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                            Die Rolle von Influencern in der Finanzwelt.
 Grundsätzlich muss man sagen, dass es gut ist, dass es Finfluencer gibt.
 Und es gibt natürlich auch schnell mal Interessenskonflikte. Wenn ein Video mit einer Comedy-Gruppe beginnt, muss man vorsichtig sein. Aus der Veranlagungspraxis. Hallo, mein Name ist Michael und ich stelle stellvertretend für euch naive Fragen zum Thema Geld und Geldanlage. Und unser Finanzprofi Marcel liefert schlaue Antworten aus der Praxis.
 Ich versuche es zumindest, damit dir mehr Geld bleibt.
 Wir arbeiten beide für fynup, dem Marktvergleich für Geldanlage in Österreich. Wir haben also wirklich Einblick und Überblick. Und unser Thema heute: Finfluencer und dein Geld. Die Rolle von Influencern in der Finanzwelt, ihr kennt es ja alle, du kennst es sicher auch von deinem Smartphone. Es gibt Influencer, die sich auf die Finanzwelt spezialisiert haben. In irgendeinem Bereich, Immobilien, Aktien, alles Mögliche. Und man entkommt ihnen nicht. Manchmal sind die Informationen gut, manchmal sind sie vielleicht nicht so besonders gut. Woher sollst du das wissen? Deswegen wollen wir heute dieses Thema ein bisschen aufrollen. Und ich frage stellvertretend wie immer für euch den Marcel, wie sehr kann ich diesen Finfluencern glauben? Was sind eigentlich Finfluencer und wie haben sie eigentlich die Finanzwelt in den letzten Jahren ein bisschen verändert durch diese Präsenz in den sozialen Medien?
 Also vielleicht zur Definition bitte. Ich weiß gar nicht, ob es eine formale Definition für Finfluencer gibt. Ich würde es einfach als jede Person, die die Meinung anderer bei Finanzinstrumenten oder Investments beeinflusst, einmal definieren. Und grundsätzlich muss man sagen, dass es gut ist, dass es Finfluencer gibt, weil einfach extrem viel Information frei verfügbar wird. Wie gut oder schlecht die Information ist, da werden wir wahrscheinlich noch genauer darauf zu sprechen kommen. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass jede Art von Information, wenn man sie dann auch bewerten kann, mal hilfreich ist. Wenn ich weiß, was eine Falschinformation ist, bringt mir das auch einen Mehrwert, weil ich dem keinen Glauben schenke. Deshalb finde ich es einmal gut, dass es mittlerweile sehr, sehr viele Influencer bzw. Finfluencer gibt und dass da auch Nischen, nur gesprochen, die sind natürlich meist nicht für den kompletten Finanzsektor da, sondern spezialisieren sich auf Immobilien, auf Aktien, auf Dividenden, auf ETFs, auf Krypto, auf Gold, was auch immer. Und das gibt eigentlich einen Einblick in Submärkte und freie Information, die was leicht zu konsumieren ist.
 Stimmt, man lernt auf jeden Fall was. Wir selbst lernen ja auch noch immer in gewissen Teilbereichen, man kann sich einfach nicht überall auskennen, immer noch was dazu. Oder kriegen neue Aspekte, neue Blickwinkel auf ein bekanntes Thema geliefert und das kann nie schaden. Also es ist in jedem Fall gut und mehr Wissen schadet auch nicht, wie du richtig sagst. Und gerade wenn es ums Geld geht, ist mehr Wissen immer besser.
 Ja.
 Aber es gibt natürlich auch Risiken und Gefahren. Wo würdest du sagen, sind die Vorteile, Risiken und Gefahren durch die Ratschläge von diesen Finfluencern? Oder ist diesen jetzt abwertig zu meinen? Im Prinzip, in gewisser Weise ist es ja fast schon ironisch, weil durch den Podcast sind wir auch in gewisser Weise ja Finfluencer.
 Genau, wir sind Finfluencer. Ich mag den Begriff zwar grundsätzlich nicht, aber mal schauen, wohin uns der Podcast bringt. Was es wirklich geht, ist einmal freien Informationszugang. Das war auch der erste Punkt. Das zweite, was dann gleich mit einher schwingt, ist natürlich, steht dahinter eine Meinung oder eine faktisch begründbare Annahme. Also wie wir alle wissen im Finanzsektor, kennt keiner die Zukunft, keiner hat die Glaskugel. Und jetzt ist natürlich interessant, haben die Finfluencer die Glaskugel, also die Versprechungen, was sie machen. Ist es eine Glaskugel, eine Meinung oder sind da wirklich Fakten dahinter? Das heißt, das merkt man sehr, sehr schnell daran, wenn man sich mit einem Finfluencer beschäftigt, wie weit er tief oder nicht tief in der theoretischen Materie ist. Geht es da um Wissensvermittlung oder geht es einfach darum, eine Community zu bilden? Ich glaube, zwischen Meinung und Fakt zu unterscheiden, hilft da sehr viel weiter. Und da gilt es natürlich auch für jeden, der was denkt. Content konsumiert, einfach kurz zu recherchieren. Das heißt, kann das überhaupt wahr sein, was da gesagt wird? Wenn ja, wie ist es begründbar?
 Und es gibt ja auch welche, die wirklich Transparentes darstellen. Das sind die Fakten und das ist jetzt meine Einschätzung dazu. Dann ist es ja auch super praktisch, weil es ja schon vorbereitet ist.
 Also man kann vielleicht, ich glaube, der stärkste Vergleich im Moment in der deutschsprachigen Influencer-Blase wäre wahrscheinlich, wenn ein Video mit einer Comedy-Gruppe beginnt, dann sollte man vielleicht kurz die Ohren zuhören. Wenn sich gerade der Thomas vom Finanzfluss vorstellt, dann kann man gerne lauter drehen. Das heißt, da gibt es natürlich qualitativ riesige Unterschiede. Es zieht natürlich auch unterschiedliche Hörerschaften an, also ganz, ganz klar. Viele Menschen verbinden mit Finanzen oft das schnelle Geld. Das kann ich von unserer Warte sagen, das wird es nicht sein. Also das ist kein Sprint, das ist ein Marathon. Man kann viel Geld damit verdienen. Allerdings, wenn das jemand sehr kurz, also in einer kurzen Zeit verspricht, dann wird es schwierig. Und auf der anderen Seite gibt es natürlich diese Menschen, die extrem sicherheitsbedürftig oder orientiert sind. Das heißt, für die ist es wichtig, mit dem Thema Aktienrisiko in Berührung zu kommen. Es gibt für jeden natürlich den passenden Content.
 Und den passenden Finfluencer. Weil es ist ja nicht gesagt, wenn jemand eine sehr hektische Art von mir aus zum Beispiel hat, dann muss er nicht zeigen, dass er schlechte Informationen hat. Für jeden das Passende dabei.
 Gar nicht. Und du sprichst da schon vielleicht mit Präferenzen an, aber es gibt sie auch wirklich in Themenbereichen. Wir haben ja auch auf der Website einige Debunkings, also so Faktenchecks zum Thema Frauenvorsorge. Da wird ja auf Influencer-Ebene auch sehr, sehr, sehr viel getan. Das heißt, da wird zwar was extrem Gutes erklärt, aber es werden eben schlechte Produkte verkauft. Und ja, man findet zwar immer den passenden Content, er muss eben hinterfragt werden.
 In diesem Zusammenhang empfehle ich einmal Frauenvorsorge und fynup zu googeln. Dann kommt man relativ schnell zur Faktenanalyse, wie sehr sich Influencer da vielleicht missbraucht gelassen sogar von manchmal der Industrie. Man muss vorsichtig sein. Und es gibt natürlich auch schnell mal Interessenskonflikte von Influencern. Worauf muss ich da achten? Wie kann ich als Anlegerin da rausfinden, worauf ich schauen muss?
 Also es ist ja vor allem rechtlich jetzt mittlerweile ein relevantes Thema. Die BaFin in Deutschland wird das Ganze jetzt erstmals...
 Entschuldigung, die BaFin in Deutschland ist sowas wie die FMA in Österreich.
 Genau, absolut. Also auch wieder für einen Finanzmarkt beziehungsweise einen florierenden Finanzmarkt zuständig. Und Influencer nehmen ja durchaus die Rolle der Finanzberatung oder zumindest der Wissensvermittlung ein. Da ist natürlich interessant, welche Incentives bei den Finfluencern im Hintergrund stehen. In vielen Fällen ist es einfach vielleicht ein Kurs, da wird was verkauft, da wird wirklich Information verkauft. Wenn das wertvolle Information ist, dann finde ich das zum Beispiel von meiner Seite absolut gerechtfertigt. Allerdings wird es ja auch etwas hinterrücks teilweise vergütet. Da reden wir vor allem von Affiliate-Provisionen. Das heißt, da wird dann einfach was empfohlen, was scheinbar das Beste ist. Und glücklicherweise bekommt man für das Beste, wenn man es empfiehlt, auch noch Geld. Dann ist das zwar scheinbar ein Win-Win. Die Frage ist, ist es wirklich das Beste? Das Dritte ist dann wieder deutlich transparenter. Das ist wirklich das Product Placement. Das heißt, dass wirklich von Produkt A an Finfluencer B herangetreten wird. Bitte promote genau unser Produkt. Es wird, das finde ich wieder gut, den Kunden oder den Interessenten wirklich gesagt, okay, das ist jetzt Werbung, muss auch so gekennzeichnet werden. Und da wird einfach die Community eben wohin gelotst. Die Frage ist wieder, ist es wirklich das beste Produkt am Markt? Da teilen sich sicher die Meinungen.
 Am besten darauf schauen, wie verdient der Influencer, die Influencerin ihr Geld? Und dann wird es eh relativ klar einzuordnen. Zeit für jeden.
 Genau und vielleicht einen Punkt, was wir noch nicht angesprochen haben, also wir haben jetzt auf der einen Seite Kurse, dann Affiliates, also Marketingprovisionen und dann auch direkte Product Placements genannt. Wie man natürlich auch im Finfluencer-Bereich Geld verdienen kann, ist natürlich der YouTube Longformat Content. Da kann man auch über YouTube Werbung, Einnahmen generieren. Ist dann ganz schön, da kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, bekommt man, wenn man in der Plaza ist, dann auch durchaus oft sehr bekannte Finfluencer davor mit Werbung vorgeschlagen, die was vielleicht die anderen Vergütungsmodelle haben. Die spazieren da wohl rum, erzählen was, ist teilweise Cooles dabei, ist natürlich mit der Zeit nervig.
 Aber wie können AnlegerInnen die Informationen von Finfluencern sinnvoll nutzen? Also ohne diese Unabhängigkeit zu verlieren.
 Sinnvoll nutzen ist genau das, was man jetzt wahrscheinlich in Punkt 2 und 3, also die letzten zwei Fragen, was man gehabt hat, wenn man das zusammenfasst, wenn man weiß, wie der Influencer vergütet wird. Weil der Influencer hat deine Aufmerksamkeit oder der Finfluencer hat deine Aufmerksamkeit und der möchte sie monetarisieren. Wenn er sie monetarisiert, direkt, dass du was kaufst, dann weißt du hoffentlich, was drin ist. Wenn du aber jetzt blindlings vertraust, und einfach vielleicht im Finfluencer Affiliate-Provisionen bringst für Produkte, die was eher empfiehlt und selbst keine Recherche anstellst, dann kann das wieder im Desaster enden. Ich glaube, das größte Beispiel in der jüngsten Vergangenheit, falls jemand oder falls jemand nicht die FTX-Börse kennt, da haben zig amerikanische wirklich A-Celebrities von Shaquille O'Neal, Tom Brady, Schlag mich tot wäre dafür geworben. Ein Jahr später war es dann aus. Das heißt, die Börse hat es nicht mehr gegeben, beziehungsweise ist jetzt gerade in einem Insolvenzverfahren. Das heißt, da bankt man gerade um sein Geld. Das heißt, blindes Vertrauen an Influencer ist schlecht. Die Entscheidung, vor allem bei Geld, muss immer von einem selbst kommen.
 Aber der einzige Trost ist, Tom Brady hat, glaube ich, selbst auch ein paar Millionen verloren. Den stört es nicht.
 Genau, es ist ja dann auch lustig, ich weiß, es ist jetzt wahrscheinlich eine kleinere Figur, weil im amerikanischen Markt ist dieser O'Leary, ich werde den Namen vergessen, ich glaube Mike, wenn er so heißt. Auf jeden Fall, O'Leary ist oft eben mit Börsentipps, ist er bei Shark Tank, war sozusagen einer der Influencer für FTX, ist aber direkt mit Shares bezahlt worden. Das ist dann natürlich auch unschön im Nachhinein.
 Ach böse, ja.
 Genau, also er hat zumindest was mitgenommen, aber es ist weitaus weniger wert, nie es mal war. Ist in dem Fall vielleicht ein Trost für Anleger.
 Wobei es natürlich ein spezielles, diese ganze Geschichte eigentlich ein Betrugsfall ist, ein großer, das ist ja ein sehr spezielles Thema. Trotzdem gemeint es zur Vorsicht, also immer mehrere Quellen am besten heranziehen.
 Genau, es geht dann natürlich auch noch ums Zweite, also ist es Meinung oder Fakt? Also ist die Empfehlung aus einer Eingebung, nenne ich es jetzt mal, wirklich entstanden, das heißt, wurde jetzt einfach was empfohlen, weil eben Geld damit verdient werden kann? Oder beruht diese Empfehlung eben auf einem Fundament, was auch empirisch oder wissenschaftlich bewiesen werden kann, weil es spricht überhaupt nichts dafür, dass Influencer Geld verdienen, wenn die Empfehlungen gut sind, beziehungsweise wenn einfach dieser Ruck in die richtige Richtung Erfolg.
 Es ist auch an Affiliate-Links nichts, auch weil wir es zweimal lustigerweise, also ironisch erwähnt haben, ist ja an dem Prinzip nichts Schlechtes.
 Überhaupt nichts.
 Und um das in der Einordnung zu berücksichtigen.
 Genau, also ich glaube, man kann es auch für sich selbst wieder relativ einfach unterbrechen. Wenn ich einen Nutzen bekomme, dann werde ich in irgendeiner Form dafür bezahlen müssen. Und ob das jetzt ein Affiliate, ein Product Placement, ob das Werbung oder eine Direktzahlung ist, ist mir relativ egal. Das Wichtige ist, was der Mehrwert für mich ist, also wie der Nutzen gestaltet ist.
 Genau, und es gibt ja, wie wir anfangs gleich schon festgestellt haben, sehr viel Mehrwert für die Anlegerinnen. Und das führt gleich zum gesellschaftlichen Thema.
 Ja.
 Wie sehr siehst du den Einfluss von sozialen Medien auf Finanzentscheidungen und die Verantwortung inzwischen von Influencern im Finanzthema?
 Riesig, also wirklich riesig, riesig, riesig. Ich glaube, seit der Pandemie hat es extrem stark zugenommen. Je nachdem, in welcher Blase man sich schon davor befunden hat, hat man da auch schon sehr, sehr viel von Influencern gelernt. Und die Verantwortung ist nahezu gleichzusetzen mit einer Finanzdienstleistung, weil die Menschen haben zu diesen Personen oder zu diesen Unternehmen Vertrauen, wie sie vielleicht das Vertrauen zu einer Bank, einer Versicherung, einem Finanzdienstleister aufgebaut haben in der Vergangenheit und die folgen deren Empfehlungen. Und deshalb finde ich es auch gut, dass das Ganze rechtlich reguliert wird, wenn es eine sinnvolle Umsetzung dahinter gibt. Wenn jetzt nicht komplett einschneidend Influencer abgeschnitten werden würden, weil sie irgendwelche Berechtigungen nicht hätten, weil sie haben auf jeden Fall mit den Informationen, die sie bieten, eine Berechtigung am Markt. Das Wichtige ist nur, dass das nicht ausgenutzt wird. Da soll rechtlich regulierend eingegriffen werden. Ansonsten ist der Einfluss riesig, ob es bei 18-Jährigen ist, ob es bei 30-Jährigen ist. Ich glaube auch bei 50-Jährigen. Aus unserer Kundenschicht kann ich sagen, dass wir es von allen Seiten mitbekommen, also sowohl von 50-jährigen Personen, die was Online-Kurse machen, bei bekannten österreichischen Influencerinnen oder Influencern, bei 30-Jährigen, die was vor allem, ich glaube, aus dieser Finanzfluss-Ecke kommen, das ist am ehesten auch meine Generation und dann Jüngere auch, die was aus der TikTok, Instagram, Reel-Generation einfach da über Short-Format-Content wirklich reingerutscht sind und natürlich auch noch passenden Informationen und vor allem ehrlichen Informationen suchen.
 Also aus meiner Sicht ist es ja auch wirklich wünschenswert, dass es nicht, wie du gesagt hast, dass es nicht abgedreht wird durch irgendwelche strengen Regulierungen, weil das wäre ja auch wieder blöd, dann geht ja die Demokratisierung quasi verloren. Weil es hat ja schon einen riesen Vorteil, wenn sich plötzlich jeder unabhängig informieren kann von den Konzerninformationen, von denen du früher abhängig warst, von Bankenversicherungen etc.
 Genau, und durch diese freie Information kann ich überhaupt einmal diese Institute bzw. die Empfehlungen, Aussagen dieser Institute überprüfen. Ich weiß es wirklich nicht, wie das vor 30 Jahren war, aber ich stelle es mir extrem schwer vor, wenn ich vor 30 Jahren in einer Bank ein Beratungsgespräch hatte, rausgehe, ich werde höchstwahrscheinlich nicht in die Bibliothek gehen, um mir eine wissenschaftliche Literatur zu holen und zu schauen, ob ich jetzt die richtige Information bekommen habe. Heute bekomme ich mit Google Suchanfragen ein YouTube-Video vorgeschlagen, ich bekomme Shorts vorgeschlagen, ich bekomme Webseiten mit Blogs vorgeschlagen. Das ist wunderbar, um Menschen einfach eine Zweit-, Dritt-, Viertmeinung zu geben.
 Früher hat man Institute verglichen. Ich habe von vor 30 Jahren bis heute von einer Bank zur nächsten gegangen, aber es hat sich im Prinzip nichts geändert. Das waren die Instanzen sozusagen.
 Da muss ich gerade sagen, das wäre mir nicht erlaubt, wenn er sich einen Bankenwechsel anstrebt.
 Ja, je nachdem. Wenn man zum Beispiel plant, das probiert, hätte früher, gab es oft nur einen.
 Da wäre ich sofort aus dem Sportverein rausgeflogen.
 Ja, das kann sein. Tricot runtergerissen. Unglaublich. Ja, natürlich. Verstehe. Ja, das bringt uns, also Sportverein bringt uns gleich zur Community-Frage. Und die Community-Frage ist im Moment, kann man durch die Tipps von Finfluencern erfolgreich investieren oder sollte man lieber professionelle Finanzberater aufsuchen?
 Ja und ja.
 Die Antwort ist ja, das ist sehr gut.
 Die Antwort ist ja, das ist kein Entweder-Oder. Ich glaube, dass Menschen extrem erfolgreich selbstständig investieren können. Ich glaube, bei uns zum Beispiel auf der Website steht noch immer auf der Startseite schon seit sehr langer Zeit Geldanlage selber machen. Davon bin ich überzeugt. Man kann sich trotzdem an Finanzberater, dann in dem Fall von uns natürlich klar die Empfehlung zu Honorarberater, weil man keine Interessenskonflikte hat, hinzusehen. Es ist nichts anderes. Man bekommt auf beiden Seiten Expertise. Und man muss sich selbst sicher genug fühlen, um die Entscheidung zu treffen. Und wie man selbst die Entscheidung treffen will, ob das jetzt durch sehr, sehr viele Videos, durch Fachliteratur, durch ein Gespräch, was auch immer, durch Berechtungen sein sollte, ist jedem selbst überlassen. Das heißt, man kann beide Wege gehen. Es kann auf beiden erfolgreich sein. Man muss aber auch dazu sagen, es kann auf beiden genau das Gegenteil eintreten. Das heißt, das möchte ich jetzt auch nicht verschleiern. Es gibt Influencer, wir haben es gesagt. Da wird nicht wirklich rational was empfohlen. Und es gibt auch Finanzberater, wo sicher nicht immer das Kundeninteresse ganz, ganz vorne steht. Ich glaube, beides ist möglich und beides hängt immer auch vom Konsumenten bzw. der Konsumentin ab.
 Also die Antwort ist ja.
 Ja und ja.
 Man kann sowohl von Finfluencern als auch von Finanzberatern profitieren.
 Und da würde ich ganz klar sagen, es ist wahrscheinlich die Kombination, wird es machen. Also ich bin ja jetzt mittlerweile schon. Für mich sehr, sehr lange in der Branche tätig. Auch wenn ich am Wochenende zum Beispiel meinen Spaziergang in Schönbrunn mache. So alt bin ich noch nicht, aber es ist trotzdem schön.
 Den schnellen Spaziergang mit den Sportschulen nicht.
 Laufen geht natürlich auch. Da ist es dann eher ein Podcast oder ein Hörbuch. Aber es ist nichts anderes. Ich konsumiere den Content auch. Und es ist einfach wieder einmal schön, wenn man etwas ins Gedächtnis gerufen bekommt, weil da jetzt gerade ein Thema aufgegriffen wird, weil man sich darüber informieren kann. Wie weit man das vertiefen mag, ob man dann eben einfach in die Fachliteratur geht oder das mit einem Berater macht, der was dann in die Fachliteratur selbst liest. Das ist jedem selbst überlassen und so kann man einfach zu passenden Entscheidungen kommen.
 Sehr gut. Ja, dann fehlt eigentlich nur noch der Tipp der Woche, Marcel. Was ist dein Tipp der Woche zu der Geschichte mit den Finfluencern?
 Tipp der Woche, du hast es gesehen, jetzt habe ich kurz nachschauen müssen. Es ist aber wieder ein Sprichwort, es ist Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich habe sogar die Vermutung, dass wir diesen Tipp schon einmal gehabt haben. Allerdings ist es einfach essentiell, dass die Entscheidungen selbstständig getroffen werden. Das heißt, sinnbefreites Folgen der Massen hat meistens nicht zu guten Outcomes geführt. Das sieht man 2008 mit den Krediten. Man sieht es auch immer wieder im Kryptomarkt mit den Bump and Dumps. Man sieht es sicher auch im Aktienmarkt immer wieder. Das heißt, wenn man einfach alles glaubt und glauben muss, wenn man selbst keine Zweit-, Dritt-, Viert-Meinung einholt, dann wird man nicht gut fahren langfristig. Deshalb Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Bitte nehmt es selbst in die Hand und holt euch eure Informationen, um Aussagen zu überprüfen. Ihr müsst das Thema jetzt nicht komplett selbst durchleuchten, aber er müsste es bewerten können, ob jemand Blödsinn oder in Wien sagt man ja eine Dampfplauderei ist oder ob es wirklich fundierte Information ist.
 Ja, sehr gut. Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung. Ich glaube, besser kann man es auch nicht abschließen. Ein Influencer ist nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Sie demokratisieren die ganze Finanzwelt ein bisschen. Und machen den Zugang breiter, dass jeder mehr von seinem Geld haben kann. Und das ist eigentlich das Ziel auch unseres Podcasts, dass jeder praktisch veranlagen kann. Darum danke ich fürs Dabeisein. Nehmt was mit, auch von uns, von Influencern, von Finanzberatern. Und informiert euch im Netz. Schaut, dass ihr euer Geld gut anlegt. Praktisch. Und wir würden uns freuen, wenn ihr nächste Woche wieder dabei seid. Den Podcast gibt es übrigens auch als Video auf YouTube und Spotify und auf allen anderen bekannten Plattformen. Wir würden uns freuen, wenn ihr nächstes Mal wieder dabei seid. Bis zum nächsten Mal. Tschüss, Baba.
 Bis zur nächsten Folge.
 Praktisch veranlagt. Der Podcast für alle, die Finanzen lieber selber machen.