial gegeben. Und Storm Financial war eines dieser Beispiele, was schief gehen kann. Und das war dann das Paradebeispiel von schlechten Finanzberatungsfirmen. Und Storm Financial wenn man das in Australien sagt, Storm Financial, das kennt jeder.
Okay.
Und das war Teil dieser Vorfahrreformen, dass sie gesagt haben, da sind Anbieter da draußen und die geben schlechte Finanzberatung und wir müssen da was tun. Das hat 2012 angefangen, gleichzeitig mit meinem Studium. Und die haben das mitverfolgt, was für ein Wechsel stattfindet in der Industrie. Und das hat schlussendlich dazu geführt, dass Provisionen, Commission in Australien, für Veranlagungen abgeschafft worden sind. Und ganz wichtig, Best Interest Duty. Das heißt, der Finanzberater muss im besten Interesse des Kunden handeln, rechtlich. Und das ist ein Riesenschritt gewesen damals in Australien.
Rein theoretisch gibt es ja das bei uns auch, die Best-Advice-Regel. Heißt das, glaube ich, bei uns, oder? In der Theorie gibt es diese Regel auch, im besten Interesse des Kunden. In der Praxis gibt es ja bei uns eher das Provisionssystem. Jetzt überspringen wir mal ganz viele Teile in Australien, weil da würden wir eigene Folgen füllen können. Vielleicht machen wir das auch sogar, ein kleiner Teaser, Abo lohnt sich immer. Aber jetzt bist du dann irgendwann wieder zurück nach Österreich, warum auch immer, wenn du das erzählst.
Ja. Der Liebe wegen. Also man sieht da ein kleines Foto, ein charmantes Foto von meiner Freundin, die natürlich immer dabei ist. Also ich bin schlussendlich der Liebe wegen wieder gekommen. Habe dann in Österreich natürlich Anbieter in meinem beruflichen Gebiet gesucht und bin dann drauf gekommen, was für Unterschiede immer noch. Das heißt, im Vergleich zu Australien war es für mich sehr schwierig, seriöse Finanzberatung zu finden und Beratung auch zu finden, hinter der ich stehen kann. Mit den ethischen Grundlagen, die man in Australien mitbekommen hat. Das heißt, es hat keine provisionsfreie Veranlagung stattgefunden in Österreich, die ich unterstützen hätte können.
Wenn ich da kurz einhaken darf, wie würdest du das vergleichen, dieses australische System und das österreichische System? In Australien, wie du erwähnt hast, gibt es überhaupt keine Provision mehr bei langfristiger Geldanlage, oder?
Genau, also fundamental wie eine Zeitreise zurück in das Mittelalter der Finanzberatung, da es ja tatsächlich keine Provision für Veranlagungen gibt.
Also das Zurück nach Österreich war die Zeitreise ins Mittelalter.
Genau, ja. Von der Bananenrepublik in die Vergangenheit sozusagen.
Weil es in Australien Bananen gibt.
Kleiner Tipp, wenn jemand einmal Big Banana nachschauen kann, ja, es gibt sehr große Bananen in Australien.
Darf man das googeln oder kann man dann so komische Sachen sagen?
Nein, es ist ein seriöses Tourismus-Ding.
Aber im Vergleich zu Australien, um wieder ernsthaft zu werden, also Australien würdest du als moderner bezeichnen mit dem System?
Ja, eben durch die Vorfahrreformen, die dann zu der Royal Commission geführt haben. Durch diese Schritte, die sie durchgemacht haben, sind sie da wirklich führend. Also wirklich international hohe Standards in der Finanzplanung. Und das ist eben schwierig zu finden in Österreich. Deshalb Zeitreise, weil sie eben diese Probleme, die wir sehen in Österreich, schon durchgearbeitet haben und dafür Lösungen gefunden haben.
Statt zurück in die Zukunft bist du zurück in die Vergangenheit sozusagen. Also zurück nach Österreich in die Vergangenheit.
Es gibt ja in der Zurück in die Zukunft Serie auch eine, wo sie wirklich zurück in die Vergangenheit reisen zu den Cowboys.
Aber nicht für Geldanlage. Wie ist es dann weitergegangen? Was hast du dann gedacht? Ich will wieder zurück nach Australien oder was war dann dein...
Nein, da ist eben die Entscheidung getroffen worden, dass zurück nach Australien nicht echt zu weit. Dann war die Frage, was kann man tun? Und mein Ansatz war halt, dass ein Problem war auch die Aufklärung, also der Wissensstand. Im Finanzbereich der Durchschnittsbürger war meiner Meinung nach geringer wie in Australien. Deshalb habe ich meinen gemeinnützigen Verein gegründet zur Finanzbildung. Und ich habe nach Partnern gesucht, die ich in meine Vorträge einbauen kann. Und da bin ich dann auf fynup gestoßen.
Okay, wegen der Finanzbildung, weil wir so viele... Bildungsangebote haben quasi.
Genau, also ich habe gesehen, dass die ganzen Daten schon vorhanden sind, die Vergleiche gemacht worden sind und fynup das frei zur Verfügung stellt. Das heißt, in meiner Recherche bin ich auf organische Weise auf fynup gestoßen, habe dann in Wolfgang gefragt, ob ich fynup einbauen darf als möglicher Partner und der Wolfgang hat dann gesagt, ja. Sehr gerne, also sie stellen sehr gerne die Information zur Verfügung und so eine hat dann zum anderen geführt und schlussendlich war ich in der Lage, diese Honorarberatungstätigkeit dann weiterzuführen.
Gibt es eigentlich solche Sachen, wie wir dann anbieten in Österreich, also Onlineberatung, Vergleichsrechnung, so etwas gibt es in Australien, so etwas in der Art, wie wir das machen?
Also gesetzlich muss man, wenn man eine Beratung macht, das heißt in Australien Statement of Advice. Das heißt, man muss den Kunden Informationen mitgeben, warum beraten wird, in welchen Bereichen. Und der Produktvergleich, da braucht man immer bestehend, empfohlen und Alternativen. Das heißt, man muss zeigen, wie man da angekommen ist, wenn man ein gewisses Produkt empfiehlt. Gleich wie bei fynup. Wir vergleichen den Markt, wir machen eine Empfehlung, aber wir haben auch andere Produkte berücksichtigt und das ist eigentlich fundamental dasselbe Prinzip.
Und ist es auch so detailliert bei den Kostenberechnungen?
Muss in gewisser Weise detailliert sein. Die Stärke bei fynup ist aber auch die Entnahme. Dass fynup auch mehr darstellen kann, wie man muss. Also fynup ist auch im Vergleich zu Australien extrem ausgereift. Also in manchen Bereichen sicher besser, ja.
Und Online-Beratung, ist das schon verbreitet?
Seit Covid, ja. Also traditionell waren es Beratungstermine, one-on-one, in Person. Mittlerweile eben auch in Australien, weil die ja mit der Isolation relativ hart waren. Hat sich das auch online entwickelt, aber so ausgereift, wie fynupp das anbietet, habe ich es in Australien nicht gemacht.
Ich frage nicht nur nach, weil mir das Lob so sehr gefällt, sondern weil ich natürlich wissen will, was können wir, auch die ZuseherInnen, von Australien lernen. Also was kannst du uns da noch mitgeben, was war super in Australien, wo wir quasi noch uns was abschauen können? Also ganz Österreich, vor allem die AnlegerInnen.
Der Wissensstand im Veranlagungsbereich ist generell höher, weil in Australien im Pensionsversicherungssystem, da müssen die Menschen sozusagen den Kapitalmarkt verwenden. Das heißt, im gesetzlichen Pensionssystem, da muss der Arbeitgeber in einen Fonds einzahlen für den Angestellten. Da kann man sich dann selber das Aktienportfolio zusammenstellen mit Fonds, ETFs und so weiter. Das heißt, der australische Bürger, wenn er aktiv arbeitet, wenn er angestellt ist, auch Selbstständige, wenn er... muss er investieren, um seine eigene Pensionsvorsorge sozusagen zu übernehmen und die Steuerlast zu reduzieren. Und das macht Österreich, also Australien, zu einem der besten Pensionssysteme weltweit.
Also das ganze System in Australien ist anders. Bei uns gibt es ja das Umlageverfahren. Das heißt, die, die in Pension sind, kassieren das von denen, die gerade einzahlen in dem Moment. Es wird nicht angelegt. Und in Australien wird es angelegt offensichtlich, oder?
Genau, also 1992 haben sie das Superannuation-System eingeführt. Komischer Name, aber ist eigentlich ein Pensionsvorsorgesystem. Und vom Brutto werden, das geht jedes Jahr nach oben, bis zu 14% sollte dann ansteigen, vom Brutto in einen Investitionsfonds eingezahlt. Und das arbeitet dann für den berufstätigen Australier. Das portfolio kann ausgewählt werden. Es gibt auch Versicherungen, die man da mitnehmen kann in die Pensionsfonds. Und das ist, wie du gesagt hast, komplett andere Denkweise. Das heißt, der Arbeiter übernimmt seine eigene Vorsorge mit regelmäßigen Investitionen, die steuerbegünstigt sein und dann in der Entnahme steuerfrei.
Also da kann man sich viel abschauen. Da sollte man vielleicht sogar einmal eine eigene Folge dazu machen. Das klingt sehr interessant, aber komplex, weil die Antwort war schon kompliziert, da muss ich ein paar Mal nachfragen. Also das machen wir auf jeden Fall. Wenn es die Leute interessiert, schreibt es uns in die Kommentare, wenn ihr mehr darüber wissen wollt, was wir uns da abschauen können, wie man es in Österreich umsetzen kann und lasst uns ein Like da und natürlich abonnieren, weil dann gibt es eine weitere Folge mit David. Fix. Jetzt hast du ja schon gesagt, die Also Australier und Ihnen müssen mehr in Aktien investieren, das glaube ich sogar gesagt müssen. Haben Sie jetzt keine Angst oder weniger Angst vor Aktien?
Ja, sehr guter Punkt. Also dieses Angstgefühl oder diese Hürde in den Aktienmarkt zu gehen, ist natürlich genommen, weil es eine Regulierung ist, eine Pflicht. Das heißt, man kann nicht eine Supernation... Fonds im Hintergrund haben, der für mich, für meine Vorsorge arbeitet. Das heißt, durch das, dass man gesetzlich verpflichtet ist, in den Aktienmarkt zu investieren und die Regierung dahinter steht und auch gerade Linie fährt, ist das eine ganz andere Gefühlswelt für die Australierinnen. Weil sie schon von sehr frühen Tagen, also mit dem ersten Job kommt. Der erste Pensionsfonds, muss eingezahlt werden. Das heißt, die sind eigentlich gewohnt, dass sie dieses Risiko des Aktienmarkts in Kauf nehmen für diese gewinnorientierte Rendite, was sich dann auf längere Zeit abzahlt, wenn man dann in Pension geht.
Da müssen wir uns auch nochmal darüber unterhalten, wie das ist mit der Finanzbildung in Australien. Wann die beginnt und so weiter, das wäre noch spannend. Und vielleicht auch Unterschiede, was du findest, was jetzt mit deinen Erfahrungen aus Australien und der Rückkehr, wo du findest, was in Österreich in der Finanzberatung auch alles falsch läuft, wo selbst der Australier aus Tirol staunt.
Das wäre sehr interessant, weil trotz den vielen Fehlern, die begangen werden, es gibt auch gute Lösungen in Österreich, vor allem mit langfristigen, steuerbegünstigter und steuerfreier Entnahme. Also die Möglichkeit, dasselbe System, dasselbe Denkweise zu benutzen in einem anderen System, funktioniert durchaus.
Unbedingt abonnieren, weil da machen wir eine eigene Folge. Für diese Folge würde mich noch interessieren, weil da kommen wir schon zum gesellschaftlichen Aspekt. Wir beleuchten ja immer auch das jeweilige Thema. Und jetzt ist der David halt ausnahmsweise in dieser Folge das Thema, beziehungsweise den Vergleich grob Australien-Österreich. Wie würdest du das einschätzen, was ist der größte Unterschied in Bezug auf die Gesellschaft finanztechnisch gesehen?
Ja. Die Furcht des Aktienmarktes ist viel geringer. Das heißt, das Gespräch mit dem Australier, wenn es darum geht, die Finanzen zu diskutieren, da geht es in der Beratungstätigkeit viel öfter um den Betrag, der frei ist zu investieren und nicht um die Entscheidung, ob ich investieren sollte. Das heißt, im Durchschnitt ist Australier sehr wohl klar, dass er investieren muss. Die Frage ist nur, wie können wir... übers Budget, über Cashflow herausfinden, wie viel wir und wie steuereffizient wir investieren können. Das heißt, das Gespräch ist schon ein paar Schritte voraus. Beim Österreicher geht es eher darum, herauszufinden, wo liegt die Furcht, zuerst zu besprechen, was die Optionen sind und dann einen Plan ausarbeiten. Das heißt, es ist einfach eine andere, die Angstsituation ist eine andere in Österreich. Man muss den Menschen zuerst die Angst nehmen, dann das Vertrauen aufbauen und dann kann man mit ihnen arbeiten.
Sehr gut. Also gesellschaftlich haben wir da noch einiges vor, damit mehr in den Genuss einer guten Geldanlage sozusagen kommen, langfristig. Apropos mehr, es gibt ja auch immer zahlreiche Fragen in unseren verschiedenen Kanälen. Ich habe eine Frage der Community von YouTube sogar. Wo habe ich sie aufgeschrieben? Man kann doch, das hat auch mit Aktien zu tun. Übrigens, also es passt ganz gut, man kann doch auch Anteile einer ganzen Aktie kaufen, zum Beispiel nur 0,2 Aktien von beispielsweise Microsoft oder nicht. Jetzt mir ist bewusst eigentlich nicht, dass man diese Anteile kaufen kann, aber du weißt ja sicher mehr als ich.
Also prinzipiell... kann man keine Anteile von Aktien kaufen, aber es gibt Anbieter, die es möglich machen, dass man mit Sparplänen Anteile von Aktien kauft. Da ist aber der Unterschied, dass man nicht Eigentümer von Aktien wird, sondern dieser Anbieter durch Zertifikate macht es möglich, dass man einen Anteil kauft und dieser Anteil verhält sich dann gleich wie diese Aktie. Es ist aber nicht dasselbe, wie wenn man diese Aktie kaufen würde, weil da hat man wirklich, man ist Eigentümer, man hat einen Teil dieser Firma, kann auch bei diesen Versammlungen teilnehmen. Also grundsätzlich sind es zwei verschiedene Ansätze. Ich würde sagen nein, aber es gibt Anbieter, die das anbieten. Man muss nur schauen, dass das rechtlich, sind das zwar verschiedene Verträge.
Und wir empfehlen ja eigentlich immer, wenn ich die anderen Folgen so Revue passieren lasse auf die Schnelle, dann empfehlen wir immer, Aktien haben auch deswegen einen Vorteil, weil du Eigentum an einem Unternehmen erwirbst, also einen richtigen Sachwert kaufst und wenn das aber ein Derivat ist oder ein Zertifikat, dann ist es ja kein Eigentum.
Genau, das wäre da ein fundamentales Problem. Also man kauft nicht diese individuelle Aktie, sondern nur das Recht auf dieselbe Performance, den Rückkaufswert zu dem Kurs dieser Aktie für diese anteilsmäßigen Gelder, die ich investiert habe. Ich bin aber nicht Eigentümer dieser individuellen Aktie.
Genau, und man ist abhängig von dem...
Genau. Also wenn jetzt PitBanda, was anteilsmäßig eine Aktie verkauft, verschwinden würde, würde das rechtlich ein Problem darstellen. Wenn mir die Aktie gehört, nehme ich sie mit.
Sehr guter Tipp. Ich hoffe, du beantwortest sicher sehr ausführlich die Frage. Sehr gut. Es gibt ja auch den praktischen Tipp der Woche. Jetzt bin ich gespannt, was hat der David für einen praktischen Tipp der Woche mitgebracht, aus der Praxis?
Also mein persönlicher Tipp ist, nicht zu viel in die Nachrichten, die man täglich hört, rein zu interpretieren, weil wir das alles schon einmal erlebt haben und es ist positiv weitergegangen und es wird auch weiterhin positiv weitergehen. Also keine Panik.
Du meinst so, wie der Schwarzenegger gesagt hat, unlängst bei einem Interview in seinem Kongress. Den Austrian Summit oder so in Wien gehabt hat, hat auch gesagt, weil jeder jetzt immer sagt, das ist die schlimmste Zeit und überhaupt, wie er nach Amerika gekommen ist, war es 68 oder so, war es auch die schlimmste Zeit, Vietnamkrieg und was weiß ich nicht alles und Nixon und die ärgsten Sachen, man konnte sich gar nicht vorstellen, wie schlimm es noch werden kann
und das denkt sich wahrscheinlich jede Generation zur jeweiligen Zeit, dass irgendwas ganz arg ist. Meinst du das?
Das ist genau das, ja. Jeder glaubt immer, dass es die schlimmste Zeit ist aber insgesamt historisch gesehen, müssen wir das immer im Vergleich relativieren.
Die Australier, die Kalifornier und die Tiroler und die Steirer, das ist ja alles das Gleiche. Leute, die ausziehen und wieder zurückkommen, großartig. Ja, super. Mir hat die erste Folge sehr viel Spaß gemacht mit dem David. Wenn es euch auch gefallen hat, wenn ihr mehr wissen wollt vom Australier in Tirol, oder dem Australier aus Tirol, besser gesagt. Und was er alles vom australischen Pensionssystem mitnehmen kann, an Wissen und euch weitergeben kann, ist noch sehr viel. Also, wenn ihr was wissen wollt, bitte schreibt es uns in die Kommentare. Lasst ihm als Willkommensgruß unbedingt ein Like da. Ja, also ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Folgen gibt mit dir. Ich glaube, dir hat es auch Spaß gemacht, oder? Zumindest wirkt es so.
Also es war mein erster Podcast. Ich habe es durchaus genossen. Und ich glaube, es werden noch mehr Folgen folgen.
Ja, super. Also vielen Dank. Vielen Dank fürs Dabeisein. Und wie sagt man da? Pfiat denk.
Pfiat denk.
Bis zum nächsten Mal. Ciao, Papa.
Ciao, macht es gut.
Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.