Staatliche Pension am Ende: Was kannst du tun?

Man hört in den Medien immer öfter: Die staatliche Pension in Österreich sei längst am Ende. Doch wie schlimm ist es wirklich und was kannst du tun?

Podcast-Aufzeichnung

Podcast-Aufzeichnung vom 5. Mai 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Podcasts

Probleme der staatlichen Pension in Österreich

  • Umlageverfahren: Arbeitende zahlen für die Pensionen der aktuellen Pensionisten.
  • Demografische Herausforderungen:
  • Längere Lebensdauer und weniger junge Menschen, die in das System einzahlen.
  • Babyboomer-Generation geht in Pension, was das System zusätzlich belastet.
  • Pensionslücke:
  • Frauen erhalten durchschnittlich 40% weniger Pension als Männer (1.300 Euro vs. 2.200 Euro).
  • Scheidungen (35 pro Tag in Österreich) verschärfen das Problem, da viele Frauen finanziell vom Ehepartner abhängig sind.

Staatliche Finanzierung und Defizite

  • Staatliche Schulden:
  • Österreich hat eine Verschuldung von 80% des BIP (Maastricht-Kriterien: max. 60%).
  • Jährliche Neuverschuldung bei 4,4% (Maastricht-Kriterien: max. 3%).
  • EU-Defizitverfahren:
  • 25% der Staatsausgaben werden bereits für Pensionen verwendet.
  • Fehlende Mittel für zukünftige Investitionen in Bildung und Infrastruktur.

Drei Säulen der Altersvorsorge

  1. Staatliche Pension:
  • Freiwillige Höherversicherung: Möglich, aber mit Risiken verbunden, da der Staat bereits finanziell angespannt ist.
  1. Betriebliche Altersvorsorge:
  • Mitarbeitervorsorgekasse: Ersetzt die alte Abfertigung, aber unflexibel und renditeschwach.
  1. Private Altersvorsorge:
  • Flexibilität und Rendite: Bietet die Möglichkeit, individuell und renditestark zu investieren.
  • Kosten- und Steuereffizienz: Wichtig, um nicht die Finanzindustrie zu unterstützen, sondern selbst zu profitieren.

Praktische Tipps

  • Diversifikation: Nicht nur auf staatliche Pension setzen, sondern auch betriebliche und private Altersvorsorge nutzen.
  • Kosten- und Steuereffizienz: Aufpassen, dass die Altersvorsorge effizient gestaltet ist.
  • Gesellschaftliche Auswirkungen: Weniger Pensionen beeinflussen die Wirtschaft und den Konsum negativ, was auch die jüngere Generation betrifft.

Fazit

  • Handlungsbedarf: Jeder sollte für sich selbst vorsorgen und nicht nur auf den Staat vertrauen.
  • Gesellschaftliche Relevanz: Eine stabile Altersvorsorge ist wichtig für die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft.

Transkript zum Nachlesen und Suchen

Ist die staatliche Pension wirklich am Ende? Wie schlimm ist es tatsächlich und was kannst du tun? Das habe ich Finanzprofi Wolfgang gefragt. Und er erklärt, warum manche jetzt mehr machen müssen als andere und warum weniger Pension schlecht für alle ist, nicht nur für Pensionisten. Es geht um dein Geld. Schau dir das an. Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen. Mit praktischen Veranlagungstipps aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael. Ich stelle stellvertretend für dich, für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Wolfgang liefert schlaue Antworten aus der Praxis.

Ja genau, damit du deine Finanzen optimieren kannst und damit dir mehr Geld bleibt.

Wir arbeiten beide für fynup, den Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Wir haben also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: staatliche Pension am Ende. Was kannst du tun? Bevor wir uns mit der Pensionsreform in Österreich beschäftigen, schauen wir uns mal an, warum wir überhaupt so eine Pensionsreform brauchen. Da sind sich auch nicht alle einig, aber die meisten zumindest sagen, man braucht so eine Reform. Warum braucht man das? Was ist denn jetzt das große Problem? Reden wir mal tacheles. Wie schlimm ist es wirklich? Was muss ich machen und was ist überhaupt das Problem?

Das Problem liegt einfach darin, dass wir in Österreich ein Umlageverfahren haben. Die jetzt arbeitenden Menschen bezahlen die Pensionen für die Leute, die jetzt in Pension sind. Das heißt, nicht jeder hat ein Konto für sich selber, sondern der Arbeitende bezahlt für die Pensionistinnen. Und das Verhältnis verschiebt sich. Das heißt, wir haben 1970 durchschnittlich 61 bis zum 61. Jahr gearbeitet. Das hat sich nicht verbessert. Die Leute leben aber länger, wie wir wissen. Jetzt haben wir einen Gap von circa elf Jahren. Die Leute leben länger und unten kommen nicht mehr so viele Leute nach. Und deswegen wird die Finanzierung in dem Umlageverfahren zunehmend natürlich schwieriger.

Was heißt unten kommen nicht so viele nach? Es gibt zu wenig Junge, die arbeiten.

Es gibt generell weniger Nachwuchs und dadurch habe ich genau diesen Gap, dass weniger arbeitende Menschen da sind im Verhältnis zu den Pensionistinnen.

Das sind die ganzen Babyboomer, die Gott sei Dank eine kurze Generation vor uns haben, die jetzt viel mehr sind in der Bevölkerungspyramide, ein breiterer Streifen sozusagen und die gehen jetzt alle in Pension, deswegen müssen... kriegen jetzt viel mehr Leute eine gleichzeitige Pension und weniger zahlen ein. Das ist das Grundproblem.

Genau, früher war das eher so eine Pyramide, darum spricht man von der Alterspyramide und das schaut jetzt eher ein bisschen so aus wie so ein Atompilz, wenn man so will. Das schiebt sich dann immer mehr so nach oben.

Atompilz. Also schlimm für alle Zuhörer, aber noch schlimmer ist es ja eigentlich für alle Zuhörerinnen, weil die sind ja wie immer im Leben auch da stärker betroffen, also benachteiligt.

Genau Michi, du sagst das. Also Frauen haben durchschnittlich 40 Prozent weniger Pension als Männer. Bei Männern liegt die Durchschnittspension bei rund 2.200 Euro, bei Frauen bei circa 1.300 Euro. Das heißt, es sind 900 Euro weniger, dass die Frauen da durchschnittlich eine Pension bekommen. Und da soll sich die Frau grundsätzlich auch nicht zu sehr auf den Mann verlassen. Wir erleben das immer wieder in der Praxis, dass die Frau die Finanzen selber nicht so in der Hand hat, dass es nicht so interessant ist für die Frau und der Mann macht eine Pensionsvorsorge, aber für sich. Und wir wissen leider Gottes auch in Österreich, dass es am Tag 35 Scheidungen gibt.

35 am Tag?

35 am Tag, genau 13.000 im Jahr, das war 2022 die Statistik. Und das zeigt schon auch, die Frau soll sich nicht zu sehr verlassen, es ist halt so und jeder sollte für sich selber für das Alter vorsorgen.

Also die Scheidung wirkt sich auch negativ auf die Altersvorsorge aus, weil viele bei der Altersvorsorge sozusagen am Mann dranhängen und deswegen, also gut wäre, wenn die Frau eine eigene Pensionsvorsorge hätte.

Genau, so ist es. Also die Frau sollte sich nicht so sehr auf jemanden verlassen, sondern selbst ist die Frau.

Okay, aber eigentlich gibt es ja noch die staatliche Pension, oder? Da müsste ja die Frau eine staatliche Pension kriegen. Ist das jetzt zu wenig?

Na klar, das haben wir ja vorher besprochen. Die Frauen bekommen... weniger staatliche Pension, weil sie auch weniger Berufsjahre haben, durch die Kindererziehungszeiten weniger verdienen als die Männer. Und dadurch ergibt sich dann auch die Pension, die geringer ist. Aber dann kommt ja noch dazu, dass die Frauen ja länger leben. Frauen leben ja im Durchschnitt um fünf Jahre länger. Und deswegen ist es ganz, ganz wichtig, dass sich die Frauen für sich selber hier eine entsprechende Vorsorge zurechtlegen.

Und das vom Staat wird nicht reichen?

Das vom Staat wird wahrscheinlich für die meisten nicht reichen oder wird wahrscheinlich zu wenig sein. Und man sollte sich ja generell weniger auf den Staat verlassen, weil der Staat an sich ja schon an seine Grenzen stößt.

Hat der Staat auch zu wenig Pensionen?

Ein notorisches Problem, der Staat hat eigentlich immer zu wenig Geld. Das kennen wir ja momentan eh in der Regierungsbildung. Wir haben jetzt ja auch sogar dieses Defizitverfahren, dieses EU-Defizitverfahren. Warum kommt das überhaupt? Wir haben, wie der Euro gegründet wurde, haben sich die Staaten darauf verständigt. In Maastricht, deswegen heißen die Maastricht-Kriterien, dass ein Staat nicht mehr als 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung, also 60 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt sich verschuldet. Da sind wir momentan bei 80 Prozent, also wir sind weit drüber. Und die jährliche Neuverschuldung darf nicht höher als drei Prozent sein und da liegen wir momentan bei 4,4 Prozent. Und das ist die Ursache, warum der Staat jetzt sparen muss und auch die Ursache, warum eben ein EU-Defizitverfahren eingeleitet wird. Und ja, wir wissen, der Staat hat schon zu wenig Geld. Wir haben zu viele Schulden. Das sollte nicht so sein. Und dann kommt natürlich noch dazu, dass die zukünftigen Probleme, die wir vorher kurz besprochen haben mit der Demografie, die wirken sich ja noch schlimmer aus in Zukunft. Es ist jetzt schon so, dass der Staat von seinen Staatsausgaben ein Viertel, also 25 Prozent, werden jetzt schon dafür verwendet, dass die Löcher im Pensionssystem gestopft werden. Das heißt, im Umlageverfahren sollte es ja so sein, wie wir vorher schon gesagt haben, die arbeitenden Leute zahlen ein und die Pensionistinnen bekommen das Geld. Und das sollte sich ausgehen. Das geht sich schon jetzt nicht mehr aus. Das heißt, 25 Prozent der Staatsausgaben werden jetzt schon für Pensionen zugeschossen.

Also von den, Entschuldigung, dass das klar wird, von den ganzen anderen Steuern, also was weiß ich, Mehrwertsteuer, was man halt so zahlt.

Genau, von der Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, genau.

Und von dem geht ja schon ein Teil in die Pension, weil es zu wenig ist.

Genau, 25 Prozent, das ist ein riesengroßer Brocken und der fehlt uns ja für zukünftige Investitionen. Das heißt, die Steuereinnahmen sollten ja dafür da sein, dass man für die Bildung, für die Infrastruktur, für die Zukunft etwas aufbaut. Und nicht unbedingt für die Pensionen. Dafür ist es nicht gedacht.

Also ein Riesenloch, wer soll das stopfen sozusagen?

Genau, da gibt es vom Reinhard May und vom Reinhard Fenrich das Lied, das ist ein Loch in der Kanne. Lieber Reine, vielleicht kennt das jemand. Das löst sich dann auch ganz nett auf. Aber damit wir da einfach wieder ernst bleiben. Genau, die Situation ist dramatisch.

Okay, aber jetzt weiß ich, als Zuhörer und Zuhörerin noch mehr. Ich muss was machen, aber was muss ich machen? Was kann ich denn machen?

Genau, im Wesentlichen haben wir drei Möglichkeiten. Diese drei Säulen des Pensionssystems, das kennt man vielleicht. Man hat die staatliche Säule, die betriebliche Altersvorsorge und die private Altersvorsorge. Und in Österreich... hängt sich halt grundsätzlich alles auf die erste Vorsorge auf. Das heißt auf die staatliche. Viele Leute verlassen sich. Wir sind ein Wohlfahrtsstaat. Uns geht es grundsätzlich gut. Das ist auch richtig so. Und das Umlageverfahren hat auch absolut seine Berechtigung und sollte auch so sein. Aber man sollte sich nicht nur darauf verlassen. Man sollte sich mit der zweiten und mit der dritten Säule das Gebäude stabiler bauen. Und da hat man die Möglichkeit, eins wäre zum Beispiel, freiwillige Höherversicherung. Man könnte mehr Beiträge freiwillig einzahlen in die staatliche Umlageverfahren. Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Die zweite Möglichkeit ist, dass man in der betrieblichen Altersvorsorge mehr dazu macht. Ist das betriebliche?

Ist das das, was früher die Abfertigung war für die Älteren? Also diese jetzige Abfertigung neu? Ist das die betriebliche?

Genau, das ist ein Teil der betrieblichen. Würde es mehr geben, da gibt es einen Paragraph 315 im Landsteuergesetz und so weiter, aber das, was im Prinzip jeder hat, das ist eben die Mitarbeitervorsorgekasse, die hat eben ersetzt die Abfertigung alt. Genau, das ist der betriebliche Teil. Und dann gibt es eben den dritten, das ist der private Teil. Und alle drei haben halt Vor- und Nachteile.

Privat ist das, was jeder zusätzlich noch selber machen kann.

Genau.

Und jede. Und was gibt es da für, weil das öfter vorkommt, glaube ich, auch bei uns, diese Höherversicherung, das ist ja ein großes Thema. Also ich kann was zusätzlich einsäuen zur staatlichen. Zum Schluss, wenn ich halt neue Erspartes habe oder so, bringt es das?

Genau, da gibt es verschiedene Ansätze. Das heißt, wir können uns vielleicht alle drei Bereiche kurz gemeinsam anschauen, die Vor- und die Nachteile. Die freiwillige Höheversicherung, wenn man das rein mathematisch betrachtet, kann das gar nicht so uninteressant sein. Man muss nur ein bisschen aufpassen, dass man ein bisschen diversifizierter ist, dass man nicht zu viel auf eine Karte setzt. Weil wenn der Staat zunehmend Probleme bekommt, die ja offensichtlich schon da sind und auch in der Zukunft zu erwarten sind, dann wird sie... Wenn ich mehr Kapital in diese Richtung gebe, erhöht sich natürlich das Risiko, wenn da etwas passiert, dann habe ich natürlich ein größeres Problem. Das heißt, unser Zugang ist alleine aus der Diversifikation eher hier nichts mehr freiwillig dazuzahlen, weil damit man auf der zweiten und dritten Säule 1500, 2000 Euro Pension monatlich bekommt, da muss man schon ordentlich was investieren. Wenn man dann so 200, 300, 400 Euro je nach Budget für sich selber zur Verfügung hat, ist es gescheiter, in der zweiten oder in der dritten Säule zu investieren. Und die zweite Säule, wenn ich gleich zu dem Punkt komme, die hat halt den Nachteil, dass ich viel unflexibler bin als in der dritten Säule.

Also die zweite war das Betriebliche. Betriebliche, die Abfertigung neu, oder wie das heißt, für die, die es halt noch kennen, das ist Mitarbeitervorsorge, die ist nicht... So flexibel, da gibt es glaube ich nur wenige Möglichkeiten, die man überhaupt hat zur Wahl, oder?

Genau, also da sind die Produkte unflexibel, die Veranlagung ist unflexibel und das Grundproblem ist, dass dort die Veranlagung so geschnürt oder zusammengesetzt ist, dass die Renditerwartungen sehr, sehr gering sind. Österreich liebt Garantien beim langfristigen Investieren. Sind aber garantienkontraproduktiv und führt dazu, dass man abzüglich des Inflationsverlustes meistens ins Negative spart. Das heißt, wir sind zwar brave Sparer in Österreich und in Deutschland, wir sparen uns aber in den Verlust hinein. Das wäre jetzt aber ein zu großes Thema, das wir heute wahrscheinlich nicht aufgreifen. Aber das Grundproblem bei der betrieblichen Altersvorsorge ist die Unflexibilität und die geringe Renditeerwartung. Und deswegen sollte man sich hier auf dem Bereich auch nicht zu breit aufstellen. Wir favorisieren die private, die dritte Säule, weil man hier maximal flexibel ist und hier ganz individuell nach dem persönlichen Profil, nach den Möglichkeiten und nach der Risikobereitschaft und Risikomöglichkeit. Hier verschiedene Veranlagungen wählen kann und diese Veranlagungen eben auch verändern kann, ganz flexibel.

Also erster Punkt bei der Höherversicherung, bei der staatlichen Pension, da kann man was machen, da gibt es auch ein eigenes Video dazu, das wir verlinken und auch unten in der Beschreibung, wo ich glaube sogar du in dem Video zeigst, wie das tatsächlich ist mit der Höherversicherung, ob sich das lohnt oder nicht, mit schönen Grafiken und alles mögliche. Betrieblich sagst du eher nicht und privat gibt es Möglichkeiten. Was wären denn so die Möglichkeiten?

Um es kurz und knackig zu machen, man muss aufpassen auf Kosten und Steuern. Hier gibt es ganz große Unterschiede. Man muss wirklich sehr schauen, dass man eine effiziente Altersvorsorge hat und nicht, dass man, wenn man privat für sich selber anspart, in Wirklichkeit die Finanzindustrie unterstützt und für sich selber bleibt dann zu wenig über. Dazu an dieser Stelle, glaube ich, kann man am besten verweisen auf unserem Podcast oder Webinar Steuerwunder Nettopolizze, wo wir einfach die kostensteuereffizienteste Anlageform in Österreich, glaube ich, gut beschreiben.

Und wir packen natürlich beide Videos wieder in die Beschreibung. Eins kann ich da oben verlinken, irgendwo, ich weiß nur nicht, welche Seite. Ja, also Zwischenfazit, weil es geht ja noch weiter, wir haben ja noch ein paar Themen. Zwischenfazit, man muss was machen und besser privat. Und es hat ja auch große Auswirkungen, nicht nur auf einen selbst oder auf eine selbst, wenn man dann in der Pension zu wenig Geld hat oder es eine Pensionslücke gibt. Das heißt, man muss plötzlich mit viel weniger Geld auskommen wie vorher und würde aber trotzdem gerne was machen. Sondern es hat auch gesellschaftliche Auswirkungen und wir beleuchten ja immer einen gesellschaftlichen Aspekt. Wie wirkt es denn gesamtgesellschaftlich aus? Das ist ja, mir schwant Böses.

Naja, es hat sehr große Auswirkungen natürlich. Du musst dir vorstellen, die Pensionistinnen heute sind ein wesentlicher Teil unserer Wirtschaftsleistung. Das heißt, wir sind mobil, wir sind hoffentlich gesund, wir geben Geld aus, wir reisen. Wir konsumieren.

Kaufen Klumpert, wir kaufen Klumpert.

Genau, aber auch Nützliches, alles. Also Pensionistinnen sind wirklich ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Und jetzt muss man sich vorstellen, wenn zu wenig Geld für Pensionistinnen über ist, weil aus dem staatlichen, betrieblichen und privaten Bereich in Summe zu wenig an Kapital aufgebaut wird, dann fällt natürlich ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Weg oder wird geringer und dadurch leiden ja auch die jetzt junge Generation daran, wenn die nächste Generation, die in Pension geht, weniger Kapital zur Verfügung hat, weil dadurch natürlich Arbeitsplätze dranhängen, weil dadurch natürlich unsere Wirtschaft, unser Wohlstand hängt dran. Das heißt, es ist ganz wichtig, dass man dieses Problem gut in den Griff bekommt für die Gesellschaft.

Interessant, das habe ich überhaupt nie bedacht, dass es ja nicht nur die Alten betrifft, also die Älteren, Entschuldigung. Wenn sie weniger Pension haben, sondern natürlich auch die Jungen. Also wir haben in unserer Community alle, Alte und Junge. Das bringt mich auf die Frage der Community, die natürlich auch mit der Pension zu tun hat. Moment, ich schaue schnell nach. Ich habe mir die freiwillige Höherversicherung durchgerechnet. Es erscheint mir sicherer als eine private Vorsorge. Sicherer, da haben wir wieder das, was du vorhin gesagt hast, Österreicher und Österreicherin, ich weiß nicht, von wem das ist, ist eher auf Sicherheit und Garantie bedacht.

Genau, hier liegt aber Irrtum auch vor. In der Betrachtung der Sicherheit. Können wir jetzt natürlich nicht in die Tiefe eingehen, aber grundsätzlich ist die Zukunft nicht sicher. In verschiedenen Arten bewerten. Und das Sicherste ist immer, wenn man ein bisschen breiter aufgestellt ist. Wenn die Zukunft unsicher ist, wenn man in einen Wald geht und da ist ein sumpfiges Gelände, dann ist es gut, wenn man möglichst breiten Schuh anhat, dann steht man einfach stabiler. Und deswegen ist einfach die Empfehlung, auf alle Fälle zu diversifizieren, Risiko zu streuen. Wenn man Hausnummer 2000 Euro staatliche Pension zu erwarten hat, dann würde ich zukünftig nicht nur zusätzlich was investieren, dass das vielleicht dann 2400 werden, sondern dann würde ich schauen, dass die 400 Euro aus der privaten Seite kommen, private Altersvorsorge, wo man vielleicht am Kapitalmarkt global gestreut als Unternehmen der ganzen Welt in verschiedenen Branchen, wo wir immer konsumieren. Dass man hier beteiligt ist und daraus einen Teil seiner Pension bezieht. Nicht alles von einem Staat mit einer Währung abhängig machen lassen.

Es ist auch ein schönes Bild, wenn du sagst, und du bist ja wirklich in dieser Thematik sehr tief drinnen, das Pensionssystem ist ein sumpfiges Gelände. Sehr gut. Und wenn sich jemand näher mit dem Sumpf beschäftigen will und auch die in der Community, ich verweise nochmal auf die Folge zur Höherversicherung, das ist ganz genau beschrieben, was sich lohnt, warum sie sich eher nicht lohnt, warum man streuen soll, wie du richtig sagst. Und es bringt uns, glaube ich, auch gleich zum praktischen Tipp der Woche. Es ist nicht Stiefel. Für den Pensionssumpf, sondern ich glaube, da hast du was anderes rausgesucht heute.

Ja, es deckt sich eigentlich doch sehr. Der praktische Tipp ist, dass man einfach diversifiziert in der Altersvorsorge, dass man eben der staatlichen Vorsorge nicht nur auf Garantieprodukte setzt in der betrieblichen Altersvorsorge, weil dort einfach keine Rendite generiert wird, sondern dass man auch die Rendite starke dritte Säule mitnehmen soll. Dort kann man Rendite stark investieren, muss man nicht. Wichtig ist, dass man auf der Ecke kostensteuereffizient arbeitet, damit nicht die Finanzindustrie von dem Vorteil oder von der Altersvorsorge profitiert, sondern wirklich du selber von deiner Altersvorsorge profitierst, weil das eben auch wieder gesamt für die Gesellschaft sehr, sehr wichtig ist.

Wichtig ist, dass es bei dir ankommt, lieber Zuhörer, liebe Zuhörerinnen, ganz besonders wichtig. Und nebenbei nicht ganz unwichtig wäre ein Like oder ein Abo für diesen Kanal, weil dann entgeht der auch nicht. Wir werden sicher in einer der nächsten Folgen über die ganz konkrete Pensionsreform reden, wenn es dann spruchreif ist und fertig, oder?

Genau, machen wir auf alle Fälle.

Ja, und bis dahin würde uns freuen, wenn du öfter reinschaust. Uns gibt es jede Woche. Hier auf YouTube, Spotify und überall, wo es gute Podcasts gibt. Wir freuen uns über Kommentare, Likes und Abos. Das hilft uns sehr. Dann gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen, oder?

Alles Gute und bis zum nächsten Mal. Ciao. Ciao, Baba.

Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.

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